Dachs: Nie wieder, nur Probleme

  • Moin Kochi,


    Die Kasskade der Pufferspeichere ist so nicht gut gelungen, die Anbindung nennt man paralell Schaltung besser ist eine Reihenschaltung, damit werden beide Speicher vollständig geladen und die Spitzenlastanforderung von den Warmwasserspeichern kann besser bedient werden.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hallo Kochi!


    Sag mal, wie dick sind denn die Rohre vom Pufferspeicher zur Heizkreisverteilung? Sind das noch die alten Leitungen vom Kessel? Und vom 1000-Liter-Puffer die Abgänge! Haben die 2 Zoll???


    Das Ganze ist mit meiner Anlage hier im Betrieb vergleichbar! Problem: Wenn die Querschnitte vom Pufferspeicher zur Heizkreisverteilung zu klein sind holen sich die Pumpen von den Heizkreisen gegenseitig das Wasser weg und ziehen nicht genügend heißes Vorlaufwasser aus dem Puffer!
    Wenn das zutrifft hilft eigentlich nur den Querschnitt zu erhöhen oder/und die Heizkreise sauber abzugleichen und die Heizkreispumpen zu drosseln.


    Viel Erfolg und weiter fragen! ;)


    AxelF

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    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hallo Kochi,


    mit der ersten Skizze (auch wenn da noch Klärungsbedarf ist)
    hast Du schonmal einen kleinen Schritt getan.


    Bitte nehm Dir noch etwas Zeit auch die Fragen zu beantworten...also die wir oben schon stellten, nach Laufzeit der Dachse etc


    nun,
    erstmal zu Deiner Hydraulikskizze
    ...nicht schlecht für den ersten Schuss, aber paar Dinge sind halt nicht eindeutig


    Fangen wir mal gleich beim ersten an
    Seh ich das richtig, dass beide Dachse und die Therme auf Puffer 1 gehen???
    ...also alle Erzeuger gehen direkt auf Puffer 1?


    ...und weiterhin,
    alle Verbraucher ihre Wärme aus Puffer 2 entnehmen ?


    Ist es wirklich so,
    wie Du gezeichnet hast, dass Vor- und Rücklauf der Heizkreisverteilung (wo ja sämliche Verbraucher dranhängen)
    beide in Puffer 2 reingehn?


    Ist es wirklich so,
    wie in Deiner Skizze, dass sämtliche Erzeuger in einem Rohr (oder auch verschiednen) in Puffer 1 gehen
    und ein anderes Rohr VL/VL Puffer 1 +2 verbindet
    und ein weiteres RL/RL Puffer 2?


    Also wenn man zwei Puffer parallel(hier mein ich die Schaltung...ähm Verrohrungvariante) betreibt,
    dann doch bitte so, dass die Erzeuger über ein Rohr ankommen, dann sich über ein T-Stück verzweigt und dann die beiden Hälften auf beide Puffer gehn (bei unterschiedlichen Puffer müsst man noch tricksen)...und im Gegenzug auch der Rücklauf zu den Erzeugern aus beiden Puffern kommt.
    ...das gleiche natürlich auch mit den Verbrauchskreis,
    denn nur so würden sich beide Puffer zusammen, wie ein großer verhalten.


    Wenn es so sein sollte, wie hier gezeichnet, frag ich mich, wie die Wärme von Puffer 1 in Puffer 2 gelangen soll...durch eine Pumpe? dann würd man ja auch alles verquirlen...oder sogar ohne Pumpe, und soll dass per Schwerkraft von 1 auf 2 gehn?


    Bitte nochmal gaaaanz genau hinschaun
    und diesen Part detailliert aufzeichenen...auch mit Pumpen, die Du hier siehst (und Leistungsangabe) und was da sonst noch so sein könnte (Mischer/Drossel ets) Vielleciht auch noch detailfotos von den Anschlüssen, und wo was hingeht.



    In der Hydraulik
    ist -wenn ich mir Dein erstes Foto so anschau- sicherlich noch einiges im -ich drück mich mal vorsichtig aus- suboptimalen Bereich...allein die Pumpengrößen sind ja gewaltig
    ...aber das, schaun wir uns alles später an


    Bitte erstmal den Punkt mit den Puffern und die exakte Anschlussbelegung klären.

  • Ähm...gibt es keinen dicken Spitzenkessel? Nur die 2 Kartoffelkisten und das Micker-Zusatzbrennerle (Sorry...die SE-Einheit) als Wärmeerzeuger?


    Bei vorher 20.000 l HEL-Verbrauch beträgt der Nutzwärmeverbrauch ca. 160.000 kWhth/a, macht bei 2000 VBH schon 80 kWth und bei 1500 VBH über100 kWth Heizlast (+WWB). Die 2 Daxe bringen mit Zusatzbrenner höchstens 45 kWth, dh unter 5 -10°AT (je nach WW-Bedarf, und der hat sich im Hotel gewaschen.....) ist Schicht im Schacht. Zudem wird womöglich (wie fast immer) die RL-Temperatur schön hoch sein so daß weder die Kondenser noch die Pufferschichtung funktionieren. Schönes Sanierungsprojekt.


    Laufen die Daxe denn wenigstens auch ordentlich durch wenns kalt ist?


    Gruss
    Horst Bernauer BET

    BET Bernauer EnergieTechnik, Lange Strasse 11, D-71063 Sindelfingen

  • hmm,
    ich hab mir eben nochmal die Bilder angeschaut...und so richtig viel ist da ja nicht zu erkennen,
    dennoch sieht mir das Rohr vom dicken hinuter eher so aus, als ob es doch per Reihe verschalten ist


    ..na warten wir mal auf eine detaillierte Zeichung und Fotos


    ----------


    Kochi,
    mal im folgenden Teil nur teilweise hinhören...ich versuch ne kleine Fachsimpelei ;)


    Spitzenlast
    - Lieber Horst Bernauer...Du bist ein absoluter Profi mit jahrelanger Erfahrung
    - Lieber GB1530...Deine Erfahrungen, besonders in Verbindung mit dem Hotelbetrieb sind sicherlich sehr hilfreich
    ...so gesehn, bin ich ne kleine Leuchte,
    dennoch möcht ich als eher Theoretiker ein paar Anmerkungen zur Spitzenlastauslegung machen
    Und das auch in einem "unter Eurem Niveau Ton", denn auch andere lesen ja hier mit, denen einfache Worte vll. mehr liegen.


    - Jahresverbrauch,
    von 344 kw auf 50 (was wohl eher 45 sind) kw runterzugehn ist schon üppig,
    aber schaun wir doch mal auf die vorher existierende Anlage...344kw bei 20.000 l Jahresverbauch?
    da sind wir uns wohl einig, das das Teil mindestens um Faktor 3 überdimensioniert war...der Installateur vor Ort geht sogar von Faktor 7 aus
    Wenn ich mir nun die Fotos anseh, schön dass da Pumpen vor 4 Jahren eingebaut wurden, aber die erscheinen mir doch recht üppig...Leistungswerte hat uns kochi noch nicht gegeben, aber dick sehn die schon aus....zu dick
    ganz besonders, das Monster links unten in einem der Fotos...das Teil drückt alles durchs System, zur Not auch durch geschlossene Ventile
    Die Verluste dürften doch recht ordentlich gewesen sein,
    und so ist die Einschätzung, dass er vll. mit 160.000kwh/a hinkommt nicht verkehrt...ja vielleicht noch weniger
    - Klimazone
    Ich hab mal geschaut, das Objekt (wenn mit PLZ von kochi identisch) befindet sich in der gleichen Klimazone wie Hof
    Diese ist schon sehr beachtlich, da die schon bei 16°C Heizgrenztemperatur deutlich über 300 Heiztagen im Jahr ist
    Im Vergleich zu den meisten anderen, verteilt sich hier der Jahresverbrauch halt auf eine über 10% höhere Anzahl von Tagen
    ...also, ist die Jahresbedarfskurve weniger steil
    - WW im Hotel
    Natürlich ist der Anteil viel höher, aber am bisherigen Jahresbedarf ändert sich da nichts...nur, dass die Kurve noch flacher wird
    das würde (wenn man über VBH geht) eher für höhere Zahlen, als niedrige sprechen
    Die Tagesspitzen sind ja davon unabhängig und sollten durch geeignete Puffer abgefangen werden.


    Was wir nun überhaupt nicht wissen,
    ist wie sich der Wärmebedarf übers Jahr verteilt. In nem Wohnobjekt kann mans ja prima pi x daumen schaun
    In einem Hotel, kann es ja vollkommen anders aussehn....saisonale Schwankungen?
    Wenn es das ganze Jahr gleichmäßig ausgelastet ist, kein Ding...aber gerade in einer potetiell toruistschen Gegend, kann das ja auch ganz anders sein. Im sommer nu 1/4tel Kraft (mit nen paar Monteure als Gäste) und im Winter dann die 4 Köpfigen Familien im Ski-Urlaub und abendlichen Saunagängen???
    ...wie gesagt, dass wissen wir nicht, und diese Info wäre schon sehr wichtig


    Also,
    BET hat ja schon was von 160.000kwh / 2.000 VBHs = 80kw gesagt
    wenn wir nun durch die Klimazone und den erhöhten WW-Bedarf die VBHs doch höher ansetzen,
    dann käme man auf z.B. bei 160.000 / 2.500 VBHs = 64 kw
    ...oder sogar auf 160.000 / 3.000 = 54 kw
    natürlich nur, wenn man durch Regelung und Puffer die Tagesspitzen abfängt


    Wie dem auch sei
    ich wollt nur deutlich machen, dass man nicht gleich mit " da müssen 100kw zusätzlich rein" dem Installateur auf die Füsse tritt
    Ich denke, man sollte auch mit deutlich weniger auskommen können.


    Die vom Installateur verbauten 50 wk (ohne Brennwert wohl eher 45kw) erscheinen aber selbst mir sehr dürftig
    ...zumal eine Überdimensionierung bei solch einem Anwendungsfall (gute Einbindung druch Puffer) nun auch nicht so tragisch wär, wie in manch anderen Objekten.


    Schwer sich festzulegen, was hier nun genau das richtige wär
    ...dazu fehlen halt Info's
    die verbauten 45kw erscheinen leichtsinnig, über 100kw fänd ich zuviel
    Hier gibts bestimmt noch Diskussionsbedarf mit dem Installateur


    -------------------


    aber mal von der Thematik abgesehen,
    wie BET geh ich auch davon aus, dass bei ca. 5°C durchschnittlicher Ausstentemperatur beide Dachs auf Anschlag laufen sollten
    ...Spitzenlasttherme sollte eigentlich bisher nur Tagesspitzen fangen


    Das kochi,
    schon seit geraumer Zeit...und das bei viel milderen Temperaturen...
    mit der anlage unzufrieden ist, kann nicht die ggf. zu geringe Auslegung erklären.
    Hier muss ein Problem in der Hydraulik, ja oder/und auch Probleme in der Regelung vorliegen.
    Auf den Fotso sieht man ne Drossel, Bypässe aber auch Mischer, wie werden denn diese angesteuert? über die SEplus-Platine?



    Also,
    nur die Leistung hochschrauben hilf nichts (wenn auch wohl nötig)
    wenn die Hydraulik murks ist
    ...drum ruhig weiter an dem Thema arbeiten.

  • Hallo zusammen,


    sorry das ich all eure Fragen nicht beantworten konnte -


    dies hat einen einfachen Grund - wir haben per Anwalt und Gericht einen Gutachter


    bestellen müssen. Da sich unser Super Heizungsbauer überhaupt nicht einsichtig zeigte.


    Gott sei dank hat es jetzt Plus grade. Ich kann euch sagen dass war ein Winter( KALT IM GANZEN HAUS)


    Die Dachse und SE Plus sind 24 Stunden gelaufen. Wir haben uns den Spass gemacht und bei minus 20 Grad in einem Hotelzimmer


    gemessen ( die Heizung lief schon 2 Tage auf Stufe 5) es waren starke 13 Grad.



    Jetzt war der Gutachter da - Alle Heizungen auf 5 -in 13 Zimmer warm wasser laufen lassen ( Duschen) und die Lüftung in Küche


    und Restaurant auf stufe 2 und innerhalb von 10 Minuten ist die Temperatur auf 38 Grad gesunken - vorher 60 Grad.


    Der Heizungsbauer stand mit offenem Mund da.


    Die ganze sache wurde verkabelt um die Temperatur 30 Stunden messen zu können.


    Nach 30 Stunden kam der Gutachter und auch der Heizungsbauer wieder um das ergebniss zu messen.


    Also 4 Etage im Haus ein Zimmer nach Gutachter wahl - im Flur hatte es ganze 16 Grad und im Zimmer ganze 17 Grad -


    Das ist eindeutig - nach 30 Stunden beheizen.


    Jetzt sind wir mal gespannt was wird. Ich schreib euch wieder sobald wir das wissen.


    Ach ja, zur frage ob es ein Heizungsbauer ist der sich damit auskennt - Ja ist er - empfehlung von Senertec- hat hier bei uns den " Senertec " Hauptvertrieb.

  • |:-( |:-( Ohne Worte! Was hast du denn gemacht mit deinen Gästen? Wärmeflaschen verteilt?


    Lass dich um Gottes Willen bei der Nachbesserung nicht auf eine Flickschusterei ein! :beaengstigend: Eine vernünftige Hydraulikplanung mit berechneten Leitungsquerschnitten und Volumenströmen garantieren dann auch eine vernünftige Funktion!


    Eine alte Faustformel lautet: pro qm zu heizende Wohnfläche 100 Watt Heizleistung. Also bei 1000 qm Wohnfläche 100 KW Kesselleistung! Das ist zwar nix genaues, passt aber für Hotels mit älterer Bausubstanz sehr gut (aus eigener Erfahrung und von Kollegen bestätigt bekommen)


    Viel Erfolg
    AxelF

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