BHKW Anlage

  • hallo leute,



    ich bin studentin und hätte an euch mal eine frage, da ich an einem projekt beteiligt bin und absolut nicht weiterkomme...ich hoffe auf eure hilfe..



    es geht um folgendes...ich weiss nicht welche anlage ich auswählen sollte bezüglich der technischen daten (leistung, wirkungsgrad) bei einem monatlichen wärmeverbauch von 1478 MWh und stromverbrauch 628121 kWh...



    sprich wie hoch müsste ca die thermische, elektrische leistung etc sein???



    ich habe 2 anlagen zur auswahl...



    anlage 1: P el=52 kW ; P th= 97 kW ; el wirkungsgrad= 32% ; th wirkungsgrad= 60 %


    anlage 2: P el=112 kW ; P th= 196 kW ; el W = 34% , th W= 59%




    ich wäre wirklich dankbar, wenn ihr mir weiterhelfen könntet...

  • Sind die Zahlen wirklich monatlich?


    wenn der Bedarf recht regelmäßig ist:
    entweder ca 8 Stück von nummer 2 oder 17 Stck von nummer 1. Die restliche Wärme durch reine Wärmeerzeuger herstellen


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
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  • Hallo muhkad


    und herzlich...na als Studentin sogar ein ganz besonderes Herzlich Willkommen im Forum
    (das schwa...ähm, schöne Geschlecht ist ja hier sehr selten vertreten)


    Also ganz so einfach wird das mit der Auswahl wohl nicht


    erstmal,
    Du schreibst MONATLICHE Verbrauchswerte....sind die wirklich jeden Monat übers ganze Jahr konstant???
    Das wäre eher ungewöhnlich...um was für ein Objekt handelt es sich, Wäscherei oder sowas in der Art?
    denn, für die wirtschaftlichen Betrieb sind halt die Lastverläufe (thermisch wie elektrisch) schon sehr wichtig.


    und das nicht nur Monatsweise,
    wie sehen die im Tagesverlauf aus?...verteilen sich die Verbrauche evt. Mo-Fr, oder doch 24/7?


    auch der elektrische Bedarf ist absolut wichtig,
    teten nur kurze gewaltige Lastspitzen auf, oder tatsächlich 24h eine schön glatte Grundlast?
    ...diese Daten solltest Du hier sogar bei Versorger bekommen (durch 1/4tel stündliche Lastmessung eh schon vorhanden)


    dann zur Auswahl,
    da müsst man schon etwas mehr wissen...klar, obs von den Leistungswerten passt, könnte man mit den o.g. Daten schon eher sagen, aber die Wartungskosten können sich gewaltig unterscheiden und somit die Auswahl auch beeinflussen, so könnte z.B. eine Turbine mit ziemlich bescheidenen elektrischen wirkungsgrad in puncto Wirtschaftlichkeit dennoch durch geringere Wartungskosten punkten.


    AEvt. kannst Du ja noch nen bissl mehr Daten liefern
    ...hier wird Dir gerne geholfen


    Gruß
    -fire-



    edit: Bruno war schneller, aber der

    Zitat

    Sind die Zahlen wirklich monatlich?


    wenn der Bedarf recht regelmäßig ist:
    entweder ca 8 Stück von nummer 2 oder 17 Stck von nummer 1. Die restliche Wärme durch reine Wärmeerzeuger herstellen


    war wirklich gut :-)_:-)

  • Hey,



    erstmal VIELEEEN DANK für eure Hilfe..



    Ich habe mal eine Tabelle eingefügt, die mir auch überreicht wurde..Also ich bin wirklich am verzweifeln..Ich habe mir auch schon ein paar Bücher zum Thema BHKW durchgelesen, nur so wirklich begreifen tue ich es trotzdem nicht..


    Sprich ich kann mich einfach nicht für eine der beiden Anlagen entscheiden..

  • Hallo liebe muhkad,


    also die Tabelle ist ja schonmal nicht schlecht...Monatswerte für Strom und Wörmebedarf..sehr gut


    aber bitte sag mir nicht,
    dass das alles ist, was Du hast


    Du hast
    - ne monatliche Datensammlung (schon gut, wie ich eben sagte)
    - und sage und schreibe 2 BHKW-Typen zur Auswahl????
    und sollst anhand dessen eien Entscheidung treffen???


    Also ich sag's mal anders,
    diese Verbrauchswerte sind schon äußerst üppig...damit kann man halbe (oder sogar ganze) Stadteile versorgen
    das ist wirklich ein sehr üppiges Projekt, wo sich ausgewachsene Planungsbüros versuchen könnten.


    ...und die von Dir genannten BHKW-Typen sind viel zu klein,
    wir kommen hier in Dimensionen jenseits von BHKWs...hier gehört schon ein ausgewachsenes Kraftwerk ran.


    Ich hab mal Deine Zahlen in meinem Tool durchgespielt,
    hier würde ein Kraftwerk mit 600 kw elektrischer Leistung und 1.200kw thermischer noch ganz passabel passen (immernoch deutlich über 6.000h Laufzeit)
    ...wobei in den Größen sogar deutlich höhere Wirkungsgrade drin sind.
    ...falls die elektrische Last sogar konstant, würde man da nichtmal was einspeisen sondern könnte alles selbst verbrauchen (zumindest theoretisch)


    Hier wäre der Aufwand viel heftiger (Umwelt/Genehmigungsverfahren etc)
    ...könnte sich ein betreiber eine goldene Nase verdienen
    ...könnte es aber auch sein, dass als Großkunde die Konditionen so günstig sind, dass die Errichtung eines eigenen Kraftwerks schon wieder dagegen spricht
    ...könnte könnte


    Könnte es evt sein,
    dass es sich nur um einen Scherz handelt?
    Hier hast paar Zahlen, sag mal was dazu....und sobald man anfängt zu rechnen...durchgefallen, bei der Größenordung muss klar sein, dass diese bhkws sowas von viel zu klein sind.



    Bitte sag mal ein paar mehr Details,
    ich kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich so ablaufen soll (Hier Studentin->Projekt->handvoll Zahlen->sag mal welches der beiden passt)


    bis später
    -fire-

  • dann lag ich doch mit meiner ersten Einschätzung 8 BHKWs vom Typ 2 gar nicht so weit daneben oder? _:_


    Grüße


    Bruno

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  • dann lag ich doch mit meiner ersten Einschätzung 8 BHKWs vom Typ 2 gar nicht so weit daneben oder? _:_


    Grüße


    Bruno


    natürlich nicht...ich hatte Deine Rechnung schon verstanden ;)


    aber ob sowas Sinn macht???
    ...man könnte natrlich auch senertec mal nen Tip geben (spült vielleicht was in die Forenkasse)
    ...denn ne 100er Kaskade aus Dachsen gibt bestimmt ne ordentliche Provision 8o

  • Hallo Muhkad,



    ich komme bei Deinen Verbrauchswerten auf:



    30 Stück vom Typ 1


    15 Stück vom Typ 2



    Grobauslegung wie folgt:



    Die BHKW wegen der Laufzeit sollten auf ein Drittel der thermischen Leistung - übliche Nutzung Heizung und wie schon gefragt: wie ist Jahresverteilung ? -werden:



    Jahresbedarf: 17,8 GWh


    Benötigte Heizleistung: 9,0 MW


    Heizleistung BHKW: 3,0 MW



    Also


    Typ 1: 3,0 MW / 100 kW = 30 Stück


    Typ 2: 3,0 MW/ 200 kW = 15 Stück



    Und das sind für mich einfach zu viele Geräte. Da werden allein schon die Rohrleitungen zum gordischen Knoten.


    Ich gebe Dir jetzt mal die Adresse einer Partnerfirma, die sich mit BHKW mit großen Leistungen bis 500 kW el beschäftigen.


    Bestell mal einen schönen Gruß von mir und vielleicht bekommst Du dort (kostenlose) Hilfe:



    Ingenieurbüro für Energie-Sonderanlagenbau
    - Energieeffizienzagentur.EU -
    Dipl.- Ing. Holger Roswandowicz
    Geschäftsführer
    Werfener Heide 14
    32257 Bünde


    Tel. 0700 01800 939 (kostenlose Rufweiterschaltung)
    Fax 05223 1800 947
    info/@/eea-eu.com


    www.bhkw-anlagen.com

    Einmal editiert, zuletzt von Jlange ()

  • Hallo,




    also ihr habt alle vollkommen recht. Die Fragen die ihr mir stellt, stelle ich mir selbst schon die ganze Zeit.




    Das einzige was ich vergessen habe zu sagen, dass es ein Biogasbetriebenes BHKW sein muss..Und deutschlandweit habe ich nur diese Anlagen gefunden.




    Mir ist es auch klar, dass diese 2 Anlagen nicht ausreichen.




    Wahrscheinlich habe ich auch deswegen nichts verstanden, weil es so unrealistisch ist.




    Wie soll ich vorgehen? Was würdet ihr mir denn raten?



    PS.Vielen Dank JLange :)

  • vielleicht macht ja bei der Menge Sinn das Biogas auf Erdgasqualität aufzubereiten. Wie groß der Aufwand ist kann ich aber nicht beziffern. Aber dann wäre die Auswahl der BHKWs wesentlich größer.


    @GB1530, hoffe Du liest hier mit. Wie sieht es mit Euren Maschinchen aus, sind die nicht umrüstbar auf Biogas?


    Grüße


    Bruno

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  • Biogas???


    naja,
    mir geisterte schon vorhin ein ganz anderes BHKW durch den Kopf,
    und wenn ihr nun auch noch Biogas habt, passt es sicherlich noch besser


    ...Schau Dir mal die Anlagen von e-quad an,
    die haben eine microturbine im Angebot.
    http://www.microturbine.de


    Auch in der von Dir benötigten Größenordnung, auch wenn es genau genommen eine Kaskade dann ist


    ...also die microturbine C200
    macht 200kw elektrisch und grob 300kw thermisch (so in dem Dreh)
    Vorteile
    - das Teil verträgt auch Schwachgase...sollte (hie rmal genaue Spec erfragen) sodass auch die meisten Biogase verdaut werden können
    die meisten? naja, denk mal irgendwelche Spec's müssen schon eingehalten werden
    - wie gesagt, die man kanns als Kaskade aufbauen, man könnte ja z.B. mit zwei, oder drei C200 anfangen und Erfahrungen sammeln, wenns sehr gut läuft, könnt man auch über ein viertes oder noch mehr nachdenken.
    - die Teile sind äußerst Wartungsarm (zumindest bei Erdgas nur eine Wartung alle 8.000h) und schlagen in puncto Wartungskosten motorbetrieben BHKWs deutlich...ob auch bei Biogas alle 8.000 weiss ich nicht
    - Herr Peters, war letztes Jahr auf unsrem Forentreffen und machte einen äußerst kompetenten Eindruck (nicht so der hurra-wir-sind-die-größten-Vertreter-Typ)


    Nachteile
    - haben nicht den höchten elektrischen Wirkungsgrad , aber in der Größenordung auch akzeptabel...zumal, die Dinger auch nahezu verlustfrei modulieren können
    - ???


    Ich denk mal,
    da solltest Du wirklich mal nachfragen.
    Email: peters@microturbine.de

  • Oh Mannnnn,



    ich weiss echt nicht wie ich euch danken könnte..Ihr habt mir wirklich sehr weitergeholfen :)



    VIELEN DANK !!!!!!!

  • und nochwas


    bei Biogas,
    sind meine obigen Ausführungen ja schon hinfällig
    ...bei Biogas wollt ihr doch sicherlich nicht nach KWK-G möglichst viel strom selbst verwenden und nur überschüsse einspeisen,
    nein, ihr wollt doch sicher nach EEG einspeisen, also Volleinspeisung.


    hier wäre noch ein pluspunkt für die Turbine, da es den Techbonus geben könnte (aber keine Ahnung, ob noch in dieser sehr großen Größenordnung)


    und vor allem,
    da ihr alles einspeist, kann die anlage ruhig größer gewählt werden (als bei optimierter Stromeigennutzung)
    Ihr dürftet eine Spitzenlast (thermisch) von gut 3.000 kw haben, also selbst eine 1.500 kw el Anlage könnte da passen.


    Ich bin mir auch sicher,
    dass es in der Größenordnung Anbieter gibt, denn große Biogasbetriebe gibts ja schon einige.


    Mal was anderes,
    erzähl doch mal ein wenig zum Projekt...Biogas wird doch sicherlich nicht auch nur bei Bedarf anfallen
    ...wo geht die Wärme hin...was macht man im Sommer, bei vermuteter gleich-hoher Biogasproduktion, aber geringen Wärmebedarf?