Eigenbau: BHKW in Eigenregie bauen und betreiben

  • Hi,


    ja klar die Anlage kostet erst mal ihr Geld. Aber nach einiger Zeit wird das auch wieder draussen sein. Nur eine etwas andere Frage.... Was ist wenn jetzt der Stadtwerken-Mensch ankommt um den Zähler abzulesen und feststellt das nun anstatt knapp 8000KW/h Jahresverbrauch nur noch 1000 KW/h drauf stehen? Ich mein ich bin kein Elektriker und darf das eigentlich nicht anschließen. Kann der dann irgendwie einen Antrag auf Untersuchung stellen? Ich meine ich verkabel die 24V Seite. Das darf ich als Privatmensch, aber was ist mit der Sekundärseite meines Inselwechselrichters? Sicherungen und FI-Schalter kommen dort auf jeden Fall hin.


    Oder selbst anklemmen und einen Elektriker meines Vertrauens mal drüber schauen lassen?


    Gruß

  • Solange der Wechselrichter den Vorgaben zum Netzanschluss genügt,
    solltest du die Inselanlage nur dem Versorger melden, damit du hinterher nicht in Erklärungsnöte kommst.
    Die < 24 Volt Seite sollte immer einer mit Zulassung anschliessen, sonst könnte es Haftungs- und Zulassungsschwierigkeiten geben.


    Ich verstehe das aber jetzt richtig, du willst dein internes Netz komplett auf Insel umstellen und nur wenn die Batterien leer sind,
    aus dem EVU Netz die Batterien nachladen?
    Dann müsste ja nur das Ladegerät durch einen zugelassenen Elektriker angeschlossen werden.
    Auf der internen Seite kannst du, mit Rücksicht auf Versicherungsbedenken!!!, selbst verkabeln.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Habe auch schon mitbekommen dass Bekannter ein Haus selbst verdrahttet hat und dann hat er ne Elektrofirma mit dem Auftrag der Überprüfung der Instalaltion beauftragt. Verlgene usw kann man selber machen. Nur vor der Inbetriebnahme sollte ein Zugelassener Elektriker alles checken. Sonst kann mann alees aleine M´machen.


    Und wie viel kostet deine gesammte anlage und wie viel KW kann man speichern?ß

    Hallo, RWE,EON, Vattenfall und EnBW
    ich habe jetzt meinen eigenen Meiler im Keller(MUHAHAHAHAHAAH)

  • Hi,


    ja so siehts aus. Wie gesagt meine Solaranlage ist im Inselbetrieb schon bei uns verdrahtet. Sprich soviel mehr an Leitungen brauch ich nicht. Ein Pufferspeicher mit 30KW/h Elektrischer Speicherleistung ist schon in Form einer Staplerbatterie vorhanden. Ebenso die Wechselrichter.


    Edit: Meint ihr ich brauch bei meinem BHKW mit ca. 6KW Thermischer Leistung (momentan 27KW Heizöl installiert) einen Pufferspeicher? Es wird ja sowieso nur ein Heizungsunterstützendes Element werden, da ich beim kompletten übernehmen der Heizung durch das BHKW keine ahnung habe, wo ich mit dem Strom hin soll... Einspeisen möchte ich ja wegen den hohen Anschaffungskosten der Steuerung, Überwachung ect. vermeiden.


    Gruß
    Felix

    Einmal editiert, zuletzt von Felix H. ()

  • Ich denke ein Pufferspeicher wäre eventuell nötig, denn sonst könnte dein BHKW anfangen zu Takten(An, Aus, An ,Aus) oder es stirbt am Hitzetot und wie wird dein Warmwasser bereitet. Pufferspeicher oder direkt. Denn bei einem Pufferspeicher kann dein BHKW auch inm Sommer 1-2Std rödeln um ww zu machen. Und es kann sein dass dein 27KW brenner überdiemensioniert ist. (Häufig wird ein 30KWbrenner installiert ob nur 20-23benötigt weden)Wie viel BH läuft deine Heizung am Tag??(Unsere Heizung läuft bei uns(5°Draußen 23KWbrenner) ca 160Minuten am Tag ca 30-40Starts). Das BHKW würde ca 8Std laufen und nur einen Start haben!!!


    Zitat

    wo ich mit dem Strom hin soll.


    Ist keine Steuerung vorhanden die den Bedarf Regelt,?? Oder kannst du nicht die Batterie um einige erweitern??


    Solarmodul -----0,9KW> Steuerung >> Haus0,7KW
    ..............................|
    ...................Batterie 0,2KW


    @ Felix H.
    Wäre Toll wenn wir mal Fotos sehen könnten :D

    Hallo, RWE,EON, Vattenfall und EnBW
    ich habe jetzt meinen eigenen Meiler im Keller(MUHAHAHAHAHAAH)

  • Moin Felix,


    hört sich ja gar nicht schlecht an Deine PV mit Staplerbatterie als Insellösung. :thumbup:


    Ein BHKW ohne Pufferspeicher ist wirklich nicht ratsam, bei deinen 6KW thermisch würden wohl 500Liter ausreichen. Aber evt. rüstest Du irgendwann eine Solarthermie nach?? Dann wäre ein vorhandener Puffer 1000-1500 Liter auch ne feine Sache.


    Hast Du Dir schonmal die Mühe gemacht die Verluste deiner Anlage zu berechnen?? Ich meine von den PV Modulen zum Laderegler in die Batterie und zurück über den Wechselrichter gehen doch bestimmte einige Prozent flöten oder??


    mfg

  • Hi,


    gut also Pufferspeicher kommt dann hin. Ich hatte vor, einfachheitshalber einen 1-Phasen Synchrongenerator am BHKW zu verwenden. Der Motor ackert doch aber automatisch weniger wenn ich nur 2 statt 3 KW entnehme oder? Dann ist aber die Thermische Leistung niedriger. Puffer ist kein Problem wir haben Platz =) Brauchwasser hat momentan einen 300 Liter Tank mit einem Wärmetauscher drin.


    Wirkungsgrad is ne gute Frage =P


    Laderegler hat 96%
    Wechselrichter momentan 90%


    Wird aber eventuell noch ersetzt durch einen besseren. Die Selbstentladung der Batterien kann ich jetzt leider nicht sagen aber sonderlich groß dürfte das ja nicht sein, zudem jeden Tag entnommen und eingespeichert wird.


    Bilder mach ich noch wenn alles fertig ist =)


    edit: jetzt habe ich gerade einen anderen Wechselrichter zwecks umbau an die PV Anlage gehängt und nun funktioniert mein Röhren-TV nicht mehr -.- er geht an und dann hängt er sich auf... kein bild, keine reaktion auf die Fernbedienung. Es ist ein Echt Sinuswandler wie vorher auch schon nur eben mit 24V anstatt den vorherigen 12V. Woran kann das liegen? PC´s und lampen gehen bestens.


    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Felix H. ()

  • Hallo zusammen!


    habe heute noch einen vorhandenen Drehstrommotor mit 4KW gefunden. Kann ich diesen als Generator nehmen? Die Frage wird oft gestellt aber ich finde keine aussagekräftigen Antworten darüber. Erregen kann ich aus dem Netz. Dann sollte er aber eigenständig weiter laufen. Wie wäre das zu veranschlagen?


    -Generator mit Dieselmotor auf Nenndrehzahl bringen
    -an eine Phase (Sternschaltung) Netz anklemmen
    -kurz warten bis das Magnetfeld sich aufbaut
    -dann wieder trennen und er erzeugt ohne Erregung aus dem Netz Strom oder wie?


    oder müsste ich eine Phase ständig am Stromnetz lassen?


    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Felix H. ()

  • Moin Felix,


    irgendwie passt das nicht zusammen!!!


    Ich dachte Du hast schon etwas elektrische Grundkenntnisse da Du ja von Deiner Inselanlage berichtet hast.


    Nun gut also folgendes.


    Wenn Du mit dem BHKW die Batterie speisen willst kannst Du das nicht mit einem Drehstromgenerator machen bzw. er benötigt nen Gleichrichter wie im KFZ bzw. auch bei WKA.
    Im übrigen muß ein Asynchrongenerator permanent vom Netz erregt werden - da ist nix mit kurz dranklemmen oder so.
    Du wirst mit einem Asynchronmotor auch keine vernünftige, sichere Insellösung hinbekommen.


    mfg


    PS: in meinem Vorangegangenen Beitrag meinte ich nicht unbedingt die selbstentladung der Batterie sondern eher die verluste beim wandeln von Strom in chemische Energie und zurück!

  • Ne da hat alikante schon recht, ein Drehstrommotor auf ~50HZ hat keinen permanentmagneten sondern der permanentmagnet wird durch einen E_Magneten getauscht damit sich das Magnetfeld immer im Gleichtakt wie das Spulenfeld dreht.
    Frag doch einfach Herrn GOOGLE.DE mal nach einer LKW Lichtmaschine mit ca 3,5KW. Da bekommst du gleich den passenden Gleichstromoutput und musst keinen Stomfressenden Gleichrichter einbauen.

    Hallo, RWE,EON, Vattenfall und EnBW
    ich habe jetzt meinen eigenen Meiler im Keller(MUHAHAHAHAHAAH)

  • Hi,


    ok war ja nur ein Grundgedanke =) Ich will/kann keine Lima verbauen, weil ich sonst zum Batterieraum ,der einige viele Meter entfernt ist, recht dicke Kabel ziehen muss. Was heisst bei der Lima spare ich die Stromfressenden Gleichrichter? Nur weil die schon eingebaut sind, heisst es ja nicht das die weniger stromfressend sind.


    Gruß

  • Hallo Felix H. und andere,


    Ich möchte da auch mal ein Paar Anmerkungen los werden. :)


    Zita von alikante:

    Zitat

    Im übrigen muß ein Asynchrongenerator permanent vom Netz erregt werden - da ist nix mit kurz dranklemmen oder so.


    Dass stimmt so leider nicht. Mann kann einen Asynchrongegerator durchaus aus ohne Netz erregen und Strom erzeugen lassen. Dazu sind nur einige Kondensatoren nötig. Diese Technik wird z.B. in Winkraftanlagen bis 1MW für Schwachwind eingesätzt um auch bei geringerer Drehzahl mit einem Asynchrongegerator ins Netz einspeisen zu können.
    Um mit dieser Art der erregung eine große Battarie zu lagen bedarf es aber einiger zusetlicher Technik, denn der erzeugte Strom ist in der Höhe und natürlich auch in der Frequen in erster Linie von der Drehzahl des Generators abhänig. Wenn sich der Generator in Netztparalebetrieb befinden würde, würde er bei einer Drehzahlerhöhung die Spannung nicht erhöhen können, daher gibt er Leistung an das Netz ab, aber wenn kein Netz da ist, würde er die Spannung also erhöhen, es sei denn man ennimt die entsprechend Leistung ab.
    Also müsste man ein Lagegerät haben welches ein sehr breites Spektrum an Eingangsspannung und Frequez zuläst, und was aber am wichtigsten ist einen Schutz vor Überspannung, denn wenn der Motor gerade z.B. 2KW Leistung abgiebt und dabei eine Drezahl von 1500 rpm hat und der Generatur dabei 230V bei 50Hz hat ist alles in Balance. Aber wenn jetzt plötzlich durch einen defekt oder was auch immer das Ladegrät abschlatet und die Leitung plötzlich auf 0KW sinkt, wird die Spannung plötzlich steugen auf 300V-400V aber auch die Drehzahl wird durch den Leistungsabfall steigen was wiederum zum Anstieg der Spannung führen wird, und ich könnte mir vorstellen, dass ein Spannung von 600V bis 1000V entstehen könnte. Das wiederum ist zum einen sehr gefährlich ist, und zum anderen wird es mit Sicherheit das Ladegerät zuerstören und auch die Kondensatoren für die Erregung beschädigen. Also möglich mit entsprechender Technik.



    Zitat von Felx H.:

    Zitat

    Die Selbstentladung der Batterien kann ich jetzt leider nicht sagen aber sonderlich groß dürfte das ja nicht sein, zudem jeden Tag entnommen und eingespeichert wird.


    Die Selbstenladung ist hier sicher nicht das Probelm, aber du solltest mal die Menge an Energie messen die du in die Battarie reinstekst und die Menge die wieder rauszuhohlen ist. Ich denke da wird eine große Defferinz zu finden sein, aber diese Defferenz würde mich auch mal sehr interesiern. Wenn du also die Möglichkeit hast, dass ein mal zu messen, währen hier sicher viele interesiert.


    Gruß
    Mofaklaus

    BHKW : Dachs Gas 5,5kW
    SolarTherm.: 10m² Kago mit 600l Systemspeicher
    PV: 4kWp / SMA SunnyBoy SWR3000 / 14x ASE-300-DG-FT (EEG Läuft ende 2021 aus, geht dann auch in den Inselbetrieb)
    Speicher : LG Chem 6.4 (seid 2020 2x eine Gebraut gekauft) mit 3x Effekta AX 5000 im 3Phasen Betrieb und 1x Effekta AX-P 3000 alles mit ca. 4KWp Solar in allen Ausrichtungen

    Auto : Renault ZOE 50

  • Mann kann einen Asynchrongegerator durchaus aus ohne Netz erregen und Strom erzeugen lassen. Dazu sind nur einige Kondensatoren nötig.

    Das ist absolut korrekt - die Kondensatoren stellen hier Quasi einen "Netzersatz" dar indem Sie die Blindleistung zur verfügung stellen die der Asynchrongenerator normalerweise aus dem Netz bezieht.
    Die Kondis müssen aber auf den Generator bzw. die gewünschete Spannung/Leistung dimensioniert sein.


    Man könnte zwar theoretisch den Generator mit Kondis für zb. ~50Volt bestücken und dann mehrere Solarladeregler dranhängen um die Leistung zb. 2KW in die Batterie zu schieben.


    ABER wenn die Batterie zunehmends voller wird bekommen die Solarladeregler die Leistung nicht mehr weg. Als Folge steigt wie von Mofaklaus beschrieben die Spannung am Generator an weil der Dieselmotor mangels Wiederstand des Generators immer höher drehen wird. Irgendwann gibt dann das schwächste Glied in der Kette nach :bomb:


    Ganz zu schweigen von den Umwandlungsverlusten ist diese Lösung also auch noch gefährlich.


    mfg

  • Hallo zusammen


    Ich verstehe nun aber nicht, warum ihr euch so einen Stress mit einem Asynchrongenerator machen wollt??? Ein Synchrongenerator sollte doch in der Bucht oder beim örtlichen Motorgerätedealer des Vertrauens als Gerät mit Motorschaden z.B. zu beschaffen sein.


    Ich selbst betreibe ein ähnliches System, mein BHKW ist aber ein umgebautes Notstromaggregat Marke IFA, da war schon eine Synchronmaschine eingebaut. Wenn ich das BHKW starte, schaltet sich automatisch das Ladegerät der Staplerbatterie ein, der Wechselrichter wird weggeschaltet und das BHKW versorgt das Stromnetz mit 400/230 V. Wird das BHKW abgestellt, schltet sich der Wechselrichter wieder aufs Netz, das geht so schnell, dass noch nicht einmal der PC abstürzt.


    Die gesamte Wirtschaftlichkeit hängt aber auch damit zusammen, ob man einen günstigen Zugang zu Staplerbatterien hat.


    Bei mir hat die Sache nur ein großes Problem:


    Über den Wechselrichter (Victron 2000 Watt, modifizierter Sinus) läuft der Waschmaschinenmotor nicht. Eines der ungelösten Rätsel der Menschheit ;(


    Gruß Georg