Neuer Motor für Ecopower?

  • Habe gerört das beim Ecopower ein neuer bzw. ein anderer Motor zum Einsatz komme soll.
    Hat da jemand eventuell ähnliches gehört oder weiß jemand was genaueres dazu zu sagen?

  • Hallo,




    woher hast Du denn solch eine Infomation ?


    Mir ist so etwas nicht bekannt, obwohl ich Kontakt zu der Firma PowerPlus Technologies habe. Es gibt bezüglich der angebotenen Geräte aktuell


    zwei Versionen:




    - ecopower 4.7 kW


    - ecopower 3.0 kW




    Und es ist der selbe Motor nur die Version 3.0 ist abgeregelt.


  • Mir ist so etwas nicht bekannt,


    Mir ist auch nichts bekannt, aber wenn man den Zirkelschluss zieht:
    Das Ecopower gehört zur Vaillant Gruppe. Vaillant entwickelt mit Honda das 1-kW-BHKW zur europäischen Marktreife weiter. Welche Motoren hat Honda noch im Programm? Sind da auch Antriebe für gasbetriebene Wärmepumpen mit dabei?


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Hallo Gunnar,




    stimmt und natürlich gehört Ecopower zu Vaillant.




    Es ist eine Kooperation zwischen Vaillant und Honda im Gange. Das derzeitige Honde-BHKW hat folgende Daten:




    Spezifikationen
    Kraftstoff: Erdgas
    Motor: Flüssigkeitsgekühlter
    Einzylinder-Viertaktmotor mit oben hängenden Ventilen
    Hubraum: 163 cm3
    Elektrische Leistung: 1 kW (100/200 V Wechselstrom
    Wärmeleistung: 3,25 kW
    Abmessungen: (B x T x H) 640 mm x 380 mm x 940 mm


    Für meinen Geschmack etwas zu klein in der Leistung und mit diesen Werten eher für den Neubaumarkt geeignet.


    Lassen wir uns mal überraschen, was da denn herauskommt. Jedenfalls wird es dann ein eigenständiges Gerät.




    Was mich aber insgesamt verwundert, da der Trend eher in Richtung Stirling-Motor geht:




    - BAXI, die SenerTec-Mutter entwickelt mit anderen Firmen schon seit Jahren an einem wandhängenen Gas-BHKW mit 1 kW


    elektrisch hauptsächlich für den englischen Markt.


    - Buderus bringt seit einiger Zeit Feldtestgeräte (Gasgerät mit Stirling 1 kW elektrisch ) über die Ruhrgas in den Markt. Der


    Serienstart ist 2011 vorgesehen.




    Und wie gesagt, lassen wir uns mal überraschen. Auf der ISH 2001 stand auf dem Vaillant-Messestand auch schon die Brennstoffzelle ,


    2005 hing nur noch ein Poster und 2009 war nichts mehr zu sehen.




    Viele Grüße

  • Mein Ziel ist die Vernetzung, unter Ausschluss der in der Hitlerzeit gegründeten Monopolversorger. Freier Markt für alle sollte das Ziel sein, möglichst irgendwann mit einem eigenen Netz. Da hat so ein kleines Kraftwerk kaum einen Platz. Trotzdem, ein Spielzeug, das auch mir gefallen könnte. :wseufzer:


  • Zu klein? schau Dir doch mal den elektrischen Lastverlauf eines EFH an: da reichen meist 500-1000 Watt. Und bei 4-5000 Bh pro Jahr ist auch genug Wärme erzeugt, eher zu viel.


    Der Stirling-Motor hat eine deutliche niedrigere Stromkennzahl, d.h. er macht bei gleicher Wärmesenke weniger Strom. Auch haben die kleinen Stirlings fürs EFH einen geringeren el. Wirkungsgrad von ~10% im Vergleich zu 20% vom Honda (ok - es gibt auch Heissgasmotoren in der Entwicklungsphase wie Enerlyt und StirlingSystems, die auch nahe an die 20% heranreichen bei 1 kW elektrischer Leistung, aber die sind noch nicht marktreif). Den einzigen Vorteil, den ich bei den Stirling-Maschinen von Whispergen oder Microgen sehe, ist der geringere Wartungsaufwand - keine Ölwechsel, kein Zündkerzenwechsel, sondern nur alle 1-2 Jahre den Brenner überprüfen.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Hallo Gunnar,




    vielen Dank für Deinen Beitrag. Natürlich ist ein BHKW mit den Leistungsdaten des Honda für den Neubau geeignet - ich sagte: "für meinen


    Geschmack etwas zu klein und eher für den Neubaumarkt geeignet" - und ich möchte das Thema Neubau und den Einsatz von Stirling-Motoren einmal aus unserer Sicht und der der Heizungs-Industrie (war ich 15 Jahre lang) darstellen:




    - Wir sind im Neubaumarkt nicht aktiv, weil dieses Geschäft hauptsächlich durch Bauträger und Hausbaufirmen bestimmt wird


    - Dieses Geschäft ist für ausführende Firmen oft ruinös, weil hier nur der Preis zählt und viele ausführende Firmen - oft aus der Not heraus - Kampfpreise machen, da solche Ausschreibungen üblicherweise bundesweit über Zentralvereinbarungen laufen.


    - Zum Thema CO2 und Umwelt sagte mir mal ein Bauträger als ich ihm BHKW anbot: CO2 ist mir scheißegal, wenn 'ne Kuh pubst gibt's auch CO2 .




    Das mal zum Thema Neubaumarkt.




    Meine Erfahrung zum Thema Stirling-Motor: Für die Industrie ist ein BHKW mit Stirling einfacher zu vermarkten. Daher gehen auch die Entwicklungen von Buderus (und damit auch Junkers) oder z.B. BAXI, REMEHA dorthin. Es geht hier nicht um die letzten Prozente im Wirkungsgrad . Man muss hier mal den Vertriebsweg und die Kunden der Industrie betrachten. Für die Industrie (die deutsche Heizungsindustrie kontrolliert 90 % des deutschen und 60 % des europäischen Marktes) zählen letztlich Stückzahlen sowie der "Return of Invest" und die schafft man am Besten mit einfach zu installierenden und wartungsfreundlichen Geräten, die der Installateur genauso einbauen und warten kann, wie z.B. ein Gas-Wandgerät. Und das ist bei einem BHKW mit Stirling-Motor genau der Fall. Der Motor ist eine Black Box. Die übliche Wartungstätigkeit beschränkt sich auf Komponenten, die der Installateur schon kennt. Genau diese Betrachtungen haben wir seinerzeit - da war ich noch in der Industrie - auch zu Wärmepumpen gemacht. Und deshalb werden Produkte, die nicht diesen Anforderungen entsprechen weiterhin ein Nischendasein führen (Der derzeitige BHKW-Markt (ca. 4.000-5.000 Stück/a) hat noch nicht einmal 1 % vom gesamten deutschen Heizungsmarkt, während der Wärmepumpenmarkt jetzt auf über 60.000 Stück/a gewachsen ist).




    Viele Grüße

  • Hallo Jlange


    Bei den 60000 Wärmepumpen gibt es kleinen aber feinen Unterschied zu den 4-5000 BHKW’s.
    Die BHKW’s produzieren neben der Wärmerzeugung noch Strom, habe noch keine Wärmepumpe gesehen die das auch kann.

  • Moin,


    Zitat

    Die BHKW’s produzieren neben der Wärmerzeugung noch Strom, habe noch keine Wärmepumpe gesehen die das auch kann.


    das ist genau der Punkt. Warum wohl preissen sogar EVU's die Wärmepumpen an ?(?( Die wollen ihren Strom loswerden. Habt ihr schon EVU's gesehen die BHKW anpreissen, ich nicht. Ganz versteckt in irgendwelchen CO2 Einsparprogrammen werden die dann evtl. gefördert aber nur in Verbindung mit einem Gasanschluss, warum das wohl _()_?(


    CO2 ist nur Nebensache bei denen, was interessiert ist Kohle und nichts als Kohle. Wenn einer dumm fragt was denn für den Umweltschutz gemacht wird, kann man dann ja auf das CO2 Programm verweisen (die sind ja alle so gut zu uns).



    Gruß
    Tom

  • Hallo BHKWPOWER,




    vielen Dank für Deinen Beitrag.


    Den Vergleich zur Wärmepumpe habe ich bezüglich der Installation, des Geräteaufbaus und der Wartung aus
    industrieller Sicht unter dem Ansatz "Vermarktungsfähigkeit" gezogen. Eine Bewertung der Wärmepumpe gegenüber BHKW
    aus ökologischer oder produkttechnischer Sicht habe ich nicht vorgenommen. Es ging mir hier darum aufzuzeigen, wie man
    die BHKW-Technik aus dem Nischendasein - und das ist es, wenn man sich die Stückzahlen anschaut - holen kann. Und dafür
    sind wir hier in diesem Forum aktiv... und es ist traurig, dass in Deutschland letztes Jahr immer noch über 100.000 Ölkessel eingebaut


    wurden. Wie sagte mir einmal ein Installateur: Öl ist so dreckig, dass muss man einfach verbrennen...


    Viele Grüße

  • Hallo Tom.


    Ja da hast du Recht, nur interessieren tut es niemanden wirklich oder?
    So sehe ich das auf jeden Fall, wenn nicht bald was passiert in Sachen immer weiter steigenden Energiepreisen.
    Wenn man mal sieht was wir für unseren eingespeisten Strom bekommen, wird einem schlecht.
    Gerecht schein mir das nicht zu sein oder wie siehst du das?
    Wenn ich mir nur allein die Zulassungsprozedur für ein BHKW ansehe, wird mir schon schlecht, bis ein BHKW ans Netz darf und überhaupt mal eine Förderung bekommt.


    Und da wäre dann noch die Almosen vom EVU die wir ja auch noch haben wollen, wobei die EVU’s ja am liebsten sagen würden das sie den Strom nicht abnehmen wollen.


    Und warum wollen sie den Strom nicht abnehmen, weil sie nichts dran verdienen ist doch klar.
    Mich wundert es eigentlich das es nicht schon eine Gesetzesänderung gegeben hat, so das die EVU’s nicht mehr verpflichtet sind den erzeugten Strom von BHKW’s ab zu nehmen.


    Wenn das mal der Fall sein sollte, würde es mich in diesem Land nicht wundern.
    Manchmal denke ich es hat doch alles keinen Zweck mehr, man kämpft gegen Windmühlen und nicht für eine bessere bzw. sauberere Umwelt.