Neuanschaffung Dachs

  • Hi alle zusammen,
    wie die Überschrift schon sagt, ich möchte mir einen Dachs zulegen. Nach dem ich hier ein bissl gelsen haben, bin ich mir aber gar nicht mehr so sicher, ob das überhaupt Sinn macht.


    Ich habe im Moment einen 70-80kW Öl-Brenner der ca. 4,5-6,5 Liter/h Öl verbraucht und verbrauche ca. 5000l Öl pro Jahr.
    Der Strom Jahresverbrauch liegt bei ca. 9000kW.


    Das alles ist meiner Meinung nach recht viel und übersteigt den Normalverbrauch um einiges. Ich habe eine recht große Gewerbehalle ca. 600m² die voll mit Heizkörper ausgestattet ist und theoretisch voll beheizt werden könnte. Davon werden im Winter ca. 150m² beheizt. Dann im Haus(privat) nochmal ca. 100m² Wohnfläche. Das alles ist recht schlecht isoliert so das man schon sehr viel Wärmr verschleudert und das alles zu beheizen. Hinzu kommt, das die Heizwege in der Halle recht langs sind.


    Ich dachte mir so ein Dachs wäre da ein tolle Sache. Allerdings wird hier oft über Überschuss der Energie gesprochen und was man damit machen sollte oder das es sich dann garnicht rechnet, wenn man den Strom nicht einspeisen kann bzw wenn man ihn für einige lausige Cent einspeist.
    Da wird oft von einigen Cent pro kW/h gesprochen wo ich der Meinung war, dass man bei Neuanschaffung ca. 40-50Cent pro kWE/h eingespeister Energie bekommt und das für 20? Jahre oder waren es 10? Nun ja, genaues weiss er nicht....


    Was würde denn so ein Dachs, der die oben genannten Leistung bringt, denn etwa kosten mit Einbau etc? Macht das denn übnerhaupt Sinn?
    Materialpreis soll wohl so zwischen 20k und 30k € liegen...


    Vieleicht kann mir jemand Tipps bzw Ratschläge geben..


    Vielen Dank schon mal


    Google-Bug


  • Bei KWK-Strom aus Mini-BHKW bekommt man 5 ct über 10 Jahre. Eine Einspeisung wird mit dem Preis für Grundlaststrom an der EEX-Börse vergütet plus vermiedene Netznutzung (~5ct), ansonsten spart man den Strombezug (~20ct). Gegen den Dachs spricht der geringe Strombedarf und die Ölversorgung - besser weil wartungsärmer ist ein Erdgas-BHKW.


    Die 40 cent gilt für die Photovoltaik. Hast Du ein Süddach? Dann kannst Du Dir bis März (dann soll noch mal ein Degressionsschritt folgen) das Dach bestücken. Kostet ~ 3000 € pro kWpeak, bei 8% und 20 Jahre ist das eine Annuität von 300 €/a, auf 1000 kWh Ertrag verteilt sind das 30 ct/kWh. Momentan gibt es 39 ct/kWh.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Zitat

    70-80kW Öl-Brenner der ca. 4,5-6,5 Liter/h Öl verbraucht und verbrauche ca. 5000l Öl pro Jahr.


    Eigentlich so wie immer, ein nicht zum Bedarf passender Brenner, der Verluste ohne Ende produziert.


    Bevor wir hier näher auf ein passendes BHKW eingehen.
    Lies dich erstmal ein in Anlagenoptimierung und vor allem Energieeinsparung durch Energiesparen, also Dämmung etc.



    Zu dem BHKW , also Öl-BHKWs haben in dem von dir benötigten kleinen Leistungsbereich einen hohen Wartungsbedarf bzw. Kosten je erzeugter KWh.
    Aus deinem momentanen Verbrauch bei den am Markt vorhandenen Heizöl-BHKWs, kämen nur Laufzeiten von ~2.500 Std. raus.
    Das lässt sich nicht wirtschaftlich darstellen.


    Was dir bleibt ist für einen höheren Wärmebedarf zu sorgen,
    also Nachbarschaftanlage planen, je mehr mitmachen um so günstiger wird es.
    Das schließt eine Energieeinsparung die nötig wäre natürlich nicht aus!

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Verstehe ich das richtig: Den Strom den der Dachs erzeugt, benutze ich direkt selbts? Was ich nicht nutze, speise ich dann in das Netz ein und bekomme ca. 10 Cent pro kW/h. Oder ich versorge meine Nachbarn auch mit und die beteiligen z.B mit an der Anschaffung. Zusätzlich erzeugt der Motor Wärme, mit der ich meine Hütte heizen kann.


    Schafft das denn der Dachs auch oder muss ich noch zusätzlich heizen(Bei so einem Winter wie jetzt oder letztes Jahr)?


    Ich will dann auch mal schauen, ob ich das ganze Teil mit Gas betreiben kann, bzw. ob es sich lohnt die Öltanks mit Gastanks zu ersetzen. Es gibt wohl recht hohe Förderungen mit Gasbetrieb.


    "Die Einspeisevergütung für den Strom aus einem Dachs, der mit Bio-Erdgas aus dem Erdgasversorgungsnetz betrieben wird, ist wie bei der direkten Bio gas nutzung auf bis zu 23,67 Ct./kWh festgelegt."



    Das klingt doch mal vernüftig. Bleibt die Frage offen, ob ich dieses Biogas auch in Tanks lagern kann und ob ich das Zeug denn überhaupt per Tankwagen beziehen kann. Eine neue Leitung werden die hier sicherlich nicht extra für mich legen.... ^^|__|




    Hat denn jemand in letzter Zeit sich so einen Dachs oder ähnliches angeschafft und kann mal so einen Richtung angeben wo sich die Kosten von allem belaufen?




    Mit Solar auf dem Dach hatte ich auch schon mal geschaut und ich wollte eine 29kW Anlkage auf das Dach. Die hätte allerdings knapp 300k € gekostet und die KFW Bank hätte gerade mal 100K finanziert. da bleibt dann zu viel für meinen Geldbeutel übrig. Da ich Selbständig bin, hat die Bank natürlich den Rest nicht finanziert, da man als Einzelunternehmer wie ein Mensch 3. Klasse behandelt wird. Das ist aber ein anderes Thema.

  • Eigentlich so wie immer, ein nicht zum Bedarf passender Brenner, der Verluste ohne Ende produziert.


    Das kann man so nicht sagen, denn hier ist eine große Halle mit 600m² dran, die vor meinem Kauf des Grundstücks auch beheizt wurde.



    Was das Dämmen angeht, bin ich im Moment dabei das gesamte Haus zu dämmen. Ich wollte allerdings die Halle zum Teil ausbauen so ca. 250m² und dort meine Wohnung ein bauen. Dann brauche ich sicherlich etwas mehr Wärme.

  • Ja erst den Strom sleber verbrauchen und die Einkaufkosten von ca. 20 Ct sparen, den Überschuß dann für mickrige 10 Ct einspeisen.
    Daran ist zu sehen am meisten Einnahmen hat man bei Eigenstromnutzung.


    Deine Nachbarn nicht nur mit Strom, sondern auch gleich mit Wärme versorgen.
    Dadurch kann das BHKW größer werden und die Kosten je LeistungsKW sinken.


    Mit Biodas stimmt zwar, aber es gibt bisher keinen liefranten der 100% Liefert, bzw. nur für preise die eine höhere Einspeisevergütung völlig auffressen würden, oder noch höher gehen.
    In Tanks bekommst du nur Flüssiggas.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang