BHKW zur Energie- und Kälteerzeugung ?

  • Hallo Zusammen,


    ich finde das Thema BHKW sehr interessant und habe schon vor einiger Zeit darüber nachgedacht ob das eine gute Sache für uns wäre. Seinerzeit scheiterte es daran, daß wir nicht permanent viel Wärme brauchen. Nun habe ich gelesen daß das auch interessant sein kann wenn man Kälte braucht, eigentlich logisch, nur bin ich da nicht früher drauf gekommen.



    Hier mal ein paar Daten: Wir haben eine permanente Wäremelast von ca. 20 KW, die wir zur Zeit klassisch mit Klimaanlagen herunterkühlen. Zusätzlich besteht in der Heizsaison auch Bedarf Büroräume zu heizen (ca. 12-15 Kw), das wird zur Zeit auch elektrisch erledigt. Strom wird entsprechend reichlich benötigt, zur Zeit ca. 180.000 Kw/h im Jahr, Tendenz steigend.



    Nun die Fragen an die Runde: Hat Jemand Erfahrung damit die Wärme des BHKW zum kühlen zu nutzen. Wie hoch ist Aufwand bzw. der Wirkungsgrad . Gibt es eine Formel um das zu berechnen ?



    Danke vorab und Grüße



    Joerg Lauer

  • Hallo jeolalu


    und Herlzilich Willkommen im Forum.


    Du spricht ein Thema an,
    was wir auch sehr interessant finden.


    Die Absorbtionskältetechnik ist ja schon uralt,
    im Bereich der Neider-Temperatur-Abwärmenutzung aber recht jung.
    Ich denke, hier wird es nicht viel Erfahrungsberichte geben,
    dennoch möcht ich gleich eine Lanze für solche Systeme brechen.


    Die Komponenten eines Absorbers (oder Adsorbers) kommen weitestgehend ohne Mechanik aus,
    hier sollte bis auf eine Lösungsmittelpumpe halt kaum was kaputt gehen können (Alternativ recht einfache Macheanik), so dass ich hoffe, dass selsbt die relativ jung am Markt erhältlichen Systeme weitestgehend stabil funktionieren.



    Ob sich das nun rechnet?
    - für BHKW-Betrieb ist eine guter und wenns geht gleichmäßigen Wärmebedarf nett
    ...wenn man Wärme nutzt in Absorber, dann halt Kältebedarf
    Diese Vorraussetzung it bei Dir wohl gegeben
    - weiterhin, ist eine gute Strom-EIGEN-Nutzung schwer zu empfehlen
    das ist mit 180.000kwh schon ein ordentlicher Bedarf
    Nur, wo fallen die an? Wenn größtenteils in Kälte, dann würden wir das eine mit dem anderen ggf. gegeneinander arbeiten lassen


    Rein von der Größe, denk ich kaum dass es nur für Kälte ist...Maschinen?
    Hier müsste man etwas genauer über den Lastgang wissen...wann, fällt wie hoch der Strombedarf aus?
    Diese Werte sollten durch die 1/4stündliche Leistungsmessung (die bei Dir sicherlich durchgeführt wird) erhältlich sein.
    Welches Temperatur-Niveau wird benötigt, ist vorhanden?


    als Berechnungsgrundlage...grobe Abschätzung sollte ein kleiner Absorber Wirkungsgrade von 0,5...0,7 erreichen
    Wirkungsgrade der Klimatisierung?...sollte man mal ergründen...vermutlich unter 2-3


    Strom- bzw. Gasbezugskosten sind natürlich auch interessant



    und und und
    aber wir schaun da gerne rauf...findn wir wie gasagt ja auch sehr interessant :)

  • Hallo Firestarter,


    danke für deine schnelle Nachricht.


    Dann mal noch ein paar Details: Es handelt sich um ein kleines Rechenzentrum, d.h. die Abnahme ist sehr konstant, und die elektrische Leistung liegt etwas höher als die Wärmelast, da die Rechner ja ca. 90-95% der aufgenommenen Energie wieder als Wärme abgeben. Bzgl. der Verwendung der Wärme können wir auch etwas variieren. Im sommer können wir die Temperatur im RZ herunterfahren (auf 15-16 Grad) um mehr Wärme zu verwenden (zum Kühlen), im Winter würden wir die Temparatur im RZ erhöhen (ca. 22 Grad) um die verbleibende Wärme zum Heizen der Büros zu verwenden.


    `hoffe das hilft bei der Beurteilung schonmal weiter.


    Schön wäre es natürlich noch Jemanden zu finden der das mit der Wärme zu Kälte Geschichte schonmal gemacht hat.


    Danke ertmal und Grüße


    Joerg