ZitatHallo firestarter,
hat die Anzahl der Teilhaber Einfluß auf die Wirtschaftlichkeit? Glaubst Du wirklich wenn sich 10 Personen ein BHKW teilen, dass die Gewinnschwelle schon allein dadurch erreicht wird? Sind dafür nicht vielmehr die Einsatzbedingungen verantwortlich?
Richtig,
vor allem die Einsatzbedingungen sind entscheidend
Würde EIN Dachs in EINEM Einfamilienhaus super-Bedingungen vorfinden??? ...wohl kaum
Im EFH passt halt kein BHKW...falsch, mittlerweile könnte man mit dem whisper oder auch anderen kleinen eco3.0(?) rmb oder so EVENTUELL(!) was passendes kosntruieren.
Bei einem größeren Objekt sind halt die Einsatzbedingungen besser
...und wenn der Invest von mehreren Leuten geschultert wird, ist es natürlich auch positiv, da der Kapitaldienst doch ein gehöriger Kosten-Faktor ist
ZitatSo wie es aussieht, hat Dir wohl Dein Berater-Verkäufer den Wirkungsgrad der vorhandenen Heizung mit 68 % ermittelt und Dir dann die 89 % vom Dachs gezeigt? Leider werden da Äpfel mit Birnen verglichen. 68 % ist der Jahreswirkungsgrad und beim Dachs im Start-Stoppbetrieb auch nicht besser. Die 89 % sind der Kesselwirkungsgrad, denn kannst Du mal mit dem Wert vergleichen, den der Schornsteinfeger jährlich in seinem Messprotokoll für Deinen jetzigen Ölkessel angiebt
1. das hat nicht der Dachs-Verkaäufer angegeben, sondern der Energieberater
2. Kesselwirkungsgrad??? Wenn ich mich recht entsinne geben fast alle Kesselhersteller einen Normnutzungsgrad an. Über die Art der Normung lässt scih natürlich streiten.
Klar, auch der alte Kessel wird wenn er läuft den Brennstoff sehr gut nutzen (Schorni-Messung) aber, die Verluste im Abgas werden schon höher sein und vor allem wenn er nicht läuft wird der schön per Schorni und bei alten Geräten durch Abstrahlverluste alles ander als Wirtschaftlich sein. Das der Dachs nur einen Jahresnutzungsgrad wie der alte Kessel von 68% soll ist glatt üebrtrieben und widerspricht auch den Erfahrungen einiger Mitglieder hier im Forum, die trotz Stromerzeugung überhaupt keinen Mehrverbrauch (der ja sein muss) festgestellt haben.
ZitatSollte also Dein alter Kessel in der gleichen Wirkungsgradliga spielen wie der Dachs, kannst Du davon ausgehen, das du für 10 kWh zusätzliche Stromgewinnung einen Liter Heizöl mehr benötigst. Es ist wie über all, von nichts kommt nichts. 50 % Mehrverbrauch sind damit nicht unrealistisch
50% Mehrverbrauch als der alte Kessel???
Da sind wir bei den Äpfel mit Birnen wieder,
klar...die rund 30% des Energiebezugs die er in Strom umrubelt müssen irgendwo herkommen...also werden auch rund 30% mehr Energiebezug resultieren...aber dann bitte im Vergleich zu einem Gerät mit vergleichbaren guten Wirkungsgrade (Jahresnutzungsgrad)
Also im vergleich zu ner modernen Brennwerttherme kommts hin.
Die shat übrigends auch der Dachs-Aufsteller berücksichtigt...denn er geht ja von einem Brennstoffbedarf von über 90.000kwh aus, bei einem angenommenen Wärmebedarf rund 60.000kwh
ZitatBei einem realistischen Anteil von 30 bis 35 % Eigennutzung wird kein Gewinn aus der Stromverwertung möglich sein.
Wenn es auf die Stromerzeugung bezogen ist, könnte ein Wert von 35% schon fast optimistisch sein. (35% v. 23.100 = 8.000kwh)
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...und nun kommen wir wieder zu den konkreteren Fragen von Milvie
ZitatIch glaube auch nicht, dass wir komplett unabhängig von EnBw werden. In Sommer sowieso, da der Dachs in dieser Zeiten nicht ausgelastet wird.
Was wäre ein vernünftigen Wert für die Stromrückspeisung deiner Meinung nach?
Dass kommt sicherlich sehr auf die Verbrauchsgewohnheiten an
...Der Dachs würde ja grob 50% des Jahres laufen, so dass man ganz plump auch von 50% ausgehen könnte.
ICh denke, wenn man aber die Laufzeiten (insbesondere in der Übergangs-/Sommerzeit...da ca. 1,5h/d) an den Strombedarf anpasst, sollte man auch ein gutes Stückchen mehr schaffen...vielleicht 70%???
MEINUNGEN ERFAHRENEN DACHSBETREIBER UNTER SOLCHEN BEDINUNGEN ERWÜSCHT
Zitatdass Gas auf der Straße liegt weiss ich auch erst jetzt, bei der Energieberatung war noch nicht bekannt.
Ausserdem sollte ich hier noch etwas korrigieren. Der Dachs-Mann hat uns ein super-Angebot für ein Dachs F (mit Flüssiggas) gemacht, ein Tank wird für 400,- EUR im Garten unterirdisch gestellt und wir kriegen sogar 800,- EUR Zuschuss! Das ist wesentlich besser als die ca. 2300,- EUR Anschlusskosten bei dem Erdgas-Anbieter.
ob Erd oder Flüssiggas...gelten beide als Zuverlässig
Wenn Erdgas anliegt, fänd ich es schade, wenn ein Tank in den Garten kommt.
Hier hab ich keine praktische Erfahrung, dass Angebot für 400 Euro klingt fair, doch ich mein auch gelesen zu haben, dass die Anforderungen an Gastanks gestiegen sind...Stichwort regelmäßige Sicherheitsüberprüfung...und deshalb der Trend wieder eher zu Miettanks (da ist dann der Lieferant verantwortlich) geht. Bin mir da nicht sicher, aber schwirrt so in meinem Hinterkopf.
Die Preise für LPG wären auch interessant und können stark lokal variieren...nicht dass es zu teuer ist.
Nebenbei...mal beim Gasversorger anfragen...gibt einige die schon Zuschüsse beim BHKW-Einsatz gewähren.
Zitat
Energiebedarf bei mir ist etwas kompliziert: als ich eingezogen bin hatte ich 3000 liter im Jahr, inzwischen gibt es ein 3-Jähriges Kind mehr und eine Wärmepumpe und ein Kaminofen, so liegt mein Ölverbrauch jetzt bei 2000 liter, die kwh-el sind aber auf 6000 / Jahr gestiegen und ich verbrenne eine ungewisse Menge an Holz jedes jahr (zwischen 6 und 10 schätze ich)
Klingt logisch...wenn nun statt Öl, Strom für WW genutz wird, muss auch der Stromverbrauch steigen.
Hier haben wir auch einen Punkt,
der noch berücksichtigt werden sollte...wenn WW nun wieder zentral per BHKW erzeugt wird, geht auch der Strombedarf etwas zurück. Dadurch wird der mögliche Anteil der Eigenstromnutzung geschmälert...
erzähl mal was zu Deiner Wärmepumpe (Leistungsdaten?)
Wie betreibst Du die...also welche WW-Temperaturen werden erreicht?
Ich(besser noch andere) müsst da mal etwas genauer drüber nachdenken,
auch wenn ich kein große Fan von denen bin..wenn mit bhkw-Strom betrieben könnten sie akzeptabel sein
Mir geistert ein wenig durch den Kopf, ob man die nicht bei BHKW-Einsatz irgendwie noch sinnvoll verwenden könnte...z.B. als Heizungsunterstützung im Winter im Nachtbetrieb. Wenn da das BHKW eh nachts durchlaufen muss, wäre es doch eine gute Eigenstromnutzungsvariante (natürlich nur soweit, dass der Keller nicht zur Eisfabrik mutiert).
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nun aber nochmals kritisches zum BHKW-Einsatz, bzw. Abschätzung bei Dir
..insbesondere die, des Energieberaters
Er errechnet also einen Wärmebedarf von 30.000kwh....okay, könnt ja sein
ABER Du hast früher "nur" 3.000 Liter Öl benötigt???
Dann kann das doch gar nicht hinkommen, wenn er selber meint, dass der Kessel nur auf einen Jahresnutzungsgrad von 68% kommt.
...dann hättet ihr doch eigentlich nur einen Bedarf von guten 20.000kwh...wenns beim Nachbar auch so aussieht, dann müssten ja eigentlich nur gute 45tsd bereitgestellt werden. In diesem Fall würde die Laufzeit aber deutlich einbrechen...auf dann grob 3.300 Stunden.
Dann siehts natürlich schlechter aus....aber ein positver Effekt, dann wär nur noch eine Spitzenlast von gut 16kw...dass könnte dann schon Dein Kamin oder zur not eine e-patrone rausreissen (obwohl spitzenlastkessel schon als backup vorzuziehen sind)
Eventuell nochmal beim Energieberater nachhacken..."ehrlichen Meinung" wie er auf die 30tsd gekommen ist...weil er es aus genormten Berechnungsgründen so machen musste, oder ober er evt. aus Erfahrungen auch von einem geringeren Wert ausgehen könnte.
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zur Wirtschaftlichkeit und Stromnutzung
da wurde von Doc und Fuchs ja schon was gesagt
Es gibt verschiedene Möglichkeiten es zu errechnen
...um es vergleichbar zu machen ist ein umrubeln der Kosten und Erträge auf den Strom durchaus üblich
Kannst selber genere mal ein bissl mit den Zaheln spielnen (Stromverbrauch, Eigennutzung etc.)
Kosten der Stomerzeugung
- erstmal brauchts Brennstoff...hier mal z.B. verivoxx schaun, was Gas bei Euch kostet
sagen wir mal 5-6ct/kwh...davon muss die energiesteuer ab 0,55ct/kwh bei gas und da es für den gesamten Gasbezug gilt ruhig mit Faktor 3 (komplette Erstattung auf Stromanteil rüberrechnen)
- Wartungskosten: Bei gasbetrieben BHKWs kann man 3ct/kwh ansetzen
Einnahmen bei Stomverkauf
- Fall 1 Verkauf an Dich selbst: Würdest sonst für vll. 20ct Strom kaufen, weiterhin erhälst Du die 5,11ct KWK-Zuschlag
macht also einnahmen bei eigenstromnutzung von rund 25ct/kwh
- Fall 2: Verkauf ans EVU
Da bekommst Du EEX-Preis (schwankt gerne...immo irgendwas bei 3ct, aber auch 8ct schon gesehn)
Ich denke ein Wert von 5ct ist halbwegs realistisch
...weiterhin VNNE...wenn man gut ist vll. 1ct/kwh
und den KWK-Zuschlag von 5,11ct
macht also zusammen irgendwas von 10-12ct/kwh
Da wird erstmal ein Gewinn bei rausspringen,
nun muss aber auch der Kapitaleinsatz (Mehrkosten gegenüber anderer Alternativen und zusätzliche Zinslast daraus) berücksichtigt werden. Und das ist gerade im Bereich kleiner Anlagen(hohe Kosten in Euro/kw) und im schlimmsten Fall schlechter Laufzeiten schon ein gewaltiger Knackpunkt.
Diese Kosten müssen vom Gewinn wieder abgezogen werden...und dann...gucken ob sich's für Dich lohnt
und um es deutlich zu sagen
Wenn überhaupt, wird sicherlich keine 50% Ersparnis (wie von manch Vertriebler versprochen) bei rauskommen.