BHKW für Mehrfamilienhaus ? (3 Seitenhof)

  • Hallo,
    ich habe jetzt zwar hier einiges gelesen, hätte aber gern mal ein Paar Tips und Vorschläge.
    Ich baue derzeit einen 3 Seiten Bauernhof um. Die Scheunen sollen zu Wohnungen umgebaut werden (ca 500m²).
    Dazu käme dann noch das Haupthaus (ca 300m²), wobei dort die Hälfte Gewerberäume werden.
    Ein Gasanschluss und Platz für Pufferspeicher wäre im Keller vorhanden. Ich plane derzeitig schon eine kleine Photovoltaik Anlage (ca. 100m²).
    Liebäugele mit einem BHKW weil ich das energetisch gesehen als das sinnvollste ansehe. Die Frage wäre jetzt ob sich ein BHKW zwecks der Vorlauftemperatur für Fussbodenheizung verwenden lässt (wollte bei dem Umbau glei auf Fussbodenheizung gehen).
    Dann ist noch die Frage ob sich das Objekt nur mit einem BHKW sinnvoll Heizen lässt oder ob es da besser wäre zusätzlich noch andere Kessel mit anzubinden. Derzeit wäre im Haupthaus noch eine Gasheizung mit 20 kW im verbaut die ich für Spitzenlasten noch drinne lassen könnte.
    Hab übrigens eine LKW Werkstatt, aber denke mal das verheizen von Altöl (400l je Monat) is nicht möglich.....
    Wäre sehr dankbar für einige Tips und Ratschläge ....
    PS.
    Gibt es villeicht Empfehlungen für nen Installateur oder Energieberater in der
    37er Plz ????

  • Hallo,
    herzlich willkommen hier im Forum!

    Die Scheunen sollen zu Wohnungen umgebaut werden (ca 500m²).
    Dazu käme dann noch das Haupthaus (ca 300m²), wobei dort die Hälfte Gewerberäume werden.


    Nun ja, auch wenn man bei den neuen Wohnungen von einen recht geringem Wärmeverbrauch ausgehen kann, ist das sicher eine Größenordnung, wo sich ein BHKW der "Dachsklasse" (5 KWel) austoben könnte.
    Gibt es schon verbrauchszahlen vom Haupthaus? Wie wird das WW erhitzt? Wie sieht es mit dem Stromverbrauch aus?
    Ist eine Mitversorgung der Mieter mit dem BHKW Strom angedacht?


    Ein Gasanschluss und Platz für Pufferspeicher wäre im Keller vorhanden.


    Das ist gut so, Gas ist ein recht unproblematischer Brennstoff für BHKW´s. Und der Pufferspeicher sollte lieber eine Nr. größer sein. |__|:-)

    Die Frage wäre jetzt ob sich ein BHKW zwecks der Vorlauftemperatur für Fussbodenheizung verwenden lässt (wollte bei dem Umbau glei auf Fussbodenheizung gehen).


    Eine Flächenheizung sorgt für schön niedriege Rücklauftemperaturen, und gerade bei Gas als Brennstoff bringt die Brennwertnutzung sehr viel zusätzl. Wärme.


    Derzeit wäre im Haupthaus noch eine Gasheizung mit 20 kW im verbaut die ich für Spitzenlasten noch drinne lassen könnte.


    Ich würde eine Heizung nicht ohne zusätzl. Wärmequelle betreiben wollen, nicht weil das BHKW so unzuverlässig ist, sondern weil es eben noch nicht so verbreitet ist, deshalb kann es mit den Ersatzteilen auch schon einmal ein wenig dauern.
    Ausserdem macht es keinen Sinn ein BHKW auf die Spitzenlast auszulegen, die man einmal alle paar Jahre braucht.


    Das mit den Installateuren im PLZ Ber. 37...
    ...da sollen sich mal die Leute vor Ort zu äußern, aber die sind dieses Wochenende anderweitig beschäftigt! ^^|__|


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo magnuslupos,


    das ist ja ein ordentliches Objekt. - Soll denn alles im selben Jahr fertig werden?
    Davon hängt auch die optimale Dimensionierung bzw. die Höhe des MiniKWK-Zuschusses ab. Aber bei dieser Größenordnung kommt es wohl darauf auch nicht mehr an.


    Eine perfekte Dämmung und FBH ist in jedem Fall empfehlenswert. Interessant wäre möglicherweise auch die Kombination eines kleinen BHKW's mit einer Wärmepumpe (mit preiswerterem Flächenkollektor, wenn genügend Fläche vorhanden). Damit wäre dann auch der vollständige Selbst-Verbrauch des erzeugten Stroms im Winter garantiert. Und es wäre auch ein stufenweiser Ausbau der Gebäude möglich. Die vorhandene Gasheizung (sofern technisch i.O.) sollte zumindest vorerst weiterbetrieben werden.


    Unabdingbar ist jedoch eine Wärmebedarfsrechnung (Energieberater etc.), um die Heizanlage verlässlich dimensionieren zu können. Bei der BAFA findest Du alles bzgl. geförderter Energieberatung (auch eine Liste der Berater - 5 davon in Leinefelde). {Beim antelefonieren wäre meine zweite Frage, ob er schon mal ein BHKW Software-simuliert hat.} In Rudolstadt z.Bsp. gibt es eine Haustechnik-Firma mit BHKW-Bezug und einer ordentlichen Homepage.


    Es gibt auch Altöl-Heizungen und -BHKW. Der technische Aufwand ist jedoch erheblich und dürfte sich in solch einem 'kleinen' Objekt nicht rentieren.



    Denkmaler

  • Hallo magnuslupos


    und Herzlich Willkommen im Forum.


    Es wurde ja schon einiges gesagt...


    Egal für was Du Dich entscheidest, eine genaue energetische Berachtung vor Ort durch einen "guten" (<-das sind leider nicht alle) Energieberater ist achwer zu empfehlen.


    Eine gute energetische Aufbereitung, insbesondere durch energiesparende Maßnahmen wie Dämmung, Fenster ind Südrichtung und co. ssind immer die besseren Maßnahmen, denn "jede gesparte kwh, ist die bessere kwh"


    Durch bisher fehlende Verbrauchswerte
    könnten wir höchstens eine sehr grobe Verbrauchsschätzung versuchen.
    Nehmen wir mal an, durch die Baumaßnahmen käme man hinterher auf einen spezifischen jährlichen Wärmebedarf von 100kwh pro m² und Jahr, daraus ergäbe sich dann bei den 800m² einen Jahreswärmebedarf von 80.000kwh
    ...und da liegen wir dann in einem Berecih, wo es langsam für ein BHKW interessant werden könnte....wie oben schon genannt, die Klasse mit ca. 5kw elektrischer Leistung und dann 10+ kw thermischer (z.B. Dachs)
    Selbest ein Tick kleiner wäre nicht schlecht, da gibts mittlerweile Hersteller die in den Berecih vorstoßen.


    Wie auch schon von unserem Gärtner angemerkt,
    wird ein BHKW i.d.R. nicht als stand-alone betrieben. Zum einen, aus Sicherheitsgrünen (backup), aber hauptsächlich auch aus wirtschaftlichen Gründen. Da schon Gas vorhanden ist, sollte man ruihig bei dem Brennstoff bleiben (verursacht i.d.R. geringere Wartungskosten) auch der bisherige Kessel könnte evt. weiterhin seine Diesnte leisten...auch als backup-Lösung, da er nach den Maßnahmen wohl (ic sagm mal Größenordnung) zu 95% des Jahres mit seinen 20kw auch allein zu recht käme...für den Fall der Fälle.


    Das künftige Objekt
    soll auch Gewerbe beinhalten?
    ...da könnte es interessant werden, was für welche.
    Gewerbe mit erhötem WW-Bedarf (z.B. Gastro, Waschsalon, vll Frisör...und und und) wirken sich positiv auf die Bilanz eines BHKWs aus)


    weitere Dinge wie Wärmepumpe würde ich dann eher nicht vorsehen,
    eher ganz andere Alternativen.
    z.B. handelt es sich um eine ex-Scheune....evt. ländlicher Bereich?
    ...wird man selber dort wohnen? Kommt man günstig an Holz? Mag man Kamin?
    ...da könnte auch ein wasserführender Kamin (in den Pufferspeicher von BHKW) zusätzlich entlastung an kalten Tagen bringen.



    ...aber gut,
    man könnte auch andere Dinge noch bequakeln,
    aber das ginge nun wieder zu weit.
    Eine gute Energieberatung, sollte auch die anderen Optionen für Euch beleuchten und Euch gut ins Bilde setzen
    ...und auch hier im Forum gibts mit verlässöichen Zahlen eine gute Einschätzung der Mitglieder...selbst wen es halt nicht auf ein BHKW hinusläuft (Man muss ja auch mal über den Tellerrandd schaun können) ;)


    PS:
    Die PV-Anlage ist sicherlich nicht schlecht (gerade bei den aktuellen Preisen)
    hat aber für die Betrachtung der Haustechnik im Prizip kaum eine Bedeutung. (ja ja, bei späterer Eigennutzung und co schon möglich, aber im Moment halt nicht)