Wie ich zum Dachs kam: Projekt Heizungskosten und Optimierung

  • Hallo Josef,


    nach der vorgelegten "Wirtschaftlichkeitsberechnung" auf Seite 24 in Deiner Präsentation wird durch das BHKW eine Senkung der Energiekosten von 5.471 € auf 1.699 € versprochen.


    Nach Deinen Angaben in der Auswertung zum 01.11.2008 hast Du mit dem alten Klöckner Ultron 44.000 kWh Wärme plus das Holz für den Kachelofen im Jahr benötigt, sowie ca .10.000 kWh Strom pro Jahr kaufen müssen.


    Mit dem BHKW liegt der Gasbedarf pro Jahr nun bei über 65.000 kWh. Trotzdem werden weiterhin ca. 6000 Strom vom EVU benötigt.


    Wo sollen hier die versprochenen Einsparungen von fast 3.800 € herkommen?



    Mit freundlichen Grüßen

  • Hallo Josef,


    wenn ich z.B. Deine Daten von Seite 40 ansehe (Einnahmeberechnung) dann sieht es wirtschaftlich für Deinen Dachs nicht gerade rosig aus!. Du erzielst 82,41 Euro Einnahmen und hast Brennstoffkosten von 183,12 Euro (2.289 kW/h Erdgas * 0,08 Cent). Somit bleibst Du auf Kosten von 100,71 Euro sitzen, hierfür erhälst Du 1.396 kw/h thermische Leistung. Somit kostet Dich jede thermische kW/h rund 7,2 Cent. Hattest Du das ganze nicht mit einer Gasbrennwertherme billiger haben können? Liegt Deine Einsparung somit bei 0 Euro?


    interesant finde ich Deine Versuche zur erhöhung des Eigenverbrauchs des BHKW Stroms. Kannst Du mal von deinen Erfolgen berichten?


    Viele Grüße


    Bernigo

  • Hallo


    Bernigo und Fuchs


    Bernigo Bernigo Du hast vergessen den selbsverbrauchre Strom zu den Eisparungen ( Einnahmen) dazu zu rechnen . Dies ist die Differnz von Erzeute Strom zu eingespeisten Strom.



    Der datensatz sollte auch nichts über die Wirtschaftlichkeit aussagen, sondern nur zeigeen wie so etwas angegangen und aussehen kann. Auf die Werte wurde keine Achtung gelegt nur auf die Vorgehensweise.


    @ Fuchs in den Wert von der Energieberatung müsste ich erst wieder einarbeiten. Auch hatte die verwendete Software mal einen Fehler. Aber diese Werte sehen ja bei jedem Projekt anders aus und beruhen vielfach auf Annahmen.



    So da wier aber gerade bei der Wirtschaflichkeit sind, stelle ich eine ander Auswertung hierzu in das System. Übrigens vor einiger Zeit hatte ich schon einmal eine Auswertung vom letzten Jahr in das Sytem gestellt.


    Anmerkung zu den Einsparungen: hier könnte noch weiter Punkte wie Einsparungen wie Zählerkosten, Grundgebühren, sowi veränderte Mengenabnahme usw. mit einbezogen werden. Diese habe ich jedoch in den Auswertungen einfachhalber unterschlagen.


    So nun bin ich auf Eure Stellungnahme Euch und eventuelle Fehler von mir gespannt.


    Gruß

  • Bernigo Bernigo Du hast vergessen den selbsverbrauchre Strom zu den Eisparungen ( Einnahmen) dazu zu rechnen . Dies ist die Differnz von Erzeute Strom zu eingespeisten Strom.


    Hallo Josef,


    ich bin von folgenden Zahlen ausgegangen:


    Deine Ennahmen betrugen im Mai 2009 insgesamt 82,41 €. Hierin sind 34,81 € für eingesparte Stromkosten enthalten. Was habe ich vergessen?


    Viele Grüße


    Bernigo


    PS. Denk bitte an den Erfahrungsbericht für die Erhöhung des eigengenutzten Stromes. Genau dass ist auch mein Problem. Mein Objekt benötigt rund 12.000 kW/h Strom, hiervon kommen aber bei 3.500 Betriebsstunden nur 5.000 kW/h vom Dachs.

  • Hallo Josef,


    ich will Dir den Spaß ja nicht verderben, aber das was die Energieberatung an Zahlen hinterlassen hat, ist ein einziger Fehler.


    Du wolltest den Heizbedarf von 150 kWh/m² auf 70 kWh/m² senken. Dieses lässt sich aber nur mit baulichen Verbesserungen an der Gebäudehülle erreichen. Ein neuer Heizkessel egal ob Gas, Pellets oder auch ein BHKW senkt den Heizbedarf nur minimal. Du kaufst heute mehr Gas als je zuvor, jede Gaspreiserhöhung trifft Dich also um so stärker. Im Ergebnis hast Du wie Bernigo schon richtig sagt null Einsparung und das bei einer Investition von 38.000 €. Wenn der Energieberater zur Senkung des Heizbedarfs ein BHKW als Lösung sieht, halte ich das für einer Falschberatung. Kannst Du nachweisen, dass es Dir vorrangig um die Senkung des Heizbedarfs bei der Beratung ging? Wenn ja, bestehen sicherlich gute Aussichten auf Schadenersatz.



    Mit freundlichen Grüßen

  • Hallo Bernigo,


    folgendes hast Du vergessen: Erzeugte elektr. Energie 541 KWh, Eingespeiste Strom 349 KWh beide Werte aus dem DachsPortal. Die Differenz zwischen den beiden Werten ist nun der Strom den ich selbst verbraucht habe. Also nicht vom EVU einkaufen musste. Dieser Wert ist nach meiner Meinung der entscheidende Wert. Ich erhalte zwar nirgendwo hierfür Geld zurück, aber der Betrag fehlt in meiner Stromrechnung vom EVU . Die Gaskosten hierfür sind jedoch im Brennstofverbrauch des DachsPortal enthalten. Ab 1. Januar gibt es nun auch für den selbst verbrauchten KWK Strom die Förderung von 5,11 Cent/KWh. Diese Einnahmen sind im DachsPortal ebenfalls nicht enthalten.


    Also zusammengefasst 541KWh - 349 KWh = 192 KWh
    Gesparte Ausgaben hierfür 192 KWh x ca. 0,18 €/KWh = 34,56 €
    Förderung 192 KWh x 0,0511 €/KWh = 9,81 €
    Summe 9,81 + 34,56 = 44,37 €


    Sprich Wert bei Einspeisung 10,26 Cent/KWh
    Wert bei Selbstverbrauch 23,11Cent/KWh



    Deshalb muss der Selbstverbraute Wert so hoch als möglich angestrebt werden. Natürlich können die Werte XX/KWh bei Dir leicht anders sein. Aber zum besseren Verständnis habe ich die Werte vom DachsPortal beibehalten.


    Zur Maximierung des Selbstverbrauch musst Du die Gewohnheiten und Verbräuche in Deinem Wohnhaus genau kennen lernen (Seite 58). Dann kannst Du dies mit IPS automatisieren.


    Z. Beispiel: Kann Puffer Wärme aufnehmen und ist Stromverbrauch seit 3 Minuten größer al 2 KW, dann Dachs über IPS autom. einschalten (großer Verbraucher der länger Strom zieht). Sonnst wird der Dachs gesperrt. Die optimalen Werte hierfür versuche ich momentan manuell herauszufinden (Seite 50-54). Liegen die Werte fest, ist das ganze eine Softwaresache und kann jederzeit angepasst werden.


    Alles OK ??


    Gruß

  • Hallo Fuchs,


    zu den 70 KW/m2 das war mein Ziel. Ich wollte ja wissen was ist alles notwendig um dieses Ziel zu erreichen. Dabei habe ich gelernt, dass das ganze zu einem Fass ohne Boden ausarten kann. Ich wollte keine 60.000 -80.000 € mehr investieren. Ich habe mein Leben lang gebaut und will nun keine Schulden mehr machen. Ich bin nicht mehr der Jüngste.


    Meine Entscheidung war wie folgt: Mein Heizkessel war ca.18 Jahre alt und neue Elektronik mit 1000€ absehbar.


    Also Dachs mit 32.000 € - 10.000€ eh Kosten für absehbaren Ersatz des alten Heizkessel incl. neuen Puffer usw. . Verbleiben ca. 22.000 €. Mehrkosten.


    Das war meine Ausgangsbasis und Investitionslimit.


    Ich gehe auch davon aus, dass bei jeder Energieberatung, die Qualität von den angenommen und zur Verfügung gestellten Daten und dem verwendeten Programm abhängt. Aber ich bekomme auf jeden Fall ein Gefühl für Vergleiche von verschieden Maßnahmepaketen. Also Vergleich und Groborientierung und dann in das Detail soweit wie eben möglich. Und zu 100% stimmen wird es dann bei dieser Materie wohl auch nicht. Zuviele nicht abgesicherte Daten. Das zeigt sich dann nachher. |__|:-)


    @ Fuchs Ich vermisse jetzt im nachhinein auch von Dir die Frage, handelt es sich um den Primärenergie oder Endenergieverbrauch. Sowie, was beinhalten die einzelnen Preise und Maßnahmen alles. Wie sind die eh da Kosten berücksichtigt. Es sind mehrere Maßnahmen berechnet und zu Paketen zusammengepackt worden. Oder war das alles für Dich so eindeutig ?? Die Darstellungen in der Präsentation sind kleine Auszüge aus der Energieberatung und geben sicherlich nicht das Spiegelbild von dem gesamtenen Werk wieder. Hinweis: Wurde von der BAFA gefördert und nach der Sichtung abgenommen.


    Gruß

  • Hallo Josef,


    wenn Du nur den alten Kessel durch den Dachs ersetzt hast, hat sich am Heizenergieverbrauch des Hauses nichts verändert. Du hast also nach wie vor 150 kWh/m² und Jahr.



    Mit freundlichen Grüßen

  • Hallo


    @ Fuchs ja fürs erste hättest Du recht. Aber zum ürsprünglichen Wert vom Endenergieverbrauch des alten Heizungskessel ist nun ein zusätzlicher Verbrauch durch ein Nagelstudio im Keller dazu gekommen. Also zusätzlicher Heizungs und Strombedarf. Auch haben die Mieter gewechselt und damit vermutlich auch der erfasste Verbrauch von Wärme und Strom. Der Strom war vor der Energieanalyse für 1 vermietete Wohnung auch nicht bekannt. Jetzt sind ca. 3 Jahre vergangen.


    2. Vor der Energieberatung war mir nur der Gasverbrauch vom Gaszähler ein Begriff. Dies ist ca. die Endenergie (Faktor von der Heizungsanlge nicht berücksichtigt).


    3) In der Energieberatung ist nun von der Endenergie und von der Primärenergie die Rede. So ist es auch im Energieausweis.
    Also aufgepasst die Werte haben die gleiche Maßeinheit kWh.


    Und wenn ich dies jetzt richtig umrechne, werden z. Beisp. von 60.000 kWh Enenergie
    bei Holz 60.000 x 0,2 = 12.000 kWh Primärenergie
    bei BHKW 60.000 x 0,48 = 28.800 kWh Primärenergie
    bei einer Therme 60.000 x 1,X = ca. 60.000 kWh Primärenergie (siehe auch Seite 9).


    So wird auch der Energieverbrauch des Gebäudes gesetzlich bewertet. Ich hoffe, dass ich dies noch alles so richtig noch im Kopf habe, sonst müsste ich nachlesen. Bin kein Energieberater sondern einfacher Anwender. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass man genau darauf achten muss, von was man spricht. Sonnst kommt ein falsches Bild zustande.


    Gruß

  • Hallo Josef,


    Zitat

    Und wenn ich dies jetzt richtig umrechne, werden z. Beisp. von 60.000 kWh Enenergie
    bei Holz 60.000 x 0,2 = 12.000 kWh Primärenergie
    bei BHKW 60.000 x 0,48 = 28.800 kWh Primärenergie
    bei einer Therme 60.000 x 1,X = ca. 60.000 kWh Primärenergie (siehe auch Seite 9).


    genau so ist es. Es wird quasi die gesamte Kette, also bis zum Bohrloch berücksichtigt. Schau mal was rauskommt wenn du mit Strom heizen würdest ;)
    Die ENEV bietet den Weg entweder über eine gute Anlagentechnik oder eine super Dämmung der Gebäudehülle auf die geforderten Werte zu kommen. Im Fall das man das über die Anlagentechnik macht, ist trotzdem ein Mindestdämmstandard einzuhalten ;)


    Gruß
    Tom

  • Hallo Tom,


    schon richtig, da hat der Gesetzgeber ein paar feine Rechnungen aufgestellt. Das dumme ist nur, das sich weder die Physik noch die Brennstoffpreise danach richtet. Im Ergebnis werden dadurch viele neue Häuser gerade mit dem Mindestwärmeschutz errichtet und dann mit einer Holzheizung auf Öko getrimmt. Aber auch dort werden die Energiepreise früher oder später für Ernüchterung sorgen.


    Wenn dann aber ein Energieberater, wie in der Rechnung für Josef den Faktor von 0,48 für ein BHKW auch gleich für die Brennstoffkosten anwendet, dann ist das für mich Betrug. Das der Strom mit einem besseren Verhältnis als im Großkraftwerk gewonnen wird,ist schon klar, nur bei der Wärme ändert sich absolut nichts. Wenn ich im Jahr pro m² 150 kWh Wärme brauche dann sind das eben mindestens 15 m³ Gas. Oder, siehst Du das anders Tom?



    Mit freundlichen Grüßen

  • Zitat


    Wenn dann aber ein Energieberater, wie in der Rechnung für Josef den Faktor von 0,48 für ein BHKW auch gleich für die Brennstoffkosten anwendet, dann ist das für mich Betrug. Das der Strom mit einem besseren Verhältnis als im Großkraftwerk gewonnen wird,ist schon klar, nur bei der Wärme ändert sich absolut nichts. Wenn ich im Jahr pro m² 150 kWh Wärme brauche dann sind das eben mindestens 15 m³ Gas. Oder, siehst Du das anders Tom?


    na vielleicht darf ich auch
    ...aber schön, mal wieder was von Dir zu lesen...dachte schon, der Fuchs wär uns abhanden gekommen.


    Hat er die 0,48 für dei Brennstoffkosten angesetzt???
    Hab keine Lust alles nochmal durchzublättern, würd mich aber wundern.


    und Du hast recht,
    am Energiebezug für Wärme ändert sich nichts...auch nicht, wenn man statt des Endenergiebezugs den Primärenergiebezug ansetzen würde,
    ABER allein die Wärmeseite ist es ja nicht. Durch den BHKW-Einsatz wird ja sehr viel Energie (Primär~) eingespart. Diese Ersparnis wird sozusagen als Gutschrift dem Objekt übertragen.

  • Hallo Zusammen,


    ja, der feine Unterschied zwischen "Primärenergie" und "Endenergie bzw. Wärmebedarf " ist für den persönlichen Geldbeutel schon sehr bedeutsam. aber welcher Endverbraucher, der nicht gerade beruflich hiermit zu tun hat, weis dass schon? auch wurden mir enorme Energieeinsparungen vorgerechnet, aber leider nur Primärenergie und keine Wärmeendenergie. Aber wahrscheinlich bin ich nicht der einzigste der diese Erkenntnis teuer bezahlen muss!


    Ich werde mein Objekt nun dämmen (Fenster, Dach) um somit wirklich "Energie" einzusparen, anschließend werde ich mithilfe moderner Steuerung versuchen meinen Eigenstromverbrauch so gut zu optimieren wie es gut. ich hoffe so, dass ich mit 3.000 Betriebsstunden Dachs ohne Spitzenlastkessel hinkommen und soviel wie möglich von meinem Strombedarf ( 12.000 kW/h) durch den Dachs zu decken.


    viele Grüße


    Bernigo