Neubau + beheizbarer Schwimmteich + Wellness

  • Guten Morgen ersma...


    Auch wenn mer schon weit über den Vormittag hinaus sind, so sitze ich dennoch schon seit genau diesem und stöber hier im Forum... Warum ? Haben ein EFH-Neubauprojekt, welches demnächst begonnen werden soll. Die Heizungsfrage konnte bei uns noch nicht abschließend geklärt werden, da ständig dir FÜR & WIDER's neu gemischt wurden.


    Von daher hoffe ich hier auf gewisse Mithilfe der Community - auch wenn ihr der Meinung seid, ein BHKW is nix für diese Zwecke... :thumbdown:


    Hier mal die Kerndaten, um überhaupt mal eine Schätzung abzugeben:


    • Einfamilienhaus mit ca. 180 qm Wohnfläche + 60 qm Keller auf 2 Etagen mit Luftraum/Galerie im Wohnzimmer von EG zu OG
    • zusätzlicher kleiner Ofen im Wohnzimmer
    • Architekt schätzt Heizkosten auf max 1.000 € p.a.
    • kein KFW40 oder 70 ("normaler" Neubaustandard)
    • kein Gasanschluss in Umgebung
    • Öl wollt ich "aus Prinzip" nicht
    • Solar + LPG war in der Auswahl
    • Flächen/Tiefenkollektoren auch

    Unser Kellerbauer schlug uns das BHKW vor, da wir auch einen großen Schwimmteich mit ca. 100 qm planen. Dieser kann auf ca. 20-24° C (Max.) geheizt werden. Ein BHKW schien mir hier die "beste" Methode zu sein, da die Wärme ja im Endeffekt das "Abfallprodukt" eines Otto-Motors is...
    Des Weiteren is später mal ein großer Wellnessbereich mit Sauna + evtl. Dampfbad + Whirlpool geplant.


    Bin ich hier mit einem BHKW nun auf der komplett falschen Spur, oder is das hier dann wirklich eine Alternative, die ich enger in Betracht ziehen sollte ? Wenn ja, bitte weiterlesen:


    Habe aus mehreren "Fachzeitschriften" Dachs als Hersteller ausgesucht - bin ich denn hier richtig ? Wichtig ist mir, die Befeuerung durch Rapsöl, da wir auf dem Land wohnen und das Zeuchs hier wie Manna vom Himmel fällt... ;)
    Als Preis habe ich mal so von der Homepage, etc. 30.000 € (komplett!) abzgl. Förderung gesehen. Diese hängt ja maßgeblich von der Laufzeit ab. Ich habe mal das Herstellerbeispiel von 2.500 Stunden p.a. genommen. In Eurer geposteten Liste vom Bund bzgl. der Anlagen, die gefördert werden, habe ich allerdings nicht den Dachs RS5.0 gefunden - Liste zu alt, oder nix Förderung ? :wacko:


    So, nu ma angenommen ich hol mir das Tierchen ins Haus, rechne mit den angegebenen 1,9 Litern pro Stunde * 2.500 Stunden p.a. heisst das 4.750 Liter Rapsöl. Wo lager ich die denn eigentlich ??? ?( Kann so ein Tank "hinterm Haus" eingegraben werden, wie ne Regenwasserzisterne, oder gibt es hier spezielle Vorschriften ???


    Oje,,, 1. Beitrag und dann gleich soviel - hoffe, ihr seht es spochtlich und helft einem Laien ein wenig in die Welt der Blockheikraftler...


    -Heizmeister-

  • Moin Heizmeister,


    im Moment erwischt du grad nen Zeitpunkt, wo wir alle sehr stark mit den Vorbereitungen zum Treffen eingebunden sind und daher unser Berechnungscheffe keine Zeit hat dir kompetent zu antworten und was vorzurechnen :S


    Ich geb dir aber schon mal ein paar Punkte zum Nachdenken ;)


    Zitat

    Architekt schätzt Heizkosten auf max 1.000 € p.a.


    jo momentan vielleicht, aber wart mal ab wenn die Krise vorbei ist. Ich schätze mal das du für dieses Gebäude ca. 14000 -18000 kWh im Jahr benötigst. Liegt natürlich stark am Nutzerverhalten.


    Zitat

    Habe aus mehreren "Fachzeitschriften" Dachs als Hersteller ausgesucht - bin ich denn hier richtig ? Wichtig ist mir, die Befeuerung durch Rapsöl, da wir auf dem Land wohnen und das Zeuchs hier wie Manna vom Himmel fällt... ;)


    Der ist für dein Gebäude leider viel zu groß.


    Zitat

    In Eurer geposteten Liste vom Bund bzgl. der Anlagen, die gefördert werden, habe ich allerdings nicht den Dachs RS5.0 gefunden - Liste zu alt, oder nix Förderung ? :wacko:


    Wenn der nicht drinsteht, nix Förderung. Das liegt dann daran das er die Grenzwerte für TA-Luft nicht einhält. Das Problem haben viele Heizölmaschinen auch.


    Zitat

    Dieser kann auf ca. 20-24° C (Max.) geheizt werden. Ein BHKW schien mir hier die "beste" Methode zu sein, da die Wärme ja im Endeffekt das "Abfallprodukt" eines Otto-Motors is...


    Jo du willst aber doch bestimmt von der Mineralölsteuer befreit werden (bei Gasbetrieb, bei Pflanzenöl weiss ich nicht wie das ist) ?( Dann musst du einen Wirkungsgrad von min. 70% nachweisen (Wärme muss im Gebäude verbraucht werden). Wenn du damit aber im freien einen Teich aufheizt wird das bestimmt eng. Machst ja dann nichts anderes als die Großen Kraftwerke, nämlich Notkühlen.


    Zitat

    Rapsöl. Wo lager ich die denn eigentlich ???

    Rapsöl ist glaube ich kein Gefahrenstoff und da gibts dann keine Vorschriften wie bei Heizöltanks. Einfach nen Kunststofftank und rein mit der Brühe. Was ich weiß musst du nur aufpassen das da kein Tageslicht drauffällt und länger als ein halbes Jahr oder Jahr soll die Brühe da auch nicht drin stehen. Wart aber mal ab was unsere EEG Spezis dazu schreiben, bin da auch nicht ganz auf dem Laufenden, da noch Heizölverbrenner ;(


    Schau dich mal nach Whispergen oder der Sunmachine um, vielleicht wäre das ne Alternative. Wenn BHKW dann so klein wie möglich, dein Energieverbrauch (Wärme) ist einfach zu gering.
    Wenn dann Sauna usw. kommt wird dein Stromverbrauch in die Höhe schnellen. Hier wäre evtl. zu überlegen eine PV-Anlage aufs Dach zu bauen. Wenn dann der Strompreis über 20Cent/kWh steigt, kannst du den Strom der PV-Anlage selbst nutzen und mit jeder Strompreiserhöhung würde sich die Anlage noch mehr rechnen. Solange der Strombezug unter 20Cent/kWh liegt machst du einfach Volleinspeisung. Wenn sowas in Frage kommen würde, wäre die nächste Option eine Wärmepumpe. Hier musst du natürlich langfristig denken, aber dein Gebäude wird ja auch ne Weile stehen.


    So, kannst da mal drüber nachdenken ;)


    Grüße
    Tom

  • Moin Tom,


    vielen Dank für Deine Antworten ! Ja, ich habe schon gesehen, dass ein Treffen inkl. Ausstellern is.


    Hmmm, dann sind meine Laien-Gedanken leider schon hier: |:-( --> End of the Road...


    Dachte echt, ich kann ma schön mein Pool zum 0-Tarif heizen. ;( Blöd, dann is die Rapsöl-Variante eh durch, da a) keine Förderung und b) zu groß fürs Häusle. Hmmm, klar - bin auch der Meinung, dass mer irgerndwann ma wieder Rohölpreise im dreistelligen Bereich haben werden - allerdings stimme ich mit dem Architekten soweit überein: ImMo tut sich endlich ma was, da die "GROßEN" endlich ma die Endlichkeit der Rohstoffe realisiert haben. Denke, in den nächsten 5-10 Jahren wird da einiges neu kommen - und des entspräche dann fast ner Lebensdauer vonner Heizung.


    Von daher schwenke ich wieder zu ner "günstigen Gasbrennwerttherme + Kamin + PV", da bin ich dann weitaus weniger €€€ durch...


    Also soweit ersma vielen Dank !


    Für weitere Infos wäre ich dennoch sehr dankbar !