Foren-Volks-BHKW - Diskussion

  • Jau hat sich wohl n seiner Bauerei ein wenig verplant und hat immer noch die Maurerkelle in der Hand.


    Ja, so in etwa könnte man es ausdrücken. ;-_


    Zu mauern gibts zwar nix mehr aber dafür mehr als genug zum gipsen... Und mein nötigster Helfer wird diese Woche noch an der Schulter geflickt mit vorausichtlich 6 Wochen Zwangsurlaub. :pinch:
    Dann noch so klimperkram wie TÜV am Auto oder Wasser auf der Straße (bzw. im Keller) was auch immer gleich ne Woche frisst.


    Heizung ist verrohrt, Elektrik dazu angefangen (das war vorm Wasser, arbeitet sich halt bissl unangenehm direkt neben der Gaskanone). Was noch fehlt ist die FBH, die kann ich aber erst legen wenn das EG gespachtelt ist...


    Kann nur sagen "Jau--- Kopf hoch.. alles wird gut.. ;) "


    Danke. :D


    Ich beschränke meine Forenaktivitäten halt auf die Pausen bei der Arbeit, wenn ich daheim vorm Rechner sitzte dauert das immer länger als mir eigentlich lieb ist. :S



    mfg JAU

  • Hallo,


    super Sache die Ihr hier beschreibt. Habe gestern abend alle 79 Seiten durchgelesen. Habe dazu allerdings noch ein paar Fragen und zwar:


    1. Bekommt man für ein Selbstbau-BHKW überhaupt eine Einspeisevergütung nach KWKG? So wie ich das bisher erkannt habe bekommt man, wenn überhaupt, den Baseload Preis, aber den Zuschlag von 5,11 ct für die Selbstnutzung und für die Einspeisung gibt es nur bei baumustergeprüften Geräten. Ist das korrekt?


    2. Lohnt sich ein BHKW derzeit noch auf Pöl oder Heizöl? Wenn ich mir den aktuellen Preis angucke liegt Pöl in etwa bei 1,0-1,10 €/l, Heizöl liegt bei 0,9-1,0€/l. Wenn ich nun bedenke, dass man in etwa für 1kWh Strom ca. 3,3kWh Brennstoff benötigt, dann habe ich (mal einen Heizwert von 10 kWh/l angenommen) Kosten von ca. 29,7ct (bei günstigem Heizöl) und bei Pöl sogar 33ct/kWh elektrisch. Vermutlich sogar mehr. Wenn ich nun bedenke, dass mein Bezugsstrom derzeit 21ct/kWh kostet und ich für eine kWh Wärme 5,1ct (neueste Brennwerttechnik) zahle, dann erspare ich mir bei kompletter Eigennutzung durch einen Brennstoffeinsatz von, sagen wir, 30ct/kWh etwa 31ct/kWh Bezugsenergie.


    Einspeisen lohnt sich gar nicht.


    Da muss ein günstigerer Brennstoff her....


    3. Habt ihr so einen Diesel nun bereits einmal auf Erdgas umgebaut? Hat jemand eine Komponentenliste, was dafür in etwa Notwendig wäre. Zündung wäre zwar dann erforderlich, sollte aber in den Griff zu bekommen sein.



    Ich denke derzeit auch über ein BHKW nach. Die Wirtschaftlichkeit nach einigen Jahren muss aber gegeben sein. Sooo stark ist der ökologische Gedanke dann doch nicht bei mir, dass ich im Jahr 200€ mehr als beim normalen Energiebezug ausgebe.


    Freue mich auf die Antworten.


    Gruß


    Matthias

  • Hallo Matzedonien,


    1. ja bekommt man -


    § 6 Zulassung von KWK-Anlagen


    (1) 5.ein nach den anerkannten Regeln der Technik erstelltes Sachverständigengutachten über die Eigenschaften der Anlage, die für die Feststellung des Vergütungsanspruchs von Bedeutung sind; die Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik wird vermutet, wenn das Sachverständigengutachten nach den Grundlagen und Rechenmethoden der AGFW | Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V. in Nummer 4 bis 6 des Arbeitsblattes FW 308 „Zertifizierung von KWK-Anlagen – Ermittlung des KWK-Stromes“ in der jeweils gültigen Fassung erstellt wurde. Ergänzend dazu ist das Sachverständigengutachten für KWK-Anlagen gemäß § 5 Abs. 1 Nr. 4, Abs. 2 und 3, die nach dem 1. Januar 2009 in Dauerbetrieb genommen worden sind, zu erstellen. Dabei sind die Anhänge II und III der Richtlinie 2004/8/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. Februar 2004 über die Förderung einer am Nutzwärmebedarf orientierten Kraft-Wärme-Kopplung im Energiebinnenmarkt und zur Änderung der Richtlinie 92/42/EWG (ABl. EU Nr. L 52 S. 50) sowie die dazu erlassenen Leitlinien zu beachten.


    2a Nein2b Rechnung ist nicht Vollständig + 5,11Cent KWK Zulage , + Energiesteuerrückvergütung
    2c so isses


    3 :?:


    mfg

  • 3. Habt ihr so einen Diesel nun bereits einmal auf Erdgas umgebaut?


    Das war ausschließlich BHKW-Powers Kind, konnte die Idee mangels Zeit und Triebwerk aber nicht weiter verfolgen.
    Von meiner Seite wird da nix kommen, meine Wunschliste ist ja so schon lang genug - und wird nicht kürzer. :rolleyes:


    Eine Zündung allein reicht ja auch nicht, man müsste auch die Verdichtung redizieren. Alternative wär da vielleicht Betrieb im Zündstrahlverfahren? Hat hier mal einer beschrieben (mir fällt nur leider der Nick nimmer ein) bis er es dann lukrativer fand seine Gedanken bei eBay zu Geld zu machen. ;(



    mfg JAU

  • Vielen Dank für die Antworten.


    Wie weit seid ihr denn jetzt mit dem Betrieb des BHKW?`


    Habt ihr überhaupt noch vor, dass Ding richtig ans Netz zu nehmen?


    alikante: Weißt du was so eine Sachverständigengutachten kostet? Bzw. hat hier bereits einer so ein Ding erstellen lassen? Diese müsste ich bei einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ja noch mit einrechnen.

  • Wie weit seid ihr denn jetzt mit dem Betrieb des BHKW?`


    Mit dem BHKW selbst bin ich noch nicht weiter.


    Baustelle geht gut voran, war in letzer Zeit schwer mit Fliesen beschäftigt. Hab zusätzlich eine Helferbaustelle "aufgemacht" (man kann nicht jeden alles machen lassen). Da gehts zwar nur alle paar Samstage voran, aber man kann schon erkennen was es werden soll. :D


    Zitat

    Habt ihr überhaupt noch vor, dass Ding richtig ans Netz zu nehmen?


    Ja.



    mfg JAU

  • Hallo,


    ich habe nun über die Jahre so ziemlich alles zusammen was man für das Volks-BHKW braucht.


    Wo ich mir aber gedanken mache ist mein E-Motor (Generator).


    Ich hab laut Rat eines Bekannten (Elektromeister) einen ABB 5,5 Kw ( bei 1430 U/min) Motor gekauft, da Er meinte das es besser sei ein etwas größeren Motor zu nehmen damit der Motor nicht zu heis wird.


    Da ich aber einen R180 als Antrieb nehme der auch soviel KW hat, ist nun meine Frage, macht das wirklich einen Sinn?

  • Hallo,


    ich habe nun über die Jahre so ziemlich alles zusammen was man für das Volks-BHKW braucht.


    Wo ich mir aber gedanken mache ist mein E-Motor (Generator).


    Ich hab laut Rat eines Bekannten (Elektromeister) einen ABB 5,5 Kw ( bei 1430 U/min) Motor gekauft, da Er meinte das es besser sei ein etwas größeren Motor zu nehmen damit der Motor nicht zu heis wird.


    Da ich aber einen R180 als Antrieb nehme der auch soviel KW hat, ist nun meine Frage, macht das wirklich einen Sinn?

  • Warum soll es keinen Sinn machen??


    Dein E-Meister hat schon recht, erstmal sind die ABB Teile recht robust und mit 5,5KW hast Du noch genug Reserven - da kann der R180 auch mal durchgehen ohne das der Generator glüht ;-_


    mfg

  • Hallo alikante,


    danke est mal,


    es heist doch das der Generator max. 2/3 der Leistung vom Antriebsmotor haben soll ?


    Da der Generator eine Antriebswelle von 38mm hat, brauche ich eine Keilriemenscheibe ( 70mm wie der r180 hab ich nichts gefunden) mit min. 85 mm Durchmesser, das Ergibt eine Drehzahl von mindestens 1800 U/min. um auf die 1430 U/min. zu kommen.


    Wird der Motor da auf dauer nicht überlastet , je mehr kw, desto mehr Wiederstand, oder ?


    Da ich nicht vorhabe mit Rapsöl zu fahren, bräuchte ich auch nicht so viel kw, da gibt es ja fast nichts dafür, den Strom möchte ich selber verbrauchen und nur minimal einspeisen.

  • Wird der Motor da auf dauer nicht überlastet , je mehr kw, desto mehr Wiederstand, oder ?


    Das legst du mit dem "Gaspedal" fest, wieviel Kw erzeugt werden!


    Stell dir einfach mal vor, du hättest am Motor eine freilaufriemenscheibe....
    ...du schaltest den Elektromotor ans Netz, und er läuft ganz normal als Motor mit seiner Nenndrehzahl. Jetzt startest du den Dieselmotor und führst die Drehzahl lamgsam an die Drehzahl des Elektromotors heran. Sobald der Motor die Drehzahl des Elektromotors überschreitet, wird der Elektromotor zum Generator und es wird Strom erzeugt. Wie hoch die leistungabgabe ist hängt dann von der Drehzahl ab (sind nur wenige 10 Upm unterschied zwichen 0 und Vollast) Man kann dies fest einstellen, oder auch über einen Stellmotor regeln (beim Dachs z.b. wird die Leistung zyklich erhöht, um den Rußfilter freizubrennen)


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo Dachsgärtner,


    auch erst mal Danke.


    Das mit der Drehzahl hab ich kapiert, bei meinem ersten BHKW ( R165 ) hab ich am Generator einfach ein Stromzähler angeschlossen und hab dann so lange die Drehzahl erhöht bis er rückwärts lief, dann habe ich mein Gashebel mit einem Magntschalter so eingestellt. Da hatte ich aber ein 1,5 kw Motor drann.


    Du meinst also auch das 5,5 kw Generatorleistung nicht zuviel sind?


    Irgend wann ist doch Schluss, sonst könnte ich doch gleich einen 7 kw oder 10 kw Generator anschliesen, dann wäre ich noch effektiver, aber die ganzen Hersteller nehmen auch nur 2/3 der Motorleistung.


    Das mit der Drehzahl hab ich mir ausgerechnet, da ich aber kein Drehzahlmesser habe, werde ich es wieder mit dem Stromzähler wie beim ersten mal machen. Oder wie habt Ihr das gemacht?