Hallo Dachsgemeinde.
Ein wenig verzweifelt wende ich mich an euch, in der Hoffnung, Hilfe zu finden.
Seit 15.03.05 läuft mein Dachs im Keller meines Einfamilienhauses, nachdem er eine veraltete Gasheizung ersetzt hat. Stromerzeugnung, Wärmenutzung, Stromverkauf, das leise Tuckern macht einfach nur Spaß.
Natürlich habe ich auch ein Gewerbe zum Stromverkauf angemeldet und meine Vorsteuererklärungen, nicht immer pünklich, abgegeben. Dabei haben die Finanzamtler nun bemerkt, daß nicht sie kassieren, sondern mir bis dato ca. 5.ooo € zurückzahlen müssen. Das Geld halten sie nun zurück und hatten mich letzte Woche ins Finanzamt bestellt. Der Dachs diene vorrangig der Wärmeerzeugung, Liebhaberei, keine Gewinnerzielungsabsicht und ein Umsatz von mindestens 3.000 € usw. waren ihre Argumente, warum ich nicht vorsteuerabzugsberechtigt sei.
Meine Argumente, ich wolle Strom verkaufen, lebe sozusagen in meinem eigenen Kühlturm, habe meinen Dachs zwar lieb, aber für ca. 20.000 € weniger würde ich auch eine konventionelle Heizung lieb haben, mit der ich keinen Strom verkaufen könne, trafen bei den Finanzamtlern auf taube Ohren. Die steuerliche Behandlung des Dachses sei wohl nicht eindeutig geklärt und man wolle mich vor schlimmen Fehlern bewahren. Samariter im Finanzamt, wer´s glaubt!
Nachdem sie mich auch drei gegen einen nicht auf ihre Linie einschwencken konnten, stellte sie mir eine Umsatzsteuer-Sonderprüfung in Aussicht. Die Prüfungsanordnung wurde mir heute zugestellt, Termin ist der 30.05.06.
Langsam bekomme ich PANIK:
Was kommt da auf mich zu? Habe ich was falsch gemacht? Wie muß ich argumentieren? Kann ich die Situation als kaufmännisch und fiskalisch ungebildeter Mensch überhaupt noch händeln, oder brauche ich fachmännische Unterstützung von einem Anwalt oder Steuerberater?
Auch kann ich mir nicht vorstellen, daß ich mit meinem Problem allein bin. Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit dem Finanzamt?
Kann mir jemand helfen?
Viele Grüße und besten Dank
skipper