BAFA und Gebrauchte

  • Was soll denn diese Aussage. Ich bin der Meinung, daß bzgl. BAFA nichts zu vernachlässigen ist. Insbesondere Anlagen aus dem Jahr 2003 haben noch 7 Jahre Förderung vor sich. Also wo bitteschön gibt es was zu vernachlässigen?

  • Und ich bin der Meinung, daß es sich ohne volle Förderung und den weiter oben angegebenen zusätzlichen Nachteilen nicht lohnt, das zweifellos größere Risiko einer Gebrauchtanlage, die erst noch komplettiert (Puffer,Kondenser, SE-Platine) und auf den neuesten Stand (Steuerung) umgebaut werden muß, einzugehen.
    So hat halt jeder seine Meinung.

  • Moin,


    vielleicht sollte man die Angelegenheit der Förderung relativieren. Es fällt ggfs. die Förderung von 5,11 ct/kWh des IN DAS ÖFFENTLICHE NETZ eingespeisten Stroms weg. Nicht betroffen ist m.E. die Ökosteuervergütung auf den GESAMTEN eingesetzten Brennstoff des BHKW . Nicht betroffen ist der Differenzbetrag zwischen eigenverbrauchter oder bezogener kWh Strom.


    Jammern kann doch also sinnvoll nur derjenige, der den erzeugten Strom komplett oder zu wesentlichen Teilen in das Netz einspeist


    Gruß Dietrich

  • Hallodele,


    ich verstehe Euch nicht. Der Entfall von 5,11 Cent ist bares Geld welches sicherlich bei der Berechnung und Kauf eingerechnet wird. Denn auch ein gebrauchter kostet Geld.
    Nochmals warum sollte man auf etwas verzichten worauf man Anspruch hat.
    Ich bin der Meinung das für BHKW ohnehin zuwenig vom Gesetzgeber gefördert wird. Siehe Vergleich Photovoltaik (wobei nach meinem Kenntnisstand 50Ct für die KwH bezahlt wird. Ist denn dieser Strom besser?


    Auch in Skandinavien wird es einem schmackhafter gemacht.


    Also nochmals wer kann hier klare Aussagen über Förderung für gebrauchte oder nicht geben. Ich glaube das war hier die Intention des Threads.


    Was steht einem zu?

  • Hallo Dietrich,


    das ist mir schon klar. Es geht einzig um die 5,11 Cent - Förderung.


    Habe unterstellt, daß ich 50 % meines Strombedarfs (10000 kw) selbst verbrauche (schon recht optimistisch) - und 18000 kw ins Netz verkaufe (bei Laufzeit 5500 Std/Jahr).
    Das ist nach meinen jetzigen Energieverbräuchen eine halbwegs realistische Annahme (10000 L Öl und 20000 kw Strom) - denk ich mal.


    Restförderung mal außer acht gelassen, fehlen mir dann 900 €/jahr x 10 jahre = 9000 €


    Selbst wenn ich eine Restförderung (auch etwas optimistisch) mal von 40% ansetze, fehlt mir dennoch ein erheblicher Betrag von ca 5500 €.


    Gebrauchtanlage mit 40% Restförderung und bis 15000 Laufstd. = 8000
    (so eine Anlage muß ich erstmal finden, meist sind sie älter)
    Fehlbetrag aus Förderung = 5500


    Puffer + Platine WW Bereitung + Kondenser
    (Einzelteile sind teurer als im Paket, Preise liegen mir vor)
    und sonstiges (?)
    = 3100
    Total = 16600
    Umbaukosten auf neue Steuerung ???


    Neue Anlage (SE Brennwert HR 5.3) 17900 + Mwst
    minus Rabatt und 1.Wartung (in meinem Angebot) ca = 19500


    Es bleibt ganz grob gerechnet wahrscheinlich eine Differenz von knapp 3000€ zwischen alt und neu - wobei ich den Rabattverlust auf sonstige optionale Teile (WW Modul,etc) und Montage gar nicht rechne (Rabatt bekomm ich nur bei Neukauf).
    Habe keine Werksgarantie, vermutlich fallen bald Ersatzteile (Anlasser z.B.) an, ca um drei Jahre verkürzte Lebenszeit, etc


    Lohnt sich das wirklich ?

  • Hallo Kazumba,


    also auf neue Steuerung würde ich nicht grade umbauen, aber sonst geb ich Dir von der Sache her recht. Hier muss man schon genau rechnen und sich nicht von einem dem Anschein nach sehr günstigen Gebrauchtpreis blenden lassen. Ich glaube wohl, dass es unterm strich günstiger ist, wobei die fehlende Garantie und evtl. Folgekosten da nicht eingerechnet sind. Es muss jeder selbst wissen, was er da tut, und was er dafür zahlt, dass er keine Garantie etc. hat.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

  • Hallo Bruno,


    hängt halt alles von der voraussichtlichen Menge des verkauften Stromes ab.
    Wenn ich im Extremfall den gesamten Strom selber verbrauche, brauch ich mir keine Gedanken über die Förderung zu machen.
    Ansonsten - im Realfall - ist der Faktor Förderungshöhe und Länge schon in die Kalkulation einzubeziehen.
    Sollte jeder für seine individuellen Verhältnisse machen und dann entscheiden.

  • Sehe ich auch so, ich kenne einen Hotelbesitzer der einen gebrauchten gekauft hat und sagt, das es keine nenneswerten Strommengen einspeist. Auch z.B. Mehrfamilienhäuser, insbesondere wenn der Dachs so programmiert ist das, er normalerweise nur Tags läuft, speisen kaum größere Strommengen ein. ;)


    Also selber rechnen :rolleyes:

  • Hallo Dachsfan,


    da kommen wir wieder an den Punkt Rentabilität des Dachses bei wieviel h per anno. Du kennst meine Meinung, dass der Dachs mindestens im Winter durchlaufen muss um rentabel zu sein. In einem MFH ab 4 WE ist das sicher darstellbar.


    Als zweiter punkt sind wir bei dem leidigen Thema verkauf von Energie an Mieter, was immer noch größtenteils in Deutschland ein Problem ist. Also wird in aller Regel beim MFH doch einiges eingespeist. Selbst bei mir, wo ich recht viel selbst verbrauche speise ich noch ca. 6000kwh ein. Sicher ist das nicht mehr die Welt und macht in Summe nur ca. 300€ aus, das sind aber auf 10 Jahre gerechnet immer noch 3000€ die dann fehlen.


    Ausserdem habe ich von einer Diskussion gehört, dass auch der selbstverbrauchte Strom mit dem Zuschlag belegt werden könnte. Dies ist für uns alle wünschenswert, aber wahrscheinlich für den Steuerzahler zu teuer. Wenns kommt, dann wird der Punkt der Tod von gebrauchten sein.


    Einzig Großverbraucher wie die von Dir beschriebenen Hotels, die werden wenn mit BHKW versorgt meist mit größeren Modulen von anderen Herstellern bedient. Sicher gibt es da einige Ausnahmen, z.B. das Hotel in Vlotho, bei dem wir unser erstes DFT hatten mit seien 4 Modulen (oder sinds inzwischen 5?)


    Grüße


    Bruno

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  • Hallo Bruno,


    habe nix anderes Behauptet, außer das aus meiner Sicht jedes Zweifamilienhaus eine KWK Anlage haben sollte.


    Lediglich in diesem Punkt gehen unsere Meinungen auseinander. :]

  • Zitat

    Original von Dachsfan
    ... Auch z.B. Mehrfamilienhäuser, insbesondere wenn der Dachs so programmiert ist das, er normalerweise nur Tags läuft, speisen kaum größere Strommengen ein. ;)
    ...


    ist dann wohl ein Missverständnis, für mich ist ein Zweifamilienhaus kein MFH.


    Grüße


    Bruno

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  • Hallo Bruno,


    woher stammt denn die Info über die Diskussion, den eigenverbrauchten Strom mit einer Förderung zu belegen ?
    Das würde die Sache in der Tat nochmal deutlich in Richtung Neuanlage verschieben.
    Eigentlich durchaus gerechtfertigt gegenüber der unverhältnismäßig hohen Förderung von Solarstrom - oder ?
    Belastet auch wohl weniger den Steuerzahler als den "normalen" Stromverbraucher, denn alle Förderungen alternativer Energieerzeugung schlagen sich wohl letztlich im Stromtarif nieder - oder sehe ich das falsch ?

  • Hallo Kazumba,


    das war ein unbestätigter Hinweis bei unserem 1. DFT. Es soll derzeit in einem Ausschuss diskutiert werden für eine Gesetzesvorlage. Auf genauere Nachfrage welcher Ausschuss das ist und welche geplante Gesetzesvorlage konnte keine weitere Auskunft gegeben werden. Gerechtfertigt ist solch ein Zuschuss allemal, da ja größtenteils Strombezug aus CO2-lastiger oder Atommüllbelasteter Produktion verdrängt wird.


    Dass Photovoltaik übrigens mehr gefördert wird als KWK ist für mich nachvollziehbar. Eine Förderung macht so weit Sinn, wie sie den Betreiber in die Pluszone bringt, reich machen durch Subvention finde ich nicht in Ordung. Ausserdem ist die Stromherstellung noch wesentlich Umweltschonender als KWK . Daher könnte man auch überlegen, den Zuschuss für Verdrängung auch an kleinere Anlagen zu binden, da größere Anlagen, wie die bei Ritter Schokolade von alleine "Geld verdienen".


    Grüße


    Bruno

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  • Hallo Bruno,


    die BAFA hat ja leider ihre Hausaufgaben nicht gemacht, das Klimaschutzprogramme zweier Bundesregierungen jeweils das mit Abstand größte Potenzial zur mittelfristigen CO2- Minderung KWK weiter anzuschieben. ;(


    Es gibt verschiendene Möglichkeiten die Gesetz werden könnten um Micro-KWK weiter zu fördern.


    Eine davon ist, auch den selbst verbrauchten Strom mit einem KWK Zuschlag zu fördern.


    Kann diese Überlegung nur bestätigen obwohl ich nicht mit bei 1.DFT dabei war. Auch eine Erhöhung des KWK Zuschlages oder ein Direktzuschlag könnte ( muss aber nicht) Gesetz werden.


    Auch ich stehe zur KWK Förderung und habe deshalb eine KWK Infoseite vor vielen Jahren ins Netz gestellt.


    Nochmals auch in diesem Sinne tausend Dank an TOM, ich hoffe und bin davon überzeugt, das der eine oder andere oder sehr viele sich auch von dieser oder anderen Seiten von den Vorteilen der KWK überzeugen lassen.


    Also nicht immer nur die jetzige Wirtschaftlichkeit berechnen, sondern auch mit den voraussichtlichen Preisen in 10 oder 20 Jahren rechnen


    und dann


    eine KWK Anlage kaufen.