Dachs mit Nachbarn zusammen: viele offene Fragen!

  • Hi,


    Zitat

    1. Preise Ölkessel. Da mein eigener Kessel Baujahr 1993 nun doch schon etwas in die Jahre gekommen ist, habe ich schon mal ein Heizungsmenschen befragt, was ein Neuer im Falle eines Falles kosten würde. Jetzt halte Dich fest, z.B. deutscher Markenkessel mit einem Normnutzungsgrad ohne Brennwert größer 95% inklusive Einbau und Entsorgung Altgerät 2.800 Euro. Brennwertgerät wäre natürlich teurer, Kessel mit Hersteller aus Süd- oder Osteuropa nochmals 500 Euro billiger.


    du vergisst hier den Einbau und einen Puffer, dann bist du ganz schnell bei 10000€ (habe Brennwertgerät gerechnet). Der Dachs nackig kostet um die 17000€ glaube ich. Ich habe das in den 23000€ mit drin. Hier schwirren ja immer so Beträge um die 25000-30000€ rum für alles komplett. Davon dann die Förderungen weg, habe ich mal 23000€ angenommen.


    Zitat

    2. Laufzeiten. Um 6.000 Betriebsstunden im Jahr zu erreichen, bedarf es im Sommer schon eines besonderen Wärmebedarf . Allein bei Wärmebedarf nach der Jahresheizkurve ergeben sich kaum Laufzeiten über 4.500 Stunden, da ich nicht einfach Wärmebedarf durch Kesselleistung teilen darf. Ein höherer Heizbedarf entsteht immer im Winter, ohne dass im Sommer mehr Wärme benötigt würde. Geht also nur mit Spitzenlastkessel.


    Ist klar war ja auch nur fiktiv und nicht gerade super für ein BHKW , wollte es trotzdem mal so rechnen. Spitzenlastkessel ist hier noch nicht unebdingt erforderlich, kommt auf den Puffer und die Intelligenz der Regelung an.



    Zitat

    3. Anteil Stromeigenverbrauch. Ich kann mir nicht vorstellen mit 6.000 Betriebsstunden , dass sind 68,5% der Jahresstunden 90% meines Stromverbrauchs selber zu decken.


    Wieso nicht? Es sind ja doch ein paar Betriebsstunden und wenig Strombezug. Ich habe gerade mal 2300h/a und komme auf ca. 40% Eigennutzung. Aber wie gschrieben alles nur ausgedacht und nicht aus der Wirklichkeit, es sollte nur veranschaulichen wie das ganze vom Strom abhängt und die Beträge sind auch alle nur Pi* Daumen.


    Zitat

    Leider muss ich jetzt hier die Sache erst mal beenden, darf mich um den bevor stehenden Urlaub kümmern, sonst schaltet meine Frau den Computer aus. Also eine Woche habt ihr jetzt Ruhe vorm Fuchs, erholt euch schön.


    Na dann erhol dich schön für die nächste Runde ;)


    Gruß
    Tom

  • Hallo,


    ich wollte mal mein Thread updaten, nach solange Zeit.
    inzwischen hat sich herausgestellt, dass mein nachbar von seiner Bank kein Kredit so schnell bekommt, sie werden erst in 6 Monate die Kreditvergabe erneut überlegen und bis dahin ist unser BAFA-Zuschuss schon hinüber :(


    Ich dachte eigentlich, ich werde das ganze projekt erst in einem Jahr wieder angehen, nun sagt der Dachs-Berater zu mir, es gibt die Möglichkeit den Dachs über ein Service Contractor laufen zu lassen (hat mir auf den web-link http://www.germancontract.com hingewiesen) und somit könnnte man die "Kreditproblematik" umgehen und auch den BAFA-Zuschuss behalten...


    Kann jemand mir sagen, ob so eine Anschaffung auf 15 Jahre über so ein Contractor irgendwelche "Haken" hat? :sos:


    Gruss,
    milvie

  • Nunja ein Dienstleister kann seine Arbeit ja auch nicht Verschenken.
    Daher wird er immer so kalkulieren müssen, das er im Worst Case, immer noch eine schwarze Null schreibt.
    Du bist natürlich befreit von allen Berechnungen und Sorgen um das BHKW , und hast einen fixen Preis je Betriebsstunde zu dem nur noch die Variabilität des Betriebsmittelpreises kommt.
    Allerdings sind Contractoren eher im Großbhkw Bereich zu finden, die Kleinen werfen einfach nicht genügend € ab.


    Also ich würde eher selber das Risiko tragen wollen und mir evtl. Einsparungen selbst einstreichen.
    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo milvie,


    meine Meinung zum Contracting im Privatbereich: Lass die Finger weg!
    Das ist wie mit dem KFZ-Leasing,- für Firmen, die die laufenden Raten steuerlich nutzen können ist es interessant, die brauchen so kein Investitionskapital.
    Für Privatanwender ist es zu teuer! |__|:-)
    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Erstmals danke für eure schnellen Antworten.
    Ich denke auch dass diese Contractoren recht teuer sind, ich habe gerade eben vom Dachs-Mann eine Gegenüberstellung zwischen "Eigenbetrieb" und "Fullservice Contract" auf 15 Jahre:
    der Contractor würde mir ca. 600 € im Monat kosten und dazu kämen noch die Brennstoffkosten dazu!


    Was mich etwas stützig macht ist aber dass in der Gegenüberstellung die Kosten beim Eigenbetrieb auch extrem hoch und fast gleich wie beim Fullservice liegen! Der Grund hierfür liegt hauptsächlich bei der Position "Reparaturen, Ersatzteile": 11.300,-€ in 15 Jahren (Eigenbetrieb) gegenüber 0,-€ (Fullservice)!!


    Diese enorme Kostenstelle wurde bisher vom Dachsmann "verschwiegen" und hat mich etwas erschrocken, ob ein Dachs im Eigenregie überhaupt noch rentabel bleibt...
    Kann jemand von euch mir sagen wie realistisch solche Extra-Kosten auf "15 Jahren Sicht" sind?


    Gruss,
    milvie

  • Was mich etwas stützig macht ist aber dass in der Gegenüberstellung die Kosten beim Eigenbetrieb auch extrem hoch und fast gleich wie beim Fullservice liegen! Der Grund hierfür liegt hauptsächlich bei der Position "Reparaturen, Ersatzteile": 11.300,-€ in 15 Jahren (Eigenbetrieb) gegenüber 0,-€ (Fullservice)!!

    Hä? _()_ Momentemal! Der Contractor kassiert in 15 Jahren 600€ x 12Monate x 15 Jahre = 108.000€ :S plus die Brennstoffkosten |:-(


    AxelF

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  • Du hast doch selber schon etwas vorher geschrieben/gerechnet

    Zitat

    Wartung: 23166 kwh-el * 3ct = 700€


    Für einen Öler "normale" Jahreswartungskosten, wenn man nichts selber machen will.


    Aber 600€/Monat vom Contractor... :-)_:-) der hat das Angebot bestimmt aus der Schublade "Standart" genommen.
    Dort liegen ansonsten die BHKW's ab 200 Kwhel. :pfeifen:


    Ich habs ja vorher gesagt, für Contractoren lohnen sich nur die großen Anlagen, sonst kommen die nicht auf ihre Kostendeckung.

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  • Hä? _()_ Momentemal! Der Contractor kassiert in 15 Jahren 600€ x 12Monate x 15 Jahre = 108.000€ :S plus die Brennstoffkosten |:-(


    AxelF

    Genau so isses!!
    Und in der Gegenüberstellung mit dem Eigenbetrieb (Dachs + Spitzenlastanlage zusammen) habe ich:
    - Netto-Investition: 40.800€
    - entgangener Zinsgewinn bei 3.85%: 31.140€
    - Wartung (562 € p.a.): 8.430€
    - Reparaturen, Ersatzteile in 15 J.: 11.300€
    - Abnahme Schornsteinfeger: 300€
    - Demontage nach Laufzeit: 1.080€
    Gesamt: ca. 93.000€
    Damit wäre die Differenz gegenüber ein Contractor "nur" 1.000€ mehr pro Jahr, aber mit sämtliche Garantien schon drin...
    Wie schon gesagt, mich stören vor allem die 11.300€ für Reparaturen, ist ein Dachs wirklich so anfällig im Schnitt??


    Milvie

  • Hallo Milvie,


    wenn ich aus dem Bauch heraus zu beiden Möglichkeiten (Contactor und Eigenbetrieb) etwas sagen soll: Zu teuer! Unrentabel! Beim Eigenbetrieb der Anlage ohne Brennstoffkosten 516€ monatlich |:-(


    Der Haken liegt vll. in den zu hohen Kosten für die Einbindung des Nachbarn _()_


    Würde der Contactor die Anlage genau so, wie beim Eigenbetrieb, einbauen - also auch die Spitzenlast-Lösung und die Leitung zum Nachbarn?


    AxelF

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  • Hallo AxelF,


    sorry wenn ich mich erst jetzt zurückmelde, aber bin in Italien in Ferien bis Mitte August und habe kein Internet-Anschluss...


    Kurz zu dein Kommentar, stimme ich komplett zu, das ganze ist viel zu teuer und selst über den Contractor der eine Lösung inkl. Leirung zum Nachbarn anbieten würde, bleibt immernoch unrentabel.
    Ich denke ich werde es bis zum Ende des Urlaubs überlegen aber momentan tendiere ich zu "Kein Dachs", auch nicht in Eigenbetrieb...


    Gruss, Milvie

  • Hallo BHKW-Freunde,
    das leidige Thema der Wartungskosten wurde schon oft beklagt. Mein Öl-Dachs braucht ca. 1 mal pro Jahr (2700 B-h) die Wartung. Da ich die normale Wartung selbst durchführe betrugen die Kosten in 2008 ca. 150€. In 2009 ist ein ähnlicher Betrag fällig. Zur dauerhaften Reduzierung der Kosten habe folgende Änderungen durchgeführt bzw. riskiert:


    - Trabold Nebenstromölfilter für Feinstfilterung des Motorenöls; Ölanalyse nach 2700h ergab "Öl kann bedenkenlos weiter verwendet werden" , nächste Analyse folgt demnächst, kein Filterwechsel mehr im Dachs


    - SAE 40 HD Motoröl von Wagner zum Nachfülllen verwendet ( Ölanalyse ergab größte Übereinstimmung mit Senertec Öl)


    - KFZ Luftfilter vor der Luftzuleitung von Außen installiert, d. h. keine internen Luftfilterwechsel mehr, auswaschbarer Sportluftfiltereinsatz wird verwendet und nach Sichtkontrolle gereinigt


    - Trabold Feinstfilter s. oben vor Klarsichtfilter und Entlüfter; kein Kraftstofffilterwechsel mehr, weder im Gerät noch im Klarsichtfilter (sieht total sauber aus nach 3000 h), nur Traboldfilterwechsel einmal im Jahr, kein Entlüften des internen Systems nach Filterwechsel nötig, einwandfreies anspringen sofort gegeben


    - Auskochen des Rußfilters eimal pro Jahr gemäß Kochrezept von AxelF



    Mein Motto, no Risk no Fun

    Viele Grüße

    Hololoy


    Senertec Dachs HR 5,3 kW (2004), PV 1: 10 kWp (2008), PV 2: 5 kWp (2009), PV 3: 3,75 kWp mit Eigenstromnutzung (2013), PV 4: 7,5 kWp mit Eigenstromnutzung (2015), Speicherakku stationär: 24V, 10kWh brutto (2010), Zero SR: 13 kWh (mobiler Speicher, 2016), Opel Ampera: 16 kWh (mobiler Speicher mit Wärmeerzeuger, 2013), ELCO Wärmepumpe AEROTOP G (Luft-Wasser, 2022)