Dachs: 5,5kW oder dreimal ca. 1,8kW anschließen?

  • Hallo,


    wenn ich 2 Verbraucher mit einer Leistung von je 2kW in Betrieb habe, während das grüne Haustier läuft, und diese beiden Verbraucher auf einer Phase des Stromanschlusses liegen, was passiert dann? :S


    Kann der Dachs in der Summe 5,5kW Leistung erbringen und es ist egal, wie die abgerufene Leistung der Verbraucher sich auf den 3 Phasen verteilt? D.h. bei obigem Beispiel würden 4kW selbst verbraucht und 1,5kW als Überschuß eingespeist werden.


    Oder kann der Dachs je Phase 1/3 von 5,5kW, also ca. 1,83kW Leistung erbringen und bei obigem Beispiel würden 2,16kW mehr benötigt, als der Dachs auf dieser Phase liefern könnte. Werden also dann 3,66kW (der unbelasteten anderen Phasen) eingespeist und gleichzeitig müssten 2,16kW bezogen werden?


    Muß ich also darauf achten, daß eingeschaltete Verbraucher gleichmäßig alle 3 Phasen belasten oder betrachtet der 2-Quadrantenzähler für Einspeisung / Bezug nur die Summen aller Phasen und steht dann entweder auf Einspeisen oder auf Bezug, aber nicht in Abhängigkeit von der Belastung einzelner Phasen beides gleichzeitig...


    Wrks... - ob jemand versteht, was ich denke? :wacko:


    André

  • Hallo doc-jochim,

    Zitat

    wenn ich 2 Verbraucher mit einer Leistung von je 2kW in Betrieb habe,
    während das grüne Haustier läuft, und diese beiden Verbraucher auf
    einer Phase des Stromanschlusses liegen, was passiert dann? :S

    Was hast du denn für einen Stromzähler?
    Schau mal mit Hilfe der Suchfunktion nach "Zweirichtungszähler"


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hallo,

    Kann der Dachs in der Summe 5,5kW Leistung erbringen und es ist egal, wie die abgerufene Leistung der Verbraucher sich auf den 3 Phasen verteilt?


    Wenn man einen Generator im Inselbetrieb ("Notstromagregat") betreibt, dann kann solch eine Schieflast zu stark verschiedenen Spannungen und zur überlastung einzelner Wicklungen führen. Beim Netzparallelbetrieb gibt es ja gute Chancen, das dein Nachbar genau eine andere Phase stärker belastet, das es sich so wieder aufhebt.


    Muß ich also darauf achten, daß eingeschaltete Verbraucher gleichmäßig alle 3 Phasen belasten


    Wie soll das gehen? Wenn man nur mal ein normales Kochfeld nimmt, 4 Kochstellen auf 3 Phasen....
    wenn man nun einfach die beiden Kochstellen braucht, die auf einer Phase hängen, und schon ist die schönste Schieflast da.


    betrachtet der 2-Quadrantenzähler für Einspeisung / Bezug nur die Summen aller Phasen und steht dann entweder auf Einspeisen oder auf Bezug, aber nicht in Abhängigkeit von der Belastung einzelner Phasen beides gleichzeitig...


    Genau da ist der Haken!
    Wenn man zwei gute alte, vom aussterben bedrohte Ferrariszähler jeweils Rücklaufgesperrt hiendereinanderklemmt, dann wird sich entweder der Einspeise.- oder der Bezugszähler drehen, weil die nur jeweils die Summe zählen.
    Bei meinem Elektr. Zweirichtungszähler blinken mir ein wenig zu oft die Leuchten für einspeisen und Bezug gleichzeitig auf. _()_ Diese "Dinger" sind halt recht umfangreich programmierbar! |:-(


    Ich mißtraue diesem Zähler irgentwie, aber da ich meistens den Strom mittels Drehstromverbrauchern verwende, macht es bei mir nicht so viel aus! Aber im Haushalt... :pfeifen:


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hi Doc,


    normal ist es egal welche Phase gerade zieht und welche einspeist, es wird die Summe gemessen. Im Forum haben aber schon User geschrieben, das es bei ihnen nicht so ist, mir persönlich ist so ein Zähler noch nicht untergekommen. Einzig zu beachten ist, das Verbraucher/Einspeiser > 5kW nicht an eine Phase angeschlossen werden.


    Gruß
    Tom

  • Ich mißtraue diesem Zähler irgentwie


    bei den Zweirichtungszählern gibt es tatsächlich zwei Varianten. Die eine, und darauf hat man m. E. einen Anspruch, Saldieren die Phasen und zählen damit erst dann Bezugsstrom, wenn in Summe mehr Energie benötigt wird als erzeugt. Die zweite Variante misst jede Phase einzeln und da kann es tatsächlich vorkommen, dass man gleichzeitig Strom auf einer Phase billig einspeist und auf einer anderen Phase wieder teuer beziehen muss. Der Preisunterschied dürfte seit anfang des Jahres, wo es auch für den selbstverbrauchten Strom den KWK-Zuschlag gibt mindestens 15ct/KWh sein.


    Um festzustellen, was für einen Zähler man hat, in der Hauptverteilung einfach 2 von 3 Sicherungen für die Unterverteilung rausdrehen (es sei denn das BHKW speist über die Unterverteilung ein) und einige Geräte (natürlich keine echten Drehstromverbraucher) die an der Unterverteilung hängen einschalten während das BHKW läuft. Nun den Zähler beobachten ob sich die Zählerstände für Einspeisung und Bezug gleichzeitig verändern. Ist das der Fall das EVU zur Abhilfe auffordern, sind diese dazu nicht bereit damit drohen, dass Du Dir einen Messstellenbetreiber suchst, der dann das Zählen übernimmt, das sollte helfen.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

  • Moin Moin,


    für mich stellt sich da eine ganz andere Frage. Denn in meinem Stromliefervertrag steht weder etwas von saldierendem Zähler noch von Abrechnung der einzelnen Phasen. Insofern zähle ich mich zu den "Normalos" und ich bezahle auch per KWh Wirkleistung.


    Eine Kilowattstunde (ist technisch falsch weil KW/h) ist nun mal 1000Watt*1Stunde und ein Drehstromzähler ist nun mal ein Summenzähler.
    Und dieser summiert per Definition die vorzeichenbehafteten Ströme nebst zugehörigen Spannungen.(P=U*I*√3)


    Wenn das also "normal" ist bedarf die Abrechnung von einzelnen Phasen sicherlich eines Sondervertrages und in dem steht dann auch welcher Zähler verwendet wird und wie dieser misst.


    mfg |__|:-)

  • ich bezahle auch per KWh Wirkleistung.


    ;(


    KWh heißt KelvinWattStunde - und das gibt's schon mal gar nicht. Wenn schon, dann kWh (kiloWattStunde). Und kWh ist eine Einheit für die bezogene Energiemenge und nicht für die Leistung. Hier wird zwar die Wirkleistung zu Grunde gelegt, d.h. wenn ein Gerät mit einer Wirkleistung von 1kW=1000W eine Stunde lang betrieben wird, bezieht man eine Energiemenge von 1kWh aus dem Netz.


    Eine Kilowattstunde (ist technisch falsch weil KW/h)


    ;(


    Oh weh - jetzt auch noch KelvinWatt pro Stunde?! Die Kilowattstunde ist als Einheit für die bezogene Energiemenge schon richtig. Das 'pro Stunde' ist dann bei der Umrechnung in die Leistung von Relevanz: Wenn ich eine Energiemenge von 1kWh innerhalb von 2 Stunden bezogen habe, dann hat mein Verbraucher eine Leistung von 1kWh/2h = 1/2kW = 500W.


    Sorry für die Berichtigung, aber Unkorrektheit bei Größen und Einheiten macht vieles unübersichtlich und verwirrend :freunde:


    André

  • Will trotzdem Deine Frage beantworten

    Oder kann der Dachs je Phase 1/3 von 5,5kW, also ca. 1,83kW Leistung erbringen und bei obigem Beispiel würden 2,16kW mehr benötigt, als der Dachs auf dieser Phase liefern könnte. Werden also dann 3,66kW (der unbelasteten anderen Phasen) eingespeist und gleichzeitig müssten 2,16kW bezogen werden?

    das kommt schon hin, aber weil das nem "normalen" Summenzähler wurscht ist, kannste die Phasen belasten wie Du willst (fast)


    mfg

  • Dafür dass Du im Eingangsbeitrag nicht weist wie ein Drehstromgenerator funktioniert [...]


    Ein Drehstromgenerator, wie er prinzipiell in den guten alten Ferrariszählern für die Drehscheibe zur Anwendung kommt, ist mir von der Funktion her schon klar. Aber bei mir ist so ein 2-Richtungszähler mit zwei Zählwerken und LED-Anzeige für Bezug / Einspeisung vorhanden. Und hier kann ich - zumindest von außen - keine Drehscheibe erkennen. Hier scheint die Auswertung elektronisch zu erfolgen.


    Diese "Dinger" sind halt recht umfangreich programmierbar!


    Und genau das war die Frage: Was macht die Elektronik oder die Software von diesen neuen Dingern? Ist es nun ein Summenzähler? Dann ist es wurscht. Aber wenn der Zähler die Einzelströme anders verwurschtet und eine phasenweise Betrachtung erfolgt, dann wäre es nicht wurscht.


    Ich habe einfach nochmal bei der ovag, meinem EVU nachgefragt und von dort die folgende Antwort erhalten:


    Zitat

    Was Ihre Frage bezüglich des Zweirichtungszählers abgeht so kann festgestellt werden, dass die Messsysteme der Einzelphasen im Zähler logisch summiert werden, das bedeutet die Ansteuerung der Zählwerke der Erfassungsrichtung (Lieferung oder Bezug) erfolgt in Abhängigkeit der 3 phasigen Gesamtleistung.


    Also: Es wird summiert und nicht phasengetrennt abgerechnet.


    Danke Euch allen für die Antworten :)


    André

  • Also: Es wird summiert und nicht phasengetrennt abgerechnet.


    Das würde ich nicht einfach so glauben, sondern wie ich oben geschrieben habe überprüfen!


    Grüße


    Bruno

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  • Zitat

    Ein Drehstromgenerator, wie er prinzipiell in den guten alten Ferrariszählern für die Drehscheibe zur Anwendung kommt, ist mir von der Funktion her schon klar.


    Drehstrommotor!


    :roflmao::roflmao::roflmao:


    Zitat

    Und genau das war die Frage: Was macht die Elektronik oder die Software von diesen neuen Dingern?


    Wird der Blindstrom auch einfach auf Einspeise und Bezugsseite verbucht?
    Dann würde der Einspeisezähler auch arbeiten, wenn der Dachs steht.
    Wäre nachteilig.


    Gruß
    Technikfreak

  • Drehstrommotor


    Ironiemodus on
    Ich dachte, der Dachs-Motor treibt die Scheibe im Zähler mechanisch an. Und der Generator im Zähler macht dann den Strom für's EVU... :wacko:
    End of Ironiemodus


    Oh je - da war ich mit meinen Gedanken schon wieder mal woanders. Generator und Funktion ist klar. Und im Zähler sitzt natürlich k e i n Generator. Asche auf mein Haupt...


    André

  • Das würde ich nicht einfach so glauben, sondern wie ich oben geschrieben habe überprüfen!

    Jo das sollte anhand der Zählerbezeichnung gehen, denn die VNB programmieren ja die Zähler nicht selbst sondern kaufen die beim Hersteller programmiert ein.
    Und bei den Herstellern kann man in aller Regel Dokumente downloaden die anhand der Typbezeichnung genau über die Eigenschaften des Zählers auskunft geben. (hab ich bei meinem ISKRA Zweirichtungszähler auch so gemacht)


    Nun ja die Sache mit dem Generator im Zähler war ne echte :roflmao: Nummer.


    Deshalb sag was dazu: Ein AsynchronGenerator (wie er auch im Dachs steckt) wird erstmal grundsätzlich 3 identische Ströme ins Netz schieben. Nun gibt es aber durch schiefe Lasten unterschiede im Netz Wiederstand (Impedanz) daraus resultieren auch unterschiedlich hohe Spannungen der Phasen gegen den Netz Sternpunkt. Da beim AsynchronGenerator die Netzspannung für den Aufbau des Feldes im Generator die treibende Kraft ist ,haben natürlich Unterschiede der Aussenleiterspannungen auch unterschiedlich hohe Einspeiseleistungen der einzelnen Phasen zur Folge. Das dürfte aber nur im einstelligen Prozentbereich liegen.


    Mfg