Dachs: Schalldämmung

  • Hallo,


    ich habe mal 'ne Frage ans Forum:


    Mein Dachs läuft seit einigen Wochen jetzt im Keller und nervt in der darüberliegenden Etage überall mit einem dumpfen Brummen. Es hört sich an wie eine schleudernde Waschmaschine, die sich schüttelt. Noch schlimmer ist es im Erdgeschoss - und hier sind wir gerade dabei, die Räume zu Schlaf- und Kinderzimmern zu machen - au weia...


    Es ist inzwischen schon die Schwerschicht-Dämmung eingebaut worden und auch die zusätzliche thermische Isolation des Gehäuses ist erfolgt. Aber außer einer deutlichen Reduktion der Raumtemperatur im Heizungskeller nach dem Einbau der thermischen Isolationsstreifen hat das alles nichts gebracht.


    Der Dachs steht auf einem entkoppelten Betonpodest (mit Mineralwolle von der Wand getrennt und auf Styroporplatten gelagert).


    Die Vibrationen, die das Podest noch abbekommt, sind im Estrich neben dem Podest schon nicht mehr zu spüren bzw. zu hören.


    Leider haben wir als Geschossdecke eine Betondecke (auf Hohlkammersteinen, die in Stahlbetonträer eingelegt wurden), die sicher auch einen großen Teil des Raumschalls überträgt.


    Und ein großes Problem scheinen Vibrationen der Rohrleitungen zu sein. Trotz schon verlängerter Entkopplungsschläuche vibrieren Dachs Vor- und Rücklauf gewaltig. Dies scheint durch eine pulsierende Wassersäule ausgelöst zu sein, denn wenn die Absperrhähne geschlossen sind, sind die Rohre ruhig.


    Durch diese Vibrationen kann es wahrscheinlich gerade im Bereich der Wanddurchführung (Pufferspeicherung und WW-Speicher stehen im Nebenraum) zu Schallübertragungen kommen. Schlauerweise hat der Heizungsmensch die Rohre nämlich überall schön gedämmt - nur die Wanddurchführung eben nicht. Hier liegen die unisolierten Rohre direkt in viel zu kleinen Bohrungen mit Kontakt zur Wand...


    Gibt es diesbezüglich eigentlich irgendwelche Richtlinien, auf die ich mich berufen kann, die die Wanddurchführungen von Heizungsrohren regeln und in denen beschrieben wird, daß die Rohre auch in der Wand gedämmt und von der Bausubstanz entkoppelt verlegt werden müssen?


    Wie kann man den Heizungsraum schalltot machen, damit im darüber liegenden Wohnzimmer und v.a. im direkt daneben liegenden Kinderzimmer nicht dauernd das Brummen zu hören ist? Kann man eine Dämmung an Wänden und Decke anbringen? Wenn ja - mit welchem Material?


    Ich werde sonst noch wahnsinnig bei dem ständigen Brummen, wenn man sich fast in der ganzen Wohnung fühlt wie in einer von Schiffsdieseln durchgeschüttelten Autofähre...


    Danke für Eure Ratschläge


    André

  • Mein Dachs läuft seit einigen Wochen jetzt im Keller und nervt in der darüberliegenden Etage überall mit einem dumpfen Brummen. Es hört sich an wie eine schleudernde Waschmaschine, die sich schüttelt. Noch schlimmer ist es im Erdgeschoss - und hier sind wir gerade dabei, die Räume zu Schlaf- und Kinderzimmern zu machen - au weia...


    ich weis nicht was bei Dir zwischen Keller und EG ist, ich hab da kein weiteres Geschoss ^^|__|


    Von einer pulsierenden Wassersäule hab ich noch nix gehört, aber es ist schon komisch, dass das Brummen bei abgesperrten Hähnen (und noch laufendem BHKW) weg ist. Die Rohre sollten in jedem Fall auch in den Durchbrüchen keinen Schall übertragen können, ganz abgesehen davon, dass bei Dir da auch Wärme verlorgen geht.


    Grüße


    Bruno

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  • Hallo,

    Der Dachs steht auf einem entkoppelten Betonpodest (mit Mineralwolle von der Wand getrennt und auf Styroporplatten gelagert).


    Evtl. könnte dies dazu führen, das sich die Vibrationen "aufschaukeln" ? Bei mir steht der Dachs auf dem normalem Verbundestrich auf der Bodenplatte, und ich habe mit dem Standartgedämmten Dachs überhaupt keine Geräuschprobleme, er ist im EG nicht wahrnehmbar! (Evtl. mal versuchen zurechtgeschnittene Rohrdämmschalen in den Spalt zwischen Dachs und Fundament zu schieben, evtl. schwingt ja die Blechplatte des des Dachsbodens)


    Und ein großes Problem scheinen Vibrationen der Rohrleitungen zu sein. Trotz schon verlängerter Entkopplungsschläuche vibrieren Dachs Vor- und Rücklauf gewaltig.


    In welsche Richtung gehen die Rohrleitungen denn ab? Optimal ist es, wenn die flexiblen Schläuche schön locker freihängend an horizontale Rohrleitungen angeschlossen werden, so können die wenigsten Schwingungen übertragen werden!

    Schlauerweise hat der Heizungsmensch die Rohre nämlich überall schön gedämmt - nur die Wanddurchführung eben nicht. Hier liegen die unisolierten Rohre direkt in viel zu kleinen Bohrungen mit Kontakt zur Wand...


    Das ist wirklich nicht optimal, auch aus korosionsschutzgründen! :diablo:


    Ich werde sonst noch wahnsinnig bei dem ständigen Brummen, wenn man sich fast in der ganzen Wohnung fühlt wie in einer von Schiffsdieseln durchgeschüttelten Autofähre...


    Das seltsamme bei mir ist, am lautesten ist der Dachs auch dem Spitzboden, in der nähe der Reinigungsklappe im Schornstein warzunehmen...
    ...evtl. gibt es hier Resonanzen. Schall nimmt schonmal echt selsammen Wege!


    Das mit der Fähre ist ja fast schon Urlaubsfeeling - Duck un weg! :P


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Du merkst so richtig kann dir momentan keiner helfen.
    Die Richtung das sich durch die Aufstellung als besonders entkopplet jetzt duch Schwingungensüberlagerungen wieder kontraproduktiv zeigt könnte natürlich sein.
    Ich sehe momentan auch das Schwingen in den Wasserleitungen sehr skeptisch, das habe ich so weder schonmal gesehen bzw gehört.
    Den die Pumpen laufen gleichmässig, wo soll das Schwingen herkommen?
    Du schreibst das alles Entkoppelschläuche schon dopplet verlegt sind? Warum? Mehr als entkoppeln kann man nicht.
    Ich kann dir nur aus der Erfahrung aus meinen Dachsen sagen, eine länge Flexrohr reicht völlig aus, danach sind die "normalen" Rohre schwingungsfrei.
    Wie sieht den die Entkopplung des Abgasstrangs aus? Bei den meisten sorgt diese lange Leistung die Starkt pulsiert in Kaminrohren für eine pulsierende Lärminduzierung, die sich dann meistens in den oberen Stockwerken zeigt.


    Gib mal mehr Infos wo du herkommt und welcher Typ, Fotos zeigen manchmal auch gleich Problemzonen.
    Ansonsten gibt es noch von Senertec selber einen Akustikspezi der bei Problemen meistens Lösungen findet, der muss allerdings offiziell angefordert werden.
    Vorher muss klar sein wer die Kosten dafür übernimmt.
    Ansonsten gibt es natürlich auch auf dem freien Markt Aktustiker die Lärmreduzierung anbieten.


    Also Mehr Infos und viel Spass beim suchen....


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo doc_jochim,


    mein erster Dachs war ursprünglich ohne Puffer in Betrieb und die Anschlüsse führten direkt in das Rohrsystem der Heizungsanlage, das auch direkten Kontakt mit dem Mauerwerk hat. Dadurch war in der Tat das von dir beschriebene Geräusch in den angrenzenden Räumen wahrzunehmen.



    Besteht die Möglichkeit die enge Mauerdurchführung zum Pufferspeicher aufzuweiten?
    Parallel zur Leitung einige 10mm Löcher durchbohren und den Rest vorsichtig wegstemmen (natürlich nur, wenn Wandstärke und Material dies zulassen!)



    Sind die Rohre mit starren Rohrschellen fixiert, oder hängen die Leitungen an Lochbändern, was die Schallübertragung mindert.


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • @Bruno


    ich weis nicht was bei Dir zwischen Keller und EG ist


    Eine Wand...?!? ;)


    Also, es ist so: Es gibt eine ehemalige Einliegerwohnung (jetzt Schlaf- und Kinderzimmer) im EG und die Kellerräume sind in gleicher Etage, nur räumlich getrennt - verständlich? :S


    Von einer pulsierenden Wassersäule hab ich noch nix gehört


    Der Motor ist ja im Rahmen schwingend gelagert. Und wenn ich einen vollen Wasserkanister, aus dem gleichmäßig Wasser abfließt, vor und zurück bewege, ist es ja logisch, daß hier Druckschwankungen stattfinden. Ich kann so einen Kanister zwar nicht 2500x in der Minute hin- und herschütteln, aber der Dachs macht genau das mit dem Wasser in seinem Kühlkreislauf und den flexiblen Schläuchen, die den Motor mit den äußeren, festen Anschlüssen verbinden. Da sind in der Motorfrequenz pulsierende Druckschwankungen doch nachvollziehbar - oder? :huh:


    Nachdem die Entkopplungsschläuche zum Anschluß des Dachs jetzt noch einmal zusätzlich verlängert wurden, sind diese Vibrationen jetzt auch fast weg, da die flexiblen Schläuche einen Teil dieser Energie durch elastische Dehnung (Windkesselprinzip) aufnehmen und wieder so abgeben können, daß der Volumenstrom wie bei einem Kondensator im Wechselstromkreis geglättet werden kann. :)


    Die Rohre sollten in jedem Fall auch in den Durchbrüchen keinen Schall übertragen können, ganz abgesehen davon, dass bei Dir da auch Wärme verlorgen geht.


    Die Rohre wurden heute in der Mauerdurchführung freigestemmt, so daß sie mit den Restvibrationen jetzt frei schwingen können. Jetzt kann der freiliegende Rest wenigstens auch noch gedämmt werden und ich muß nur noch das Loch in der Wand irgendwie wieder so schließen, daß die Rohre entkoppelt bleiben.


    Das hätten die Heizungsbauer auch einfacher haben können, wenn statt der fast Rohr-paßgenauen Bohrungen gleich ein größerer Kernbohrer genommen worden wäre, so daß die Rohre samt Isolierung durchpassen... ?(



    Dachsgärtner


    In welsche Richtung gehen die Rohrleitungen denn ab? Optimal ist es, wenn die flexiblen Schläuche schön locker freihängend an horizontale Rohrleitungen angeschlossen werden


    Die Rohrleitungen gehen neben dem Dachs vertikal zur Decke und unterhalb der Decke durch die Wand in den Nachbarraum.


    Das mit der Fähre ist ja fast schon Urlaubsfeeling - Duck un weg!


    Ja - wie auf der Aida - bin schon fast seekrank... :uebel:




    Bernd



    Den die Pumpen laufen gleichmässig, wo soll das Schwingen herkommen?


    S.o., Vergleich mit dem Wasserkanister.


    Du schreibst das alles Entkoppelschläuche schon dopplet verlegt sind? Warum? Mehr als entkoppeln kann man nicht.


    Das mit dem Entkoppeln ist ja kein ent- oder weder, sondern je nach Länge und Härte der Schläuche eine mehr oder weniger starke Dämpfung vorhandener mechanischer Schwingungen und hydraulischer Pulsationen. Somit kann eine Verlängerung der Schläuche durchaus etwas bringen. Ideal wäre hier eine vollständige mechanische Entkopplung à la WHW (Wireless Heizungs-Wasser) - aber beim Versuch der Funkübertragung wurde bisher jedesmal mein Keller naß... :pfeifen:


    Wie sieht den die Entkopplung des Abgasstrangs aus?


    Hier wurden Kunsstoff-Rohre innerhalb des vorhandenen Kaminzugs verwendet, die in alle Richtungen als Abstandshalter und zur Entkopplung flexible Lamellen angebracht haben, daß ich hier eine Schwingungsübertragung kaum für möglich halte.


    Gib mal mehr Infos wo du herkommt und welcher Typ, Fotos zeigen manchmal auch gleich Problemzonen.


    Ähhh... - bin ein eher sportlicher Typ, aber meine Problemzonen gehen hier wirklich niemanden was an :blush2:





    AxelF



    mein erster Dachs [...] war in der Tat das von dir beschriebene Geräusch in den angrenzenden Räumen wahrzunehmen.

    Na - wenigstens ist mein Dachs dann nicht der einzige auf der Welt, der eine akustische Betriebskontrollfunktion hat ;)


    Sind die Rohre mit starren Rohrschellen fixiert, oder hängen die Leitungen an Lochbändern, was die Schallübertragung mindert.


    Es sind starre Schellen, in denen die Rohre aber keinen Kontakt zum Metall haben, sondern gummigelagert sind. Und die Kunststoff-Dübel schlucken den Rest, so daß selbst bei vibrierenden Rohren an der Decke direkt neben der Schelle keine Vibration mehr zu hören bzw. zu spüren ist.


    So - aber wie gesagt - durch die Verlängerung der Entkopplungsschläuche in Verbindung mit Erweiterung der Mauerdurchführung ist jetzt ziemlich Ruhe. Der Rest an Geräuschen wird wahrscheinlich als Raumschall über die Geschossdecke übertragen. Hier muß ich dann wohl noch mit Dämmstoffen nachhelfen. Diesbezüglich habe ich mir schon einmal ein Angebot für eine Schwerschalldämmung (SH-0071 bei www.aixfoam.de) von einem Hersteller für Schalldämm-Materialien machen lassen, die speziell zur Schalldämmung tieffrequenten Schalls wie z.B. Maschinenabkapselungen, Motoren, Maschinenräume, Motorenräume, schalldämmende Türen gedacht ist. Aber 1580,-- EUR für einen Raum mit einer Höhe von 2,55m, einer Länge von 3,60m und einer Breite von 1,70m ist ja nicht gerade ein Pappenstiel... ;(


    Vielleicht gibt es ja hierzu ofterprobte Materialalternativen, die eine gute Schalldämmung der überwiegend tieffrequenten Motor- und Ansauggeräusche bewirken können?


    André

  • Hallo,

    Ideal wäre hier eine vollständige mechanische Entkopplung à la WHW (Wireless Heizungs-Wasser) - aber beim Versuch der Funkübertragung wurde bisher jedesmal mein Keller naß...


    Mensch, endlich weiß ich, was mein Dachseinsperrer bei mir im Keller ausprobiert hat!


    Die Rohrleitungen gehen neben dem Dachs vertikal zur Decke und unterhalb der Decke durch die Wand in den Nachbarraum.


    Hmm, daran könnte es liegen, der Dachs steht ja eigentlich recht stabil mit seinen 500kg auf dem Boden, und der Motor/Generator ist ja über seine Federnde Lagerung auch recht gut entkoppelt, aber dennoch schwingt der gesammte Dachs während des Betriebes ein wenig, vornehmlich auf horizontaler Ebene. Diese Schwingungen werden natürlich über die Vertikalen Schlauchverbindungen dann auf die Rohre übertragen. Würden die Schläusche einen 90 Grad Bogen machen, und dann auf die Rohre treffen, dann würden mehr Schwingungen abgebaut.


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • dennoch schwingt der gesammte Dachs während des Betriebes ein wenig, vornehmlich auf horizontaler Ebene. Diese Schwingungen werden natürlich über die Vertikalen Schlauchverbindungen dann auf die Rohre übertragen.


    Wenn es mechanische Schwingungen wären, die vom Dachs übertragen werden, dann wären die Geräusche und die Schwingungen der Rohre doch nicht weg, wenn bei laufendem Betrieb kurz die Absperrhähne von Dachs-Vor- und Rücklauf geschlossen werden. Es muss also eine Energieübertragung durch pulsierende Druckschwankungen der Wassersäule sein.


    Würden die Schläusche einen 90 Grad Bogen machen, und dann auf die Rohre treffen, dann würden mehr Schwingungen abgebaut.


    Warum ausgerechnet 90°? Wenn ich von vorne auf den Dachs schaue (auf der gegenüberliegenden Seite sind die Anschlüsse, links ist die Regelung), dann steht der Dachs mit der rechten Seite mit einem Abstand von ca. 50cm parallel zur Wand, an der die Leitungen nach oben geführt werden. D.h. die Entkopplungsschläuche gehen von der Rückseite des Dachs bzw. vom hinten rechts aufgestellten Abgas-Kondenser in einem nach unten hängenden Bogen zum Rohranschluß, der an der rechten Wand auf Höhe der Oberseite des Dachs beginnt. Auf diesem Weg werden die mechanischen Schwingungen doch sicher ausreichend entkoppelt (90° nach rechts, Bogen, 90° wieder nach oben, das sollte eigentlich reichen).


    Was sollte es denn eigentlich für einen Unterschied machen, ob die Rohrleitungen horizontal oder vertikal weggehen? Der Dachs wird ja sicher nicht linear hin- und her, sondern in allen Richtungen einer Ebene schwingen, und dann hätte ich ja unabhängig von der Rohrführung in einer Richtung immer eine Schwingungsübertragung...


    André

  • Hallo,

    Es muss also eine Energieübertragung durch pulsierende Druckschwankungen der Wassersäule sein.


    _()__()_
    Nehmen wir mal eine halb gefüllte Flasche mit Wasser, wenn wir die schütteln, dann schwappt es recht kräftig hin unt her, pulsiert also.
    Wenn wir die Flasche bis an den Rand füllen, dann verhält sich das ganze wie ein fester Körper.


    Wenn es wirklich so ist, das die Schwingungen weg sind, wenn die Ventile zu sind, dann würde ich nochmal alle Entlüftungsventile (auch die unter der Schalldämmhaube) aufdrehen. Denn Schwingen kann die Wassersäule eigentlich nur, wenn eine Luftblase ihr gelegenheit dazu bietet.
    Das ist zwar nur so ein Strohalm, macht aber nicht viel Aufwand!


    Das mit den Schläuchen hatte ich so Verstanden, das die auf direktem Wege nach Oben gehen, das sollte so OK sein!


    Man könnte auch einfach mal probieren, Vor,- und Rücklauf mal in verschiedenen Abständen mit einem Zurrgurt o.ä. etwas aneinander zu binden, um zu schauen, ob man damit eine evtl. Resonanz stören kann.


    Wie gesagt, ich habe eigentlich eine änliche Einbausituation, und über der Betondecke im Wohnzimmer ist nichts zu hören.


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Nehmen wir mal eine halb gefüllte Flasche mit Wasser, wenn wir die schütteln, dann schwappt es recht kräftig hin unt her, pulsiert also.
    Wenn wir die Flasche bis an den Rand füllen, dann verhält sich das ganze wie ein fester Körper.


    Das mit der Halbvollflaschen-Theorie kann ich nicht so recht glauben.


    Schwappen bei halbvoller Flasche - ja, vollkommen einverstanden.


    Wie ein fester Körper, wenn die Flasche voll ist? Hmmm... :S - höchstens, wenn das Wasser gefroren ist :D


    Also: Flüssigkeiten sind nicht komprimierbar, trotzdem sind sie träge. Und sie fließen entlang einem Druckgefälle. Bei einer Beschleunigung (auch bei einer vollen Flasche) ergibt sich eine Druckveränderung mit einem entsprechenden Druck-Gefälle, das sich beim Abbremsen bzw. Beschleunigen in die Gegenrichtung umkehrt.
    z.B. wieder die volle Wasserflasche, diesmal mit aufgeschraubtem Manometer => wird die Flasche auf und ab geschüttelt, würde der Manometerdruck entsprechend schwanken.


    Entsprechend den Druckänderungen kann bei offenen Systemen daraus eine Flüssigkeitsbewegung resultieren. Bei komplett starren, geschlossenen Systemen erfolgt keine Flüssigkeitsbewegung, aber trotzdem eine Druckschwankung. Und Druckschwankungen (auch in starren, festen Körpern), die sich zwischen 20x und 20.000x pro Sekunde wiederholen, bezeichnet man als...


    ...Schallwellen. :pfeifen:


    Und die können als Druckwellen Energie übertragen, die z.B. im Rohrsystem dann Arbeit verrichten kann, indem es z.B. zu mechanischen Schwingungen kommt.


    Zusätzlich kann durch die nicht komplett starren Rohre (der Dachs ist ja innen schon zwischen Motor und äußeren Anschlüssen mit flexiblen 'Kühlwasserschläuchen' entkoppelt) ein Teil der Druckspitzen zu Verformungen bzw. elastischen Aufdehnungen der Schläuche führen, die sich bei umgekehrten Druckverhältnissen wieder zusammenziehen. Damit kann es tatsächlich zusätzlich zu den Druckwellen auch zu pulsierenden Flüssigkeitsströmen kommen.


    Denn Schwingen kann die Wassersäule eigentlich nur, wenn eine Luftblase ihr gelegenheit dazu bietet.


    :huh:


    Also - Druckwellen und pulsierende Flüssigkeitsströme gibt es auch ohne Luftblasen im System. Und außerdem hat jedes System eine kontrollierte Luftblase - das Ausdehnungsgefäß... :D



    Trotzdem werde ich mal danach schauen, ob es nicht vielleicht doch noch irgendwo was zu entlüften gibt.


    André

  • Hallo,

    Und Druckschwankungen (auch in starren, festen Körpern), die sich zwischen 20x und 20.000x pro Sekunde wiederholen, bezeichnet man als...


    ...Schallwellen.


    Nun ja, ich will ja nicht infrage stellen, das es diese Schallübertragung durch Flüssigkeiten gibt (diese Pfeifen oder Quitschen was ein teilweise geöffnetter Wasserhahn bzw. eine def. Toilettenspülung verursacht, welsches durch ein ganzes Haus zu höhren ist ist das beste Beispiel!), sondern die Frage ist, warum dieses gerade bei deiner Anlage auftritt!


    Das nervigste Geräuch bei mir im Heizraum ist eigentlich diese Ventilkappe vom Sicherheitsventil auf dem Dachs. Diese fängt durch die Vebrationen an sich zu drehen, und Vibriert dann ziemlich laut mit. (ist mit einen Stück Pappe behoben)


    So könnten evtl. auch durch die Schwingungen in der Wassersäule sich evtl. auch die Rohrleitungen aufschaukeln, und dann dieses Brummen verursachen...
    ...wenn die Ventile geschlossen werden, dann wird dieses System gestört, und es ist Ruhe!


    Deshalb wirklich mal die erreichbahren Rohre abtasten, ob die Schwingen, und evtl. dises durch eine zus. Gummigelagerte Aufhängung eindämmen.


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo Doc_jochim,


    ich würde der Betondecke mit den Hohlkammersteinen nochmal etwas Aufmerksamkeit geben.


    Wenn da von den Rohren (sei es durch die Schellen oder die Nähe der Leitung zur Decke) eine Frequenz übertragen wird, kann sich das durch die Luftkammern in den Deckensteinen schon verstärken und als unangenehmes Brummen deine Nerven strapazieren |__|:-)


    AxelF

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    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hallo Doc-Joachim,


    also ich habe mich genau aus dem Grund der Geräuschbelastung gegen ein BHKW entschieden! Ich hatte den Vertrag schon unterzeichnet und wollte mir lediglich nochmal eine Anlage im Betrieb anschauen. Wie ich in einem anderen Thread schon geschrieben habe konnte ich das BHKW schon beim Betreten des Hausflures deutlich vernehmen! Die komplette Schallisolierung gegen Übertragung von Luft- und Körperschall war bei dieser Anlage vorbildlich ausgeführt worden, trotzdem ist dies nicht ausreichend gewesen. Zu meinem Glück konnte ich gerade noch vom Vertrag zurücktreten, denn sonst hätte ich unser Tonstudio im Haus gleich dicht machen können!


    Das Hauptproblem ist und bleibt einfach die Schall Übertragung im Wassersystem! In flüssigen Medien ist die Ausbreitungsdämpfung nämlich deutlich geringer als in der Luft und so können sich z.B. Delphine und Wale im Meer über weite Strecken verständigen, was an der Oberfläche nicht möglich wäre. Einfaches Beispiel: Wenn Du im Keller mit dem Hammer an die Wand klopfst ist das im 1.OG schon fast nicht mehr zu hören, aber klopf mal gegen ein Heizungsrohr - das hört man im ganzen Haus!


    Wenn Du jetzt die Ventile zudrehst unterbindest Du genau diese Übertragung, nur leider geht dann die Heizung auch nicht mehr. Eine Möglichkeit wäre vielleicht noch einen kleinen Wärmetauscher zwischen die Heizungkreise zu schalten, das könnte wenigstens etwas Linderung bringen. Allerdings wird sich bestimmt im Wärmetauscher der Schall trotzdem über die dünnen Trennwände als Körperschall übertragen - die Ventile sind ja deutlich massiver.


    Wenn alles nicht hilft rate ich Dir einen Anwalt zu konsultieren, denn bestimmt hat man Dich über diese Problematik nicht aufgeklärt, oder? Diese Geräusch Problematik wird ja komplett totgeschwiegen und bagatellisiert - ich kann nur jeden Interessenten eines BHKWs raten sich vorher so eine Anlage im Betrieb anzuschauen und sich selbst eine Meinung zu bilden, ansonsten wird man nachher womöglich eine böse (laute) Überraschung erleben.


    Tut mir jedenfalls aufrichtig Leid für Dich - da hast Du richtig Geld investiert und Dich auf die tolle Anlage gefreut und dann sowas! Ich für meinen Teil bin jedenfalls heil froh noch gerade eben dieser Lärmplage entkommen zu sein.


    PS: Übrigens habe ich durch einen Zufall mitbekommen, daß zwei Parteien aus dem besuchten Mietshaus ausziehen ... zwei Monate nach Einbau des BHKW . Klar kann das jetzt Zufall sein, aber ich wollte dort auch nicht wohnen wollen! Schließlich will man ja auch mal schlafen ... so wie ich jetzt :)


    Schönen Abend und gute Nacht!


    R.

  • Wenn Du im Keller mit dem Hammer an die Wand klopfst ist das im 1.OG schon fast nicht mehr zu hören, aber klopf mal gegen ein Heizungsrohr - das hört man im ganzen Haus!


    Hallo Rosaceae,


    das ist doch Quatsch, dann müsste man ja an jedem Heizkörper im System die Geräuche des BHKW wahrnehmen!


    Es gibt natürlich "schwierige" Fälle mit der Geräuchbelästigung, aber die sind eigentlich alle lösbar |__|:-)


    AxelF

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