Kurzer Erfahrungsbericht Ecopower

  • Hallo!


    Wenn ich richtig gerechnet habe hast du aber immer noch ca. 47% des erzeugten BHKW-Stromes ins Netz eingespeist. Doch eine ganze Menge. Das nicht der Deckungsgrad des Strombedarfes das Maß der Dinge sondern der Anteil des selbst verbrauchten Stromes ist weist du aber? Kann das Eco nicht lastabhängig seine Leistung anpassen?


    Viele Grüße
    Joachim

  • Wenn der stromgeführte Betriebsmodus funktionieren würde, wäre das kein Problem. Den hatte ich 2009 zwar mit gekauft zumindest lt. Prospekten - aber seit ca. 2006 mit Einführung der Serie C, Software-Updates sowie Belegung der entsprechenden Klemmen für den jetzt "Impulsbetrieb" genannten Modus durch den Öldruckschalter seitens des Herstellers (ohne Kundeninformationen !) geht da nix mehr. Diesbezügliche Mängelrügen werden wohlwollend mit Berücksichtigung in einer neuen Gerätekonfiguration in 2014 beantwortet - das ist doch Service, oder ??? :thumbdown:

  • Für Interessierte meine Werte im Vergleich zu pamiru.


    Gerät ist nun seit fast 50 Monaten in Betrieb. Technikausfälle habe ich schon ausführlich in anderen Threads beschrieben.


    Der erste Motor hat schon sehr frühzeitig geschwächelt, wurde bei 12.000 Bh getauscht, der neue ist schon ein Schrickmotor - deutlich leistungsfähiger - Haltbarkeit wird sich zeigen. Ist aber nach jetzt 11.000 Bh noch sehr gut dabei. Habe zur Erhöhung der Lebensdauer diesen Motor von Anfang an auf max. 3.300 U/min begrenzt.


    Nun zu den Zahlen. Ich erreiche im Jahr, immer auch in Abhängigkeit von Wetter und Technikausfällen, im Schnitt eine durchschnittl. Betriebsdauer von 5.500 - 5.750 Bh. Die Heizperiode 03/2012 - 03/2013 hätte ich fasst die sechstausender Marke geknackt, da haben mir aber rund 200 fehlende Bh in der Hauptheizperiode wegen diverser Elektronikdefekte diese Schallmauer vermasselt.


    Die ersten 10.000 Bh ( mit schlechtem Motor ) wurden Pel. 34.000 kwh und Pth. 98.000 kwh erzeugt. Die nächsten 10.000 Bh ( mit neuem Motor, aber Drehzahlbebgrenzt auf max. 3.300 U/min. ) waren es dann Pel. 36.000 kWh und Pth. 101.000 kWh. Also der neue Motor hat trotz Drosselung mehr produziert.


    Die aktuell letzten 10.000 Bh waren es dann schon Pel. 37.000 kWh und Pth. 101.000 kWh.


    Die Heizperiode 03/ 2012 bis 03/2013 stellt sich wie folgt dar; Bh des BHKW 5.750 Stunden, rund 200 Bh fehlen wegen Technikausfall. Erzeugte Energie Pel. 20.813 kWh und Pth. 57.400 kWh. Diese Heizperiode habe ich das Gerät in den heizschwachen Monaten ausschließlich in den Morgen- und Abendstunden laufen lassen. Am Tage und in der Nacht war das Gerät aus, der Pufferspeicher gibt das inzwischen nach einigen Optimierungen im Speicherverhalten, den Laufzeiten der Umwälzpumpe für das Ww usw. her. Ist gibt also immer noch hinreichend Optimierungsmöglichkeiten, aber dazu benötigt man eben Vergleichswerte aus den vorhergehenden Jahren und die Erfahrung über die Jahre bzw. auch die entsprechende Hilfe, die dieses Forum hier ja bietet. Gasverbrauch für die letzte Heizperiode für das BHKW lag bei 8.620 m³, das ergibt bei einem angeblichen Brennwert von durchschnittlich 11,2 für das Jahr 2012 ca. 96.544 kWh. Zum weiterrechnen wegen Wirkungsgrad und puttputtputt fehlt mir die Lust. Wer will, kann mich ja mal überraschen, egal ob positiv oder negativ.


    Es wurden im Zeitraum 03/12 bis 03/13 rund 14.200 kWh Strom ins Netz eingespeist, also rund 68 %. Das liegt daran, dass ich über das Jahr immer eine Wohnung wegen Mieterwechsel leerstehen hatte. Im Durchschnitt liegt die Einspeisequote bei Vollbelegung bei 50 bis 55 %. Hier hätte vllt. auch ein 3.0 ausgereicht. Aber in Perspektive wird es noch eine 7. WE geben. Dann komme ich wahrscheinlich auf ca. 45 % Einspeisung. Den Fremdstrombezug konnte ich durch die veränderten Laufzeiten in den heizschwachen Monaten von 4.500 kWh auf 2.300 kWh reduzieren. Das ergab einen Mehrertrag aus den Stromverkäufen an die Mieter einen Mehrertrag von rund 280,-€.


    Wenn also in der nächsten Gerätegeneration die Elektronik noch standfester werden sollte, bei den Motoren scheint man auf dem richtigen Weg zu sein, dann ist Vaillant in dieser Geräteklasse schon auf dem richtigen Weg und ich würde wohl ca. 2018/ 2019 über ein neues Gerät nachdenken. Das Prinzip KWK ist auf jeden Fall im MFH-Bereich dzt. unschlagbar. Vllt. könnte eine PV-Anlage die Sache noch optimieren. :thumbup:

  • wie liegt denn preisliche unterschied zwischen 3.0 und 4.7? ist doch das selbe Modul nur softwaremäßig gedrosselt.
    wäre es dann nicht besser immer das größere zu nehmen sodass es bei kalten tagen halt noch mehr strom produziert.. selbst wenn der eingespeißt wird..

  • Bei den momentanen Bedingungen für die Einspeisung ins Netz gilt es dem Netz so wenig Energie zu geben wie es nur geht. BHKW ist ein Grundlastgerät. Da wäre ein Ecopower 4.7 für ein EFH/ZFH doch zu groß, es sei denn das kontinuierlich im Haus 4,7 KW benötigt werden. Wird aber in der Regel nicht der Fall sein.

  • Wenn man Ecoserv hat oder ein gutes Verhältnis zum Wartungsmenschen, kann man die maximale Drehzahl jahreszeitbedingt so steuern oder steuern lassen, dass das BHKW möglichst lange läuft.
    Beispiel bezogen auf mein Haus:
    ab durchschnittlicher
    - Außentemperatur von =>3 Grad, max. Drehzahl 3400 (oder 3300 je nach Alter des Motors - meiner hat jetzt 30000h)
    Monate Nov. - März/April, je nach Temperatur
    - Außentemperatur von >3 bis ca. 7 Grad, max. Drehzahl 2700, Monate April/Mai/September/Oktober
    - Außentemperatur von >7 bis ca. 10 Grad, max. Drehzahl 2400, Monate Mai/September/Oktober
    - Außentemperatur von >10 Grad, max Drehzahl 2100, Monate Juni/Juli/August/September
    Diese Technik hat bei mir 2011 viel Gas eingespart und den Eigenverbrauch des produzierten Stromes verbessert.
    Leider habe ich nicht soviel Wärmebedarf, dass das BHKW das ganze Jahr mit Volllast durchlaufen kann :(
    Kurzfristige Temperaturabweichungen nach unten fängt der Spitzenlastkessel ab, man muss also im Idealfall nur 4-5 mal pro Jahr den Maxwert ändern
    Es ist nicht zur Nachahmung empfohlen, da die Außentemperaturwerte nur bezogen auf mein Haus gelten. Muss jeder selbst ermitteln.
    Wegen dieser Regelmöglichkeit mag ich Ecopower....aber nicht wegen dem Ölfressen neuerdings (ist noch ein Marathon-Motor Baujahr 2007)
    Heute war ich auf der Hannovermesse, das kleine EC-Powerteil XRGI 6 sieht schick (schön klein) aus , hat Wartungszyklen (davon träume ich momentan) von 10000h und ist regelbar von 2,5 - 6 kw elektrisch .

  • .. na ganz finde ich mich mit euren %-Zahlen nicht zurecht. Im Kalenderjahr 2012 habe ich 2600kWh gekauft, 4300 eingespeist, 7000 erzeugt, 2700 davon eigengenutzt, weniger als 4000 BH.
    Dieses Jahr hoffe ich, noch bessere Zahlen zu haben. Allerdings habe ich eine selbstgebaute Zusatz-Steuerung: Wenn bei heruntermoduliertem BHKW Strom gekauft wird, dann werden die Temperatursensoren über Relais umgeschaltet und das BHKW fährt die Leistung wieder hoch. Zusätzlich stelle ich den Wärmebedarf über eigene Zeitschaltuhren in meiner Steuerung ein. Die eingebauten Zeitschalter stehen nun fest auf "niedrige Leistung", das ergibt lange Laufzeit. Und wenn die Waschmaschine heizt, ist nach 10sec volle Leistung da.
    Eigentlich wünschte ich, daß der Hersteller sowas einbaut, aber da ist nichts zu wollen.
    har1962 fusselt in Systemmenüs herum, pamiru hat festgestellt, daß der Impulseingang nichts bewirkt. Letztlich hat meine Zusatz-Steuerung nur die zwei (!) Impulse vom Zähler, und Info, ob der Motor an ist. Warum kann der Hersteller sowas ncith verarbeiten ??
    In 2012 lief das Gerät nicht zufriedenstellend, viele Start-Abbrüche mit Paßwort-reset. Im Herbst hat der Wartungsmensch ein Software-Update eingespielt, seitdem habe ich keine derartigen Ausfälle, das Winterhalbjahr war ordentlich und gut.
    { ecopower 3.0 baujahr 2009 }

  • Moin,

    Zitat

    Im Kalenderjahr 2012 habe ich 2600kWh gekauft, 4300 eingespeist, 7000 erzeugt, 2700 davon eigengenutzt, weniger als 4000 BH.

    Das sind ja Niederschmetternde Zahlen - von erzeugten 7000kWh nur 2700kWh selbst verbraucht ??? ( 38,5% Eigenverbrauchsquote :verrueckt: )
    Da ist bei der Anlagenplanung wohl voll was in die Hose gegangen und das Gerät viel zu groß fürs Objekt !!


    Deine Steuerung macht schon das Richtige, nämlich über "verarschen" der VL/RL Fühler die Modulation anzusteuern. Aber den Spitzenverbräuchen der Waschmaschine hinterher zu hecheln bringt nix. Die Strategie sollte genau andersrum sein -> bei zu wenig Eigenverbrauch abschalten.
    Und ich sags zwar ungern aber in deiner Situation wäre wohl ein Heizstab ( besser WP ) der Bringer.


    mfg

  • Hm - letztlich (2.600 gekauft/2.700 eigengenutzt) lediglich die 4.300 "in's Netz verschenkten" kWh als "Plus"...??? Dann hast du ja mit den Gestehungskosten noch draufgezahlt, ohne beim Eigenberbrauch etwas gespart zu haben... !?! ;(

  • lediglich die 4.300 "in's Netz verschenkten" kWh

    ?( ?(
    ganz so schlimm is ja doch ned.
    7.000 prouduziert, 2.700 raus, dann bleiben die 4.300 doch in der Hütte oder seh ich des falsch ?(
    Dazu noch 2.600 rein ergibt einen doch stolzen Gesamtverbrauch von 6.900 kWh.


    Die Prozente interpretier ich dann so: 61 % vom produzierten Strom behalten..... 39 % vom Ges-Verbrauch selber produziert
    is soooo niederschmetternd auch wieder ned. |__|:-)

    Die dezentrale KWK ist keine Brücke - sie ist die Lösung :thumbup:


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    2 Mal editiert, zuletzt von baulion ()

  • a da hast Du nen Rechen- oder Lesefehler drin. Es ist niederschmetternd.

    ...wie jetzt ?( kann ich ned lesen oder ned rechnen oder ned beides oder was ?( ?( ?(


    edit: au ja, rechnen geht noch......lesen wird schwieriger

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