lohnt sich für mich ein Dachs - bitte um eure Meinung

  • Hallo,

    ich stehe vor der Entscheidung für ein BHKW . Bei der Recherche bin ich auf das Forum gestoßen und habe mich da auch schon mal eingelesen.

    Allerdings bin ich in dem Thema neu, und insofern bitte ich diese, welche eine Dachs laufen haben um euren Rat.

    Gebäude:

    2 x Läden 150m² und 100m² + 1 Büro 70m² + 2 Wohnungen 50m² und 70m²


    Stromverbrauch 67,516 KW /Jahr - Relativ gleichbleibend übers Jahr hinweg



    Brennstoff: Gas

    Wärmebedarf:

    Januar 12,8
    Februar 9,9
    März 7,7
    April 2,3
    Mai 1,6
    Juni 0,1
    Juli 0,0
    August 0,1
    September 1,2
    Oktober 3,7
    November 7,9
    Dezember 11,7

    Gesamt 59,0MWh/a

    Laufzeit Dachs 3.934 Std. Berechnet vom Installateur

    Durch Nutzungsänderung wird sowohl der Strom- als auch der Wärmebedarf um ca. 10% steigen, gleichzeitig werden aber alle Altfenster( 25Jahre alte Holzfenster) ersetzt.


    Etwas grün angehaucht, habe ich nach einer Wärmepumpe gefragt. Wir haben im Keller 10 Emailserver laufen, die ca. 3.5KW Strom verbrauchen, und auch entsprechend Wärme produzieren. Angeboten bekommen habe ich einen Dachs als die ultimative Lösung. Dieser soll mir nach Tilgung und Zinsen jährlich 1000€ bringen.



    Angebot:
    Dachs G 5-5 SE Brennwert mit Brennwertwärmetauscher und 750L Pufferspeicher
    Se Plus Zusatztherme 20kW
    Warmwassermodul
    Pufferentladestation
    Heizkreisstation
    Ausdehnungsgefäß
    Aggasführung
    Einbindung durch Heizungsbauer
    Einbindung Elektriker

    Preis:


    Summe 32.400€ + MwSt


    Mangels Erfahrung bitte ich das Forum um Kommentare über Rentabilität oder Alternativen, Preise etc.

    Als Neuling auf dem Gebiet für jeden Hinweis dankbar

  • Hallo Hartwig,


    erstmal willkommen im Forum :]


    Also Wärmepumpe kannst du erstmal vergessen (glaube nicht das du überall Fußbodenheizung hast oder?).
    Wenn die Berechnung deines Installateurs alles beinhaltet (Anschaffungskosten,Betriebskosten,Wartungskosten,Finanzierung) und dann noch 1000€ übrig bleiben, was willst du mehr ? Mit der Wärmepumpe verdienst du bestimmt nichts (ausser dein EVU).
    Wie sieht es mit dem Warmwasserverbrauch bei dir aus??? Hast du da genügend Abnahme in den Sommermonaten? Deinen Zahlen nach sieht das nicht so aus oder ändert sich das mit der Nutzungsänderung?
    Dein Strombedarf ist ja beachtlich so das du den größten Teil des erzeugten Stroms selber nutzen wirst.
    Hat dein Installateur das alles genau aufgeschlüsselt?


    Das sollten für den Anfang mal genug Fragen sein ;)


    Gruß
    Thomas

    Dachs HR - Kontrollierte Wohnraumlüftung - Solarthermie 7,5m² - PV-Anlage 6,92 kWp (Eigennutzung), PV-Anlage 2,06kW (Volleinspeisung), Wärmepumpe Panasonic 5kW Monoblock, Batteriespeicher 7,7kWh mit SMA Storage 2,5kW

    Live unter https://visu.smartes-home.synology.me/


    Seit 09.09.2016 KIA Soul EV als Strompeicher mit Lenkrad :P

    Seit 16.02.2019 Hyundai Kona für noch mehr Speicherkapazität, KIA verkauft :S

    Mein Shop: Produkte der Technischen Alternative und Loxone

    Einmal editiert, zuletzt von Tom3244 ()

  • Hallo Hartwig,


    über 37.000 € mit Mehrwertsteuer? Ich bin schon bei weniger ins Zweifeln gekommen.
    Was mich wundert ist angebotene Ausführung mit Brennwert .
    Was hast Du für eine Vorlauftemperatu rin in der bestehenden Heizung? Hast Du keine Fußbodenheizung macht Brennwert wenig Sinn.
    Hast Du mal ausrechnen lassen , was Du sparen würdest, wenn Du das Geld in bessere Isolierung und Wärmeschutz investierst?


    Es gibt noch viel zu bedenken.

  • Danke Thomas und danke Horst für Eure Meinungen.


    - im Gebäude gibt es keine Fußbodenheizung, alles bisher antike Installation, alte Heizkörper die ebenfalls im Zuge der Sanierung getauscht werden müssen.
    - da das Gebäude bislang ausschließlich gewerblich genutzt wurde kein Warmwasserverbrauch, also nur Heizung, kein Warmwasser weder im Sommer noch im Winter.


    - Durch die Nutzungsänderung werden 2 kleine Wohnungen eingebaut, so dass hier mit einem Warmwasserverbrauch übers gesamte Jahr zu rechnen ist.


    Warum macht Brennwert hier keinen Sinn?
    wenn ich mir die Grafik bei brennwert.info anschaue, würde ich damit den Energienutzen von ca. 80% auf 110% erhöhen. Vielleicht ist das eine blöde Frage, aber bin leider noch nicht sehr tief in der Materie.

  • Hallo Hartwig,


    bei Gasanlagen lohnt sich die Brennwerttechnik auf jeden Fall.
    Beim Tausch der alten Heizkörper würde ich auf jeden Fall größere Heizflächen einbauen, dann kannst du niedrigere Vorlauftemperaturen fahren und so einen besseren Wirkungsgrad erreichen.


    Hydraulichen Abgleich vom Installateur machen lassen ist auch ganz wichtig!(wird gern vernachlässigst)


    Liebe Grüße AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Ich kann auch keinen Nachteil am Kondenser feststellen.Ich habs auch wegen des Kunststoff-Abgasrohres gemacht.Kein Kaminfeger und der Kamin ist ebenfalls saniert.

  • Vielen Dank für Eure Infos.


    Kann mir noch jemand was zum Preis sagen? Ist der Preis OK ?


    Wegen der Bajorath-Steuerung habe ich dort mal angefragt, ob diese bereits in Verbindung mit einem Dachs läuft, hier warte ich noch Antwort und ein Angebot. Scheint mir aber recht interessant zu sein?

    Einmal editiert, zuletzt von Hartwig ()

  • Hallo Hartwig,


    ich habe im August 2005 für einen Öl-Dachs mit gleicher Ausstattung - ausser der Zusatztherme - 28.800 Euro incl. MWSt gezahlt. Hinzu kam die Elektroinstallation für knapp 1.000 Euro.


    Ich weiss nicht, was die Zusatztherme kostet, aber der von Dir genannte Gesamtpreis scheint mir an der Obergrenze zu liegen.


    Gruß


    Felix

    Natürlich mit Dachs - man gönnt sich ja schließlich sonst auch alles!

  • Die Zusatztherme ist bei der Ausführung DachsSE mit dabei, hängt am Pufferspeicher.


    Ich habe für meine 25 KW Therma damals incl. Montage brutto ca. 3.500€ bezahlt.


    Also passt s doch irgendwie, 30.000€ bei euse + eine Therme extern wären dann 33.500€


    Ist trotzdem ne Menge €,
    lass dir alternativ von anderen auch den geplanten Umfang mal anbieten, wer weiß.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo Bernd



    Zitat

    Original von Bernd der Dachsausbeuter


    Also passt s doch irgendwie, 30.000€ bei euse + eine Therme extern wären dann 33.500€


    bei Hartwig war der angegebene Preis netto. Das heißt unter dem Strich sind das 37.500 Euro!


    Gruß


    Felix

    Natürlich mit Dachs - man gönnt sich ja schließlich sonst auch alles!

  • Also mir erscheint der Preis auch recht hoch.Wer ist denn der Einbaupartner?


    /MODs Edit/
    Bitte keine Namen hier einstellen!!
    Wenn dann macht es bitte per Mail aus!

  • Ich habe meinen Installateur mal auf Eure Hinweise
    - Hydraulischen Abgleich
    - Bajorath-Steuerung angesprochen.


    Hier sein Antwort:


    Was den hydraulischen Abgleich
    angeht tangiert das den Dachs, die SE-Zusatzheizung und den Puffer überhaupt nicht.
    Der Dachs stellt Wärme mit 80°C im Puffer bereit. Die Wärmeverteilung (vom Dachs geregelt)
    regelt in Abhängigkeit von der Aussentemperatur die Vorlauftemperatur und in Abhängigkeit
    von der Anzahl der geöffneteten Thermostaten den Volumenstrom. Wie die Heizkörper
    einzudrosseln sind hat mit dem Dachs nichts zu tun sondern muß wie bei jeder anderen
    Heizung von Ihnen durchgeführt werden.

    Diese Bajorath-Steuerung ist in Verbindung mit einem Pufferspeicher und einem Dachs
    vollkommen überflüssig und wäre rausgeschmissenes Geld.



    Bin mal auf Eure Kommentare gespannt!

    Einmal editiert, zuletzt von Hartwig ()

  • Hallo,


    zu 1. Der hydraulische Abgleich ist bei Pufferspeicher- und
    Brennwertbetrieb sehrwohl von großer Bedeutung, da man
    ja hier mit möglichst niedriegen Rücklauftemperaturen arbeiten
    will. Wenn z.B. ein zu klein dimensionierter Heizkörper in
    einem Heizkreis immer voll geöffnet ist, erhöht er die Rück-
    lauftemperatur erheblich, aber noch wichtiger wie der richtige
    hydr. Abgleich sind ausreichend groß dimensionierte Heizkörper
    in Verbindung mit einem gut durchgeführten hydr. Abgleich
    des gesamten Heizkreises, da hier mit gleichmäßigen geringen
    Volumenströmen in den einzelnen Heizkörpern ein möglichst
    "kalter" Rücklauf erreicht wird. Auch bei konventionellen
    Brauchwasserspeichern sollte man darauf achten, das man
    evtl. durch Drosseln des Volumenstromes die Rücklauftemperatur
    senkt. Mit diesem Problem kämpfe ich im Moment auch,
    verschärft durch einen MAGRA-Verteiler, bei dem der Brauch-
    wasserspeicher noch dazu am entgegengesetzten Ende des
    Einganges sitz und somit die Rücklauftemperatur nochmals an-
    gehoben wird, da bei diesem MAGRA-Verteiler interner Vor- und
    Rücklauf nur durch ein Stahlblech ohne jeglich Isolierung getrennt
    sind.


    zu 2. Ich glaube nicht das diese Regelung die versprochenen
    Einsparungen bis zu über 30 % realisiert, da dies ja mit Abbau von
    Rohrleitungsverlusten begründet wird und so hoch Rohrleitungs-
    verluste nicht sein sollten. Bezüglich den Auswirkungen auf das
    Raumklima bleibt nur soviel zu sagen: man stelle sich vor man
    nutzt einen Raum, in dem der Heizkörper einmel sehr warm bis
    heiß ist und dann wieder fast kalt. Im übrigen kann man diesen
    Effekt mit dem die Regelung arbeitet auch an jeder normalen
    witterungs- und zeitabhängig geführten Regelung programmieren
    indem man einfach die Nachtabsenkung entsprechend über den
    Tag verteilt programmiert.


    Viele Grüße