BHKW im Einfamilienhaus?

  • Hallo Leute,


    ich bin gerade in der Planungsphase für meinen Hausbau und Suche natürlich auch eine passende und sichere Heizart.
    Meine Frage ist rentiert sich denn ein BHKW für ein "kleines" Einfamilienhaus (ca. 250m² beheizte Fläche, 4 Personen) und ist das eine starke Alternative zu Pelletsheizkesseln und Wärmepumpen?
    Was mich noch interessieren würde ist, wieviel thermische Leistung braucht denn so ein Einfamilienhaus bei 250m² beheizter Fläche und ohne Sauna/Schwimmbad oder solche Späße? Kann man dazu eine ungefähre Angabe machen?
    Vielen Dank schon mal im Voraus.
    MFG
    Christoph

  • Hallo Christoph


    Herzlich willkommen hier im Forum :thumbup:


    Da du ja einen Neubau planst und es für diese Überlegung nicht zu späth ist würde ich dir ein Passiv haus empfehlen, bedeutet du kannst auf eine herkömmliche Heizung verzichten und somit brauchst du auch kein BHKW .


    Ein Passivhaus ist teurer als ein konventionelles Haus hat aber den Vorteil das du eigentlich keine Heizkosten hast, die Energiemengen die du dort zum heizen eventuell benötigst sind so gering das sich ein BHKW nicht lohnt bei der zur erwartenen Energiemenge.


    Ok der Abtrag bei einer höheren Bausumme ist natürlich nicht nett, aber wenn du das Geld in den Abtrag steckst und nicht in die Energiekosten sollte das Kosten neutral sein, und das hat den Vorteil das deine Kosten kalkulierbar sind.


    Das Gebäude hat auch in Zukunft einen höheren Wert, ich hoffe das dies für dich die bessere Lösung ist.


    Ich bin und bleibe ein Liebhaber für BHKW Lösungen wenn sie passen.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hallo Christoph,


    auch von mir willkommen im Forum.


    Mit anderen Worten aber dem gleichen Ziel wie GB1530: der Mehraufwand für ein Passivhaus dürfte nicht viel größer sein als der Preis eines BHKWs, nur mit dem Unterschied, dass das BHKW Energie benötigt. ;-_


    Grüße


    Bruno


    PS: auch ich bin ein absoluter verfechter von Kraft-Wärme-Kopplung, aber nicht mit aller Gewalt überall, sondern nur dort wo es Sinn macht.
    KWK macht dort Sinn, wo durch andere Maßnahmen nicht noch mehr Energie und CO2 eingespart werden kann.

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

  • Schönen Abend,


    für den Energiebedarf gibts Richtwerte. Für Neubauten rechnet man unter 100kWh/m². Genaueres kann dir aber sicher dein Architekt oder Bauträger sagen.



    mfg JAU

  • ich denke mal so ab 1500m² Wohnfläche könnte es dann je nach Stromeigennutzung interessant werden ein BHKW in der Dachsklasse zu installieren.


    Grüße


    Bruno

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  • Unwirtschaftlich wie sonst was!!!!
    Ausser du sitzt in einem Neubaugebiet in dem alle sich an ein Nahwärmenetz anschließen, um genügend Bedarf zu generieren, damit sich dann ein BHKW rentiert.


    Genauso unwirtschaftlich ist es von vorherein Passivhäuser auszuschließen
    Hier gibt es eine Diplomarbeit dazu
    Und eine Disskussion im Haustechnikforum


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallooo-hoo,


    ich meld mich mal auch kurz zu Worte
    und FÜR ein BHKW in die Presche schlagen....oder zumindest die negativ-Kommentare etwas abmildern :)



    Doch erstmal unterstütz ich die obrigen Meinungen,
    wie oben schon erwähnt, sollten sämtliche Maßnahmen der Energieeinsparung bei einem Neubau ausgeschöpft werden.
    Jede gesparte kwh ist nämlich die bessere ;)


    drum
    1. Energiebedarf klein halten (Passiv)
    2. kostenlose Energie nutzen (Sonne schickt keine Rechnung)
    3. preiswerteste Alternativen


    Falls man nun...warum auch immer... doch einen Wärmeerzeuger brauch,
    dann muss man natürlich schaun, dass es ein möglichst wirtschaftlicher ist


    Nun les ich da oben was von Pelletheizung und Wärmepumpe
    ...dies mag öfters okay sein, aber das muss natürlich auch kritisch betrachtet werden.
    Ich denke mal, Du denkst darüber nach, da Du nach neuem Gesetz einen Teil der Wärme aus regenerativen Quellen beziehen musst.


    Wenn Du nun nicht das maximum rausholst und wirklich bei kfw40 landest, dann solltest Du eigentlich ja nur 40kwh/m²a verbrauchen (praktisch sind meist mehr)...also bei 250m² ca. 10.000kwh Wärmebedarf


    Als Spitzenlast solltest Du unter 4kw haben..eigentlich
    Das könnte man locker z.B. mit einem Wasserführenden Kamin (und Pufferspeicher) abfangen


    BHKWs,
    taugen wie man in oberen Ausführugen eigentlich nicht so prall
    Ein BHKW ist nur Wirtschaftlich, wenn es gut zum Bedarf dimensioniert ist...und da Dein Bedarf eigentlich sehr niedrig sein sollte, gibts keine Anlagen die klein genug wären.


    ABER
    und hier möcht ich mal in eine andere Preche springen...völlig ausschliessen möcht ich es nun nicht,
    denn für die Einschätzung ob sich ein BHKW lohnt, muss man natürlich den Vergleich zu anderen ziehen.
    ..also den Vergleich zu Pellet, Wärmepumpe, Therme+Solar...und und und


    Bei den BHKW ist wohl klar, dass ein Dachs hier gar nciht geht (oder andere in der Klasse)
    Es gibt mittlerweile BHKWs zum Beispiel von rmb, die selbst solch kleine Klassen abdecken könnten. Leider, hab ich noch keine Erfahrungswerte darüber gelesen...und deshalb nicht gerade mein Favorit
    aber was auch sehr bekannt ist, wäre der whispergen....klein, schlechter Wirkungsgrad, aber relativ preiswert, wartungsarm und, und....
    Der whisper wär zwar auch überdimensioniert (mit seinen 7kw) und damit nicht gerade ein der oberbringer, aber er ist halt billig im Unterhalt. Also Kosten wären da 10-12 tsd Euro anusetzen.


    Hier wäre eine kleine Gastherme billiger,
    aber das ist nciht mehr drin, also Therme+Solar...was ksotet das? na ich denk mal unter 8tsd wird da auch nichts gehn


    pellet,
    mag ich gar nciht erst rechnen....wird m.E. deutlich drüber liegen, erst recht mit bunker im Keller etc.


    Wärmepumpe,
    naja...eingetlich brauchst Du nur mini-Leistung, aber mit ner Luftpumpe, wird man die Anforderung (3-komma-irgendwas) an den Jahresnutzungsgrad nicht erfüllen...ergo, wohl Sole und dass wird man komplett auch nicht unter 10tsd bekommen


    ...demnach liegen wir von den Invest-Kosten wohl in einem Vergleichbaren Bereich.


    Also,
    (auch wenn ich denke, bei Dir sollten andere Maßnahmen getroffen werden) wenn es nach reiflicher Überlegung dennoch nur die Varianten Pellet, WP oder vll. BHKW zur Auswahl stehen, dann find ich den whisper gar nicht so schlecht ;) denn der erwirtschaftet bei Dir um die 300 Euro Ertrag/a (wieviel die anderen Varianten erwirtschaften, z.B. aus geringeren Brennstoffpreisen müsst man schaun...denn nur der Vergleich zählt)


    So,
    das sollt nur ein kleiner Exkurs sein um die bhkw's-chens nen bissl in Schutz zu nehmen :D



    Falls Du nun wirklich noch Wärmeerzeuger benötigst,
    würd ich eher in Richtung "großer Puffer mit wasserführenden Kamin und Solar" in Erwägung ziehen.

  • Hallo Fire Hallo Christoph


    Ein Passivhaus hat eine noch höhere Dämmklasse als KFW 40 was da im Moment stand der Technik ist kann ich dir nicht genau sagen. Ich habe dazu schon vor längere Zeit mal einen Beitrag gesehen und diese Häuser hatten wirklich keine Heizung man kann dort bestimmt eine winziges Backup System einsetzen um die ganz tiefen Temperaturen im Winter ohne Komfortverlust zu überstehen, wenn man sich die Zählergebühren beim Gaszähler ansieht würde ich fast behaupten das die 33Kg Flasche Propangasflasche billiger ist. Natürlich sollte man dort auch an eine Solarthermie denken und das Dach in Himmelsrichtung und die Dachneigung möglichst so ausrichten das man mit den meisten Nutzen davon hat.


    Was bei einen Passivhaus wichtig ist, die Lüftungsanlage damit man die Feuchtigkeit die beim wohnen entsteht sauber und efizent raus lüftet.


    Wenn ich vor der Wahl stehen würde, würde ich um bedingt ein Passivhaus wählen.


    Ich würde auch noch einen Schritt weiter gehen , den Versuch zu starten den elektr. Grundbedarf über eine Photovoltakanlagen und einer großen USV ab zudecken.


    Somit kann einem die Energiepreiserhöhungen nicht mehr so kratzen.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Falls Du nun wirklich noch Wärmeerzeuger benötigst,
    würd ich eher in Richtung "großer Puffer mit wasserführenden Kamin und Solar" in Erwägung ziehen.


    So in etwa stelle ich mir das derzeit auch vor. Für die Zeit die ich nicht daheim bin kommt noch ein Heizstab in Puffer.
    Wenn mein Häuschen isoliert ist schätze ich den Heizenergiebedarf auf unter 15MWh/a. Das BHKW (Eigenbau, geschätzte 2,2kw el & 5kw th.) ist in dem Plan eher ein Spielzeug für große Kinder. 8)



    mfg JAU

  • Hallo an alle,
    da sind ja einige Meinungen zusammen gekommen und es ist schon sehr interessant.
    Meiner Meinung nach sind Passivhäuser ein guter Ansatz, nur da geht schon Einiges an Wohnkomfort flöten.


    Der Umgang mit erneuerbaren Energien ist auch immer ein Mix aus vielen Kompromissen. Ein BHKW für ein Einfamilienhaus scheint mir keine komfortable Lösung zu sein, das ist derzeit eher etwas für Techniker, die sich gern und viel im Keller aufhalten und so etwas auch mal selbst reparieren können.


    Warum nicht ein Mix aus Solar, Sole- Wärmepumpe und Stromerzeugung in einem System. Klar ist das erst mal richtig teuer, jedoch nachhaltig, langlebig und äußerst effizient.


    Bei Bedarf schicke ich gern mal ein Hydraulik-Schema zu einer kompletten Anlage, gerade bei einem Neubau kann man hier das Thema "Energieauthark" bereits in den Mund nehmen.


    Gruß, TZ

  • Zitat

    Meiner Meinung nach sind Passivhäuser ein guter Ansatz, nur da geht schon Einiges an Wohnkomfort flöten.


    Worauf besiert die Aussage?
    Schonmal in einem gelebt?
    Ich durfte schonmal in einem zu Besuch sein und dort 3 Tage verbringen.
    Ich habe nix von Komfortverlust gemerkt.
    Im Gegenteil ich empfand die Zwangslüftung der Räume als sehr wohltuend, da auch in der Nacht immer Frischluft im Raum war.
    Und das die Aussenwände wesentlich wärmer als bei meinem Bunker waren habe ich auch als postiv in Erinnerung.
    Meine Frau meinte dann aus Gewohnheit morgens denoch die Fenster für eine Querlüftung zu öffnen, ist aus unserm Haus prima so eingeimpft worden...
    Der Hausregelung war das wohl egal, laut dem Besitzer, die hat das gemerkt und entsprechend die Regelung angepasst.


    Ich wär froh das wär mein Haus!


    Bernd

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  • Moin Gemeinde,


    also einen Komfortverlust sehe ich auch nicht - es sei denn die Hausregelung bekommt eine Stimme und bevormundet die Bewohner ständig per Lautsprecher :-)_:-)


    Andererseits macht man sich damit auch immer mehr von intelligenter Technik abhängig, wo führt das hin?? (nur so als denkanstoss)


    Um auf die Fragestellung von Jau einzugehen, ich bin auch der Meinung das bei einem Neubau unbedingt die Sonne angezapft werden sollte.
    Richtig wäre es,die Überschüssige Wärme für den Winter zu Speichern - also das Haus um einen Pufferspeicher zu bauen (Null Energie Haus) oder aber in Erdreich zu Pumpen und im Winter wieder per WP raus zu saugen. Aber das geht alles ins Geld!!!
    Billiger ist ganz bestimmt ein Kamin mit Wassertasche.
    Pellet ist ne feine Sache, war vor kurzem auf ner Info Veranstaltung und habe gelernt das unter 12KW keine Pelletkessel gibt - also auch Asche für dich.
    Zum Thema WP wäre noch zu sagen das keine teure Tiefenbohrung sein muss, es ist billiger auf Fläche zu gehen - zum Beispiel die Sole der Baugrube zu nutzen und die Flächenabsorber unters Haus zu packen.


    mfg