Dachs: Erfahrungen

  • Hallo BHKW-Gemeinde,




    ich möchte mich mal wieder melden und Berichten, wie es bei uns weiter gegangen ist.
    Nachdem ich mich anfänglich über den Installateur etwas geärgert habe, da das Angebot meiner Auffassung nach überzogen war, haben wir uns entschlossen die elektrische Installation nun einem Elektriker unseres Vertauens zu vergeben, was vom Installateur auch ohne weiteres Akzeptiert wurde.


    Da der Bewilligungsbescheid recht spät kam und die Inbetriebnahme des Dachses bis zum 31.10.2009 erfolgen mußte, kamen wir ganz schön ins schwitzen. Ende Sptember haben wir uns dann mit den Details auseinándergesetzt und mußte feststellen, dass der Planer seinen Job nur unzureichend erledigt hatte.:diablo:


    Wen ihr euch daran erinnert sind wir eine Eigentümergemeinschaft, welche über 4 Häuser versorgt werden. Was war schief gelaufen?


    Wir haben uns schon im Vorfeld vom Planer versichern lassen, dass diese 4 Häuser zentral über einen EVU Anschluß verfügen. Ich habe nie daran geglaubt, aber nachdem der Planer uns versichert hatte dies überprüft zu haben, habe ich mich mit der Antwort zufrieden gegeben. Bei der Ortsbegehunf mit unserem Elektriker kam natürlich heraus, dass dem nicht so ist und wir den produzierten Strom nur in einem der 4 Häuser. Also gingen wir mit unserem Elektriker auf die Suche nach Möglichkeiten alle Häuser zentral über das Haus mit dem Dachs zu verbinden. Wir hatten Glück im Unglück und konnte Leerrohre nutzen, die beim Bau der Häuser vorsorglich gelegt wurden. Vermutlich wußte der Architekt, dass wir uns einen Dachs zu legen würden, eine Weitsicht von 20 Jahre alle Achtung ;) .


    Also liesen wir uns ein Angebot erstellen und unser Elektriker ein wirklich feiner Kerl :thumbup: kümmerte sich auch um die Stadtwerke. hier kamen dann natürlich weitre Kosten auf uns zu. ca. 3800€ für die Stadtwerke Rückbau der 3 Hausanschlüsse und setzen einer neuen Übergabestelle. Die Verlegung der Elektrischen Leitungen waren durch die Materialkosten doch recht beachtlich, hier sind nochmals 6000€ hinzu gekommen. Hier hatte ich dann schon ganz konktrete Gedanken gehegt. :vinsent: Es half aber nicht und wir mußten nun durch. Die Mehrkosten durch diese ungeplanten aufwände belief sich in der Summe um ca. 6000€, da unser Elektriker hier einiges günstiger erledigte, als uns der Insallateur dasangeboten hatte.


    Nun begann mitte Oktober der Installateur mit seinen Aufbauarbeiten. Da wir in einem Zug auch unsere Spitzenlastheitzung erneueerten, warhier schon einiges zu tun. Da muß ich unseren Installateur dann doch loben, denn das ging reibungslos und zügig vorran. Natürlcih gab es in der Bauzeit zeitweise etwas Probleme, da just in diesem Zeitraum dererste Kälteeinbruch kam. Wir mußten 2 mal abends den Installateur rufen, da unsere Heizung nciht richtig lief, aber auch hier reagierte der Installateur vorbildlich und war innerhalb von 30Min. vor Ort und löste das Problem.


    DIe Stadtwerke und unser Elektriker haben auch in der Zeit angefangen. Die Stadtwerke mußte einges aufgraben um de neuen Übergabeplatz zu bauen, der Elektriker zog die Kabel von einem Haus zu den anderen, wir hatten hier nur sehr kurze Unterbrechungen so dass wir hier kaum etwas bemerkten. Die Zähler der einzelnen Wohnungen wurden auch gleich ersetzt. Hier muß ich sagen waren unsere Stadtwerke wirklich kein Problem und haben keine Umstände gemacht, wie ich es hier schon in verschiedenen Beiträge glesen habe.


    Am 29.10.2009 war es soweit, der Dachs begann zu schnurren. Ersteht bei uns im Heizungskeller kaum hörbar, aber äußeret aktiv.


    Bis heute hat er 1105 Betriebsstunden und uns bereits 6124kWh Strom produziert.


    Davon bin ich nun begeistert, das sind Werte die sich sehen lassen können. Allem in allem muß ich sagen haben mich die Installationskosten die sich nun auf 51000€ belaufen zwar wenig begeistert und ich hätte dieser Investition im Vorfeld nie zugestimmt. Wenn unser Dachs aber weiterhin so kräftig arbeitet, gehe ich davon aus, dass die Kosten sich doch recht schnell armotisieren. Und die Umwelt sagt auch Danke!


    Bevor ich es vergesse, die BAFA hat die Förderung von 7363€ auch schon unserem Konto gut geschrieben.


    Nun werde ich unseren Dachs weiter im Auge behalten und melde mich dann wieder wenn das erste Jahr Betrieb hinter uns liegt.




    Gruß
    Kiwi

  • Hallo Kiwi,


    ein netter Erfahrungsbericht :thumbup: , danke dafür!
    Ich habe gerade mal überschlagen,- Laufzeit seit Inbetriebnahme, macht über 23 Betriebsstunden täglich!
    Sehr gut!
    Wieviel von den 6124 Kwh Strom stehen denn auf dem Einspeisezähler?


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hallo AxelF,



    diese Information kann ich momentan nicht liefern, da ich mit der Handhabung des Zählers (4-Quadranten-/Kombizähler LZQJ-XC) nicht vertraut. Werde mich darum bemühen und bin auch gespannt, wieviel von unserem Strom wir selbst nutzen und wieviel wir einspeisen.



    Gruß
    Kiwi

  • Hallo heute möchte ich mich mal wieder melden und die letzten Informationen mitteilen.


    Gestern war der freundliche Herr vom Energieversorger bei mir und hat mir den Stromzähler erklärt. :sehrgut: Der Mann war wirklich äußerst zuvorkommend, Ein Anruf hat genügt und er bot spontan an vorbei zu kommen und Vor Ort eine Einweisung vor zu nehmen. Dabe habe ich auch erfahren, dass dieser High-End Zähler nur vorläufig eingebaut wurde, um fest zu stellen, ob alles auch richtig funktioniert und später durch einen einfachen 2Wege Zähler ausgetauscht werden soll.
    Nun habe ich die Daten herausgelesen und bin mehr als begeistert :tanz: :walklike:


    Wir haben nun 2340 Betriebsstunden
    ca. 13000kWh Strom produziert und was das tolle ist, weniger als 600kWh :pfeifen: haben wir eingespeist. Der Zähler verrät mir auch, dass über 500kWh nachts eingespeist wurden und weniger als 100kWh tagsüber. Das nenne ich doch mal optimal. Nun werkelt der Dachs seit Ende Oktober bei uns im Keller und muß vorraussichlich im April zum Tierarzt zur Kontrolluntersuchung.


    Also seit mehr als 3 Monaten Betrieb ohne Probleme das sind doch nur beste NAchrichten. Hierm öchte ich auch denen Mut machen, die auch schon viel negatives gelesen oder erlebt haben. Ich vermute mal, dass unser Installateur, wenn auch nicht der billigste, doch gute Arbeit geleistet hat.


    :party:


    Gruß
    Kiwi

  • Glückwunsch und Danke für den Bericht.
    Bei den 51000,- ist das geteilt durch 4 doch recht gut zu verkraften...


    Mich würde mal interessieren, wieviel ihr zusätzlich an Strom dazukaufen mußtet, denn scheinbar habt ihr ja eine recht hohe Grundlasct auch Nachts..., woher kommt die ?


    Gruß vom HAUBÄR


  • Wir haben nun 2340 Betriebsstunden ca. 13000kWh Strom produziert und was das tolle ist, weniger als 600kWh :pfeifen: haben wir eingespeist. Der Zähler verrät mir auch, dass über 500kWh nachts eingespeist wurden und weniger als 100kWh tagsüber. Das nenne ich doch mal optimal.


    Mehr von diesen Dachsen braucht das Land! Denn die machen bis ins hohe Alter Freude, auch wenn die KWK-Förderung schon längst ausgelaufen ist.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Hallo Haubär,


    ich denke unser Objet ist hier recht optimal. In der Summe wohnen 19Familien in den 4 Häusern verteilt auf 2040m² Wohnfläche. Das sind etwa 50 Personen. Da ist die Grundlast Wärme natürlich schon recht ordentlich. Zum Stromverbrauch denke ich ist das umgerechnet pro Familie ca.265Wh das halte ich für einen nicht allzu hohen Wert. Dann haben wir auch noch 2 Tiefgaragen die noch eine Belüftung haben und auch die Beleuchtung um die Häuser darf man nicht vergessen.


    Ich bin sogar der Meinung, dass wir mit einem größeren BHKW noch effektiever arbeiten könnten, denn usner Spitzenlastkessel muß schon ordenlich unterstützen.


    Ich werde weiter berichten und bin auch schon gespannt, wenn das erste Jahr Betrieb hinter uns ist, wie dann die Gesamtbilanz aussieht.


    Gruß
    Kiwi