WEG - unsägliches Urteil des Amtsgerichts Freiburg

  • So passiert es regelmäßig bei Neubauten, dass der Wärmeschutznachweis einen Pelletkessel enthält, obwohl ein BHKW kostenmäßig und von der Gesamtanlagenaufwandszahl her deutlich günstiger ist, geschweige denn die Wirtschaftlichkeit. Weder die hochbezahlten TGA- Planer, noch die Statiker, die den Wärmeschutznachweis erstellen, wissen überhaupt, dass ein BHKW in der Berechnungssoftware enthalten ist.


    Ich hoffe, dass der ökonomische Druck die Vorteilhaftigkeit von BHKW-Lösungen in die Köpfe der Fachplaner injiziert. Neben der schnellen Refinanzierbarkeit einer Investition in guten Standorten haben Anlagen der Größenordnung 20-50 kW durch die aktuellen Rahmenbedingungen auch eine unschlagbare Minimierung des Investrisikos, da der Modulpreis in etwa der kumulierten Fördersumme aus gesetzlich garantierten Zuschuß gemäß KWK-G und dem Mini-KWK-Impulsprogramm entspricht, vgl. mit Abb. 1.


    Bei 20kW_el und 40 kW_th sind das bei einem thermischen Deckungsgrad von 66% (Arbeit) und 5000 Vbh/a Wärmesenken in der Größe von 40kW*5000h*3/2=300 MWh Jahresgasverbrauch oder Kesselleistungen von ca. 150 kW, die nach einer Beistelllösung schreien. Insbesondere, wenn der Stromverbrauch passt und ohne große Spitzencharakteristik ~100 MWh beträgt. 50 kW Anlagen entspreched um das 2-3 fache größer, bzw. 5 kW Anlagen um den Faktor 3-4 kleiner.


    Was mich allerdings verwundert, ist dass bei den 50 kW Modulen noch keines auf dem Markt ist, welches über einen Umrichter drehzahlvariabel einspeist. Auch die Energiewerkstatt hatte schon 1999 darüber auf dem Kasseler Symposium berichtet.


    Gruß,


    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Hallo Gunnar,


    um die Hürden Statiker, Fachplaner, Heizungsbauer zu umgehen, haben wir mittlerweile diese Dinge selbst in die Hand genommen. Vor allem im Bereich ENEV sind wir für Wohn- und Nichtwohngebäude zugelassen. Diese Vorgehensweise vereinfacht die Arbeit ungemein gegenüber konventionellen Beratern.


    Ich verstehe auch nicht, warum es nicht einen Hersteller gibt, der drehzahlmodulierende Anlagen auch bis in den größeren Bereich entwickelt und anbietet. Der Nutzen ist um ein Vielfaches größer. Man kann deutlich mehr Wärme über das BHKW abdecken und hat dann natürlich auch mehr Strom zur Verfügung ohne das für den Nutungsgrad und die technische Belastung entstehende takten bei BHKW mit fester Drehzahl. Ausserdem spart man sich in der Regel Investitionen für die Einbindung. So lassen sich die eventuellen Mehrkosten kompensieren.