Eigenbau: ENS für Netzbetrieb

  • Habe da noch eine Frage zum Blindstrom. Wird auch Blindstrom vom Netz bezogen wenn der Generator Volllast läuft?


    Das würde ja bedeuten das der Netzbezugszähler vom Netzbetreiber immer laufen würde und der Einspeisezähler auch?

  • Die Kondensatoren sollen den Blindstrom Kompensieren, so dass kaum noch Blindstrom vorhanden ist.
    Der Blindstrom wird denn kaum noch messbar sein.

  • Ja die sind schon nicht schlecht, nur 30µF sind glaube ich zu viel.
    Wie gesagt ich würde mit 20 µF anfangen, mehr wie 25 µF wirst du wohl nicht brauchen.
    V Zahl ist in Ordnung.

  • Aber wie kann ich das denn dan messen? Ich denke mal ein normals Digitales Mltimeter ist zu träge für sowas oder nicht??


    Meinst du man kann den Phasenwächter gebrauchen den ich oben aus der Bucht gepostet hab?

  • Also mit dem Phasenwächter kannst du keinen Blinstrom oder cos messen, da brauchst schon ein geeignetes Messgerät.
    Ich habe mir ein Messgerät zusammen gebaut das ich in die Zuleitung des BHKW’s stecken kann, gibt es bei Conrad und heißt Janitza.
    Diese Messgeräte arbeiten mit Stromwandlern, ist normalerweise was für den Festeinbau, deswegen habe ich einen gesonderten kleinen Schaltkasten, wo ich den ganzen Kram eingebaut habe.
    Es gibt aber auch Geräte, die mit einer Messzange an eine Phase gehängt werden.
    Dort werden denn die werte der einzelnen Phasen hinterher zusammengezählt.
    Müsste eigentlich jeder gute Elektriker haben so etwas.


    Messgeräte dieser Art sind recht teuer, wenn man die nicht oft braucht, lohnt sich die Anschaffung nicht wirklich.
    An deiner Stelle würde ich zu sehen, dass ich mir irgendwo ein leihe.


    Anders gesehen ist es aber auch von Vorteil so was im Schaltschrank vom BHKW zu haben, denn kannst du gleich sehen ob noch alles im grünen ist.

  • Sorry so war das nicht gemeint mit dem Phasenwächter. Den Phasenwächter wollte ich anstatt einer ENS verbauen um das BHKW anzumelden.


    Hui das scheint ja eine kostenspieliege Sache zu werden. Was würde den jetzt schwer passieren wenn ich einen mit 25 µF verbauen würde und das wäre nicht der ganz richtige Wert? Habe schon 2 eigenbau BHKWs gesehen so sowas gar nicht drinnen war.

  • Ja ich weis jetzt nicht was da so kostspielig sein soll, die Kondensatoren kosten so im Schnitt um die 30-40 Euro, das Messgerät brauchst du ja nicht unbedingt, nur ein bis zwei mal um die Werte fest zu legen.
    Und wie schon gesagt, kann man sich so was ja auch bestimmt mal irgendwo leihen.


    Du musst doch sowieso mal messen, um die Leistung des Generators einzustellen, kannst den Motor doch nicht einfach auf Vollgas stellen und gut.
    Du kannst nur soviel gas geben, wie dein Generator Leistung abgeben darf.
    Wenn du hoher gehst, wird dein Generator die Füße strecken und den Dienst verweigern.

  • Muss mal gucken wer sich auftreiben lässt mit so einem Messgerät. Für die Leistung einzustellen habe ich eine Strommesszange die bis 1000 Ampere geht das würde ja passen :)


    Wie müssen die Kondensatoren denn geschalte sein? Habe im Internet schaltungen gesehen. Da geht z.b. ein Kondensator von L1 auf L2 der nächste dann von L2 auf L3 und der letzte dann von L3 auf L1

  • Habe schon 2 eigenbau BHKWs gesehen so sowas gar nicht drinnen war.


    Also ich wüßte nicht, das in meinem Dachs von der Stange Kompensationskondensatoren verbaut wären! _()_
    Dafür kann man die für 6-700,--€ als "Extra" kaufen.


    Soweit ich das bisher verstanden habe, erfüllt der Dachs auch so die TAB , nur wenn man aufgrund von hohen Stromverbrauch schon einen 4-Quadrantenzähler hat, dann wird´s spannend:


    Der Asynchrongenerator erzeugt nur Wirklast, und braucht aus dem Netz zusätzlich Blindstrom. Gleichzeitig verringert sich aber aufgrund des Eigenstromverbrauchs die bezogene Wirklast, aber der bisherige Bezug von Blindlast bleibt! :diablo:


    Diese, sowie die zusätzlich bezogene Blindlast vom Generator sind dann im Verhältniss zum bezogenen Strom recht teuer! :crygirl:


    Zudem findet sich in den Verträgen der EVU meist eine Formel, nachdem ein bewisses Verhältniss Blind/Wirklast nicht überschritten werden darf!


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo zusammen,
    bei einem "ganz normalen" nicht rücklaufgesperrten Zähler bekommt man doch den Blindstrom kostenlos,oder?
    Hat man aber getrennte Einspeise- und Bezugszähler muß man plötzlich den Blindstrom bezahlen, entsprechend der Differenz zwischen Einspeisevergütung und Stromabnahmepreis.
    Das gilt dann für das BHKW aber auch alle anderen kapazitiven und induktiven Verbraucher im Haushalt. Ganz schön ungerecht.
    Den vom Generator benötigten Blindstrom zu kompensieren, d.h. ihn hauptsächlich nur zwischen Kondensator und Generatorspulen hin und her laufen zu lassen statt über das Netz und Zähler, bringt also auch finanzielle Vorteile.


    Gruß
    Technikfreak


  • bei einem "ganz normalen" nicht rücklaufgesperrten Zähler bekommt man doch den Blindstrom kostenlos,oder?
    Hat man aber getrennte Einspeise- und Bezugszähler muß man plötzlich den Blindstrom bezahlen

    Nö , das hat mit der Anordnung der Zähler nix zu tun. Ein Wirkleistungszähler kann halt nur die Wirkleistung erfassen. Und keine Angst die VNB lassen sich die Blindleistung schon mit bezahlen, die Kraftwerke müssen den Blindstromanteil ja auch erzeugen - das wird nur beim normalen Stromverbraucher nicht extra auf der Rechnung ausgewiesen.


    Sobald aber elektrische Geräte angeschlossen werden die einen höheren Blindleistungsanteil ziehen als der "Norm Verbraucher" gibts die Möglichkeit den Blindstromanteil zu bezahlen oder eben zu Kompensieren. Zweiteres wird auf dauer günstiger!!


    mfg