Eigenbau: BHKW 30 kW VW Motor 1.9L Tdi 66 kW

  • Hallo zusammen,


    habe vor kurzem beim Aufbau eines Eigenbau BHKWs mitgewirkt. Als Antrieb dient ein alter Traktormotor mit 40KW mit dem ein Synchrongenerator 30KW Netzparallel angetrieben wird. Das BHKW wird mit Rapsöl betrieben. Leider bin ich mit dem Verbrauch völlig unzufrieden (nicht unter 10L/h Rapsöl), daher soll mein nächstes BHKW mit einem VW Motor angetrieben werden.



    Ich hoffe mit diesem Beitrag ein paar Infos von Leuten mit Erfahrung im Einsatz von PKW Motoren in BHKWs zu erhalten...


    Hier meine Idee:



    Als Antrieb soll ein 1.9L VW Tdi 66Kw aus einem Passat Bj95 dienen. Dieser soll über eine Riemenübersetzung einen Synchrongenerator 30KW Netzparallel antreiben. Der Motor soll im Arbeitsbereich des Turboladers, also bei ca. 2000 bis 2200 U/min laufen. Der Generator mit 1500U/min.


    Nun meine Fragen:


    - ist die Motorleistung bei dieser Drehzahl richtig zum Generator ausgelegt


    - welche Lebensdauer ist von so einem Motor zu erwarten.


    - welche Ölwechselinterwalle, Zahnriemen etc.


    - welche thermische Leistung ist zu erwarten


    - und am wichtigsten ist mir die Frage: Wie hoch ist der Verbrauch an Heizöl bzw. Rapsöl


    Ich erhoffe mir einen Verbrauch unter 7L/h Rapsöl bei 30KW Last. ( In Meinem Passat läuft der Motor mit


    5L/100Km Diesel)


    Danke im voraus für eure hilfreichen Beiträge...

  • Moin Bat und Willkommen im Forum,


    30KW Synchron per Riementrieb _()_ _()_ _()_ _()_ Das hört sich für mich nicht so dolle an.


    Eine Synchronsteuerung muß ständig die Drehzahl nachregeln um die Frequenz zu halten - ein Riementrieb ist da eher wie ein Gummiband und wird sich aufschaukeln!!! Wenn überhaupt dann geht das nur mit Zahnriemen aber gibts die in solchen Dimensionen??


    mfg

  • Hallo bat


    Wie Technikfreak schon sagte, über Keilriemen oder Rippenriemen ist der Tot für das hinteres Hauptlager an der Kurbelwelle.
    Das geht mit einem PKW Motor gar nicht, da musst du noch ne Zwischenwelle mit Lagerung rein bringen, denn kannst du mit Keilriemen oder Zahnriemen fahren bzw. laufen lassen.


    Würde ich aber nicht machen, zu viel Verluste und Verschleiß.
    Besorg dir lieber en anderen Generator, eine der die Drehzahl macht die du haben willst und denn direkt mit ner Hardyscheibe an die Schwungscheibe damit.
    Das ist denn was solides und vor allem haltbar.

  • Hallo


    bei den Eingenbauern,
    hab ich ja nicht soviel beizutragen,
    aber beim Querlesen, bekommt man ja doch ab und an was mit


    Die Spezi's haben sich ja schon zu Wort gemeldet...


    aber,
    haut das hin??? ...ein Tdi und Rapsöl?
    Mich deucht, als ob ich des öfteren gelesen hab, dass direkteinspritzer Ihre Sorgen haben, oder?


    des weiteren,
    in welcher Umgebung soll der zum Einsatz kommen?
    30kw wellenelsitung...hui, macht doch sicherlich 60kw thermisch...handelt sich es um ein mittelprächtiges Hotel?

  • Hallo firestarter


    Ja das mit den TDI und auch Turbo Motore hatte ich an anderen Stellen schon öfter mal gesagt, dass die sich für Pflanzenöl und BHKW Bau eigentlich nicht so gut eignen.
    Aber jeder muss ja selbst wissen was er tut.
    Ich würde für dieses Vorhaben einen alten 1,6 Liter Golf Motor Saugdiesel nehmen, der wird es mit Sicherheit machen.

  • Hallo bat,


    BHKWPOWER hat alles Wesentliche dazu schon geschrieben.


    Deine Grundidee ist eigentlich nicht schlecht, Downsizing wie bei den Autos.
    Die üblichen 30 kW-Anlagen haben doppelt so große Motoren.
    Du bekommst die Vorteile des niedrigen Verbrauchs und Nachteile der geringeren Standzeit.
    Wo beim Auto noch Reserven sind, wird´s beim BHKW eng.
    Optimistisch prognostizierte Restlaufzeit Deines 95´er "Hochleistungsmotors" bei Deinen gewünschen Betriebsbedingungen: 2500 h


    Ist das Dein Motor?
    http://www.motor-talk.de/bilde…-tdi-66kw-i202733979.html
    Vom Verbrauch optimal wären 1800-1900 U/min.
    Bei 1500 U/min wird´s eng.


    Ohne Turbo :
    http://www.motor-talk.de/bilde…-sdi-47kw-i202733975.html


    Gruß
    Technikfreak

  • Hallo bat,


    Das was du vor hast haben namhafte Hersteler vor 10 Jahren schon versucht und schnell wieder sein gelassen die Standzeiten des Reimentrieb egal ob Zahnriemen oder Keilriemen hat zu großen Problemen geführt die Kolbengeschwindigkeit ist auch höher und die Standzeit des Motors geht auch immer weiter in den Keller.


    Ein Pflanzenöl BHKW mit einem gebr. Motor der schon einiges an Kilometern gesehen hat, ich wünsche dir dabei viel Glück, mir ist leider kein erfolg gekröntes Projekt bei der Zusammstellung bekant.


    Die herkömmlichen BHKW Modul ind der 30 Kw Klasse haben so um den dreh 4 Liter Hubraum.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hallo,


    30kWe an einen Golf Motor bei 1500U/min da sind wieder Traumtänzer am machen.
    Bei einen Eigenbau (Biogas-BHKW) haben wir einen 22kW Generator angeschraubt und der leistet ca.18 bis 19kWe.


    Bitte weiter von den 30kWe träumen.
    Die Verwendung eines Synchrongenerators beim Eigenbau rundet die träum noch ab. |__|:-)
    Auf die Anfrage mit den Kurbelwellenlagern und Einsatz von Keilriemen ist wie die Frage von einer Frau. ))))



    Gruß

  • Mensch HYXZ,


    das must du doch nicht gleich so hart ausdrücken eine :bomb: hätte doch gereicht, ich bin der Meinung das eine Innovation wichtiger ist als nur immer das geht nicht das haben wir früher auch so gemacht.


    Mal ehrlich wenn wir nicht so innovativ wären hatten wir immer noch an den Klapperstroch geglaubt.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hi Bat,
    Lass dich durch solche Postings nicht entmutigen.
    Das mit dem TDI geht wunderbar, wenn du mit ihm einen 22kw Assynchronmotor betreibst.
    Dafür muss aber das Drehmoment bei 1500U/min angehoben werden, sonst geht der spezifische Verbrauch in die Höhe.
    Das kann man mit einem Turbo von einem alten 1600er Diesel erreichen.
    Der dreht bei der Abgasmenge die bei 1500U/min erzeugt wird schnell genug,
    um die 0,9 Bar Frischluft zu erzeugen, auf die die Einspritzmenge progrmmiert ist. Voila.
    Damit solltest du einen spezifischen Verbrauch von ungefär 220 -225g/kw mech. haben.
    Wenn du jetzt noch einen Assychronmotor der eff1 Klasse nimmst der auf jeden Fall mehr als 90% Wirkungsgrad hat,
    kannst du nur noch über die kleinen 5 kw Tierchen lächeln.
    Wenn man einen Spad verwendet, kann auch Pflanzenöl gefahren werden,
    da er den Brennraum super sauber hält und obendrein mindestens noch mal 15% Kraftstoff spart.
    Über die Haltbarkeit brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Bei 1500Umin sollten 8000 - 10000 Stunden kein Problem sein,
    wenn eine Deif oder Siemens Logo so programmiert wird, dass 2 min. vor Anlauf heisses Wasser aus dem Speicher durch den Motor gepumpt wird.
    Die TDI Motoren werden übrigens weiterhin gebaut. Sie werden sogar Industriemotoren genannt. Darunter ist auch der PD Motor mit
    einem Verbrauch von 201g/kw mechanisch.


    Gruß,
    AlgenZuOel

  • Hallo, aus 1,9 L 30 KW El.??? wie lange soll denn der Motor leben, oder bekommst du die Dinger geschenkt, mein Weichai hat 3,8 L Hubraum und kann 24 Kw El. , damit der Ölverbrauch im Rahmen bleibt belaste ich ihn mit max. 12 KVA


    Aber Versuch macht klug


    Gruß W.

  • Hi Bat,
    nochmal eine kurze Erklärung: Wenn du diesen Motor bereits besitzt, dann ist es empfelenswert mit diesem auch ein BHKW zu bauen.
    Ich würde ihn sogar jedem Kubota oder Yanmar vorziehen, da diese in der gewünschten Größenordnung sehr teuer sind und dennoch
    im Verbrauch darüber liegen. Der TDI ist für hohe Kolbengeschwindigkeiten ausgelegt, weshalb er im 1500U Bereich sehr langlebig
    ist.Das einzige was gemacht werden muss damit der einsatz gelingt ist wie gesagt einen kleineren Turbo drauf zusetzen. Bei 1500U
    sochafft der Abgasstrom es nicht den Lader über 30000 -40000 U/min zu halten, weshalb er unter den Solldruck von 0,8 -1,2 Bar (je nach Ausführung des Motors) fällt. Daher rührt auch die Anfahrschwäche bei den meisten aufgeladenen Dieselfahrzeugen. Wenn du nun einen Turbo von dem alten 1,6 Liter TD einbaust hast du das höchste Drehmoment genau da wo es sein soll, nämlich zwischen 1400 und 1800 U/min, anstatt zwischen 1700 und 2200.
    Wenn der Motor noch einigermaßen in Schuss ist, sind Verbrauchswerte um die 210g/kw mechanisch zu erwarten. Meine Angabe oben war nur eine vorsichtige Schätzung. Schau dir das Verbrauchsdiagramm im Bild an, dann siehst du was ich meine.
    Das ganze ist nur mit einem Asynchrongenerator sinnvoll. Der Schaltungsaufwand zur Netzsynchronisation ist sehr einfach und der Wirkungsgrad deutlich besser als mit Synchrongeneratoren. Asynchron Motoren/Generatoren der EFF1 Klasse kannst du mit Google locker finden. Siehe Bild. Beachte den Wirkungsgrad . Wenn du sowas aufbaust, liegst du im Verbrauch 25% günstiger als das 5kw Tierchen von &%$%&§§“. Das was momentan von den Etablierten Firmen als BHKW angeboten wird, ist nicht gerade innovative Ingenieursleistung. Das mögen andere anders sehen, aber ich sehe nur das Dollarzeichen in den Augen der Etablierten mit ihrer mangelnden Motivation beim Thema Effizienz.


    http://s4.directupload.net/file/d/1922/kbgxhqef_jpg.htm


    http://s2.directupload.net/file/d/1922/7viahbqm_jpg.htm


    Keine Ahnung ob ich das mit dem Upload richtig gemacht habe.


    Gruß,
    AlgenZuOel

  • Hallo, aus 1,9 L 30 KW El.??? wie lange soll denn der Motor leben, oder bekommst du die Dinger geschenkt, mein Weichai hat 3,8 L Hubraum und kann 24 Kw El. , damit der Ölverbrauch im Rahmen bleibt belaste ich ihn mit max. 12 KVA


    Aber Versuch macht klug


    Gruß W.


    Hallo Wodaan,
    ich würde einen Dieselmotor niemals unter 75% der Nennleistung betreiben. Das was du an Verbrauch mehr ausgibst kommt durch die verlängerte Lebensdauer be weitem nicht wieder rein. Du liegst unter 50% der Leistung des Motors was den spezifischen verbrauch (g/kw) um mindestens 10%
    anhebt. Das sind bei deinem Motor mindestens 25g/kw = 250g pro Stunde und bei 10000 Stunden die der Motor auf jeden Fall hält schon 2500kg !!!!!!!! Wenn du mit deiner Maßnahme die Lebensdauer um ein Drittel verlängerst, gegenüber einr 75%igen Auslastung legst du am Ende eine Menge drauf.


    Gruß,
    AlgenZuOel