BHKW an der Schule

  • Moin,


    aus der Beobachtung heraus sieht es in Schulen nu mal so aus, das der Hauptenergieverbrauch während der Heizsaison verbraucht wird, sind wir großzügig also 6 Monate. Das entspricht etwas über 4000h Laufzeit (angenommen das BHKW läuft die Wochenenden auch durch).
    Im Sommer ist allgemein tote Hose, bis auf ein paar kalte Tage, ansonsten nur etwas Brauchwasser. Wenn jetzt die Turnhallen abends und am Wochenende nicht weiter genutzt werden, sieht es mit der Laufzeit im Sommer mager aus. Deshalb kommt selbst hier ein Dachs mit seiner mickrigen Leistung gerade mal auf 5-6000h Laufzeit.
    Wenn natürlich in den Turnhallen ständig Betrieb ausserhalb der Schulzeiten stattfindet, dann ist auch ein entsprechender Warmwasserbedarf vorhanden der währen der Sommerzeit Laufzeit bringt. Wenn das gegeben ist, dann kann man sich Gedanken über ein größeres BHKW machen. In der Schule wo ich die Wartung mache ist das nicht der Fall.
    Was ich dir damit sagen möchte ist, das es in einer Schule davon abhängt wie die Nutzung im Sommer ist, also das da dann Verbrauch vorhanden ist ;)


    Dies sollte als Hintergrundwissen reichen, denn alles andere geht ja schon wieder in Richtung Auslegung eines BHKW und dafür bräuchte man noch einige Parameter mehr, die man berücksichtigen muß 8)


    Zitat

    Hast du vielleicht ein paar Zahlen und Daten von dem Gas Dachs für mich!?


    Welche Zahlen benötigst du denn noch, habe doch schon einige geschrieben?


    Gruß
    Tom

  • Naja, mich würden nun noch Zahlen über den Dachs interessieren, was das so für ein Teil ist das du betreust. Also Größe, Anschaffungskosten und Leistung oder sowas.


    Achja, widderum nebenan von unserer Schule ist ein kleines Kloster, übrigens sogar mit kleinem Schwimmbad drin, das glaub ich schon eher in Zusammenhang mit der Schule stehen könnte.. Das wird ja auch ganzjährig genutzt. ^^


    Platz wäre theoretisch da, stehen ja nur massig Bäume rum. :D
    Schall.. Mhm, ich kenn das aus einer Siedlung hier in meiner Gegend, das surrt nur ein bisschen wenn man in der Nähe ist, oder!?

  • Moin,


    Infos zum Dachs bekommst du auf der Seite von Senertec. Da kannst du dir die Werte der einzelnen Typen ansehen.
    Wenn es dann doch für ein größeres BHKW passt, dann frag mal bei Polsprung nach, der ist da der Spezialist ;)


    Geräuschverhalten ist beim Dachs zu vernachlässigen, da sind normale Brenner teilweis lauter. Bei größeren BHKW -> Polsprung, da habe ich nicht die Erfahrung. Ich war mal in einer Schallkapsel (Container) wo zwei 12 Zylinder Motoren gewerkelt haben und war überrascht wie leise die gelaufen sind. Auch ein Konrad Weigel (bei KayT) ist so leise im Betrieb, da muss man schon genau hinhören.



    Gruß
    Tom

  • Danke, der Link ist gut.


    Ich hab mal eine blöde Frage.. Was ist kWel? :-(|__| kW ist ja klar, aber ich weiß nicht wofür das el steht... Über Google hab ich gerade auf die schnelle auch nichts gefunden.. el könnte sowas wie elektrisch sein, aber irgendwie passt das nicht.. _()_

  • Hi,


    jo da liegst du schon richtig. Das el steht für elektrisch und th für thermisch ;)


    Gruß
    Tom

  • Haben Sie schon mal über ein Wärme-Contracting nachgedacht? Das bedeutet, dass eine Firma ein Konzept erstellt, bei dem alle einsetzbaren Formen erneuerbarer Energie geprüft werden, die Anlage vom Betreiber bei Ihnen ohne Kosten installiert wird und Sie die Wärme zu festen Konditionen für min. 10 Jahre unter den jetzigen bekommen. Das ist dann ein Mix aus mehreren Komponenten wie Solar, BHKW , Latentspeichern und gleichzeitiger Stromproduktion.

  • Nein, auf die Idee kam ich noch nicht. Werd mal googlen und schauen was ich so an Infos finde, vielleicht bekomm ich ja sogar von jemandem Infos was an einer Schule evtl. sinnvoll wäre.


    Wie gesagt, geht ja nicht um die Umsetzung des Ganzen sondern erstmal um einen theoretischen Projektplan. Selbst wenn man sich dann entscheiden sollte, dass man sowas wirklich macht, würde mit Sicherheit noch ein Profi zur Beratung dazugeholt. Ich glaube kaum dass die sich blind darauf verlassen würden was ich denen sage. :D

  • Hallo Andre,


    Du fängst ja früh an als BHKW-Planer! Mit polsprung hast Du aber einen erfahrenen Lehrmeister gewonnen. Vielleicht wird da ja mehr draus als nur ein eher theoretischer Vortrag! (Vllt. könnte man ja Mittel aus dem Konjunkturpaket des Bundes einsetzen?)


    Nichtsdestotrotz habe ich mal ein paar hoffentlich hilfreiche Links zusammengestellt:


    Ein Leitfaden für kleine Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (gut allgemeinverständlich => Einführung für Entscheidungsträger)
    Leitfaden für Anwender zur Planung eines Nahwärmenetzes (ist ja tlw. schon vorhanden)
    Prinzip der Dimensionierung von BHKW auf 2½ Seiten
    Vortrag über computergestützte Lernmaterialien zum Thema KWK

    IB-Energieagentur: Vorträge KWK , Leitfaden zum Einsatz (mit ausführlichem Excel-Programm), BHKW-Beispiele aus Schulen in Schleswig-Holstein
    Ratgeber zu Energiespar-Contracting in öffentlichen Liegenschaften vom Umweltbundesamt und vom Öko-Institut e.V.
    Contracting - Ein Leitfaden der EnergieAgentur NRW


    Der Hinweis von Titus Zech bzgl. Contracting (besser Energiespar-Contracting) ist gut, da im öffentlichen Bereich u.U. die Investitionsmittel knapp sind, bzw. das Know-How fehlt.


    Ich glaube, jetzt hast Du genug Material für's Wochenende!



    Denkmaler



    p.s. @poolsprung - Mit den angegebenen Verbrauchsdaten komme ich zu einer flacheren Jahresdauerlinie und einer höheren Spitzenheizlast als in dem Diagramm von Dir. - Aufgrund der derzeitigen Förderbedingungen wird es wohl aber auf ein 50kWel-BHKW hinauslaufen, aber besser eins mit Modulation. Da dürften sich wohl auch die Aufnahme von detailierten Tagesganglinien für den Wärme- und Strombedarf erübrigen.

  • Danke, die Links sind wirklich sehr hilfreich. Habe nun ziemlich viel Material und beginne mal mit der Auswertung, dabei werden bestimmt wieder Fragen aufkommen..


    Dankeschön an alle für die bisherige Hilfe! :applaus:


    EDIT: Da ist die erste Frage. Was wäre denn, wenn man die eventuell überschüssige Wärme einem Stirlingmotor zuführt und den dadurch gewonnenen Strom in das öffentliche Netz einspeist? Dies wäre dann vor allem eine Alternative für den Sommer, während die Wärme so gut wie gar nicht gebraucht wird.

  • Hi,


    Zitat

    Was wäre denn, wenn man die eventuell überschüssige Wärme einem Stirlingmotor zuführt und den dadurch gewonnenen Strom in das öffentliche Netz einspeist?


    ich denke das die Temperatur (Temperaturdifferenz) dafür zu niedrig ist, so das der Stirling keine Leistung bringt.
    Was du dafür nehmen könntest, wäre eine ORC-Anlage (ist aber nicht gerade billig). Da hatten wir erst vor kurzem ein Thema drüber, musst mal suchen ;)


    Gruß
    Tom

  • ja, das ist bestimmt der Beitrag den Tom meint. Wir hatten uns damals über das Thema unterhalten und hatten uns so ein Teil auch auf der CEP-Messe in Stuttgart angeschaut.


    Grüße


    Bruno

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  • jo, das isser ;)
    Hast du also noch mehr zu lesen :pfeifen:


    Gruß
    Tom

  • Zitat

    Was wäre denn, wenn man die eventuell überschüssige Wärme einem Stirlingmotor zuführt und den dadurch gewonnenen Strom in das öffentliche Netz einspeist? Dies wäre dann vor allem eine Alternative für den Sommer, während die Wärme so gut wie gar nicht gebraucht wird.


    ....oder per Adsorber,
    könnte man die die Gebäude auch klimatisieren
    dann wäre Schluss mit Hitzefrei ^^|__|