Fachmann für BHKW Einbindung von Ecopower 4.7 gesucht

  • Ich bin auf der Suche nach einem Elektrofachmann der die Einbindung unseres BHKW überprüft. Wir haben folgendes Problem:
    Seit dem Betrieb unseres BHKW im Jahre 2001 (Ecopower 5 KW) ist unser Stromverbrauch angeblich um ca. 50% gestiegen, so dass wir jetzt eine dicke Nachzahlung von der Energieversorgung bekommen haben. Der Jahresverbrauch ist trotz geleicher Verbraucher im Haus genauso hoch wie ohne BHKW . Eine Zählerüberprüfung brachte nichts neues. Alles OK. Kann eine fehlerhafte Einbindung des BHKW vorliegen oder der zählt der Hauszähler unseren erzeugten Strom nicht gegen den Vebrauch ?

  • Hallo,


    die richtige Elektroinstallation sieht folgendermaßen aus:


    BHKW speist Strom in das Hausnetz ein, eigentlich egal wo, hauptsache der Leitungsquerschnitt ist groß genug, geht also auch an einer Unterverteilung.


    Dann werden im Zählerschrank 2 Zähler gesetzt. Der erste ist der Bezugszähler des Hauses wie bisher, nur dass dieser eine Rücklaufsperre hat. Der zweite Zähler wird parallel rückwärts dazu angeschlossen als Lieferzähler und ist ebenfalls Rücklaufgesperrt.


    Daraus ergibt sich folgende Zählweisen: Wenn das BHKW steht läuft der Bezugszähler und zählt alles was im Haus verbraucht wird. Läuft das BHKW an und im Haus wird mehr verbraucht als das BHKW an Strom liefert, läuft der Bezugszähler weiter, nur eben langsamer, weil der Strom des BHKWs im Haus verbraucht wird und nur der Überschuss vom EVU zugekauft werden muss. Bei beiden Varianten steht der Lieferzähler, weil er eine Rücklaufsperre hat.
    Wird im Haus weniger Strom benötigt als das BHKW produziert, dann wird aller Strom, der im Haus verbraucht wird vom BHKW produziert, der Überschuss geht zu den Zählern. Da der Bezugszähler rücklaufgesperrt ist, steht dieser und der Lieferzähler läuft.


    Es gibt auch EVUs die einen Kombizähler einbauen, der beides Zählen kann. Was nicht geht, ist, dass der bisherige Zähler einfach bleibt und vor und zurückläuft. Da hat das EVU was dagegen, da sie für ihre Lieferung mehr bekommen als vom Bezug von Dir.


    Grüße


    Bruno

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    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

  • Austesten!


    BHKW aus = Welcher Zähler dreht sich? Und nachzählen was verbraucht wird. Auf den Zähler steht wieviel Umdrehungen oder Blinklichter je KwH.


    Aufpassend das im Haus dann nicht grad zich Verbraucher ein- oder ausgeschaltet werden. Der Verbrauch sollte gleichmässig sein für die Messzeit. Also allen Bescheid sagen.


    Dann mal eine Minute zählen und mit 60 Minuten multiplizieren und ins verhältniss zu den Umdrehungen je Kwh setzen. Dann hast du den momentanen Verbrauch. KwH/Stunde


    Danach BHKW anwerfen, auf eine von dir gewünschte Stomlieferungsmenge einstellen.
    Wieder zum Zähler rennen und beobachten welche Zähler läuft.
    Dann wieder nachrechen was verbraucht oder eingespeist wurde.


    Hast du dann eine Einspeisung die um den Wert der vorherigen Messung geringer ist, scheint alles ok zu sein.


    ABER!!!!!!
    Wenn du einen Quadrantenzähler hast, solltest du folgendes mal prüfen!
    Such dir ein Stromfresser aus der richtig KW zieht und nur auf eine Stromphase im Hausnetz hängen, mindesten 2 KW Leistung!


    So dann schmeiss dein BHKW an und stell es höher ein als dein momentaner interner Verbrauch!
    Normalerweise speist du ja dann ein bischen was ein, so das sich nur die Lieferanzeige bewegen sollte!
    Wenn jetzt auf Bezugsseite trotzdem ein Bezug angezeigt wird, hast du einen Quadrantenzähler erhalten der alle Phasen einzeln bewertet!
    So einen haben mir meine Stadtwerke am Anfang auch untergejubelt.


    Deren Vorteil dein Nachteil. Da du für weniger einspeist als du dafür bezahlst!
    Du speist bei 5.5KW je Phase 1,83 KW ein, wenn also auf einer Phase bei dir Verbraucher liegen die 5.5 KW ziehen, speist du 2x 1,83 ein und holst gleichzeitig 2 x 3,66 wieder aus dem Netz auf der einen Phase zurück.
    Für die löhnst du aber locker momentan das doppelte zu dem was du auf der anderen Seite zurück bekommst.


    So jetzt ab in den Keller und nachmessen!!!


    Und wenn du dich bei mir per Mail meldest kann ich dir gern einen Logger zum überprüfen deiner Bezugs- Leiferungsverhalten leihen.



    Ich bin gespannt auf die Resiultate!!!



    Ach noch was. Füll dein Profil bitte weiter aus, dann wissen wir wieviele BHKWler und welche Herstellerverteilung wir hier haben.
    DANKE

  • Hallo Bruno,


    das EVU hat relativ wenig Probleme wenn der Zähler belibt.


    Das Finanzamt hat und macht aber große Probleme, z.B. wegen der MwSt die auf jeden sowohl vom EVU verkauften kWh liegt, als auch auf an das EVU verkaufte kWh liegt.


    Auch die Stadt erhält z.B. Konzessionsabgaben und wird nicht mit einem rückwärts drehenden "normalen" Drehstromzähler einverstanden sein.

  • Zunächst mal vielen Dank für die Informationen. Mir ist schon klar wie die Sache funktionieren soll. Das Problem ist, dass die EVU nur einen elektronischen Zähler eingebaut hat, der sowohl die Abnahme als auch den eingespeisten Strom zählen sollte,außerdem ist an diesem Ding leider kein so schönes Rad drin wie in den alten Zählern. Da liegt ja auch das Problem. Man kann zwar den Verbrauch ablesen, aber eben nicht den vom BHKW gerade produzierten Strom. Kann es sein, das diese sogenannte Rücklaufsperre hier nicht funktioniert, so dass ich immer noch den vollen Verbrauch habe,trotz laufendem BHKW ? Der elektronische Zähler misst alle drei Phasen einzeln. Ist das so ein Quadrantenzähler ?

  • Bevor wir hier lange rätseln welchen Zähler du genau hast.
    Mach ein Photo und stell es in deine Galerie hier im Forum.
    Auch Typenschild suchen und ablichten wenn erreichbar.
    Dann sehen wir was das für ein Typ ist und können dir schneller helfen.


    Auch ohne Rad sollten dort kleine Dioden sein unter den steht sowas wie
    500 Imp/kwh, oder so ähnlich, und das mindestens 2 Stück. Eine für Bezug und eine für Lieferung.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • hallo habe auch so einen digitalen zähler eingebaut bekommen.kann mir der gleiche mist passieren.abgelesen werden sie ja über funk?werde mal von meinem zähler heute noch ein paar fotos machen.habe auch keinen ecopower sondern einen Dachs. gruss peter

  • Hallo zusammen,
    sehe ich das richtig, daß die EVUs bei Dachs- Neuinstallationen gerne diese elektronischen Zweiwegezähler einbauen, die jede der drei Phasen des Stromnetzes einzeln messen mit dem Nachteil den Bernd der Dachsausbeuter hier in diesem Thread weiter unten beschrieben hat ;(
    Folgende Punkte würden mich mal interessieren:
    Sollte man(wenn ein solcher Zähler installiert ist) die Stromkreise im Hausnetz versuchen gleichmäßig aufzuteilen?
    Wie kann man einen solchen Zähler ohne allzuhohe Kosten wieder loswerden?
    Wie geht man vor um erst garnicht einen solchen Zähler verpasst zu bekommen?


    Liebe Grüße AxelF

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    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • JA die Stromversorger drücken diesen Zähler mit Macht durch. Man kann wenn man einen freien Zählerplatz hat, sein Recht auf einen privaten Zähler durchsetzen.


    Nicht jeder jedoch hat einen freien Zählerplatz und den MUT und die NERVEN das durchzuziehen. :(

  • Ich hab es damals halt auch bemerkt das sich Bezug und Lieferung gleichzeitig bewegten.
    In einem Gespräch mit dem EVU wurde die Thematik dann besprochen, natürlich wurde erstmal dmentiert das deas zu meinem Nachteil wäre, aber nach einigen Hinweisen auf Presse und Anwalt wurde ich gebeten für eine kurze Beratung das Zimmer zu verlassen.
    Danach wurde mir angeboten die Zähler durch 2 Einzelzähler zu ersetzen.


    Aber wie Dachsfan schrieb, nicht jeder hat den Mut oder die Nerven sich unbeliebt zu machen!
    Ansonsten würde ich einfach denen mitteilen das man sich gerne einen eigenen Einspeisezähler montieren möchte. Kommt halt auf den Platz oder möglichkeiten zum Umbau an.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo Bernd,
    kann man daraus entnehmen daß diese elektronischen Zähler falsche Werte anzeigen?


    Gruss
    Werner

    -- Die Sonne ist die Quelle unserer Energie, die es richtig anzuzapfen gilt ! ---
    „Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein

  • Hallo Werner,


    falsch ist nicht der richtige Ausdruck. Je nach Definition misst er sogar genauer, da er ja jede einzelne Phase misst. Nur scheint es zulässig zu sein, dass man als Betreiber die Summe aller Verbräuche gegen die Summe der Einspeisung, natürlich nur im jeweiligen Zeitpunkt, verrechnen darf, unabhängig von der Last auf den jeweiligen Phasen. Nach dieser Regel betrachtet misst der elektronische Zweiwegezähler falsch.


    Grüße


    Bruno

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  • Hallo Bruno,


    aha ich verstehe.
    Eine gleichmäßge Lastverteilung bekommt man aber nur sehr schlecht hin. Entstehen uns duch diese Art der genauen Messung der 3 Phasen Nachteile?


    ! Oha ich sehe oben die Komentare ! Damit ist das schon beantwortet.


    Gruss
    Werner

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