Was ist besser Flüssiggas oder Heizöl Mini BHKW für 2 Familienhaus

ganz so schlimm kanns mit der Limitierung der leistungsdaten durch den Hubraum nicht sein.

Es gibt genügend Benzin,Benzol,Petroleum und Gasölmotoren (allesamt Fremdzünder)von anno domino die durch großen Hubraum und geringe Drehzahl (750 bis 1500U/min) glänzen und dennoch fast unkaputbar sind.

Ich denke dein letzter Satz trifft die Problematik eher - kein Hersteller hat was davon einen unkomplizierten nahezu unverwüstlichen Motor zu bauen. Alles will nur noch downsizing, Gewichtsreduzierung und hocheffizienz - wenn ich lese das PKW Motoren nur noch auf max. 250000km ausgelegt werden kommt mir .

Aber von wegen Dieselmotor geht nicht auf Gas - das wird sich erst noch zeigen .

mfg

@allic, du hast das Stichwort selbst genannt "downsizing". Wir sind damit im Automotive-Bereich sehr erfolgreich. Halbarkeit ist sicherlich keine auschließliche Frage von Hubraum, sondern eher von Auslegung und Werkstoff, damit sicherlich auch Kosten. Aber den Dachs gibt es ja auch nicht zum Preis eines Baumarkt-Stromgenerators! In Deiner "Hubraumwelt" (Lanz etc.) bist Du bzgl. Reib- u. Drosselverlusten nicht auf der besten Seite, wobei kleine Motoren mit Ihrer großen Oberfläche/Hubraum andere Nachteile haben. Es ist wie im richtigen Leben, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.

gemm

1) ecopower 272cc: man lernt nicht aus, danke für den Hinweis! Wie machen die das mit der variablen Drehzahl? Frequenzumrichter oder was? Erstaunlich dass deren elektr. Wirkungsgrad weiterhin unter 30% bleibt. Das kann doch kein Naturgesetz für EFHs sein!

2) - in einem kleinen Bereich des zündfähigen Gemisches bewegen - der Dachs wird mit einer Kammerzündkerze von Multitorch gezündet, damit lassen sich wohl sehr magere Gemische bis zu Lambda=2 zünden, also doppelt Luftmenge wie klassischer stöch. Otto.

3) Diesel mit Gas ist denkbar. Es laufen bereits 2-Stoffmotoren, bei denen das Gas mit einem Dieselzündstrahl gezündert wird, bis zu ca. 60% Gasanteil.

4) bzgl. solider u. hochwertiger Motorenauslegung bin ich 100% auf deiner Seite. Hier können wir an die BHKW-Hersteller nicht oft genug appelieren.

Gruss, KWK

Zitat von KWK

Es ist wie im richtigen Leben, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.

Da stimme ich absolut zu.

Im übrigen der eco arbeitet mit einem WR deshalb ist es ihm möglich über die Drehzahl zu modulieren.
Allerdings ist das Motörchen dem nicht lange (genug) gewachsen. Hier könnte man durchaus durch Hubraum rauf, Drehzahl runter einiges erreichen, natürlich nur wenn am Werkstoff nicht gespart wird!

mfg

PS. Ich rede nicht von Zündstrahl (das ist für mini BHKW zu Aufwändig) sondern von einem Totalumbau. Also Verdichtung runter , Zündkerze rein und mit 100% Gas fahren. Es gibt meines Wissens auf Gas umgerüstete Kubota Dieselmotoren.

KWK
die ecopower BHKW enthalten einige sehr interessante Ansätze, bei anderen Dingen aber frage ich mich, ob die Entwickler zuende gedacht haben. Über den Motor will ich mal noch gar nichts sagen, denn den kenne ich kaum. Immerhin scheint es einige Probleme damit gegeben zu haben, denn mein BHKW ist schon Hardware Revision D und hat im Gegensatz zu allen bisherigen Bildern im Netz ein blau lackierte Laufbuchse/Zylinder. Außerdem habe ich mich bewusst für das 3.0 statt des 4.7 entschieden, da die beiden angeblich baugleich sind und das 3.0 einfach nur niedriger dreht (was der Motorlebensdauer sicher entgegenkommt).
Es wird ein Synchrongenerator als Stromerzeuger und Anlasser verwendet, welcher über die Last die Drehzahl des Motors regelt. Der Motor verfügt über keine Drosselklappe und damit fallen auch diese Verluste weg. Der Drehstrom des Generators (variable Wechselspannung) wird zunächst komplett gleichgerichtet (Brückengleichrichter). Der erhaltene variable Gleichstrom wird über einen Aufwärtswandler stabilisiert (auf 345 Volt) und dann über einen Wechselrichter (Dreiphasen - Wechselrichter - Pulsweitenmodulation) wieder in Wechselstrom gewandelt (3x 400 V, 50Hz). Die Einspeisung erfolgt dann netzsynchron mit cos φ von 0.98 - 1 (freut den EVU). Der el. Wirkungsgrad liegt angeblich bei ca 25% bei meinem ecopower 3.0 (da lasse ich mich überraschen). Soweit ist die Sache recht clever. Leider wurde an anderer Stelle geschlampt - der Abgaskondenser ist z.B. nicht an der kältesten Stelle des Heizkreises angeschlossen, so dass hier Gesamtwirkungsgrad verschenkt wird.
Mal sehen, wie sich die Maschine macht. In ein, zwei Jahren mit 5-10T Betriebsstunden kann ich sicher mehr dazu sagen.

@ alicante
ein Komplettumbau vom Diesel zum Gasmotor...Respekt. Ich habe von LPG Zumischungen von 10-30% in Dieselmotoren gehört (ohne großen Umbau). Das ist z.B. in Australien verbreitet. In Reutlingen war vor 3 Jahren eine Firma, die ein Steuergerät für Audi Dieselmotoren entwickeln wollte/hat, aber es gab für KFZ in Deutschland irgendwelche rechtlichen Hürden mit gleichzeitigem Betrieb von mehreren Kraftstoffen.

Hallo zusammen!

@ alicante, ein "entmannter" (fremdgezünderter) Diesel ist keiner mehr! Ja, Zündstrahl macht bei normalen KWK-Anwendungen sicherlich keinen Sinn, wer stellt sich schon Öl u. Gas in den Keller. Könnte mir dies aber vielleicht bei minderwertigem Grubengas, ggf. Biogas o.ä als Ansatz vorstellen.

@ gemm, danke für Dein hochinteressanten Beitrag! Es wäre jetzt interessant zu wissen, wie Asynchron und Synchron mit dem WR-System reltativ zu einander unter Strich wegkommen. Nur die 25% elektr. Wirkungsgrad bleiben entäuschend. Aber vielleicht hat man sich gedacht, besser eine suboptimale Modulation als den Strom dem EVU in den Rachen zu werfen.

Warum willst Du mit Deiner Wirkungsgrad-Rechnung solange warten? 1-2Tage sollten erste brauchbare Berechnungen zulassen. Du brauchst doch nur den erzeugten Strom, die zur gleichen Zeit verbrauchte Gasmenge mal dem Heizwert (=0,9*Brennwert den Du in Deiner Abbrechnung findest).

Zu Deinem Kondenser, welche Wasser-Eintrittstemperatur fährst Du? Die Wirkung kannst Du auch gut über die Menge des Kondenswassers/verbrauchtem Gas prüfen.

Grüsse, KWK