Dachs HKA: Laufzeiten optimieren - Vergleichsdaten?

  • Hi,


    um die Laufzeiten bestmöglich dem Stromverbrauch anzupassen, verwende ich eine Kombination aus (je nach Jahreszeit leicht unterschiedlichen) internen Lastgangzeiten und externen Lastgängen, die hier aus dem ganzen Haus per Funk ausgelöst werden können.


    Die internen Lastgangzeiten kannst du selbst in der Steuerung gem. Anleitung eingeben, dazu ist jedoch z.B. die DachsWin-Software hilfreich, es geht aber auch ohne.


    Näheres siehe auch unter Funksteuerung



    Gruß Andy der FrechDachs

    ... denn die Freude an der richtigen Entscheidung währt länger als die Freude am billigen Einkauf!

  • Hi Andy,


    danke für die Infos - hab's mir angeschaut.


    wenn's recht ist, komme ich darauf zurück, wenn der Dachs erstmal im Keller steht.
    Momentan sinds's noch rein theoretische Überlegungen - aber ich ahne schon, daß ein "Feintuning" nach der Installation noch einiges bringen kann.
    Bis denne

  • Hallo Leute,
    wir haben ca.170 m2 Wohnfläche Bj.64 , Pool 50 m3 Wasser
    wir sind 5Personen und mögen es sehr warm !


    Unser Dachs läuft wenn wir den Pool mit heizen ( probeweise ) haben wir es letzte woche aus probiert von 6.00 bis 22.00 durch wobei der wärmetauscher für den Pool von 8.00 bis 20.00 in betrieb war , hatte der 800 l Hygienespeicher (250 l Brauchwasser ) um 20.00 Uhr oben 76 C° unten 45C°
    Die Laufzeiten können so in die höhe getrieben werden !
    Wirtschaftlich ?


    Gruß Max

  • Hi Kazumba, Hi Max, ich bins schon wieder,


    solange du die Wärmeenergie ohnehin in Anspruch nehmen würdest, also z.B. den Pool etc. sowieso heizen würdest, ist es auf jeden Fall mit Dachs wirtschaftlich(er).
    Was anderes ist es, die Dachs-Abwärme dort nur zu vergeuden. Dann hast du nix gewonnen, sondern nur "Geld gewechselt".


    Also wenn der Pool warm ist, muß die ganze Mannschaft auch drin baden ;).


    Gruß


    Andy der FrechDachs

    ... denn die Freude an der richtigen Entscheidung währt länger als die Freude am billigen Einkauf!

    Einmal editiert, zuletzt von Andy der FrechDachs ()

  • Hi Max und Andy,


    je nach der bisherigen Auslastung von einem BHKW kann es bei Wärmevergeudung rein betriebswirtschaftlich zu dem beschriebenen "Geldwechseln" kommen. Man hat zwar dann je nach dem betriebswirtschafllich keinen Verlust gemacht, aber unsere Umwelt hat einen Verlust erlitten, da CO2 frei gesetzt wurde, wo keines hätte produziert werden müssen. Also bitte nicht immer nur die betriebswirtschaftliche, sondern auch die ökologische Seite betrachten.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
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  • Hallo Max,


    Pool und Pool ist ein Unterschied.


    Meiner liegt im Untergeschoss, ohne Fenster, im Erdreich, bestens isoliert gegen die Außenwände.
    Habe ihn bislang mit der normalen Heizung immer auf ca 26 Grad gehalten ohne daß er übermäßig Wärme zieht (Umwälzpumpe läuft ca 4 Std/Tag).
    Wenn Raum und Wasser erstmal auf "Betriebstemp." sind, rechne ich mit kaum mehr als einer Std Dachslaufzeit täglich für den Pool.
    In den darüberliegenden Schlafräumen kann ich aufs Einschalten der Fußbodenheizung verzichten, weil die "Strahlungswärme" des Pools von unten alleine ausreicht, um eine angenehme Schlaftemp. zu erzielen.
    Bei mir ist der Pool also eine Art Wärmespeicher für's Haus.


    Ganz anders sieht's wohl aus, wenn im Extremfall der Pool in einem verglasten Anbau untergebracht ist.

  • Hallo Stoni, ich kann Dir nicht dienen mit eigenen Erfahrungen (weil ich noch keinen Dachs habe, aber ihn mir wohl noch in diesem Jahr zulegen werde), aber ich würde gerne von DEINEN Erfahrungen profitieren .... :) Mein Objekt sieht so aus (könnte mit Deinem in mancher Hinsicht vergleichbar sein): EFH Bj. 1970 mit sehr großzügigem hallenartigen Anbau, dort ca. 25 qm Glasfassade; nachgedämmt mit WDVS, neuer Verglasung; Verbrauch jetzt noch ca. 6000 l Heizöl jährl. (Mittel der beiden letzten Heizperioden, die beide eher lange waren; vor allem der Winter 2005/06 war ja sehr lang); Heizkessel Bj. 1990 (Niedertemp.) fährt mit um die 25 kw Leistung. Kondenser wäre wg. meines Wärmebedarfs sicherlich sinnvoll, aber trotzdem brauche ich dann noch den Spitzenlastkessel. Ich befasse mich im Moment mit der Frage, ob bei diesem hohen Wärmebedarf die Laufzeiten des Spitzenlastkessels (das soll der vorhandene Heizkessel sein) verringert (oder fast ausgeschlossen) werden könnten durch besonders viel Pufferspeicher (z. B. 2 x 1000 l Speicher, gekoppelt, so wie bei großflächigen Solaranlagen manchmal anzutreffen). Also: Dachs produziert vor, damit bei Bedarfsspitzen schon Wärme da ist. Hast Du Dich mit diesem Thema mal befasst? Wer kennt sich da aus? Gruß von lawyer

  • Zitat

    Original von lawyer
    Ich befasse mich im Moment mit der Frage, ob bei diesem hohen Wärmebedarf die Laufzeiten des Spitzenlastkessels verringert werden könnten durch besonders viel Pufferspeicher. Also: Dachs produziert vor, damit bei Bedarfsspitzen schon Wärme da ist.


    Nur mal so zur Überschlagsrechnung:
    Pro 1000l Wasser bekommst Du 50-60 kWh gespeichert. D.h. wenn es wirklich eine Kälteperiode mit tiefen Minusgraden gibt und dann sind das meist nicht nur ein paar Stunden, sondern Tage und Nächte, sind bei einem Wärmebedarf von 25 kW die Puffer recht flott leer. Da hilft wirklich nur eine angepasste Erzeugungskapazität. Eine bestehender Kessel hilft da deutlich. Er kann ruhig etwas älter sein (mit nicht so gutem Wirkungsgrad wie aktuelle Modelle), da er nur wenige Betriebsstunden pro Jahr läuft und keine Mehrkosten verursacht.


    http://www.tu-berlin.de/~energ…_content_dissertation.pdf
    Bokämper hat in seiner Arbeit eine Sensitivitätsanalyse für die Auslegung von stromerzeugenden Heizungen (am Beispiel der Brennstoffzelle) gemacht. Wichtig sind in dem Zusammenhand die Ergebnisse, die für jede Art der Mikro-KWK sprechen. A. und O. für einen wirtschaftlichen Betrieb ist die Objektgröße, d.h. der Energiebedarf für Strom und Wärme, insbesondere Warmwasser. Dezentrale WW-Erzeugung in Elektroboilern/-durchlauferhitzern ist absolut schädlich. Allerdings ist die Pufferspeichergröße (z.B. 500/800/1000) kaum relevant für die ökonomischen Ergebnisse. Es kann aus technischen Gründen wünschenswert sein, nicht soviel zu takten, allerdings läßt sich das mit einer modulierenden Maschine und kleinerem Speicher auch erreichen.


    Einen zweiten Speicher würde ich mir an deiner Stelle sparen und weder ökologische noch ökonomische Skrupel haben, den alten Heizölkessel bei kalten Wintertagen anzuschmeissen. Meist ist ja so, dass die alte Technik rausfliegt, weil soviel Platz im Heizungskeller dann doch nicht da ist. Großes BHKW + großer Pufferspeicher - dann passt dann oft nur ein moderner, kompakter Zuheizer an die Wand. Wenn diese Restriktion bei dir nicht greift, dann kannst Du den alten Kessel ruhig weiternutzen.


    Was mir allerdings ein wenig Kopfschmerzen macht, ist der Wärmebedarf von nur 60.000 kWh. Dumm ist, dass Du mit Heizöl nur die Alternative Friß oder Stirb hast, d.h. Heizöldachs oder nicht und der ist vom Gefühl her ein wenig groß selbst für ein großzügiges EFH. Zudem wird bei Dir vom erzeugten Strom der größte Teil eingespeist werden. Hast Du eine Chance, dich mit einem Nachbarn zusammenzutun? Das Beispiel Nahwärmeleitung durch den Garten gelegt und noch ein extra Stromkabel dazu ist durchaus schon vorexerziert worden.


    Gruß
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • DANKE für diese Aussagen. Bin übermütig geworden, weil ich recht viel Platz im Heizungskeller habe; der alte Kessel kann stehenbleiben (ist alt, aber intakt und nicht Steinzeit; 1990/Niedertemp.) Aber mir leuchtet ein, dass meine laienhafte Meinung zum "Vorproduzieren" so wohl nicht stimmt (höchstens vielleicht an einem sonnigen Frosttag mit relativ hohen passiven solartherm. Gewinnen in der Tagesmitte; da heizt es mein Haus mit großen Glasflächen nach Süden recht schnell auf; da hätte der Dachs bißchen Luft zum Vorproduzieren.) Was mich wundert: Wäre ich denn mit 6000 Liter(60.000 kwh) Ölverbrauch/Wärmebedarf nicht "schlimm genug dran"?? Reicht das nicht für den Dachs? Strom-Eigenverbrauch: Gut 15.000 kwh. Ich ging von zumindest 5.500 Betriebsstd. aus; Stromproduktion ca. 29.000 kwh. Passen diese Daten (sind die richtig?) nicht für einen wirtschaftlichen Dachs-Einsatz? Gruß von Matthias (Neuling, am Anfang der Planung)

  • Hallo Lawyer,


    kämpfe gerade mit ähnlichen Überlegungen.
    Unterschied - Heizung (Bj 1986) muß raus wegen Platz.
    Derzeitiger Verbrauch - 10000 L Öl und 20000 kw Strom.
    Hab mir vom hiesigen Dachsvertreter ausrechnen lassen, daß mit ca 5000 Std Laufzeit zu rechnen ist (dementspr. dürften es bei dir eher ca 4000 Std sein).
    Für Spitzenbedarf an Frosttagen will er mir einen Elektroheizstab einbauen. Andere Möglichkeit habe ich wegen den beengten Verhältnissen im Heizungskeller kaum.
    Derzeitige Energiekosten (Öl+Strom) liegen bei 9000 € im Jahr. Mit dem Dachs, habe ich mir ausgerechnet, komme ich auf ca 5-6000 € - was einer Amortisationszeit von ca 8 Jahren entspricht.

  • Hallo Kazumba, ich bin etwas überrascht über Deine Aussage: "Derzeitiger Verbrauch - 10000 L Öl und 20000 kw Strom.
    Hab mir vom hiesigen Dachsvertreter ausrechnen lassen, daß mit ca 5000 Std Laufzeit zu rechnen ist (dementspr. dürften es bei dir eher ca 4000 Std sein)." Mir wurde was Anderes erklärt (hier im Forum): "Wenn du z.B. 6000L mit deinem Kessel benötigt hast dann entspricht das ca. 60000KWh. Daraus kannst du die Laufzeit des Dachs berechnen. Einfach 60000/10,4= 5769h. Es sind dann aber ein paar Stunden weniger weil der Wirkungsgrad besser ist als der deines Kessels. Rechnen wir mit 5500h weiter. Der Dachs benötigt 1,79L/h d.h. 5500h * 1,79L/h = 9845L/a.. Du benötigst dann also 9845L Heizöl statt 6000L. Dabei erzeugst du ca. 29000KWh Strom. Mit diesen Größen kannst du ganz gut rechnen wenn du dann den Preis vom Dachs hast. Der Eigenanteil des erzeugten Stroms kannst du mal mit ca. 30-40% ansetzen außer du benötigst sehr viel Strom im Jahr. Dann kannst du auch mal mit 50% rechnen. Mehr glaube ich nicht das man im Privatbereich selber nutzt." Mir erscheint die Formel Wärmebedarf Deines Objekts (bisher eingesetzte Heizölmenge) dividiert durch thermische Leistung des Öl-Dachs ist gleich Laufzeit schon plausibel; Korrekturfaktor ist sicherlich der unterschiedliche Wirkungsgrad (besserer Wirkungsgrad des Dachs im Vergleich zum alten Kessel). Wie hat denn Dein Dachsvertreter gerechnet?? Jetzt fällt mir noch ein: Vielleicht ist Dein Kessel (Bj. 1986) noch kein Niedertemperaturkessel mit der Folge einer erheblichen Effizienzsteigerung durch den Dachseinsatz; wahrscheinlich kommst Du so auf "nur" ca. 5000 Stunden. Richtig?? Gruß von Matthias

  • Hallo Mathias,
    mein alter Kessel ist schon sehr ineffizient - u.a. ist die Automatiksteuerung kaputt, so daß er schon ne Weile nur noch auf Handbetrieb läuft. Deshalb soll er ja so oder so raus.
    Eine moderne Heizung herkömmlicher Art würde ca 12ooo € kosten - ein Dachs incl. allem (lt. Angebot incl Warmwassermodul,Heizstab,Kondenser, Montage und Demontage der alten Heizung, Mwst.) 25000.


    Ich rechne mit 50% Stromeigenverbrauch (=10000 kw), weil ich durch geschickte Steuerung die Stromfresser weitesgehend in die Dachslaufzeit legen will, u.z. in die HT - Zeit (weil in der NT -Zeit 22-06 Uhr ich 12 Cent für Strom zahle, in der HT-Zeit aber 16 Cent).
    Verbleiben also ca 18000 kw Netzeinspeisung.
    Ob die Dachslaufzeit nun 500 Stunden größer oder kleiner ist, spielt kaum eine Rolle (vielleicht 150-200 € Unterschied).
    Das entscheidende Kriterium ist die Tageszeit, zu der der Dachs laufen soll, damit Hauptstromverbrauch und Wärmebedarf zusammenfallen.
    Damit sind wir wieder beim Thema.
    Und das in unterschiedlichen Programmen - Sommer-, Übergangs-, Winterbetrieb.


    Mal ganz grob :


    Sommer : 7-9 Uhr (es wird geduscht, gekocht bei uns, Waschmaschine, Spülmaschine, Poolumwälzpumpe mit Wärmetauscher,etc)
    18-21 Uhr (manchmal auch Duschen, Spülmaschine, Waschmaschine, wieder Poolumwälzpumpe, 400 W Aquarienlicht, Computer, Fernseher, etc.)


    Übergangszeit : 6-22 Uhr während der HT-Zeit (zusätzlich zieht die Fußbodenheizung Wärme)


    Winter : Vermutlich läuft der Dachs nahezu 24 Stunden durch (ein 5 kw Heizstab im Puffer deckt an besonders kalten Tagen den Zusatzbedarf an Wärme ab)


    Oder anders gesagt - ich steure die Wärmeanforderung durch Einschaltzeiten des Pools ( und auch noch einer Teichheizung) so, daß der Dachs zur gewünschten Zeit anspringt
    - und lege andererseits die Hauptstromfresser genau in die Laufzeit (das kann bis dahin gehen, daß ich z.B. die Kühltruhe über Zeitschaltuhr genau zu dieser Zeit laufen lasse).
    Feintuning würde ich dazu sagen.
    Ich überleg sogar, eine grüne Kontrolleuchte in den Küchenbereich zu legen, damit Stromfresser wie Spülmaschine/Waschmaschine nur dann eingeschaltet werden, wenn der Dachs läuft.

  • Hallo Kazumba, das hört sich plausibel an. Heißt dann wohl, dass man sich hauptsächlich außerhalb der Heizperiode um die Stromabnahme durch die Stromfresser, die man so im Haushalt hat, kümmern muss, also diese in die Laufzeit des Dachs legen muss. Weil der Dachs im Winter ohnehin wahrscheinlich nahezu immer läuft, ist das Thema im Winter weniger sensibel. Richtig? Gruß, Matthias

  • Hi Matthias,


    das mit der Steuerung der Stromverbraucher im Sommer und Winter ist auch Objektabhängig.


    Sommer, keine HT/NT-Steuerung: Wenn der Dachs im Sommer nur wenige Stunden Läuft, dann die Verbraucher in jedem Fall soweit es geht in die Laufzeit des Dachses legen, auch wenn der Strombedarf über der produzierten Menge des Dachses liegt. Lieber ein paar kwh zukaufen und dafür 100% des Dachsstromes verwenden.


    Winter: Wenn mehrere Verbraucher über der Liefermenge des Dachses liegen und der Dachs nahezu durchläuft, die Verbraucher hintereinander laufen lassen, dass vermieden wird, Strom zuzukaufen während der Dachs läuft.


    Bei HT/NT-Steuerung ist zu berücksichtigen, was bekommt man für den Strom vom EVU vergütet und was muss man bezahlen. Wenn man mehr für den Strom vergütet bekommt, als man im NT bezahlt, würde es Sinn machen: Dachs soweit es irgend geht den Dachs nur während der HT-Phase laufen zu lassen und so viele Verbraucher wie möglich in der Nacht laufen zu lassen und den Strom dafür einzukaufen.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.