Anschaffung eines Dachses !? Lohnt sich das ?

  • Halli Hallo , :rolleyes:
    bin seit einiger Zeit hier Registriert und beobachte auch regelmäßig den Betriebszustand vom DACHS von Bernd.


    So langsam kommt die Frage auf auch so ein Dachs anzuschaffen für unsere Firma , die Frage ist nur Lohnt es sich oder wirds ein draufleger.
    Also gleichzeitig auch die Frage . Wie errechnet man sowas.
    Gebe zu bin erst 23 Jahre und habe mich noch nie mit Heizung , Leistung und der gleichen auseinander setzten müssen. Aber diese Idee BHKW brennt mich schon.


    Danke für die Schnelle antwort. 8)

  • Hallo,
    wenn du hier regelmäßig liest, solltest du dich mal nach den Verbrauchszahlen eures Betriebes erkundigen,
    und diese dann hier veröffentlichen.
    Dann wird sich der Rechnenkünstler :-)_:-) bestimmt melden und was dazu schreiben.

    Nur das was man sieht kann man auch Optimieren ;)

  • Kurze Erklärung ,


    Betrieb : Tankstelle mit Motel ( 8 Zimmer ) und Waschanlage


    Zur Zeit mit Heizölbrennkessel


    Verbrauch ca. 8.000 - 10.000 Liter Heizöl im Jahr
    Verbrauch ca. 90.000 kwh Strom im Jahr


    Das ist so was ich sagen kann was ich weiss. :)
    Wenn noch mehr gebraucht wird bitte melden :sehrgut:

  • Hallo,
    das hört sich doch schon gut an.
    Firestarter...ist jetzt der gefragte Mann.
    Wird bei der Waschstraße den viel warmes Wasser gebraucht...vermute mal ja.....als "Laie" würde ich sagen
    klingt gut nach vernünftigem BHKW Einsatz |__|:-)


    Rechnen und empfehlen sollen dann aber lieber mal die Profis hier

    Nur das was man sieht kann man auch Optimieren ;)

  • Eine Waschanlage oder Waschstrasse braucht normal gar kein warmes Wasser , das einzige was da Wärme braucht ist im Winter der Hallenlüfter bei Frostgefahr.
    Sonst würden die Bürsten frösteln und die Autos zerkratzen *fg* Sonst ist die Waschanlage wärmelos.

  • Hallo simsfan,


    ja, Tankstelle, Motel und Waschanlage, dann 90.000 kw/h auf der Stromrechnung, das schreit ja förmlich nach einer BHKW-Lösung.
    Schau mal dieser Beitrag hier, da gibts von firestarter eine schöne Einführung ins Thema:Klick



    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Moin Simsfan,


    Motel und Tanke hängen an der selben Heizung und am selben Stromzähler?? Gibt es Platz im Heizungsraum für Pufferspeicher und BHKW?? Wie rechnet der Stromversorger ab? Normaltarif oder NT;HT? oder habt Ihr gar ne 1/4h Lastmessung?? Konnt Ihr vom Versorger ne Lastkennlinie erhalten?? Habt Ihr 24/7 geöffnet??


    Ohne obige Fakten kann man erstmal nur sagen - ja ein BHKW würde sich lohnen. Offen bleibt welche Größe und was dabei hinten rauskommt.
    Um nurmal übern Daumen zu schätzen habt Ihr ne Grundlast von 10KWelt. damit könnte ein BHKW der Dachsgröße in den Wintermonaten 50% des Stromverbrauches liefern. Jährliche Laufzeit wäre bis 8000h - das ist recht viel, hier würde sich me. eine größere Anlage mit 2Stufen besser rechnen 7,5/15 von Giese oder KW würden mir da spontan einfallen. Wie gesagt die Entscheidung hängt maßgeblich vom Lastprofil ab.


    mfg

  • Hallo
    und herzlich Willkommen im Forum


    ...wie meine Vorredner schon sagten,
    von den Verbräuchen her, sollte sich ein BHKW hier lohnen


    um es genauer zu betrachten, braucht man mehr zahlen (siehe vorherigen Beitrag)


    Das Thema Tankstelle,
    finde ich sehr interessant, da diese -gefühlt- als letztes Glied der fossilen wertschöpfungskette in meinen Augen echte verschwender sind (das mein ich nicht persönlich)
    Die meisten die ich kenne, schmeissen -wieder gefühlt- aber April die Klimaanlage an, so dass man im Sommer bei "um die 18°C" schnell ins Frösteln kommt...dann, oftmals offene Kühlfächer, die zwar das Bier frisch halten, aber zu 3/4tel auch nur die Umgebungsluft....dann hätten wir noch Waschanlage und co....warum sind denn dort überall elektrische Dinger dirn,...insbesondere bei der Trocknung???


    auf deutsch,
    ich sehe hier eigentlich sehr viel Optimierungspotenzial;)


    aber das nur am Rande,
    denn wie gesagt...mehr Zahlen wären hilfreich



    aber auch gleich noch aar Fragen
    - muss/wollt ihr bei Öl bleiben???
    Klar gibts auch zuverlässige Öl-BHKWs, dennoch ist der Einsatz von gasbetriebenen deutlich vorzuziehen. Die sind zuverlässiger, was sich auch in längeren Wartungsintervallen (und damit niedrigeren Kosten) niederschlägt
    - die Waschanlage braucht normalerweise kein Warmwasser
    ...hier mal eine Anregung: wäre es nicht denkbar, dass man zumindest die Trocknung mit dem Heizungswasser betreibt?
    Also irgendwie Heizregister rangetüdelt, so dass die Wärme aus diesem (und nicht über elektrisch) kommt?


    Wie schon gesagt,
    Eure durchschnittliche Last (nicht grundlast@alikante ;))
    liegt bei rund 10kw
    ...und ihr werdet sicherlich auch ein paar unschöne Spitzenlastdinger (insbesondere Heizlüfter und co) drinhaben
    ...aber die reine Grundlast wird wirlich in einem sehr stetigen Bereich liegen, was für eine BHKW-Anwendung sehr hilfreich ist.


    Versuch mal Zahlen,
    zum elektrischen Lastverlauf zu bekommen (siehe Fragen von alikante)
    und liefer uns noch ein paar Info's z.B. zum Strompreis und co, ob Öl, oder auch Gas denkabr etc.
    dann schaun wir gerne mal rauf um zu gucken was passt
    (ausm Bauch sollte wirklich Konrad Weigel, Giese, oder auch Dachs....so in der Größenordnugn gut passen)

  • Hallo paar Informationen kann ich euch noch aus dem Kopf liefern.


    Stromzähler haben wir 4 ( Hauptstromzähler mit HT - NT , 1/4 h Lastmessung ) und dann 3 Zwischenzähler für Tankstelle , Motel und Waschhalle.
    Heizung kann ich sagen läuft alles zusammen und platz wäre so viel das ich ca. 30 Dachs hinstellen könnte im Heizungsraum , das wäre nicht das Problem. Um zum Treibstoff zu kommen , Öl fällt definitiv weg da wir Autogas von der Westfalen AG haben bekommen wir auch einen Tank Flüssiggas für Heizung alleine schon weil es bequemer ist und man nicht Bestellen muss , da es ja automatisch aufgefüllt wird.


    Thema Waschanlage Trocknung.
    Klingt ja ganz Intressant , bei einer Waschanlage ist der Trockner ja wirklich das was am meisten Strom braucht erst dann kommen die Hochdruckpumpen und dann erst die Bürsten. Aber ein Waschanlagentrockner arbeitet nicht mit Warmer Luft sondern nur mit Druck und das mit insgesamt 4 Gebläsen. Ich glaube nämlich rausgelesen zu haben das du meinst da kommt Warme luft raus. 8)


    Generell ist Tankstelle 24/7 geöffnet.


    Ich versuche mal von E.ON eine Lastkennlinie zu organisieren. Zur Spitzenlast das weiss ich haben wir 17 Kw/H. Ich ich denke das eine 7 - 8 Kw/H last die Grundlast ist aber das Sieht man wenn ich diese Lastkennlinie bekomme.


    Liebe Grüße
    Kevin

  • Zitat

    Thema Waschanlage Trocknung.
    Klingt ja ganz Intressant , bei einer Waschanlage ist der Trockner ja wirklich das was am meisten Strom braucht erst dann kommen die Hochdruckpumpen und dann erst die Bürsten. Aber ein Waschanlagentrockner arbeitet nicht mit Warmer Luft sondern nur mit Druck und das mit insgesamt 4 Gebläsen. Ich glaube nämlich rausgelesen zu haben das du meinst da kommt Warme luft raus. 8)


    hmm,
    dann lag ich mit meinem Verdacht wohl falsch
    ...oder, es gibt auch andere Systeme


    denn in der einen Waschanalage, wo ich gelegentlich bin,
    ist es wirklich sehr warm...also hinten bei der trocknung
    Das spürt man sogar seeehr deutlich


    und....ich kannte damals mal eine,
    der bei ner Tanke arbeitete und meinte, dass nach der Nachtschicht im Winter es einfach toll ist, wenn er seine Kiste ne Viertel Stunde im Trocknerbetrieb reinstellt und er dann mollig warm nach Hause kann.


    aber gut,
    ist ja wurscht, wenn es bei Euch nirgends in der Waschanlage Wärmeabnehmer gibt (bis auf den Frostschutz)


    Die Lastgangmessung ist super,
    da bekommt man sicherlich gute Werte geliefert
    und....wenn man aufpasst, wann genau das BHKW läuft (also Wartung nicht gerade dann, wenn die Höchstlast anliegt)
    ...dann dürfte der Leistungspreis den ihr zu berappen hat bei BHKW-Einsatz auch noch sinken ;)

  • So ich habe soeben die letzte Rechnung der E.ON mitte mal hochgeladen ich hoffe man kann alles erkennen soweit.
    Wollte das alles net wirklich abtippern und weiss auch net was davon aussagekräftig ist.


    Hoffe mann kanns lesen .


    Lg
    Kevin



  • Tankstelle mit Motel ( 8 Zimmer ) und Waschanlage
    Verbrauch ca. 8.000 - 10.000 Liter Heizöl im Jahr
    Verbrauch ca. 90.000 kwh Strom im Jahr


    Wie groß ist der bisherige Kessel [kW_th]? Dürfte um 40-60 kW haben. Ein Dachs oder ein Ecopower sollte passen, besonders wenn ihr Dank Autogas auch Flüssiggas zur Verfügung habt. Was günstiger ist, entscheidet der Lastgang.


    Bei rund 90.000 kWh im Jahr sollte eine Option zur Kostenminimierung auch der Vergleich mit Konkurrenzangeboten sein. Der Strompreiskalkulator von Verivox zeigt beispielsweise bei 90 MWh Gewerbestrom (60% NT) einen Preis von knapp 14.000 Euro bei den Stadtwerken Heidelberg an.

    Pro Monat verbraucht ihr rund 8.000 kWh, davon etwas über die Hälft zur NT-Zeit. Die 17 kW sind nicht die Grundlast - die läge im Fall einer Gleichverteilung bei 90.000 kWh / 8760 h = 10,2 kW - sondern das ist die Spitzenlast. Hierfür zahlt ihr einen Leistungspreis von 80 € pro kW und Jahr = 1400 Euro. Auch hier kann ein BHKW helfen, wenn ihr es dann (automatisiert) anschaltet, wenn eine Verbrauchsspitze droht. Das bringt dann 80€/kW*5kW=400 Euro im Jahr.


    Euer HT-Strompreis liegt bei rund 20 ct (brutto), damit könnte man mit einem Gerät der Dachsklasse rund 10 ct pro eigenverbrauchter kWh verdienen (plus KWK-Zuschlag von 5,11 ct/kWh). Es sollte bei 10 kW durchschnittlichem Bezug kein Problem darstellen, 5 kW Eigenerzeugung selbst zu verbrauchen. Auch wenn die 17 kW Spitze bedeuten, dass der Strombedarf zwischen 5-15 kW schwankt. Ruft doch bitte mal bei eurem Kundenbetreuer mal an und gebt die Zählpunktbezeichnung durch, dann bekommt ihr die Daten der Leistungsmessung, d.h. für jede Viertelstunde gibt es einen Messwert, der den Strombezug darstellt. Auf diese Daten habt ihr ein Recht, und anhand derer kann man abschätzen, wieviel Strom eines BHKWs man voraussichtlich selbst verbraucht werden kann und wieviel zurückgespeist werden muss.


    Beispielrechnung (brutto) - großzügig gerundet:
    Strompreis HT 20 ct/kWh bzw NT 15ct/kWh (brutto)


    Flüssiggaspreis 6ct/kWh
    Vollwartungsvertrag 4 ct/kWh
    Kosten der Stromerzeugung 10 ct/kWh


    5 kW_el, 12 kW_th, 5000 Bh im Jahr:
    60.000 kWh_th
    25.000 kWh_el


    100% Eigennutzung des KWK-Stroms,
    15.000 kWh tagsüber
    10.000 kWh nachts


    Überschüsse
    15 MWh*100 €/MWh= 1.500 € (Verdrängung HT-Strom)
    10 MWh* 50 €/MWh= 500 € (Verdrängung NT-Strom)
    25 MWh* 50 €/MWh= 1250 € (KWK-Zuschuss)
    100 MWh_Gas * 5 €/MWh = 500 € (Steuererstattung auf den Brennstoff)
    Summe: 3750 € pro Jahr


    Dazu gibt es durch das Mini-KWK-Impulsprogramm noch einen einmaligen Investitionszuschuss von rund 7.000 Euro.


    Ein Dachs oder ein Ecopower kostet zwischen 15-20 TEuro, plus Einbau und Schnickschnack ist man gerne bei 25-30 TEuro. Ich würde mir von beiden ein Angebot machen lassen. Gibt eventuell euer Flüssiggaslieferant auch eine Zuschuss? Rheingas macht das beispielsweise.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Es lohnt sich nur wenn nach dem Baukastenprinziep vorgegangen wird. Eine Illusion wegen nicht bestellen müssen einen Umbau vorzunehmen. Die Umstellung auf Eigenstromversorgung als erstes ist die beste kostengünstigste Lösung. Alles andere ergiebt sich aus den gewonnenen Erkenntnissen. |__|:-