Eigenbau: Welcher Asynchronmotor soll ich nur nehmen?

  • Hallo Chinapower,
    schau doch mal im Wikipedia, dann hast du eine aussagekräftige Antwort.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Asynchrongenerator


    Gruß von Lienchen


    Auszüge:
    Neben der Verwendung von normalen Industriemotoren, werden auch spezielle Asynchronmaschinen für den Generatoreinsatz gebaut. Diese Asynchrongeneratoren haben Läuferstäbe aus Kupfer um einen höheren Wirkungsgrad zu erzielen. Außerdem sind sie, bedingt durch eine bessere Blechqualität (verlustarme Magnetbleche für Stator und Rotor), speziell für den Einsatz als Generator konstruiert und optimiert.
    Der Unterschied zwischen Volllastdrehzahl und Leerlaufdrehzahl ist in der Praxis sehr klein. Die Differenz zur Synchrondrehzahl wird in Prozent angegeben und als Generatorschlupf bezeichnet, sie beträgt rund 1 Prozent. Das bedeutet für eine vierpolige Maschine, dass sie bei Volllastbetrieb mit 1515 min − 1 läuft.
    Da Asynchronmaschinen sowohl untersynchron als auch übersynchron betrieben werden können, gilt für eine vierpolige Maschine folgender Zusammenhang:[1]

    • Untersynchroner Betrieb: Schlupf s > 0 → Motorbetrieb nN = 1480 min − 1
    • Übersynchroner Betrieb: Schlupf s < 0 → Generatorbetrieb nN = 1515 min − 1

    Bei Generatoren, die mit hoher Einschaltdauer betrieben werden, ist der Wirkungsgrad der Maschine von großer Bedeutung. Dieses Optimum liegt je nach Leistung bei heutigen Asynchrongeneratoren bei rd. 90 Prozent.

  • Hallo Lienchen,
    Die Drehstrommotoren der Eff1 Klasse weisen genau die Merkmale auf, die für speziell entwickelte Asynchrongeneratoren angegeben werden.
    Im Grunde gibt es keine speziell entwickelten Generatoren. Egal welcher Aufwand betrieben wurde, es bleiben doch nur E- Motoren, nur dass
    der Wirkungsgrad sowohl im Motor, als auch im Generatorbetrieb mit dem Aufwand steigt.
    Auf die Wirkungsgradangaben kann man sich nicht so verlassen. Das Umweltinstitut in Australien hat mal Eff1 Motoren verschiedener Hersteller
    getestet. Da kann man sich ein Bild machen wie groß so ein Motor sein sollte um rentabel zu fahren. (Siehe Anhang).
    In der 5-7kw Klasse kommt man nicht über 83% Wirkungsgrad egal mit welchem Fabrikat an Generator.
    Deshalb haben wir so einen Einzylinder Selbstbau sofort verworfen und sind gleich mit einem gebrauchten TDI eingestiegen.
    Mit deiner Kombination aus Dieselmotor und Generator brauchst du etwa 0,4L Kraftstoff für ein KWe.
    Mit einem TDI und ABB Generator liegt man etwa bei 2,7L, ohne verbrauchsoptimierende Maßnahmen die man hier aber nicht erwähnen kann.
    Leider glauben viele immer noch das Märchen vom überdimensionierten BHKW . Das kostet sie dann eine Menge Kraftstoff und Wartung, weil
    so ein kleiner China oder Dachs drei mal soviele Stunden laufen muss um die gleiche Leistung zu bringen.
    Ich denke, wenn du dich schon mal auf die Einzylinderschiene eingelassen hast, kommt es auf 2 bis 4 Prozentpunkte beim Generatorwirkungsgrad
    auch nicht mehr an.


    Gruß,
    AlgenZuOel

  • Hallo AlgenZuOel,


    dein Diagramm zeigt Assynchronmaschinen mit 94%. Klingt ja gut. Es wäre interessant zu wissen, um welche Leistungsklasse es sich dabei dreht. Mein Chinaböller mit 5,3 kW macht gemeinsam mit einem Permanentmagnetgenerator und einem Wechselrichter fast 3 kWh aus einem Liter Heizöl. Bei moduliertem Betrieb, der damit gut funktioniert, kannst du sogar noch sparsamer fahren. Der Einzylinder hat neben seinen schlechten Seiten auf jeden Fall den Vorteil des geringen Verbrauches und der höheren Abgastemperatur. Bringst einen Liter Heizöl mit und dann zeig ichs dir!


    Gruß von Lienchen

  • Moin zusammen

    Leider glauben viele immer noch das Märchen vom überdimensionierten BHKW .


    Das hängt von einigen Variabeln ab.
    Vor allem von der Höhe der Einspeisevergütung , Bezugskosten für den Motor und Mechanikerfähigkeiten des Betreibers.
    Mit EEG-Zulassung und fast geschenkten TDI-Motoren als Selbstschrauber in einem Mehrfamilienhaus wirds eine super Sache.
    Bei geringer/keiner Einspeisevergütung , TDI-Motoren zum Neupreis und zwei linken Händen in einem Einfamilienhaus ist es keine gute Idee.
    Nur um mal die beiden Extreme zu nennen.


    Zitat

    ohne verbrauchsoptimierende Maßnahmen die man hier aber nicht erwähnen kann.


    weil die beseer zu einer "Biomassenverstromungsanlage" passen und bei einem BHKW vielleicht doch hinderlich sind.


    Es kommt halt immer drauf an


    Gruß
    Techmikfreak

  • Moin

    Mit deiner Kombination aus Dieselmotor und Generator brauchst du etwa 0,4L Kraftstoff für ein KWe.
    Mit einem TDI und ABB Generator liegt man etwa bei 2,7L

    Da sehe ich momentan keinen Vorteil - oder ist das ein Schreibfehler und soll 0,27Liter heissen??


    Im übrigen habe ich auch so einen ABB in meinem BHKW lauffen, auch mit ca.0,4Liter/Kwh elt. . Der wird allerdings nur mit ca. 50% gefahren und trotzdem wird der Wirkungsgrad schlechter je wärmer der Generator wird.


    mfg


  • Hi Alikante,
    ja es sollte 0,27L heissen.
    Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Es ging mir nicht um ABB. Was ich sagen wollte war, dass kleine Motoren wesentlich weniger Wirkungsgrad haben als große. Die Tabelle spiegelt nur wieder, wer in der EFF1 Klasse einen guten Job gemacht hat.
    Zwischen einem Marken EFF1 und einem normalen China Asynchronmotor können 10% Wirkungsgradunterschied liegen. Da lohnt es sich
    genau zu überlegen ob ich 500 Euro mehr ausgebe. Bei 20000 Betriebsstunden kommt da eine schöne Summe zusammen. Das gleiche gilt
    natürlich auch für den Dieselmotor. Es ist nun mal so, dass im unteren Leistungsbereich der Wirkungsgrad bei Dieselmotoren und Generatoren, schlechter ist.
    Das kleine preiswerte Spielzeug im Keller, ist nach etlichen tausend Stunden im Vergleich zu 15-20kw Maschienen, nicht mehr so rentabel, wie es zum Zeitpunkt der Entscheidung aussah.
    Auf das Motto "nur ein Dachs der viel läuft ist rentabel" fallen viele Menschen rein.
    Ein Dachs der viel läuft hat auch viel Verschleiß.
    Nicht das mich einer falsch versteht, ich habe nichts gegen einen Dachs. Das Ding ist technisch gesehen hervorragend. Sachs hat da einen 5,5 kw Einzylinder gebaut der etwa einen spezifischen Verbrauch von etwa 250g pro kw hat. Für die Hubraumgröße ist das ein sehr guter Wert. Nur kann er mit einem 20kw BHKW nicht konkurrieren.
    Bei der unsinnigen KWK Einspeisung sieht die Rechnung natürlich etwas anders aus.


    Gruß,
    AlgenZuOel

  • Hallo AlgenZuOel,


    dein Diagramm zeigt Assynchronmaschinen mit 94%. Klingt ja gut. Es wäre interessant zu wissen, um welche Leistungsklasse es sich dabei dreht. Mein Chinaböller mit 5,3 kW macht gemeinsam mit einem Permanentmagnetgenerator und einem Wechselrichter fast 3 kWh aus einem Liter Heizöl. Bei moduliertem Betrieb, der damit gut funktioniert, kannst du sogar noch sparsamer fahren. Der Einzylinder hat neben seinen schlechten Seiten auf jeden Fall den Vorteil des geringen Verbrauches und der höheren Abgastemperatur. Bringst einen Liter Heizöl mit und dann zeig ichs dir!


    Gruß von Lienchen


    Hallo Lienchen,


    Dein Gespann würde ich mir wirklich gerne mal anschauen. Es hört sich irgendwie zu gut an. Bist du sicher dass sich kein Rechenfehler eingeschlichen hat?
    Wie lautet die Bezeichnung für deinen Dieselmotor? Der größte Einzylinder China den ich kenne hat über 15kw Leistung, ist mit einem spezifischen Verbrauch von 248g/kw angegeben und ist ein Direkteinspritzer. Das sind 0,295 liter nur für die mechanische Leistung. Dein Diesel hat nicht mal die hälfte dieser Leistung, geht über einen Generator auf einen Wechselrichter und macht aus 1L 3kw. Hast du irgendwelche, entschuldigt das Wort, Verbrauchsoptimierung vorgenommen?


    Gruß,
    AlgenZuOel


  • weil die beseer zu einer "Biomassenverstromungsanlage" passen und bei einem BHKW vielleicht doch hinderlich sind.
    Es kommt halt immer drauf an


    Ich möchte ja nicht mehr darauf herumreiten, aber ein BHKW macht für mich nur Sinn wenn sich meine Investition schnellstmöglich amortisiert.
    Hinderlich sind solche Maßnahmen nur dann wenn ich ein Spielzeug im Keller habe und ich somit auf jedes termische KW angewiesen bin, damit meine Bude warm wird. Bei einem vernünftig berechnetem Gerät kann ich 30% Verbrauch einsparen und trotzdem noch genügend thermische Leistung haben.
    Das einzige Wort was nicht zu BHKW passt ist Spitzenlastkessel.
    Wer mir eine Anlage zum Gegenwert eines Mittelklassenwagens verkaufen wollte und das Wort Spitzenlastkessel erwähnen würde, der dürfte gerade noch seinen Kaffee austrinken. Diese Leute nennen sich Energieberater und besitzen nicht mal die Kenntnisse oder die Moral was zu installieren das vernünftig funktioniert.
    Ein Spitzenlastkessel steht dem Gedanken BHKW krass entgegen, während ich bei einer Verbrauchsoptimierung effektiver Strom herstelle und somit CO2 einspare.
    Wenn ich 25% Verbrauch einsparen kann, was die von mir erwähnte Technik nachweislich tut,
    dann schone ich die Umwelt und meinen Geldbeutel.
    Was könnte ein BHKW besitzer mehr wollen.



    Gruß,
    AlgenZuOel

  • Hallo,
    schaut mal hier:
    Dieses alte Schätzchen läuft einwandfrei! Wenn jemand Interesse hat und den Versand organisiert könnte ich das wirklich sauschwere Teil in die Kiste packen und gegen eine kleine Forenspende auf die Reise schicken! Ich weis aber nicht, ob es als Generator taugt, - wegen der Leistungsdaten 5,5kw und 1420 U/min fand ich den halt interessant!


    AxelF
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    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hallo,
    schaut mal hier:
    Dieses alte Schätzchen läuft einwandfrei! Wenn jemand Interesse hat und den Versand organisiert könnte ich das wirklich sauschwere Teil in die Kiste packen und gegen eine kleine Forenspende auf die Reise schicken! Ich weis aber nicht, ob es als Generator taugt, - wegen der Leistungsdaten 5,5kw und 1420 U/min fand ich den halt interessant!


    AxelF


    Hallo Axel,
    das ist ja ein Prachtexemplar. War der an einem Heugebläse oder ähnichem? So ein Teil hatten wir auch mal auf der Kreissäge. Ich hatte sie verliehen und
    der Kerl hatte Stundenlang auf zwei Phasen gesägt bevor er dann endlich abgeraucht ist, also der Motor. Ein E-Motor von Heute würde sich nach 10 Min auf zwei Phasen verabschieden.
    Willst du dich wirklich davon trennen?


    Gruß,
    AlgenZuOel

    Einmal editiert, zuletzt von AlgenZuOel ()