Eigenbau: Wärmetauscher für Insel-BHKW

  • Hallo zusammen,


    ich bin seit heute hier neu angemeldet, lese aber schon lange immer heimlich mit... ;)


    Durch das mitlesen habe ich schon viel gelernt. VIELEN DANK nochmal!


    Jetzt bin ich aber langsam über die Planungsphase heraus und es müssen Taten folgen :tanz: .


    Meine im Aufbau befindliche Anlage besteht aus dem alten Ölheizkessel (bleibt für den Notfall direkt im Heizungskreislauf bestehen und steht immer auf 30 Grad) Der Kessel ist zusammen mit den Heizungen (Alles Flächenheizungen also Wand- und Fußbodenheizung) über einen auf 40 Grad eingestellten Brauchwassermischer und Wärmetauscher oben an den Pufferspeicher angeschlossen.


    Als Spitzenlastkessel soll mir ein 40 kw Stückholzkessel dienen. Dieser steht in einem Nebengebäude, in das auch das Eigenbau-Bhkw mit Chinamotor, auf Pflanzenöl (mit 1500 1/min wegen Lärm) laufen soll. Das Bhkw soll STROMGEFÜHRT laufen mit einer Staplerbatterie als Puffer.



    Ich will damit nicht einspeisen, sondern meine Stromkreise nach und nach einfach umkabeln... Das Ende vom Lied soll dann eine autarke Inselanlage werden. Ich weiß selber, dass sich das nicht rechnet. Aber wenn man günstige Komponenten verwendet und so gut wie alles selber baut, bleiben die Kosten im Rahmen, und einen gewissen Mehrpreis bin ich bereit, für meinen Strom zu zahlen (Durchschnittsverbrauch liegt bei 10kwh am Tag).



    Dafür bin ich autark, :koenig: und das ist auch was wert!


    Und bei einer Inselanlage jucken mich die Auflagen des Netzbetreibers recht wenig - das ist bei einer Eigenbau-Anlage ja nicht unwichtig



    Momentan bin ich aber am Schweißen meines Pufferspeichers. Dabei handelt es sich um einen drucklosen 4500-Literblock aus Stahlblech. Jetzt frage ich mich aber, wie ich die Wärmeleistung von Bhkw und Stückholzheizung in den Pufferspeicher einbringe. _()_ Eigentlich hatte ich vor, hierfür Autokühler im unteren Bereich des Puffers aufzuhängen. Sie sollen liegen, so dass sich das Wasser zwischen den Lamellen erwärmt, aufsteigt, und so eine gewisse Strömung stattfindet. Könnte das gehen? Oder doch einen außenliegenden Plattenwärmetauscher? Dafür muss dann aber wieder eine zusätzliche Pumpe ran, und außerdem dürfte das einer Schichtung entgegenwirken. Diese kaufbaren Rippenrohr-Wärmetauscher dürften sowieso viel zu klein sein, denke ich mal. Womit bekomme ich denn die 40kw der Holzheizung rüber? Das Bhkw dürfte eher so um die 10 bis 15kw/th maximal haben. Ich habe halt Sorgen, dass ich die Wärme nicht mehr wegbring, und mein Bhkw abschaltet (oder auf Notkühler fährt), bzw. im Winter die Holzheizung alles zum Kamin rausschmeißt, wenn der Puffer schon gut warm ist, und die Temperaturdifferenz somit im Plattenwärmetauscher (oder an den Autokühlern) nicht mehr so groß ist.


    Hier sind doch bestimmt Leute mit selbstgebauten Pufferspeichern... Für gute Tips bin ich immer dankbar!!!


    Viele Grüße vom Chiemsee!


    Denis

  • Hallo Heizer, herzlich willkommen (denke auch im Namen der anderen)
    Die geschichte mit dem drucklosen Puffer habe ich schon bei einigen Kunden und in meinem Haus realisiert. Es hat den Vorteil das du nicht riesige Ausdehnungsgefäße brauchst, den Puffer so bauen kannst wie er dir passt und anschließend vernünftig dämmen kannst.
    Ich denke mit deinem Autokühler wirst du nicht sehr weit kommen , ich gehe immer folgendermaßen vor:
    Im oberen und unteren Teil des Speichers ein Speise-und Entnahmerohr sowie einen Plattenwärmetauscher zur Systemtrennung.
    In den meisten Fällen schalte ich einen kl Führungsspeicher vor.
    Solte dich die Sache weiter interessieren melde dich doch Pn oder ich stelle hier ein Schema und ggf ein paar Bilder ein, für eine Ortsbesichtigung ist dir der schöne Westerwald sicher zu weit
    Gruß aus selbigen Udo

  • Hallo Udo,


    danke für die schnelle Antwort!


    Ja dann werde ich das auch so machen. Meinst Du, da reicht dann so ein Edelstahl-Wärmetauscher mit 30 Platten in dem großen Autionshaus mit den vier Buchstaben? Die angegebenen KW sind sicherlich nur Maximalwerte bei ganz heiß auf Geberseite und kurz vor dem Gefrierpunkt auf der Nehmerseite... Oder wo bekommt man sowas noch günstig?



    Ich möchte 1" Verrohrung haben, da meine selbstgebaute Nahwärmeleitung auch 1" wird (ca 20 m einfach).



    Die Wärmetauscher für Solar und fürs Brauchwasser nehme ich übrigens von meinem alten drucklosen Roto-Hygienespeicher (Kunststoff).



    Ja der Westerwald ist mir leider zu weit. Aber Bilder sind immer gut :)


    Wofür ist der Führungsspeicher?



    Schöne Grüße,


    Denis

  • Hallo Dennis nimm die Verrohrung lieber Größer ich habe meist Cu-Rohr 54 damit hast du weniger Strömungsgeschwindigkeit und somit weniger Verwirbelungen.
    Mit den *bay WT´S und deren Angaben wäre ich vorsichtig auch hier mehr bringt mehr.
    Der Rotex Speicher ist gut einschließlich deren Schlangen (wenn auch noch zu optimieren,aber nicht für deinen Anwendungsfall)
    Ich habe das Grundkonzept dieses Speichers auch im Programm.
    Zum Führungsspeicher:
    Ich habe bei mir einen kleinen Schichtspeicher(1300 ltr) auf den ich alle Wärmeerzeuger und Abnehmer geschaltet habe.
    In den größeren Speicher (ca 6500 ltr) lagere ich die Überschußwärme ein und hole sie bei Bedarf zurück. Das hat den Vorteil das die Anlage bei geringen Energiemengen (Solar in der Übergangszeit) nicht so träge arbeitet .
    Ich mache nachher eine Skizze und stelle sie zur Verdeutlichung ein

  • Ah jetzt verstehe ich! Danke für den Hinweis bezüglich der Verrohrung! Dann werde ich ein stärkeres Rohr nehmen. Die Leitung schweiße ich bei mir aus Edelstahlrohren zusammen, schiebe Dämmung drauf und anschließend ein Abwasserrohr um es vor Feuchtigkeit zu schützen. Eigentlich müsste es ja gar kein VA sein, da geschlossener Kreislauf und außen auch trocken (hoffentlich :aberglaube: ) Aber Ich komme recht günstig an Rohre und da weiß ich, dass die wirklich dicht sind, wenn ich die geschweißt habe.



    Das mit dem Führungsspeicher klingt plausibel. Aber ich denke, ich werde erstmal eine Version ohne Führungsspeicher machen. Da ich nach Möglichkeit ohne Steuerung auskommen möchte. Wenns wäre, wärs ja später kein großes Ding, das Teil nachzurüsten.


    Was mich bei den Plattenwärmetauschern abschreckt, ist die Tatsache, dass ich doppelt so viele Pumpen benötige (vier statt 2) Dann läuft im Winter ja mein Bhkw nur um die Pumpen anzutreiben |:-( . Deshalb habe ich den Gedanken mit den Autokühlern immer noch nicht ganz verworfen. Schließlich bringen die im Auto ja auch gut was weg. Okay, mit Zwangsanströmung durch den Lüfter und mit einer extrem starken Pumpe. Aber andererseits würden sie bei mir ja im Wasser liegen, und dadurch verbessere ich den Wirkungsgrad doch auch wieder nicht unerheblich... Bin mir also noch nicht ganz so sicher...


    Auf jeden Fall mach ich mal die Anschlüsse für Plattenwärmetauscher dran. Und wenn ich später doch nur was ins Wasser häng, sind die auch gleich zugestöpselt (Ein Hahn vor dem Stöpsel erleichtert einem die Umbauarbeit ungemein, wenn 4,5 Kubikmeter Wasser drücken, das hab ich schon gelernt :thumbup: .


    Ich werde berichten, wie es bei mir weitergeht... Der Platz für den Speicher ist jetzt schon fast freigeräumt, die Bleche sind schon da... Lets get brutzeling!


    Schöne Grüße,


    Denis

  • Ich würde einfach mal bei Speicherherstellern abkupfern.
    Wenn die ein Übertragungsleistung angeben und dazu eine Tauscherfläche des Wellrohres, heißt es einfach nachrechnen.
    Evtl. findest zu den Übertragungslesitungen von Edelstahlwellrohren auch was im Netz, danach wärst du schlauer und wärst wieder bei weniger Pumpen.


    Es gibt ja auch Hersteller von drucklosen Puffern, die bieten ja dementsprechend auch diese Wellrohrtauscher für ihre Systeme.
    Entweder mal fragen oder pimaldaumen abmessen.


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo Denis, schön das du loslegst
    hier mal ein grobes Schaltschema(auf Butterbrotpapier) ;) und ein paar Bilder
    Ich bin ein Fan vom Ratiotherm-Schichtspeicher OSKAR (http://www.ratiotherm.de) die Regelung erfolgt immer über die UVR1611
    von TA (http://www.ta.co.at)
    Bei Fragen.............fragen :thumbup:DOC090618.pdf


    Mal ein weiterer Versuch mit den Bildern.................
    sind in der Galerie......................

  • Hallo Bernd, danke für den Tipp! Da bin ich schon länger am Rechnen... Hab halt immer versucht, das ganze auf Wasserkühler umzumünzen :D


    Und vielen Dank für den Schaltplan, Udo! Die Pläne auf Butterbrotpapier sind immer die besten! Danke nochmal für die Mühen! Top Forum! DA WERDEN SIE GEHOLFEN! :sehrgut:



    Beste Grüße,


    Denis