Erneuerung Zentralheizung

  • Hallo, ich bin neu hier im Forum und habe mir seit länger über die Erneuerung unserer Zentralheizung Gedanken gemacht.
    Evtl. käme ein BHKW der Firma Reindl in Betracht. Unsere Ölheizung ist 27 Jahre alt und die Steuerung ist defekt. Sie funktioniert nur noch (an-aus) mit Thermostat.
    Zusätzlich haben wir noch einen Holzkessel mit 14,5 KW und 800 l Speicher.
    Er ist 2 Jahre alt und funktioniert gut.
    Zur Beheizung von Wohn- und Esszimmer besitzen wir einen Kaminofen.
    Im Sommer gibt es Warmwasser durch Solaranlage.
    Daten: 6 Personen (Familie 2 Kinder Obergeschoss + Dachgeschoss, Dachausbau 1999/200 gut istoliert)
    Eltern im Erdgeschoss.
    Insgesammt ca. 240 m2 Wohnfläche (zwei abgeschlosse Wohnungen)
    2900 l Heizöl + 10 RM Holz (Hobby)
    In diesem Jahr habe ich nur mit Holz geheizt, das ist dann kein Hobbby mehr.
    Unser Haus zu isolieren wäre dann der nächste Schritt.
    Aber zunächst muß eine selbstständig laufende Zentralheizung her.
    Würde sich ein BHKW für uns rechnen?
    MfG ralle

  • Hallo ralle
    und Herzlich Willkommen im Forum


    erstmal ein paar Fragen
    - müüst/wollt ihr zwingend bei Öl bleiben?
    gas-BHKWs gelten im allgemeinen als zuverlässiger (damit auch geringerer Wartungsaufwand)
    - wie hoch ist der Strombedarf
    denn eine gute Eigennutzung des Stromes ist wichtig für einen wirtschaftlichen Betrieb


    Dann kommen wir mal zu einer ganz groben Einschätzun
    Ihr habt bisher einen Bedarf von grob geschätzen 40.000 kwh
    Die Spitzenlast wird irgendwo im Bereich von 15 kw liegen (aus den Verbrauchwerte, aber auch weil ihr schon mit Holzkessel und Kamin hingekommen seid)


    Hier wäre ein BHKW wie das Reindl, bzw der Dachsklasse vermutlich schon eine Nummer zu groß
    Wie erwähnt ist ein BHKW besonders wirtschaftlich, wenn man den Strom gut nutzen kann
    1tens: liegt bei 2 Wohneinheiten die elektrische Grundlast sicherlich unter den gelieferten 6kw
    2tens: liegt die thermische Lesitung in der Nähe der Spitzenlast...d.h. das Teil läuft "nur" geschätzte 3.000h...in der Rest der Zeit muss Strom wieder ausm Netz gekauft werden


    Wenn ihr auf absehbarer Zeit noch Dämmen wollt, sinkt der Wärmebedarf und damit auch die Laufzeit des BHKWs...also keine besonderen Vorraussetzungen dann


    Beantworte kurz die Fragen weiter oben
    ...mal schaun, obs noch was anderes für Euch gibt ;)


  • Wenn die einfach zu realisierenden Dämmmaßnahmen (Dach ist ja schon eingepackt, wie sieht es mit der Kellerdecke aus? Uralte Fenster mit Einscheibenverglasung?) umgesetzt sind, kann man auch über ein Mini-BHKW nachdenken. Immer zuerst dämmen, dann über


    Bei Ein- und Zweifamilienhäusern denke ich eher an Leistungsklassen von 1-2 kW, also den Honda oder Otag. Letzteren soll es in geraumer Zeit auch als Öl-Version geben - klingt in meinen Augen gut, weil eine externe Ölverbrennung einfacher ist als ein Dieselmotor.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Isolierung des Hauses und Erneuerung der Fenster sind momentan nicht möglich, da meine Eltern noch im Haus wohnen und allergisch gegen Dreck und Lärm sind. ( "Das könnt ihr machen wenn wir nicht mehr sind") :evil:
    Anbieter wie Honda oder Otag kämen vielleicht auch in Frage. Jedoch planen wir die Erneuerung ja im Frühjahr/ Sommer. Ist denn schon bekannt wann die Öl Version der Firma Otag auf den Markt kommt?

  • Ich kann mir denken das Holz machen in der Menge kein Spass mehr ist.
    Aber ich würde als erstes mal nachrechnen was günstiger ist.
    Holz Ofenfertig kaufen und die bestehende Anlage die ja anscheinend aussreicht nutzen,
    die zusätzlichen Holzkosten mal berechnen!


    Oder "teuer" eine Neuanschaffung machen, die ja auch Betriebsmittel braucht.
    Ob Gas/Öl günstiger je KW als Ofenfertiges Holz ist??

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Holz fertig kaufen ist ca 1/3 billiger wie Heizöl.
    Morgens um kurz nach 5 zünde ich den Kessel das 1. mal an um 16 Uhr bin ich wieder Zuhause ,im Winter beschäftigt man sich sehr viel mit Holz nachlegen und herbeischaffen.
    Eigentlich sollte immer nur das in den Holzkessel was ich zuviel habe 2-5 RM.
    Und wenn die Ölheizung mal ausfällt, was auch schon mehrmals der fall war (Neujahr).
    Der Holzkessel war auch nicht sehr teuer 2200 euro, eingebaut habe ich ihn selber.
    Die Steuerung läuft nur über Termostate und 2 Pumpen auch selbst gebaut.
    Alles zusammen 4500Euro,den 800l Speicher brauche ich später so oder so.

  • Hallo firestarter,


    wir wohnen in einem kleinen Dorf. Hier wird keine Erdgasleitung verlegt werden.
    Unser Stromverbrauch liegt bei 8500 kw/h gesamt.
    Die Wartung eines BHKW's kann ich selber erledigen.
    15 KW Thermische Leistung sehe ich als notwenig an. Es war hier über eine längere Zeit sehr kalt
    und die Nennlast war dann auch erreicht.
    Stromverbrauch und Wäremeversorgung wird man wohl nie unter einen Hut bekommen.
    Im Sommer ist die Heizung 3-4 Monate aus.
    Das Dämmen des Hauses wird sich wohl noch über viele Jahre hinziehen und nur nach und nach zu machen
    sein.
    Als Rechnegrundlage habe ich den Preis eines guten Pelletkessels ca.8000 € (ohne Kellerumbau) und den
    eines BKHW's 15000 € angenommen (Differenz) bei ca. 2300 Betriebstunden im Jahr.
    Ein Heizölpreis von 62 ct/l und dem verkauften Strom 14,6 ct/kwh sah das nach nicht schlecht aus.
    Wird das Heizöl teurer verschiebt sich das natürlich nach hinten.
    Kann man das so errechnen? ?(

  • egal welches BHKW man dann nimmt - bei 2900 L Heizöl würde ein 5-kW-BHKW auch Hobby werden müssen.
    Wie wäre es mit einer Gebrauchtölheizung aus der Bucht für nahezu nichts. Im optimierten Zusammenspiel mit dem 800-L-Speicher vielleicht eine gute Interimslösung (tschuldigung) vor einer größeren Dämmaktion. Nach der Dämmaktion macht ein 5kW-BHKW ja noch weniger Sinn und vielleicht macht die Industrie bis dahin ja vernünftige 2kW-Öl-BHKWs



    rosisosi