Wie ich zu IPS und somit zur Überwachung meiner Heizunganlage kam...

  • Hallo zusammen,


    ich habe seit 2,5 Jahren einen Dachs und danach Stepp für Stepp meine Heizungsanlagenüberwachung optimiert. Der Hintergedanke hierbei war, den Dachs wirtschaftlich optimal einzusetzen. Dieses habe ich in einem Erfahrungsbericht zusammengefasst.


    Es ergaben sich folgende Schwerpunkte:
    1) Rücklauftemperatur für den Kondenser (Verluste durch das Abgas)
    2) vom Dachs erzeugten Strom möglichts selbst nutzen.


    Um Optimierungen vornehmen zu können, war es zuerst erforderlich die entsprechenden Istmesswerte aufnehmen zu können, Einflüsse zu erkennen und bewerten, Optimierungen vorzunehmen, Auswirkungen wiederum durch Messwerte ermitteln und bewerten.


    Das Ganze habe ich einer .pdf Datei als Erfahrungsbericht zusammengefasst. Dieser ist im Anhang abgelegt.


    Gruß

  • Hi Josef,


    schöner Bericht :)


    Ich habe auf einem Bild gesehen das du so Schaumstoffkissen mit Vertiefungen verwendet hast, ich denke mal als Schallschutz. Hast du dir da auch mal Gedanken über den Brandschutz gemacht _()_?( Ich denke im Falle eines Feuers brennt das bestimmt gut und erzeugt jede Menge Qualm :wacko:



    Gruß
    Tom

  • Hi Tom


    Zitat

    Ich habe auf einem Bild gesehen das du so Schaumstoffkissen mit Vertiefungen verwendet hast, ich denke mal als Schallschutz. Hast du dir da auch mal Gedanken über den Brandschutz gemacht _()_ ?( Ich denke im Falle eines Feuers brennt das bestimmt gut und erzeugt jede Menge Qualm :wacko:


    Ja Du hast recht, das war ein Versuch mt Eierkartons aus dem Supermarkt (Abfall), das Geräusch zu vermindern. Hat aber nicht viel oder nichts gebracht. Warum auch immer. Wobei ich den Eindruck habe , dass es in einer vom Dachs entfernten Ecke besonders Geräuschresonanzen oder Schallstau gibt. Die Eierkartons sind wieder abgebaut und nur noch im Heizraum gelagert. Aber auf deinen Hinweis hin, werde ich diese aus dem Raum entfernen.


    Anmerkung: Was ich gemacht habe zur Geräuschminderung: Zwischen Dachs und dem Fußboden, außen um den Dachs herum einen Heizungsrohrisolationsschlauch geschoben. Ebenfalls habe ich den von Senertec im Zubehör lieferbaren Schall- und Isolationsschutz innen an die Verkleidung des Dachs nachträglich angebracht.


    Gruß

  • Hallo Josef,


    in Deinem Erfahrungsbericht lese ich:


    Zitat

    [...] den Dachs im Sommer nur bei Eigenstrombedarf zu starten. [...] Z. B. Wärmeaufnahme im Puffer möglich, Stromverbrauch größer als 2 kW und länger als 2 Minuten.
    Damit wird vermutet, dass ein größerer Stromverbraucher für einen längere Zeitraum sich eingeschaltet hat.


    Funktioniert das so? Ich kann mir vorstellen, daß es bei diesen Parametern oft Fehlstarts gibt: Zum Beispiel morgens im Bad, bevor man das Haus verläßt: Lampen leuchten, ich föhne mir eben schnell die Haare => nach 2 Minuten meint die Steuerung: 'Prima - größerer Stromverbrauch - längerer Zeitraum' und schaltet sich ein. Nach 2,5 Minuten aber schalte ich meinen Föhn und das Licht aus und gehe... Und der Dachs läuft weiter, bis er die Mindestlaufzeit erreicht hat... :(


    Oder soll hier auch die Mindestlaufzeit so kurz gewählt werden, daß man dann eben ein paar Starts mehr riskiert - Hauptsache hoher Anteil an selbst genutztem Strom?



    Weiter bin ich hier gestolpert - aber vielleicht stehe ich ja bloß mal wieder auf der Leitung :)


    Zitat

    Steigt die Zimmertemperatur, sinkt die Wärmeabnahme der Heizkörper, die Thermostatventile in der Wohnung schließen, die Rücklauftemperatur steigt an und hierdurch wird die Differenz zwischen Vor und Rücklauftemperatur geringer. Dies erkennt die Regelung und reduziert die Drehzahl der Umwälzpumpe. Dadurch fällt die Rücklauftemperatur wieder ab und ergibt zugleich weniger Stromverbrauch von der Pumpe.


    Ich kann aus eigener Erfahrung immer nur feststellen, daß beim langsamen Erreichen der Soll-Temperatur und damit beim Schließen der Thermostatventile nur noch der obere Teil des Heizkörpers warm wird. Die Durchflußmenge wird ja schließlich stark reduziert, um den Raum nicht über Soll-Temperatur weiter zu heizen. Unten ist der Heizkörper kalt. Die Rücklauftemperatur müßte in diesem Fall doch dann eher sinken als steigen - oder?


    Oder liegt das daran, daß bei konstantem Pumpendruck dann Volumenströme so umverteilt werden, daß mehr Volumen über andere, vielleicht vollständig offene Heizkörper fließt und dadurch die Rücklauftemp. ansteigt?


    André

  • Hallo doc_jochim,


    zu Deinen Fragen

    Zitat

    Funktioniert das so? Ich kann mir vorstellen, daß es bei diesen Parametern oft Fehlstarts gibt: Zum Beispiel morgens im Bad, bevor man das Haus verläßt: Lampen leuchten, ich föhne mir eben schnell die Haare => nach 2 Minuten meint die Steuerung: 'Prima - größerer Stromverbrauch - längerer Zeitraum' und schaltet sich ein. Nach 2,5 Minuten aber schalte ich meinen Föhn und das Licht aus und gehe... Und der Dachs läuft weiter, bis er die Mindestlaufzeit erreicht hat... :(

    Fehlstarts ?? kommt darauf an was man darunter versteht. Bei mir ist dies momentan so mit der Handsteuerung: Gebe ich den Dachs frei und starte diesen mit externer Stromanforderung, dann habe ich eine Mindestlaufzeit von 1,5 h. Zu dieser Einstellung ist jeder Anwender selbst berechtigt. Also ich kann die Zeit selbst verändern. Gebe ich den Dachs nur frei und lasse Ihn jedoch selbständig durch die Wärmeanforderung starten, ist vom Servicetechniker eine Mindestlaufzeit von 1 h Stunde eingestellt. Dies kann ich nicht verändern (keine Berechtigung).


    Wenn Du nun für 2,5 Minuten den Föhn einschaltest, darf der Dachs eben noch nicht starten. Um diese richtigen Bedingungen zu finden, mache ich mometan meine Versuche und Aufzeichnungen mit IPS. Tom344 macht das autom. einschalten des Dachs vermutlich schon länger. Der einfachste Zeitpunkt ist, wenn die Spülmaschine, Waschmaschine, der Trockner oder Elektoherd zum Kochen in Betrieb geht. Aber sicherlich nicht einfach zu erkennen und nur über bestimmte UND Bedingungen mit IPS machbar. Wie Du sofort erkannt hast. Abends dürfte der Strombedarf grunsätzlich höher sein. Aber das kann in jedem Haus anders sein. Mindestaufzeit verkürzen um den Anteil des selbst verbrauchten Stromes zu erhöhen, ich denke das ist nicht ganz der richtige Weg. Die nächste Frage ist, wieviel läuft der Dachs im Sommer pro Tag. Sprich welche Wärmeabnahme habe ich. Bei mir sind es für das Warmwasser 1 bis 1,5 h/Tag. Ich will den Puffer mit Wärme aber auch nicht unbedingt überfüllen, sonst strahlt dieser wieder zuviel Wärme ab. Momentan klappt es manuell ganz gut bei mir. Habe halt den Vorteil, dass ich zu Hause bin und meine Frau und meine Tochter welche die 2 te Wohnung mit ihrer Familie bewohnt, schulen kann bzw. Zugriff auf diese beiden habe (die 3 te Wohnung bewohnt mein Sohn). Ist schon interessant. Die beiden sagen schon aus Spass, jetzt werden wir noch mit dem Computer überwacht. Denn, den erhöhten Strom-und Warmwasserverbrauch mit Hinterlegung der Uhrzeit von bis, erkenne ich und dann frage ich nach, was hast du zu dieser Zeit eingeschaltet bzw. sage schon, kann es sein dass du dies und das gemacht hast. Z. Beisp. Duschen, am Wärmevorrat im Puffer erkennbar.

    Zitat

    Ich kann aus eigener Erfahrung immer nur feststellen, daß beim langsamen Erreichen der Soll-Temperatur und damit beim Schließen der Thermostatventile nur noch der obere Teil des Heizkörpers warm wird. Die Durchflußmenge wird ja schließlich stark reduziert, um den Raum nicht über Soll-Temperatur weiter zu heizen. Unten ist der Heizkörper kalt. Die Rücklauftemperatur müßte in diesem Fall doch dann eher sinken als steigen - oder?

    Genau dies ist der Effekt. Jetzt hängt es von deinem Heizungssystem ab. Hast Du ein Einrohrsystem und alle Heizkörper sind hintereinander montiert, dann fliest durch das System weniger Heizungswasser. Hast Du aber ein 2 Rohrsystem, was am meisten verbreitet ist, |__|:-) dann sind alle Heizkörper parallel montiert und das Heizungswasser fliest wieder so zurück, wie es in den Kreislauf reingepumpt wurde. Oder einfach anders ausgedrückt, das Heizugswasser fliest an den Heizkörpern vorbei wieder zurück.


    Gruß

  • Hast Du ein Einrohrsystem und alle Heizkörper sind hintereinander montiert, dann fliest durch das System weniger Heizungswasser. Hast Du aber ein 2 Rohrsystem, was am meisten verbreitet ist, dann sind alle Heizkörper parallel montiert und das Heizungswasser fliest wieder so zurück, wie es in den Kreislauf reingepumpt wurde. Oder einfach anders ausgedrückt, das Heizugswasser fliest an den Heizkörpern vorbei wieder zurück.


    :S


    Hmmm... - da bin ich mir nicht so sicher. Dieser Effekt kann doch nur dann passieren, wenn beim 2-Rohr-System ein Shunt zwischen Vor- und Rücklauf besteht, der das Wasser an den Heizkörpern vorbei wieder direkt in den Rücklauf fließen läßt.


    Aber das sollte doch nicht so sein. Bei einem normalen 2-Rohr-System ohne Vorlauf- / Rücklauf-Kurzschluß würde bei am Regelpunkt befindlichen Thermostaten doch bei konstanter Pumpendrehzahl genauso nur ein höherer Druck aufgebaut werden. Der Volumenfluß aber wird reduziert. Somit müßte doch auch hier die Rücklauftemperatur durch geringere Zirkulation gesenkt werden - oder?


    Die bei mir eingebaute Pumpe (Wilo Stratos Eco) ist druckgeregelt. In dem Moment, in dem Thermostatventile schließen, erhöht sich ja der Druck im System. Die Pumpe erkennt dies und reduziert automatisch die Drehzahl. Diese wird bei öffnenden Ventilen und damit fallendem Druck dann wieder hochgeregelt.


    Das müsste doch eigentlich den ähnlichen Effekt wie die Steuerung über die Temp.-Spreizung machen - oder?


    André

  • Hallo,
    @ doc_jochim

    Zitat

    Die bei mir eingebaute Pumpe (Wilo Stratos Eco) ist druckgeregelt. In dem Moment, in dem Thermostatventile schließen, erhöht sich ja der Druck im System. Die Pumpe erkennt dies und reduziert automatisch die Drehzahl. Diese wird bei öffnenden Ventilen und damit fallendem Druck dann wieder hochgeregelt.


    Das müsste doch eigentlich den ähnlichen Effekt wie die Steuerung über die Temp.-Spreizung machen - oder?


    Ja so sehe ich das auch.

    Zitat

    Hmmm... - da bin ich mir nicht so sicher. Dieser Effekt kann doch nur dann passieren, wenn beim 2-Rohr-System ein Shunt zwischen Vor- und Rücklauf besteht, der das Wasser an den Heizkörpern vorbei wieder direkt in den Rücklauf fließen läßt.


    gleicher Meinung. Aber kpl. geschlossenen werden nie alle Thermostatventiele sein, oder sehr selten.


    Gruß

  • Hallo zusammen


    Dachs ist nun live im Web


    in den vorhergehenden Berichten habe ich berichtet, wie ich zur Überwachung meines Dachs mit IPS kam.
    Ab heute ist ein weiterer Meilenstein erfolgt.


    Der Dachs ist live im Web mit Link von diesem Forum aus.


    Siehe linke Seite
    DDC-WebControl
    BHKW´s per Web überwachen !
    Schwarzwälder-Dachs


    Dies ist auch ein Ergebnis des Vortrages von Tom beim letzten USER Treffen
    Danke Tom für die Unterstützung


    Gruß an alle
    auf zum User Treffen

  • Grundsatzüberlegungenx.pdfHallo zusammen,


    wie in meinen früheren Berichten beschrieben und auch in diesem Forum immer wieder zu lesen ist, ist der Eigenstromverbrauch ein wichtiger Punkt um ein BHKW auch in einem Wohnhaus wirtschaftlich zu betreiben. Dabei sollten die elektr. Verbraucher im Wohnhaus immer dann in Betrieb gehen, wenn das BHKW Strom erzeugt.
    Ich versuche hier nun einen Erfahrungsbericht zu geben und eine Lösungsweg aufzuzeigen wie dies möglich ist.
    Das beschriebene Lösungsweg besteht aus der Datenerfassung mit IP-Symcon, sowie Einbindung des F20 Funksystem (Funkschaltsteckdosen).
    Die Lösungsansatz wurde am Schwarzwalddachs umgesetzt und ist seit Januar in Betrieb.
    Die kpl. Beschreibung habe ich in einer .pdf Datei im Anhang zusammengefasst.


    Gruß

  • Hallo Josef,


    ich sehe es wächst ein zartes IP-Symcon Pflänzchen heran :-):-) Ist doch gar nicht so schwer wenn man weiß was da gespielt wird oder?
    Man muss nur wollen und sich mit der Materie befassen. Dann kann das ganze aber auch leicht zur "Sucht" werden, weil man immer neue Ideen hat.


    Kannst du mir eine Datensicherung deines IP-Symcon Verzeichnisses zuschicken, mein USB-Stick der als FTP Speicher dient ist abgeraucht und ich wollte das Script zum Auslesen deines Differenztemperaturreglers ins IP-Symcon Forum stellen?


    Grüße
    Tom

    Dachs HR - Kontrollierte Wohnraumlüftung - Solarthermie 7,5m² - PV-Anlage 6,92 kWp (Eigennutzung), PV-Anlage 2,06kW (Volleinspeisung), Wärmepumpe Panasonic 5kW Monoblock, Batteriespeicher 7,7kWh mit SMA Storage 2,5kW

    Live unter https://visu.smartes-home.synology.me/


    Seit 09.09.2016 KIA Soul EV als Strompeicher mit Lenkrad :P

    Seit 16.02.2019 Hyundai Kona für noch mehr Speicherkapazität, KIA verkauft :S

    Mein Shop: Produkte der Technischen Alternative und Loxone