Dachsneuling! Lohnt sich ein Dachs bei Solaranlage?

  • Hallo Leute,


    habe schon einiges hier im Forum durchstöbert und war erstmal froh überhaupt Preise für den Dachs zu finden. Jetzt ist bei uns folgende Situation.


    2 Familienhaus. Obere Wohnung 120 qm Heizfläche und 2 Bewohner, untere Wohnung 75 qm Heizfläche und ein Bewohner (Das bin ich, brauche aber genausoviel Wärme und Strom wie die oben da Kellerwohnung).
    Haben im Moment einen 17kw Brenner.
    Ölverbrauch letztes Jahr ca. 4000l, Stromverbrauch ca. 6000 KWh.


    Jetzt planen wir eine 10qm Solarthermie aufs Dach zu setzen (Warmwasser und Heizungsunterstützung) mit einem 1000l Kombi Solarspeicher.


    Jetzt überlegen wir ob wir noch einen Dachs zusätlich nehmen. Ich bin der Meinung das sich das doch nicht lohnen würde da im Sommer ja das ganze Warmwasser von der Solaranlage kommt und somit der Dachs ja fast nur in den Wintermonaten laufen würde und dann auch nur dort ein bisschen Strom als Abfallprodukt machen würde. Oder sehe ich das falsch?
    Was ist eure Meinung dazu.


    Mfg


    Der Peter

  • Hallo Peter,


    das was du dir da ausdenkst ist "Käse" ;).


    Zur Solarthermie:
    Hast du Fußbodenheizung im gesamten Haus??
    Was soll die Solarthermieanlage kosten?
    Dann kann mal mal überschlägig rechnen. Du wirst erstaunt sein :P



    Also alles einbauen macht absolut keinen Sinn. Entweder Solarthermie ( aber nur wenn die Infrastruktur deines Gebäudes passt was ich nicht glaube) oder einen Dachs.
    Evtl. solltest du dir auch mal Gedanken machen die Kellerdecke zu isolieren ;)
    Ich nicht sehr teuer und spart eine Menge Energie.


    Gruß
    Thomas

  • Hallo Thomas


    danke ertsmal für die schnelle Antwort. Wir haben die Solaranlage von http://www.oeko-energie.de berechnen lassen. Kosten bei Selbstmontage ca. 5000-6000€.
    Fußbodenheizung haben wir keine. Vielleicht noch ein paar kleine Infos. Die oben brauchen so wenig Öl da sie erstens im Wohnzimmer einen 7kw Kachelofen haben und dann noch vor dem Wohnzimmer einen Großen Wintergarten der bei 2 Stunden Sonne am Tag schon einiges an Wärme bringt. Ich allerdings in meiner Wohnung brauche viel Strom da ich diverse Computer Komponenten 24*7h laufen habe. (Muss leider so sein). Und meine Fenster sind nicht mehr die neusten. Das wird allerdings auch nächstes Jahr gemacht.
    Falls du noch Fragen hast, einfach raus damit.


    Mfg


    Peter

  • Hallo Peter,


    ohne Fußbodenheizung macht die Solarthermie nicht viel Sinn dafür weißt du dann im Sommer nicht wohin mit der ganzen Wärme :(


    Hier grob gerechnet:


    1m² Solarfläche erwirtschaftet pro Jahr bei guten Bedingungen ca. 500KWh. Das entspricht ca. 50L Heizöl oder im Moment Rund 30€. Das mal 10 sind 300€/a. Das bedeutet du brauchst ca. 20 Jahre bis sich die Anlage rechnet.
    Nicht berücksichtigt ist die Ersparnis durch die vermiedenen Stillstandsverluste des Heizkessels sowie entsprechende Energiepreissteigerungen. Diese werden schätze ich mal aufgefressen da die geplante Anlage keine 500KWh schafft wegen fehlender Fußbodenheizung.
    Was hast du übrigens für eine Dachneigung?


    Gruß
    Thomas

  • Dachneigung haben wir 28° und richtung Süden!
    Ach und ich weiß nicht ob das klar ist aber Warmwasser wollen wir auch mit der Solaranlage machen.

    Einmal editiert, zuletzt von Peter213 ()

  • also, das mit dem Warmwasser ist schon logisch. 28° Dachneigung sind nicht optimal für Solarthermie (sollte ca. 50-60° betragen) aber hervorragend für Photovoltaik :)


    1. Vorschlag


    Ich würde dir raten das Geld in einen Dachs zu investieren und eine PV Anlage zu installieren. Das mit der Solarthemie würde ich dir nicht empfehlen.


    2. Vorschlag


    PV Anlage installieren, Solarthermie für Warmwasser (wenn du die selbst installierst), Haus isolieren (zumindest die Kellerdecke).


    Nicht das du denkst Ich habe was gegen Solarthermie aber das Gebäude muss einfach dazu passen (ist auch z.B. bei der Wärmepumpe so). Ansonsten ist es reine Geldvernichtung.


    Ich hoffe ich habe dich jetzt total verwirrt :P


    Wenn du tiefergreifende Fragen hast kannst du mich auch gerne Anrufen (habe diese Woche Urlaub :])


    Gruß
    Thomas

  • Hi Tom und Peter,


    rein Betriebswirtschaftlich habe ich bisher noch keine Thermie-Anlage gesehen, die sich rechnet, aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.


    Was einen Dachs angeht, wird es bei einem so kleinen Projekt auch eher schwierig, betriebswirtschaftlich in einen positiven Bereich zu kommen. Hier muss man schon mit einem ganz spitzen Bleistift rechnen. Da Du aber scheinbar einiges selber machst, kann es evtl. auf 0 rauskommen und dann hat zumindest die Umwelt einen Gewinn und man hat den Energieversorgern dazu noch eins ausgewischt :)


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
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  • Ja jetzt bin ich schon ein bisschen durcheinander.


    Habe gerade mal das Schreiben von Öko Energie gelesen da steht drin:


    "...den guten Jahresdurchschnitts-Deckungsgrad für Warmwasser von 62,1! Der
    Gesamt-Deckungsgrad für die gesamte Wärmeenergie liegt aber nur 7,7 %.
    Dies liegt trotz unserer hochwertigen Komponenten, an Ihrem relativ schlechten Standort (925
    kWh/qm) und dem hohen Wärmebedarf . Die Dachbedingungen sind für den Sommerbetrieb zwar fast
    oiptimal, für den Winter ist die Neigung jedoch zu gering. Aufgrund des hohen Wärmebedarfs ist der
    Gesamtdeckungsgrad leider nicht so hoch. Bleibt im Frühjahr/ Herbst die Heizung aus, liegt der
    Deckungsgrad für Warmwasser noch höher....."


    Ja dann wollten wir noch die Spülmaschinen (2 Stück) und die zwei Waschmaschienen mit Warmwasser anschließen was den Deckungsgrad noch ein bisschen erhöhen würde.


    Ich habe gleich meiner Mutter gesagt man sollte einen Energieberater kommen lassen der das ganze Haus mal unter die Lupe nimmt und das beste für uns raussucht. Nur Ihr Freund hat Gas, Wasser, Scheiße.. :) gelernt und dann kennt man das ja...

  • siehste und ich bin so einer (Energieberater, sehe das aber mehr als Hobby und Horizonterweiterung) ;)
    Deswegen würde ich dir raten mach das und lasse dein Haus durchrechnen. Dann siehst du schwarz auf weiß welche Maßnahme was bringt mit Amortisationsberechnung und allem drum und dran. Die paar € was die Beratung kostet haste leicht wieder gespart wenn du dann etwas vernünftiges einbaust statt das Geld für Anlagen rauszuschleudern die sich nie rechnen werden. Man muss halt das Gebäude im gesamten sehen und nicht nur einen Teil davon.
    Denk auf jeden Fall mal über PV nach. Das lohnt auf jeden Fall. Ich könnte dir auch günstig Komponenten besorgen wenn du die Anlage selbst installeren möchtest. Ansonsten gibts auch eine Menge Händler im Internet.


    Grüße
    Thomas

    Dachs HR - Kontrollierte Wohnraumlüftung - Solarthermie 7,5m² - PV-Anlage 6,92 kWp (Eigennutzung), PV-Anlage 2,06kW (Volleinspeisung), Wärmepumpe Panasonic 5kW Monoblock, Batteriespeicher 7,7kWh mit SMA Storage 2,5kW

    Live unter https://visu.smartes-home.synology.me/


    Seit 09.09.2016 KIA Soul EV als Strompeicher mit Lenkrad :P

    Seit 16.02.2019 Hyundai Kona für noch mehr Speicherkapazität, KIA verkauft :S

    Mein Shop: Produkte der Technischen Alternative und Loxone

    Einmal editiert, zuletzt von Tom3244 ()

  • Ich dachte immer bei PV wäre der Wirkungsgrad viel niedriger als bei Thermischen Solaranlagen?

  • ist er auch. Solarthermie ca. 80% PV ca. 15-16%. Aber was hat das damit zu tun. Du kannst Knete machen mit PV. Die ersten 11-12 Jahre nicht denn da musst du die Anlage bezahlen (was du aus den Einnahmen machst) und die restlichen 8 Jahre machst du dann den Gewinn. Wenn dann die 20 Jahre rum sind kannst du mit dem Strom machen was du möchtest (falls es dann keine befriedigende Nachfolgeregelung geben sollte). Du könntest dann deine Heizung unterstützen mit dem Überschüssigen Strom den du im Haus nicht selbst verbrauchst oder noch mehr PC aufstellen und damit heizen :P usw. usw.. Du mußt das ganze halt langfristig sehen ausser du bist schon 70 und mußt täglich mit rechnen abzunippeln ;(


    Gruß
    Thomas

  • aber die Einspeisevergütung ist sehr hoch und lange subventioniert. Daher rechnet sich eine PV-Anlage immer (ausser sehr sehr kleine Anlagen)


    Grüße


    Bruno, der eine PV-Anlage mit 9,858Kwp seit 2002 hat

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  • Hehe,


    ja Rechner zum Heizen ist wirklich eine Gute Idee, So hatte ich das im Studentenwohnheim auch, da waren 4 Rechner an, das ging sehr gut auf 15qm. Und vom alter her bin ich denke ich auch noch nicht am abnippelbereich (27 im Moment) :)
    Ich werde die oben mal überreden einen Fachmann kommen zu lassen.


    Danke erstmal für die vielen Tipps und Anregungen.