Auslegung eines Neulings / funktioniert das?

  • Hallo zusammen,
    seit einiger Zeit mach ich mir so meine Gedanken über den
    Bau eines kleinen Micro BHKW , bin aber leider immer noch nicht auf einen grünen
    Zweig gekommen. Ich stolpere immer wieder über Fallstricke bei der Auslegung
    und über die Hürden für den legalen Betrieb der geplanten Anlage.
    Die technische Umsetzung – also der Aufbau der Anlage traue
    ich mir ohne weiteres zu, denn mit der Reparatur von elektrischen Großgeräten
    verdiene ich seit über 20 Jahren meine Brötchen....


    Ich würde Euch gerne mal den aktuellen Stand meiner
    Überlegungen vorstellen und Euch nach eurer Meinung zu diesem Projekt fragen.
    Bei diesem Projekt geht es mir nicht darum einen großen
    Gewinn einzufahren oder Heizkosten in größerem Stiel einzusparen , sondern es
    geht eigentlich mehr um einen Spleen eines Modellbauers der endlich mal wieder
    was ` Richtiges ` bauen möchte.
    Ein legal zu betreibendes kleines zweistufiges Micro - Micro
    BHKW auf der Basis eines R180D Motors und 2 Asynchrongeneratoren welche die
    elektrische Grundlast meines Einfamilienhauses abdecken und einen Teil des
    Brauchwassers erwärmen können soll.
    Das Teil soll netzparallel laufen, und so ausgelegt sein,
    dass der gesamte erzeugte Strom selbst verbraucht werden kann.
    Strom will ich nicht verkaufen, denn die Eon hat ja schon
    genug von dem Saft und für die wenigen Cent werd ich wohl kaum
    kostendeckend einspeisen können.....
    Als Generatoren hatte ich an 2 Generatoren mit 1 kw und 2 kw
    gedacht - je nach dem was der kleine Diesel bei ca. 1500 Umdrehungen so packt.
    Also Dauerbetrieb mit 1kw oder 3kw wenn der Stromverbrauch
    im Haus steigt und natürlich auch für den Start des BHKW aus dem Netz.
    Bei der Wärmeenergie gehe ich von so etwas wie 2 bis max. 6
    kw aus, die ich gerne in den vorhandenen Pufferspeicher meiner Holzheizung
    speichern würde.
    Nach dem was ich bis jetzt so bei meinem Stromverbrauch
    sehe, würde das kleine Töff Töff so um die 10 Stunden am Tag rennen – die
    meiste Zeit mir der kleinen Stufe mit 1kw. ( grobe Schätzung )


    So, das wäre es erst mal im Groben, jetzt zu meinen Fragen an Euch ....
    Was haltet Ihr von der Idee ?
    Würde dieses Konzept überhaupt von der Technik her funktionieren ?
    Mit welchem Treibstoffverbrauch müsste man rechnen ?
    Wie würde das mit der Abnahme vor der Inbetriebnahme ablaufen?
    Wie läuft das mit der Konformitätserklärung und oder Unbedenklichkeitserklärungen ?


    Wäre toll, wenn Ihr mir etwas weiter helfen könntet vill auch mit dem einen oder anderen Link zu Info`s die ich wieder mal übersehen habe oder zu guten Teilequellen ....


    Tja, dann bedanke ich mich schon mal für die Zeit die Ihr für dieses Geschreibsel eines Anfängers
    geopfert habt und wünsch ein richtig schönes Wochenende.


    Gruß
    Bernard

  • Hallo bernard
    und willkommen im Forum. :thumbup:


    Welchen Vorteil soll die Ausführung mit zwei Generatoren haben?
    Üblich ist eher ein Generator passend zur maximalen Motorleistung,
    und, wenn gewünscht, die Leistung stufenlos durch den Motor (Einspritzmenge Kraftstoff) zu variieren.


    Gruß
    Technikfreak

  • hallo bernard.. willkommen hier im forum..
    wenn der china böller 10 stunden laufen soll ,wo willst du mit der wärme hin ?.. mit in den puffer ? wenn er groß genug ist ...
    was für eine steuerung willst du nehmen .. vorallem wenn du 2 generatoren einbinden willst ?


    ein freund von mir hat sowas seit januar mit alten frittenöl am laufen.. es geht .. aber man muss auch das teil öfters !!! beobachten.

    Viele Grüße Kay ------- Konrad Weigel / KWE 7,5G-3 AP :imsohappy:

  • Moin Bernhard


    ebenfalls ein herzliches Willkommen.


    Deine Idee ist nicht schlecht aber auch nicht neu, deshalb folgende Anmerkungen.


    - Chinaböller leben max. 5000bth dann ist ne GR fällig
    - Verbrauch ca. 0,4Liter/KW.elt.
    - bei Netzeinspeisung muß alles nach den vorschriften des VNB gehen (Abnahme ca. 100€, ENS 800 €, Zweirichtungszähler etc.)
    - 2KW Wärme * 10 Stunden = 20Kwh bei entsprechendem Puffer passt das auch im Sommer für WW Erzeugung
    - 2 Generatoren ist eher nix ( wie soll das mechanisch gehen?? ) ausserdem würde das probleme und mehrkosten bei der Steuerung verursachen
    - dann lieber 2 Leistungsstufen per Brennstoffzufuhr
    - 1KW Generator = 1~230Volt 3,3KW gibts schon als Drehstrom
    - sobald Du Netzparallel bist mußt Du den ganzen Papierkram mit dem VNB abwickeln - egal ob Du eine Kwh einspeist oder 1000Kwh


    Alles in allem kommst du mit so einem kleinen Töff Töff auf mittlere Sicht teurer als mit anderen Heizungsvarianten.


    Informationen Deines VNB (Eon Mitte) gibts hier http://www.eon-mitte.com/index.php?parent=8249


    mfg

  • Hallo, und danke für eure schnellen Antworten.
    Die Sache mit dem 2 Generatoren ist natürlich wirklich
    Blödsinn da habt ihr völlig recht. Ich frag mich gerade, warum ich eigentlich
    nicht an die Steuerung der Einspritzmenge gedacht hab.|:-(


    Das Problem der Wirtschaftlichkeit sehe ich bei diesen
    kleinen Anlagen auch. Bei mir würde das Gerät sogar ziemlich unwirtschaftlich
    wenn ich es mit meinen derzeitigen Heizkosten vergleiche. Ich hab ne
    kombinierte Holz – Gasheizung und daher
    erschreckend niedrige Kosten für Brennstoff.
    Ich hatte gehofft einen Teil meines Stroms selbst erzeugen
    zu können – da liegen nämlich meine größten Kosten...
    Strom zum gleichen Preis zu produzieren wie ich Ihn aus dem
    Netz kaufen kann wir schon verdammt schwierig sein – selbst wenn man nur die
    Kraftstoffkosten rechnet._()
    Ich hab daher das BHKW gleich unter Hobby und Urlaub
    verbucht und das ist auch der Grund warum das Ding nicht viel kosten darf.
    Als Kraftstoff kommt eigentlich auch nur Pöl oder Frittenfett in Frage.


    Vereinacht gesagt:
    Schenkt die Kneipe dir kein Fett (Öl),
    läuft das Kraftwerk eben net (nicht)....


    Wie Ihr seht, das kleine BHKW kann ich wirklich nur als
    Hobby betreiben. Mir geht es neben dem Bau einer solchen Anlage auch darum
    etwas mehr in die Materie hinein zu schnuppern zu können. Ich werd nämlich auch
    älter und hab langsam nicht mehr so den Bock auf die wochenlange Quälerei im Wald – brauch also über kurz oder lang eine andere Lösung um die Energie für mein Wohnhaus zu beziehen.
    Im Moment versuch ich halt einen Mix aus Solar, Holz, Gas, einem kleinen BHKW auf die Beine zu stellen und die Bude vernünftig zu dämmen.
    Das Fernziel ist zwischen mehreren Energieträgen wählen zu
    können, ohne von nur einem völlig abhängig zu sein.


    Aber noch mal zu der Technik ....
    Ich hab schon viel gesucht, aber ich hab den 3,3 Kw
    Generator noch immer nicht gefunden.
    Was ist das für ein Teil? Wo bekomm ich den?
    Wieso eigentlich 3x 220V und nicht 380V? Wird bei dem
    Generator der N mit nach außen geführt oder wie muss ich mir das vorstellen?


    Werde morgen mal mit der Eon reden....
    Drückt mir die Daumen, dass sich das BHKW danach nicht auf
    Grund bürokratischer Hürden erledigt hat.


    Schönen Abend noch
    Bernard

  • Werde morgen mal mit der Eon reden....


    wenn Du es von denen abhängig machst, brauchst Du erst gar nicht anfangen |__|:-)


    Die werden Dich zunächst mal mit Vorschriften zuballern und Dich verunsichern, wenn nicht sogar die Aussage kommt: Eigenbauanlagen dürfen nicht ans Netz. EVU´s allen voran die großen 4 wollen keine Eigenerzeuger.
    Lass Dir lieber hier im Forum in aller Ruhe die Hürden der Bürokratie erklären, sicher kann Dir geholfen werden, dass Deine Anlage ans Netz geht. Einfach wird es nicht werden, schließlich wiehert im Bereich BHKW der Amtsschimmel schon gewaltig, aber unmöglich ist es nicht.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

  • Eigenbauanlagen dürfen nicht ans Netz. EVU´s allen voran die großen 4 wollen keine Eigenerzeuger.

    Würde mich schwer wundern wenn es einfach würde.... aber der kleine Trotzkopf will halt nun mal unbedingt so ein Ding haben :daddeln: :)

  • Moin bernard,


    Einige Forenmitglieder haben oder bauen genauso so eine Anlage, wie Du es willst. In den Beiträgen zu den Sebstbau BHKW´s steht ne ganze Menge drin.

    Zitat

    Ich hab schon viel gesucht, aber ich hab den 3,3 Kw
    Generator noch immer nicht gefunden.


    Schau nach Asynchronmotoren, die sind modifiziert als Generator für Deinen Zweck geeignet.
    Über den Daumen: 5,15 kW*0,8*1500*/2600=2,38kW ist ungefähr die max zu erwartende Einspeiseleistung.


    Gruß
    Technikfreak

  • Moin Bernhard,


    jo als Generator verwendest Du einfach einen 3~ Asyncron Motor - die kleinsten Modelle dürften um die 3KW haben (Stern mit Nulleiterbezug wäre ideal)
    Wenn Du auf die pirsch nach nem Einzylinder gehs, achte bitte darauf nur nen Vor-bzw.Wirbelkammer zu kaufen. Das sind tatsächlich "Allesfresser" die angebotenen direkteinspritzer sind eher zickig mit Pöl (haben meißt auch keine Vorglüheinrichtung und sind furchtbar laut)


    mfg

  • Hallo,
    hab eben gerade mit dem Eon Onkel geredet......
    War zwar schwierig jemanden mit Ahnung zu finden, aber ich glaube jetzt hab ich den richtigen Ansprechpartner gefunden.
    Der nette Mann hat mir geraten zuerst einen Antrag auf Genehmigung zu stellen und mich auf einige Seiten im Netz verwiesen.
    Die Anforderungen vom EVU waren aber recht überschaubar – sollte eigentlich zu machen sein – einfach wird es aber wohl trotzdem nicht.....


    Danke auch noch mal für eure Infos bezüglich Motor und Gerator ....


    Technikfreak
    Über den Daumen: 5,15 kW*0,8*1500*/2600=2,38kW ist ungefähr die max zu erwartende Einspeiseleistung.


    Hab ich jetzt nicht so richtig verstanden. Kannst du mir diese Formel bitte etwas näher erklären? :blush2:


    Gruß
    Bernard

  • Hallo bernard,


    5,15kW ist die angenommene Motorleistung bei 2600 U/min, habe aber auch schon 5,75 kW gefunden.
    0,8 ist der Korrekturfaktor für angenommene 80% Wirkungsgrad des Generators und 1500 deine gewünschte Betriebsdrehzahl.
    Wenn Du andere Daten hast, kannst Du sie entsprechend einsetzen.


    Gruß
    Technikfreak

  • 5,15kW ist die angenommene Motorleistung bei 2600 U/min, habe aber auch schon 5,75 kW gefunden.
    0,8 ist der Korrekturfaktor für angenommene 80% Wirkungsgrad des Generators und 1500 deine gewünschte Betriebsdrehzahl.

    Moin,


    so einfach ist das nicht.


    - Die Motorleistung in abhängigkeit der Drehzahl ist keine Gerade sondern eine Kurve
    - Bei Dauerbetrieb sollte der Motor nur mit 80% belastet werden
    - Bei Pöl gibts nochmal nen Abzug 10-15%
    - Bei Riementrieb sollte die Übersetzung auf den optimalen Leistungspunkt des Diesels eingestellt werden
    (Leistungsdiagramm max.Leistung/min.Verbrauch)


    mfg

  • Hier bekommst du deinen Chinaeintopf .||. (aus der Dose )
    http://shop.wiltec.info/produc…mit-7-7-PS---5-74-kW.html
    Das ist der Eintopf


    http://shop.wiltec.info/index.…/c359_Diesel-Motoren.html
    das das Zubehör


    Würde aber empfehlen dass du dazu noch die Ventiele usw dazukaufts denn die gehen gerne mal drauf |__|:-) .
    Und immer Schön mit dem Kopf durch die Wand wenn es um Eon geht!!

    Hallo, RWE,EON, Vattenfall und EnBW
    ich habe jetzt meinen eigenen Meiler im Keller(MUHAHAHAHAHAAH)