Dachs: Schalldämmung

  • Moin Gemeinde,


    also dieser vielfach beschriebene Betonsockel ist nicht das Allheilmittel.


    Ich kenne viele BHKW Betreiber (Dachs,ECO,Raptor,KW) die auf einen solchen Sockel verzichtet haben und trotzdem keine Körperschallübertragung haben.
    Wenn die Maschinenfüße in Form und Stärke auf das Gerätegewicht und dessen Schwingung abgestimmt sind, ist eine weitere "Schwingungsabsorbtion" nicht nötig. Und genau das wäre ja der Sinn des Sockels, er nimmt in seiner Masse die Energie des Körperschalls auf und "vernichtet" sie.


    Bei Luftschall wirds schon schwieriger, weil der - einmal aus dem Gerät entwischt - auch wieder zu Körperschall führen kann. Also wie dbitt schon angedeudet hat muß das Gehäuse auf jedenfall dicht sein.
    Auch der Schall im Abgasrohr darf nicht unterschätzt werden, es darf nirgends anliegen und je mehr Kompensatoren um so besser.


    Ausserdem haben Maschinen mit nur einem Kühlkreislauf (dazu zählt der Dachs) auch bisweilen die dumme angewohnheit den Schall übers Wasser in die Heizung zu leiten. Da helfen nur Flexschläuche mit Gewichten dran und alle Rohre mit Gummis zwischen Stockschraube und Schelle auszurüsten.


    mfg

  • also dieser vielfach beschriebene Betonsockel ist nicht das Allheilmittel.


    Der Betonsockel ist auch gar nicht extra für den Dachs gemacht worden. Schon die alte Ölheizung mit untergebautem Brauchwasserspeicher stand darauf.


    Da helfen nur Flexschläuche mit Gewichten dran


    Gewichte? Wohin? Wie schwer? Wie viele? Wie sollte der Schlauch verlegt sein? Bei mir wurde wegen der extremen Vibrationen der abgehenden Rohre schon ein 2. Paar Entkopplungsschläuche zwischen Dachs und Rohre angeschlossen.


    ist der Ringspalt zwischen Dachsboden und Betonsockel mit Weichschaum (zweckmäßig Rohrisolierschale) verschlossen ?


    Ringspalt? Der Heizungsbauer hat den Dachs vorne angehoben und flächig eine Steinwoll-Matte untergelegt. Die hinteren Füße stehen direkt in der Führungsschiene.


    André

  • Der Betonsockel ist auch gar nicht extra für den Dachs gemacht worden. Schon die alte Ölheizung mit untergebautem Brauchwasserspeicher stand darauf.

    Na das ist doch schonmal was. Dann ist der Sockel sicherlich ohne Entkopplungsschicht auf den Fußboden gegossen!!??
    Wenn es so ist dann hat der Sockel eh keine/nur verminderte Wirkung!!


    Gewichte? Wohin? Wie schwer? Wie viele? Wie sollte der Schlauch verlegt sein? Bei mir wurde wegen der extremen Vibrationen der abgehenden Rohre schon ein 2. Paar Entkopplungsschläuche zwischen Dachs und Rohre angeschlossen.

    Die Flexschläuche hängen hoffendlich in U-Form durch? Dann fass die Dinger mit der Hand an und du wirst ein vibrieren spüren, nun kannst Du genau ins U (tiefster Punkt) Gewichte bammeln, immer mehr. Irgendwann passen die Gewichte zu den Vibrationen und heben diese auf, das ist ne Gefühlssache und Du mußt das austesten.
    Sind die anschliessenden Rohre entkoppelt - mit Gummis auf den Stockschrauben??


    mfg

  • Dann ist der Sockel sicherlich ohne Entkopplungsschicht auf den Fußboden gegossen!!??


    Nee, aber das habe ich oben schon mal geschrieben: Der Sockel wurde auf eine Styroporschicht gegossen und ist zur Wand mit einem Glaswolle-Dämmstreifen mechanisch getrennt.
    Die Vibrationen, die am Sockel (Schraubendrehergriff im Ohr und Spitze auf dem Sockel) noch deutlich als laute Motorgeräusche zu hören sind, sind genau neben dem Sockel mit der Schraubendreher-Technik gar nicht mehr zu hören. Also scheint die Entkopplung doch etwas zu bringen ;)


    Die Flexschläuche hängen hoffendlich in U-Form durch?


    Nicht mehr - zur Vermeidung mechanischer Vibrationen der anschließenden Rohre wurden die Entkopplungsschläuche verlängert, um die Amplitude der pulsierenden Wassersäule zu verringern und damit auch die Welle zu glätten. Jetzt liegt ein Teil der Schläuche auf dem Boden auf.


    Sind die anschliessenden Rohre entkoppelt - mit Gummis auf den Stockschrauben??


    Ja


    André

  • Moin, moin, doc_joachim,


    ich frage noch einmal nach, weil es bisher nicht bestätigt wurde:


    Sind neben den 4 Transportschrauben, nach SenerTec-Anweisung gelöst, in der zweiten Dämpfungsebene die beiden Transportwinkel entfernt worden ?


    Gruß Dietrich :imsohappy:

  • also dieser vielfach beschriebene Betonsockel ist nicht das Allheilmittel.


    Ja, mag sein, da der Dachs aber nicht schwimmfähig ist, und eine Schwimmtauglichkeitsprüfung nicht auszuschließen ist, habe ich in einen ivestiert. Boden und Wände wurden mit styropor entkoppelt.
    An den Flexschläuchen wurde nichts gemacht, weil der Installateur so ein Geräusch noch nicht gehört und der Meinung ist das es damit nichts zu tun hätte....
    Auch der Ringspalt ist bei mir noch offen.

  • Sind neben den 4 Transportschrauben, nach SenerTec-Anweisung gelöst, in der zweiten Dämpfungsebene die beiden Transportwinkel entfernt worden ?


    Ich war beim Entsichern der Transportsicherung leider nicht dabei, aber wenn der Deckel ab ist, scheint sich zumindest alles frei bewegen zu können.


    Gibt es irgendeine Skizze oder Foto von den Transportsicherungen, damit ich nochmal nachschauen kann, ob wirklich alles draußen ist?


    André

  • Hi Doc,


    Zitat

    Ich war beim Entsichern der Transportsicherung leider nicht dabei, aber wenn der Deckel ab ist, scheint sich zumindest alles frei bewegen zu können.


    macht nichts, dafür hast du ja uns ;) Ich glaube zwar nicht das dein Dachseinsperrer nicht fähig ist, alle Sicherungen zu entfernen, aber sag niemals nie :D


    Zitat

    Gibt es irgendeine Skizze oder Foto von den Transportsicherungen, damit ich nochmal nachschauen kann, ob wirklich alles draußen ist?


    Na aber selbstverfreilicht, siehe Anhang ;)


    Gruß
    Tom

  • Hallo doc_joachim,


    diese 15cm Leichtbauwand aus Hohlblocksteinen ist wohl das 'schwächste Glied' bei der Schallübertragung zum Kinderzimmer.


    Zitat

    Ohne Körperschallbrücken? Also am Besten eine massive Vollziegelwand, die frei in der Luft hängt und weder Wände, noch Decke oder Boden berührt?

    Die beim Bau zu vermeidenden Körperschallbrücken wären bspw. Bruchstücke oder überquellender Mörtel von der neu zu errichtenden Wand im Luftspalt zur Kinderzimmerwand, die eine Körperschallbrücke zwischen beiden Wänden bilden können. In den Luftspalt kann man auch Mineralwolledämmung (wie in Trockenbau-Gipskartonwänden) mit einer Folie zum Schutz vor Verschmutzung vom Mauern der neuen Wand reinstellen. Idealerweise hätte eine solche Wand auch ein eigenes Fundament, aber das scheidet bei vorhandener Bodenplatte o.ä. aus mehreren Gründen wohl eher aus. (In Altbauten gab's aber keine Bodenplatte unter dem Haus sondern nur Streifenfundamente.) Wichtig ist auch die luftschallbrückenfreie Anbindung der neuen Wand in möglichst voller Dicke der Wand an die angrenzenden Bauteile (Wände + Decke), was bei der Decke durchaus eine handwerkliche Herausforderung darstellt. - Bei ungünstigen Verhältnissen (bspw. zu geringe Masse der Vorsatzwand oder Fußboden als schwimmender Estrich) kann auch eine Entkopplung zu den angrenzenden Bauteilen mittels Sylomer-Streifen notwendig sein. Das könnte aber nur ein Akustiker vor Ort entscheiden (auch mittels Messungen).



    Denkmaler



    Nachtrag


    Wie ich mir von meinem Akustik-Spezi gerade wieder anhören mußte, ist die Körperschallentkopplung eines Maschinensockels mittels einer (extrudierten) Styroporplatte suboptimal. Weitaus besser ist das recht teure Sylomer/Regufoam/Regupol/Sylodyn (spezieller geschlossenzelliger PUR-Kautschuk), was es mit verschiedenen Härtegraden gibt.
    Statt einer massiven Vorsatzwand würde wohl auch eine doppelt beplankte Gipskarton-Vorsatzschale (besser Gipsfaserplatten) mit 50er oder besser 75er Profilen und eingelegter 40er bzw. 60er Dämmung und mindestens 1cm Luftspalt zur Kinderzimmerwand auch eine Verbesserung um mehr als 10dB bringen. Dabei ist aber die Entkoppelung der Profile zu Boden und Decke mittels zwischengelegtem mineralischen Randdämmstreifen vorzunehmen. An den Wänden werden normalerweise keine Profile angeschraubt, sondern nur die Fugen mit eingelegtem Rißband zugespachtelt. Wenn das Ganze aber auf einem schwimmenden Estrich stehen sollte, ist auf die Verschraubung im Fußboden zu verzichten oder es müssen spezielle gummiummantelte Dübel verwendet werden.


    Ich weiß nicht ob alikante mit "Gummis auf den Stockschrauben" die normalen Einlege-Gummis in den Schellen meinte (wie Du im 6. Post beschrieben hast) oder sogenannte Gummi-Metall-Elemente, die zwischen Stockschraube und Schelle gehören.
    Bezüglich des (gelösten) Problems mit der Schwingungsübertragung über das Heizwasser könnte auch eine Änderung des Querschnitts der Anschlußleitungen oder eine veränderte Verlegung Linderung bringen. Solche 'stehenden Wellen' können auch von Querschnittssprüngen herrühren. Vielleicht könnte auch ein zusätzlich eingebauter Schlammfilter oder Wärmemengenzähler diese Schwingungsübertragung stören.

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