BHKW mit Photovoltaikanlage kombinieren -> Schaltung Zähler?

  • Der HAK gehört noch dem Netzbetreiber. Alles ab HAK ist Kundeneigentum also auch der komplette Zählerschrank.

    Ich habe nirgends geschrieben das der Zählerschrank dem EVU gehört!!


    Aber bis Zählerabgangsklemmen ist alles ungezählter Strom - deshalb darf/muß das EVU über Sammelschienen und Zähler Plomben setzen.


    Wenn jemand unbefugt diese Plomben öffnet isser dran. Punkt


    Über den oberen Bereich hat das EVU diese Hoheit ebend nicht - deshalb haben die sich mit verplomben dieses Bereiches lullig.


    mfg

  • Die Nutzung der Eigenverbrauchsregelung anstelle der klassischen Volleinspeisung erfreut sich sowohl bei Blockheizkraftwerken als auch bei Photovoltaikanlagen großer Beliebtheit. Die zeitgleiche Einspeisung eines BHKW und einer PV-Anlage mit Eigenverbrauchsoption erfordert jedoch eine messtechnische Erfassung der rückgespeisten Leistungen. Mit diesem Dokument möchten wir Ihnen zwei etablierte Verfahren zur Differenzierung von zwei unterschiedlichen Typen von Eigenerzeugungsanlagen innerhalb derselben Kundenanlage vorstellen.

  • Hallo


    Eine Schaltungsanordnung entsprechend der ersten Variante wurde mir von den Stadtwerken Heidelberg zur Erweiterung meiner Hauseigenversorgung (Ecopower 4,7 aus 12.2005) durch eine PV-Anlage (7 kWp) vorgeschlagen. Ich bin gespannt, ob ich die Anlage in dieser Woche noch ans Netz bringe.
    Die SWH will eine quartalsweise Mitteilung der Zählerwerte. Das lässt sich mit deren Programmen wohl bewerkstelligen, wie mir der Meister bei der Begehung sagte. Am Hausanschlusszähler sitzten sie per Modem dran, wofür sie 2005 eine eigene Telefonnummer haben wollten. Einen Modemanschluss haben sie für die anderen Zähler nicht gefordert. Eine viertelstündige Verrechnung ist anscheinend bei den SWH technisch nicht möglich. Wäre diese Bilanzierung möglich, könnte die Einspeisung theoretisch auch vor dem Hausanschlusszähler erfolgen. Bei uns gibt es noch Dachständer. Die Trennstelle zum Mast wäre mit kurzen Verbindungen (2 m vom Wechselrichter) ein idealer Einspeisepunkt gewesen :). Aber das geht ja nicht, wie wir alle wissen !


    Gruß


    hwissing

  • [font='Arial, Helvetica, sans-serif'][size=8][size=14]Hallo
    Hab, da mal ne Frage.
    Was ist nun besser? Z1 als Zweirichtungszähler, oder doch lieber 2 Zähler für Bezug und Einspeisung?

  • Hallo !


    Ich denke dieser Zähler ist nicht in der Hand des Anlagenbetreibers, sondern des Netzbetreibers. Ganz davon abgesehen sind Zweirichtungszähler nach meiner Kenntnis günstiger als 2 Einzelzähler und der Platzbedarf ist geringer. Auch betreibt man dann nur 1 Messgerät und nicht 2 mit der jeweils eigenen Kalibrierung (Eichung).
    Bei der Schaltung fällt mir jedoch auf, dass die Freischaltstellen nicht wie üblich vor dem Zähler sondern nach dem Zähler eingezeichnet sind. ich halte dies für einen Planungsfehler. Wo sind VDE Kundige die dies klären können. Werden über diesen Zähler mehrere Wechselrichter zu gleichem Tarif eingespeist, so muss nach meiner Kenntnis nach dem Zähler vor jedem Wechselrichter einzeln die Leitung freigeschaltet werden können.
    Bei der Auslegung des Z2 als Einrichtungszähler habe ich am Ecopower mit dessen S0-Messmöglichkeiten keine Übersicht mehr über den Verbrauch im Haus.


    Gruß


    H. Wissing

  • Moin,


    Zitat

    Was ist nun besser? Z1 als Zweirichtungszähler, oder doch lieber 2 Zähler für Bezug und Einspeisung?


    hängt von den Platzverhälnissen in der Verteilung und von den evtl. Kosten deines Netzbetreibers ab was der Zählermiete verlangt.


    Zitat

    ch denke dieser Zähler ist nicht in der Hand des Anlagenbetreibers, sondern des Netzbetreibers.


    Jaein,


    was den Bezug angeht ja, was die Einspeisung angeht, nein.


    Zitat

    Ganz davon abgesehen sind Zweirichtungszähler nach meiner Kenntnis günstiger als 2 Einzelzähler und der Platzbedarf ist geringer.


    Kommt drauf an, s.o..


    Zitat

    Auch betreibt man dann nur 1 Messgerät und nicht 2 mit der jeweils eigenen Kalibrierung (Eichung).


    Eichung Bezug Netzbetreiber, Eichung Einspeisezähler wenn eigener, Einspeiser.



    Zitat

    Bei der Schaltung fällt mir jedoch auf, dass die Freischaltstellen nicht wie üblich vor dem Zähler sondern nach dem Zähler eingezeichnet sind. ich halte dies für einen Planungsfehler.


    Die Zähler sind von der Netzseite her über die Zählervorsicherungen abgesichert (passender Querschnitt zu den Zählern).
    Danach zu jedem Generator Leitungsschutz entsprechend den Vorgaben des Herstellers.



    Zitat

    Bei der Auslegung des Z2 als Einrichtungszähler habe ich am Ecopower mit dessen S0-Messmöglichkeiten keine Übersicht mehr über den Verbrauch im Haus.



    Ist ja auch nicht Aufgabe dieses Zählers. Wenn du den Verbrauch im Haus feststellen möchtest dann muß da halt noch ein Zähler in die Unterverteilung (Hutschienenzähler mit S0 Ausgang). Ansonsten Netzbetreiber fragen ob S0 am Bezugszähler möglich (dann auch Erfassung des Betriebsstroms der BHKW Steuerung).



    Gruß
    Tom

  • Die Clearingstelle hat sich auf unsere Anfrage nochmal bewegt. Alle Anfragenden scheinen eine Email dazu erhalten zu haben. Bitte ausdrucken, ausfüllen und zurück zur Clearing.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Hallo,


    ich bitte hier unter diesem Thread kurz eine Fallbeispielsammlung zu erstellen.
    PV-Anlage: Nennleistung von WR und Modulen?
    BHKW: Wie groß ist elektrische und thermische Leistung? Kann es in Teillast betrieben werden? Brennstoffart?
    Kurze Charakterisierung des Versorgungsobjektes (Umfang der elektrische Senke und jährlicher Wärmebedarf)
    Name des Netzbetreibers


    Dies soll das Verfahren bei der EEG-Clearingstelle 2011/2/2 (3. Fragen der messtechnischen Erfassung und Abrechnung) reflektieren.


    Die Position des BHWK-Forums kann hier nachgelesen werden.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Hier einige Fallbeispiele. Die Kundennamen werde ich nicht veröffentlichen.


    Kunde 1:
    BHKW: ecopower 4.7, 3 phasige Einspeißung sysmetrisch, wärmegeführt modulierend, SLK 21kW
    PV: 13,2 kWp mit WR Danfoss TLX12,5k, 3 phasige Einspeißung symetrisch
    Stromverbrauch: ca. 35.000 kWh (incl. Eigenverbrauch aus PV + BHKW)
    Wärmebedarf: ca. 50.000 kWh
    Objekt: Friseur mit 10 AP, 2 WE
    Netzbetreiber: ELE, Gelsenkirchen (RWE)


    Kunde 2:
    BHKW: 2 x ecopower 4.7, 3 phasige Einspeißung sysmetrisch, wärmegeführt modulierend, SLK 65kW
    PV: 10,5 + 11,2 kWp mit 2 x WR Danfoss TLX12,5k, 3 phasige Einspeißung symetrisch
    Stromverbrauch: ca. 96.000 kWh (incl. Eigenverbrauch aus PV + BHKW)
    Wärmebedarf: ca. 200.000 kWh
    Objekt: Hotel mit 44 Zimmer (96 betten), Wohnhaus mit 2 WE
    Netzbetreiber: RWE Rhein-Ruhr Verteilnetz GmbH


    Kunde 3:
    BHKW: ecopower 3.0, 3 phasige Einspeißung sysmetrisch, wärmegeführt modulierend, SLK 21kW
    PV: 3,6 + 5,4 + 3,04 kWp mit WR 2 x Danfoss ULX3,6, SMA, 3 phasige Einspeißung (je Phase 1 WR)
    Stromverbrauch: ca. 6.000 kWh (incl. Eigenverbrauch aus PV + BHKW)
    Wärmebedarf: ca. 30.000 kWh
    Objekt: Wohnhaus mit 1 WE
    Netzbetreiber: RWE Rhein-Ruhr Verteilnetz GmbH


    Kunde 4:
    BHKW: ecopower 4.7, 3 phasige Einspeißung sysmetrisch, wärmegeführt modulierend, SLK 21kW
    PV: 5,4 kWp mit WR Danfoss ULX5,4, 1 phasige Einspeißung
    Stromverbrauch: ca. 18.000 kWh (incl. Eigenverbrauch aus PV + BHKW)
    Wärmebedarf: ca. 50.000 kWh
    Objekt: 2 x Wohnhaus mit 2 WE
    Netzbetreiber: RWE Rhein-Ruhr Verteilnetz GmbH


    Kunde 5:
    BHKW: ecopower 4.7, 3 phasige Einspeißung sysmetrisch, wärmegeführt modulierend,
    PV: 7,28 kWp mit WR Danfoss TLX10k, 3 phasige Einspeißung symetrisch
    Stromverbrauch: ca. 12.000 kWh (incl. Eigenverbrauch aus PV + BHKW)
    Wärmebedarf: ca. 30.000 kWh
    Objekt: Wohnhaus mit Büroanbau
    Netzbetreiber: RWE Rhein-Ruhr Verteilnetz GmbH


    Alle o.g. Anwendungen sind bzgl. der Abrechnung ungeklärt. Bei einem Kunde ist ein Gerichtsverfahren gegen die RWE anhängig. Hier habe ich geraten, die Entscheidung der Clearingsstelle abzuwarten. Bei einem Kunde ist mit dem Sachbearbeiter eine Art Stillhalteabkommen vereinbart, ist aber juristisch sehr fragwürdig.


    Weitere Kunden mit PV und BHKW aber nur BHKW mit Eigenverbrauch.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Moin,


    BHKW: Dachs HR 5,29kW el./ 10,4kW therm. (nicht modulierend), Eigenverbrauch/Überschusseinspeisung
    PV BJ. 2000 4,3kWp (WR 2x 2kW) Volleinspeisung
    PV BJ. 2004 2,1 kWp (WR 1,7kW) Volleinspeisung
    PV BJ. 2010 1,2 kWp (WR 1,2kW) Eigenverbrauch/Überschusseinspeisung
    BHKW Laufzeit ca. 2400h/a => ca. 25000kWh Wärmebedarf/ Strombedarf ca. 7000kWh (ohne BHKW und PV)
    Netzbetreiber: N-Ergie
    Nach 13 Monaten hartem Kampf, unzähligen Mails und Telefonaten nun unter Androhung eines Mahnverfahrens sowie Bekanntmachung der Öffentlichkeit über das Forum und Presse, erfolgte innerhalb kürzester Zeit die Abnahme der Anlage und Überweisung der Einspeisevergütung für BHKW und PV (wurde über 13 Monate nichts mehr bezahlt) :thumbup:



    Gruß
    Tom

  • Hallo,
    ich habe mal ein positives Beispiel, wo alles tadellos geklappt hat:


    Inbetriebnahme Dachs und PV Anlage Mitte Juni 2010


    Dachs Erdgas mit 5,5 kW el mit Eigenverbrauch/Überschusseinspeisung und wärmegeführt mit Kondenser


    PV 25,81 kWp mit Eigenverbrauch/Überschusseinspeisung
    Modulleistung 25,81 kWp , 3 Wechselrichter mit 24 kW Maximalleistung aufgeteilt auf drei Phasen


    Wärmebedarf für 10 Wohnungen mit ca. 600 qm Wohnfläche inkl. Warmwasser: ca. 85.000 kWh
    Strombedarf: 2x Allgemeinstrom + 10x Wohnungen = ca. 15.000 kWh


    Zählerkaskade so geschaltet, daß erst der Dachsstrom, dann PV und zuletzt Netzstrom bezogen wird.


    Zähler in der Kaskade vom Netzbetreiber gestellt, Zähler zum abrechnen der Mieter ebenfalls vom Netzbetreiber.
    Ablesung der Zähler 1x jährlich durch Netzbetreiber, Abrechnung durch mich.


    Netzbetreiber: Stadtwerke Passau
    Erste Abrechnung Feb 2011 für das Jahr 2010 :) , seitdem ein regelmäßiger, monatlicher Abschlag :thumbup:


    Vor der Inbetriebnahme harte Verhandlungen mit dem Netzbetreiber, da ursprünglich eine Lastgangmessung gefordert wurde. Nachdem ich die Zählerkaskade entwickelt und per Excel die Funktionsfähigkeit für jeden denkbaren Einspeise/Bezugsfall demonstriert habe, war die Umsetzung schnell und problemlos möglich! Ein Lob an die Stadtwerke Passau :love:
    mfg
    Solardachs

  • PV Anlage liegt schon auf dem Dach, aber E-Installation noch nicht fertig.
    10 kwp mit 3 WR
    BHKW wird remeha mit 1 kw el und 5 kw therm., folgt wohl Ende November

  • Netzbetreiber VBH Hoyerswerda, sind noch im Bau, aber der Zählerplan nach VDE oder so, der auch hier kursiert ist mir von der VBH zugesandt worden. Ich weiß nur nicht, ob sie denken, dass sie alle Zähler stellen. Wegen der Miete, die ja den Ertrag fressen würde, will ich eigentlich alle Zähler selber stellen und nicht mal den Zweiwegezähler nehmen, sondern auch das trennen. die sollen mir nur den Bezugszähler mit Rücklaufsperre stellen, den habe ich ja als Vebraucher in meiner Grundgebühr, so dass mir hier keine jährlichen zusätzlichen Kosten entstehen.