Diskussion: Überschussstrom verheizen

  • Hallo BHKW-Fans,
    ich kann der Argumentation von gemm ebenfalls etwas abgewinnen. Mein BHKW schafft bei den aktuellen Temperaturen die Wärme noch alleine. Ich habe meistens auch nur eine Eigennutzung von 20 %. Den KWK-Zuschlag kann außer Betracht lassen, da es ihn für den kompletten Strom gibt. Ich habe einen 4,5 kW Heizstab, bisher aber nur als Backup.
    Was kostet mich die Bereitstellung von z.B. 24 kWh Wärme ( Annahme Dachs: 5,3 kW el, 18 kW Aufnahme Brennstoff, 12 kw th Differenz =>Verluste, Eigennutzung 20% = 1kW.
    Fall 1 ohne Heizstab: 2h Laufzeit = 36 kWh Brennstoff ( 5ct/kWh) = 180 ct, 8 kWh eingespeist (4 ct/kWh) = 32 ct, 2kWh Selbstnutz ( 20ct / kWh) = 40 ct:
    Bilanz 24 kWh Wärme kosten 180-32-40 = 108 ct (- 10,6 kWh *5,11 ct /kWh = ca. 52 ct; gilt in beiden Fällen)


    Fall 2 mit 4,5 kw Heizstab: 24 kWh Wärme mit gesamt 12kW + 4,5 KW = 16,5 kw bedeutet 24/ 16,5 = ca. 1,5 h Laufzeit; Brennstoff 1,5 * 18*5ct/kWh = 130 ct, selbstgenuzter Strom = 1,5 * 1kW*20 ct/kWh = 30 ct.
    Bilanz 24 kWh Wärme kosten: 130 ct - 30 ct = 100 ct (- 10,6 kWh *5,11 ct /kWh = ca. 52 ct; gilt in beiden Fällen)


    Was lernen wir ohne Wartung Abschreibung, Vnne etc. ist die Wärmeberietstellung mit Heizstab etwas günstiger bei nur 20 % eigengenuztem Strom!
    Ökologischer Stuss wird durch Politik vorangetrieben!
    Mein 10 kWh Akku ist schon bestellt.

    Viele Grüße

    Hololoy


    Senertec Dachs HR 5,3 kW (2004), PV 1: 10 kWp (2008), PV 2: 5 kWp (2009), PV 3: 3,75 kWp mit Eigenstromnutzung (2013), PV 4: 7,5 kWp mit Eigenstromnutzung (2015), Speicherakku stationär: 24V, 10kWh brutto (2010), Zero SR: 13 kWh (mobiler Speicher, 2016), Opel Ampera: 16 kWh (mobiler Speicher mit Wärmeerzeuger, 2013), ELCO Wärmepumpe AEROTOP G (Luft-Wasser, 2022)

  • Ja,
    energetisch ist der Fall absoult klar


    Wenn Du mit Strom heizt (und in den meisten Fällen auch per Wärmepumpe) dann ist das energetisch ein absoluter Frevel
    selbst wenn er aus Deinem BHKW kommt...denn wenn Du einspeist, substituierst Du hier Strom aus dem Netz mit irgendwas um die 600g/kwh...genau genommen sogar gut 1kg Co2/kwh da Du nicht den Strommix (mit mittlerweie erneuerbaren Anteil) verdrängst, sonder praktisch Strom aus Kohle (mittellastbereich Steinkohle)


    die andere Frage, ist die wirtschaftliche
    und hier nehmen wir mal ein rein hyphotetisches Szenarion
    - BHKW mit 5kw elektrishce Leistung...ohne Zuschlagsberechtigung (nach Ablauf des KWK-Zuschlags)
    - Stromgestehungskosten: 4cent für Brennstoff (5,65cent kwh - Energiesteuererstattung 3x0,55cent) + 3cent Wartungskosten...also rund 7cent
    - Strombezugskosten 20cent
    - Einspeisevergütung: 5cent EEX + 1cent vNNE = 6cent


    Konsequenz: bei selbtgenutzten Strom 13cent Gewinn, aber bei Einspeisung 1cent Verlust pro kwh


    Lastfälle
    A: 5kw werden im Objekt selbst verbraucht
    B: 1kw wird im Objekt benötigt
    C: 500 W werden benötigt


    Ergbins
    Fall A: 5x13=65cent Gewinn
    Fall B: 1x13+4x(-1)= 9cent Gewinn
    Fall C: 0,5x13 + 4,5x(-1)= 2cent Gewinn


    spricht ja eigentlich selbst im Fall C immernoch für eine Einspeisung, aber nun gehn wir mal weiter
    Annahme 24h Laufzeit zu je 8Stunden der Fälle A bis C
    Tagesbetrachtung
    8h Fall A + 8h Fall B + 8 Stunden Fall C
    8 x 65 + 8 x 9 + 8 x 2 = 6,08 Euro Gewinn


    Szenario 2kw Heizstab bei Einsatz von Objekteigenbedarf < 3kw
    8h Fall A + 8h Fall B + 6Stunden Fall C (<- weil 14h mit Heizstab = 28kw thermisch nicht vom BHKW kommen...rd 2h Laufzeit)
    8 x 65 + 8 x 9 + 6 x 2 = 6,04 Euro Gewinn
    - 2h x 0,5W x 20cent = 20cent Reststrombezug (wo das bhkw nicht läuft) = 5,84 Euro Gewinn


    Also hab ich hier 24cent weniger Einnahmen, aber ich spar auch für 2 Stunden Brennstoff...4cent mal 15...20kw/h macht irgendwas mit 60cent...80cent plus


    und dazu kommt noch eine längere Lebenserwartung des Gerätes durch die kürzere Laufzeit


    wenn ich natürlich durch eine bescheurte Regelung mir genau die Laufzeit dann kappe, wo ich 5kw benötige mach ich richtig miese.



    zugegeben,
    ein sehr theoretische Betrachtung...und schwer zu händeln im realen Betrieb



    ...doch ich fürchte (siehe meine Kritik zur energetischen Betrachtung)
    dass Betreiber nach Ablauf des Förderzeitraumes durch die vollkommen unzureichende (ungerechte !!!) Vergütung bei Einspeisung zu solch unschönen Maßnahmen gezwungen werden könnten.

  • @holylol
    Du hast bei Dir vergessen, dass Du in der halben Stunde gesparter Laufzeit noch 1/2kwh Strom zukaufen musst ;)


    Zitat


    Ökologischer Stuss wird durch Politik vorangetrieben!


    Damit bringst Du es noch etwas deutlicher auf den Punkt
    wie ich es schon umschreiben wollte

  • Hallo Firestarter,
    danke für die Korrektur. Ich hatte auch noch einen kleinen Fehler drin, bei 4,5 kW Heizatab bleiben nur 0,8 kW zum selbstnutzen. Ich hatte auch schon überlegt einen Drehstromsteller zu bauen der den Heizatab so steuert das die benötigte Strommenge übrig bleibt.


    Die Lobbyisten der großen 4 haben in Berlin durchgesetzt, dass sich das Einspeisen von Strom aus fossilen Quellen nicht wirklich lohnt.
    Statt KWK-Zuschlag auf selbsgenutzten Strom einzuführen wären faire VNN-Entgelte deutlich besser gewesen.

    Viele Grüße

    Hololoy


    Senertec Dachs HR 5,3 kW (2004), PV 1: 10 kWp (2008), PV 2: 5 kWp (2009), PV 3: 3,75 kWp mit Eigenstromnutzung (2013), PV 4: 7,5 kWp mit Eigenstromnutzung (2015), Speicherakku stationär: 24V, 10kWh brutto (2010), Zero SR: 13 kWh (mobiler Speicher, 2016), Opel Ampera: 16 kWh (mobiler Speicher mit Wärmeerzeuger, 2013), ELCO Wärmepumpe AEROTOP G (Luft-Wasser, 2022)

  • NaNö,


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    Fall 1 ohne Heizstab: 2h Laufzeit = 36 kWh Brennstoff ( 5ct/kWh) = 180 ct, 8 kWh eingespeist (4 ct/kWh) = 32 ct, 2kWh Selbstnutz ( 20ct / kWh) = 40 ct:
    Bilanz 24 kWh Wärme kosten 180-32-40 = 108 ct


    Fall 2 mit 4,5 kw Heizstab: 24 kWh Wärme mit gesamt 12kW + 4,5 KW = 16,5 kw bedeutet 24/ 16,5 = ca. 1,5 h Laufzeit; Brennstoff 1,5 * 18*5ct/kWh = 130 ct, selbstgenuzter Strom = 1,5 * 1kW*20 ct/kWh = 30 ct.
    Bilanz 24 kWh Wärme kosten: 130 ct - 30 ct = 100 ct



    MOMENT mal
    Beispiel 1
    2h Laufzeit = 10,6kWh Strom (Dachs??) - 8kWh = 2,6kWh/2 = 1,3kW Grundlast


    Beispiel 2
    1,5h Laufzeit = 7,95kWh Strom - 6,75kWh (Heizstab) - 1,95kWh (Grundlast) - 0,65kWh (restbezug 30Min) = 1,4kWh Strom Bezug = 28Cent


    Bilanz 24,75kWh Wärme kosten: 130Cent + 28Cent (Restbezug) = 158Cent Kosten


    Grund -> Gleichzeitigkeit nicht beachtet! wärend im ersten Fall 2kWh Strom selbst verbraucht wurden müssen im 2ten Fall 2,05kWh zugekauft werden daher kann nach meiner Meinung die Einsparung von 4,5kW*1,5h*20Cent nicht berechnet werden!!!


    mfg

  • Wie ich oben überschlägig geschätzt habe, ist überschüssiger (!) Strom kostenneutral. Insofern kann ich ihn einspeisen oder verheizen und bin - rein wirtschaftlich betrachtet - gleichgestellt. Wenn du jetzt davon ausgehst, dass das betrachtete BHKW modulierend gefahren werden kann, umgehst du das Problem mit Stromzukauf zu BHKW-Stillstandszeit und gewinnst trotzdem noch dabei, da das BHKW nicht unter Vollast läuft und sich das Wartungsintervall verlängert. Nicht zu vergessen der eingesparte Spitzenlastkessel für 3-4T€ (plus dessen Brennstoffverbrauch), wovon man fairerweise noch die 100-300€ für einen Heizstab (geschätzt) abziehen muss.
    Bei einem nicht modulierenden BHKW wie dem Dachs kommst du bei bestehenden Objekten nicht so einfach damit hin, das gebe ich zu; trotzdem könnte man so mit einem Dachs Objekte beheizen, für welche er eigentlich zu klein ist. Brauchst du in den wenigen harten Winterwochen (wir hatten heute morgen übrigens -12 Grad) deine 15-18kW Heizleistung im Bauernhaus, dann kannst du dir noch immer den Spitzenlastkessel sparen, wenn du eigenproduzierten Strom verbrätst. Natürlich immer nur, wenn er "übrig" ist. Andernfalls müsstest du für monovalenten Betrieb ein zu grosses BHKW anschaffen, welches dann im Sommer zu oft taktet.
    Ich halte es also noch immer für sinnvoll, diese Option mit in die Planung aufznehmen.


    Dass es fast schon moralisch verwerflich ist, Strom zu verheizen ist klar. Aber offenbar ist dies politisch so gewollt oder zumindest billigend in Kauf genommen.

  • Also, es stimmt, das Strom eine der höchsten Energieformen ist, die wir kennen, und es ist wirklich verwerflich und eine Klimasünde, wer sein Haus nur elektrisch beheizt!!!! Und das ist auch das Problem von den meisten Wärmepumpen!!!, aber es ist besser den BHKW-Strom lieber in den Puffer zu leiten, als ungenutzt verpuffen zu lassen, oder Geld aus dem Fenster zu werfen. Es wird ja dabei nur die Energie genutzt, die aus dem Brennstoff umgewandelt wurde, und im Vergleich mit einer 20Jahre alten Heizung oder den " GROßEN 4 " immer noch effektiver. Besser wäre eine Batteriebank, wo Strom gespeichert würde, oder ein Starkmodulierbares BHKW.

    Hallo, RWE,EON, Vattenfall und EnBW
    ich habe jetzt meinen eigenen Meiler im Keller(MUHAHAHAHAHAAH)

  • Bei der derzeitgen Einspeisevergütung bzw. dem Wegfall der Förderung nach 10 Jahren bleiben trotzdem einige interessante Alternativen, bevor der Strom "vernichtet" werden sollte:
    Schon erwähnt sind Wärmepumpe, Elektroauto und je nach Ansicht und individuellem Fall die Speicherung mittels Akkus.
    Ich sehe es noch als deutlichen Vorteil, selbst bei Garagenstellplatz den Motor der KFZ mittels el. Heizung vorzuwärmen, nach Bedarf natürlich auch den Innenraum: ich persönlich hatte das früher in meinem Fiesta und in unserem Vito Bus, letzterer mit Innenraumheizung. Max. Verbrauch lag hier bei 650 Watt, bei Innenraumheizung zweistufig regelbar zwischen 1600 und 2300 Watt. Der Umweltgedanke hatte damals auch eine entscheidende Rolle gespielt. Tatsächlich spart man darüber auch wieder Sprit, der Motor dankts mit längerer Haltbarkeit. Vereisungen bzw. Motorschäden durch vereiste Kurbelgehäuseentlüftungen werden dadurch sehr unwahrscheinlich, die Boardbatterie wird ebenfalls geschont.
    Austausch aller Energiespar(sch)lampen: da kann man sich doch getrost der bewährten und gesunden Glühbirne wieder zuwenden |__|:-)
    Nach meiner Ansicht sollte der erzeugte Strom sinnvoll eingesetzt werden, da gibt es sicher noch andere Ideen und Möglichkeiten, manch einer hat Probleme mit zugefrorenen Dachrinnen, das kann dann die Wände feucht und schlimmstenfalls schimmelig werden lassen... Luftentfeuchter zur Erhaltung der Bausubstanz werden z. B. von mit nur bei BHKW Betrieb eingesetzt, bei mir der Entscheidungshauptgrund für mein Eigenbau BHKW....






  • Hmmm _()_


    Kann es sein, daß hier noch eine weitere Fallunterscheidung im Szenario2 fehlt? Oder habe ich jetzt einen Logik-Fehler?


    Fall B mit zusätzlichem Stromverbrauch über 2kW Heizstab (weil Objekteigenbedarf mit 1kW unter 3kW liegt):
    1x13+2x(-7)+2x(-1) = 3cent Verlust (wegen der Stromgestehungskosten für den zusätzlichen Eigenstrombedarf des Heizstabes, für den ich nach Ablauf des Förderzeitraums keine Ausgleichszahlung als KWK-Zuschlag mehr erhalte)


    Fall C mit zusätzlichem Stromverbrauch über 2kW Heizstab (weil Objekteigenbedarf mit 500W unter 3kW liegt):
    0,5x13+2x(-7)+2,5x(-1) = 10cent Verlust (wegen der Stromgestehungskosten für den zusätzlichen Eigenstrombedarf des Heizstabes, für den ich nach Ablauf des Förderzeitraums keine Ausgleichszahlung als KWK-Zuschlag mehr erhalte!)


    =>


    Szenario 2kw Heizstab bei Einsatz von Objekteigenbedarf < 3kw
    8h Fall A + 8h Fall B mit Heizstab + 6Stunden Fall C mit Heizstab (<- weil 14h mit Heizstab = 28kWh thermisch nicht vom BHKW kommen...rd 2h Laufzeit)
    8 x 65 + 8 x (-3) + 6 x (-10) = 4,36 Euro Gewinn
    - 2h x 0,5kW x 20cent/kWh = 20cent Reststrombezug (wo das bhkw nicht läuft) = 4,16 Euro Gewinn


    Also hab ich hier 1,92 EUR weniger Einnahmen, aber ich spar auch für 2 Stunden Brennstoff...4cent mal ca. 20kWh macht irgendwas mit ca. 80cent plus


    Bleibt also immer noch ein Minus von ca. 1,12 EUR pro Tag. Wenn das an 100 Tagen im Jahr so läuft, sind das 112 EUR Mehrkosten, für die ich längerere Haltbarkeit durch 200 Bh weniger und damit geringere Wartungskosten erhalte. Ich habe zwar bei dieser Rechnung keine zusätzlichen Wärmegewinn, aber habe mit der bei Bedarf um 2kW höheren Heizleistung vielleicht nicht die Notwendigkeit zur Anschaffung einer zusätzlichen Spitzenlast-Therme. Und für die Heizstab-Nutzungskosten von 1120 EUR in 10 Jahren bekommt man sicher keine Therme.



    Wenn ich das ganze zusätzlich nur dann mache, wenn das BHKW die erforderliche Wärmeleistung auch bei 24h Laufzeit nicht schafft, dann verkürze ich nicht die Laufzeit, aber ich kann die erforderliche Wärmeleistung durch die zusätzlichen 32 kWh thermisch / Tag vielleicht erreichen, ohne gleich eine Spitzenlast-Therme zu benötigen. Die Zahlen verschieben sich dann nur wegen der nicht eingesparten Laufzeit etwas:


    8x65 + 8x(-3) + 8x(-10) = 4,16 EUR Gewinn, also 1,92 EUR weniger als ohne den Einsatz des Heizstabes.


    Dafür habe ich aber auch 32 kWh mehr Wärme (für 1,92 EUR / 32 kWh = 6ct. / kWh).


    Wenn ich das ganze an 100 Tagen im Jahr so mache, habe ich für die zusätzliche Wärmemenge von 3200 kWh 192 EUR bezahlt. Viel günstiger geht das mit einer Gas-Therme doch auch nicht - und da hätte ich noch die zusätzlichen Investitionskosten.



    Habe ich mich jetzt verrechnet? Oder ist da was wahres dran?







    - Stromgestehungskosten: 4cent für Brennstoff (5,65cent kwh - Energiesteuererstattung 3x0,55cent) + 3cent Wartungskosten...also rund 7cent

    Woher kommen bei dieser Berechnung eigentlich die 1,65 cent Energiesteuererstattung pro kWh Brennstoff. Ist das nicht um den Faktor 3 zu hoch? Vielleicht stehe ich ja gerade nur auf der Leitung - aber woher kommt die 3?




    André


  • Zitat von »firestarter«
    - Stromgestehungskosten: 4cent für Brennstoff (5,65cent kwh - Energiesteuererstattung 3x0,55cent) + 3cent Wartungskosten...also rund 7cent


    Woher kommen bei dieser Berechnung eigentlich die 1,65 cent Energiesteuererstattung pro kWh Brennstoff. Ist das nicht um den Faktor 3 zu hoch? Vielleicht stehe ich ja gerade nur auf der Leitung - aber woher kommt die 3?


    huhu,
    war gerad einen pischeln,
    und so werd ich mich des auseinanderklabüserns der anderen Fragen erst morgen widmen
    zur Frage des Faktors 3 bei der Energiesteuererstattung, aber gleich ne Antwort


    richtig, Du bekommst nur 0,55 pro kwh Gasbezug....aber, nur aus einem Drittel des Bezuges wird auch Strom
    wenn Du nun alternativ ne Therme hättest, würdest Du es auf den gesamten bezug nicht bekommen, so dass Du die Gutschrift aus dem Gasbezug für das BHKW komplett der Stromerzeugung zuschreiben kannst
    ..also, die Wärmeerzeugung wird günstiger, aber da dies ja durch den bhkw-betrieb geschieht, rechnen wir das auch diesem zu...und legen die Ersparnis auf die Stromgestehungskosten um
    (ein drittel des energiesteuerermäßigten Bezuges gehn in die Stromherstellung...2/3tel der Ersparnis kommen aus der ermäßigten, unvermeintlich anfallenden Wrämeerzeugung)


    nochmal anschaulischer im Beispiel (Verluste lassen wir in beiden Fällen mal aussen vor)
    Fall X: 2kwh Wärme aus Therme ...macht 2kwh x 5,65cent/kwhe = 11,3cent Gasbezugkosten(inkl. Energiesteuer)
    Fall Y: 2kwh Wärme aus BHKW(+1kw el)....macht 3kwh x 5,65cent/kwh= 16,95cent Gasgebzugskosten(inklusive Energiesteuer
    aber hier gibts halt vom HZA 3 x 0,55 = 1,65 cent zurück
    also verbleiben mehrkosten durch die Stromerzeugung von 16,95 - 11,3 -1,65 = 4 cent
    [oder mit anderen Worten: 5,65cent - 1,65cent =4 cent pro kwh el an Brennstoffkosten]

  • huhu,
    ich wurde freundlicherweise gefragt, ob denn mein Kater schon vorrüber ist..nach einem Monat

    Zitat

    war gerad einen pischeln,
    und so werd ich mich des auseinanderklabüserns der anderen Fragen erst morgen widmen


    ))))


    ganz schön schwer sich da wieder reinzudenken...


    joar doc,
    wie es scheint...hat ich da auch was nicht ganz berücksichtigt
    Deine Ausführungen (also insbesondere die Stromgestehungskosten für eigenen Heizstab) sind schon korrekt, das hat ich unterschlagen


    In diesem Beispiel scheint es wirklich darauf hinauszulaufen

    Zitat

    Bleibt also immer noch ein Minus von ca. 1,12 EUR pro Tag. Wenn das an 100 Tagen im Jahr so läuft, sind das 112 EUR Mehrkosten, für die längerere Haltbarkeit durch 200 Bh weniger


    dennoch,
    kann ich mir gut vorstellen, dass es in anderen Szenarien anders aussieht


    Gerade der schankende EEX-Preis als auch Brennstoffkosten sind schon harte Variabeln


    Nun ja,
    warten wir mal auf die Bastellösungen....und dann konkreten Werten, die wir dann zerreissen können :D

  • Hier mal ein Versuch die Kosten grafisch darzustellen. Ein Dachs wird während der Laufzeit mit einer L/W-Wärmepumpe unterschiedlicher Leistung unterstützt. JAZ ist 2,5.
    Reingerechnet sind die KWK-Förderungseinflüsse und typische Stromvergütung von 5 cent. Der Laufzeitfaktor ist das interessante, da z.B. bei einer WP von 4 kW die Laufzeit des Dachses halbiert würde. Was jetzt noch fehlt wäre eine Kurve mit direkter Stromverheizung (quasi JAZ 1). Der Effekt wäre allerdings nur, daß man einem Brennwertkessel gleichkommt (ideal betrachtet ohne Verluste). Grund ist der direkte Vergleich der Ölkosten/kWh mit der EVU-Vergütung ohne KWK-Förderung. Solange die Vergütung niedriger liegt als die Ölkosten hat man als BHKW-Besitzer gelitten.
    Als zweite Tabelle ist der grässliche Vergleich eines Brennwertkessels mit 10 kW mit dem Dachs aufgeführt. wieder mit und ohne KWK-Förderung. Man sieht, daß bei wegfallender Förderung man mindestens 20% des Stroms nutzen muß, um dem Brennwertkessel überhaupt gleichzuziehen. Und dabei sind jetzt noch keine Wartungskosten berücksichtigt.


    Gruß
    rosisosi