Angebot für Dachs

  • Hallo Kiwi


    Wenn du einen Planer suchst der dir die passenden Lösungen heraus sucht kann ich dir unseren User polsprung empfehlen schreib Ihm doch mal eine PN, der hilft dir gerne weiter.


    Der hat eine Menge gute Lösungen.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • um Thema Spitzenlastkessel muß ich passen. Ich weiß nur, dass der alte Kessel 244kW hat, was auf Grund des Baujahres sicherlich ein mit dem "dicken Daumen" ermittelter Wert war. Ich hätte hier auch eher mit einem kleineren Kessel gerechnet und einen Wert um die 120KW erwart.


    Ist zwar nicht überall so aber bei mir wurden zwei Atmosphärische Kessel je 116KW gegen einen Dachs und einen Gebläsekessel mit 125KW getauscht. Dem hab ich entgegen der Herstellerempfehlung seit dem 2. Betriebsjahr die 2. Stufe abgeschaltet damit er nur noch um die 80KW hat, und er läuft trotzdem nur 600-1000h/Jahr.
    Hier hätte man etwas besser den tatsächlichen Wärmebedarf berechnen sollen, was ich Dir in jedem Fall auch empfehle. Nicht nach der bisherigen Kesselleistung schielen, sondern danach, wieviel Gas verbraucht wird in Abhängigkeit von der Aussentemperatur, evtl. noch Kessellaufstunden und Starts wenn verfügbar mit einbeziehen. Vielleicht habt Ihr ja einen Energiepass für das Haus, mit den Werten kann man schon mal etwas mehr anfangen, als mit denen aus der Gasrechnung und der Kesselleistung.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

  • "Größere" BHKWs nehmen nur minimal mehr Platz weg als zB. der Dachs.
    Einfach mal die Prospekte der Angebote nehmen und die Aussenmaße entnehmen.


    Notfalls kann mna das BHKW einfach in einen Aussencontainer verbannen.
    Der kann notfalls sogar auf dem Dach einer Garagenanlage stehen, solange die Statik das zulässt.

    Zitat

    Wir haben natürlich alternativangebote eingeholt, aber das ist nicht so gut bei den Mitbewerbern angekommen,

    :thumbup:
    Einfach süss, klar finde ich das auch Blöd wenn ein Mitbewerber meinen Kunden was anderes anbietet , das dann evtl. noch günstiger ist.
    Aber so werde ich wieder beweglicher und der Kunde freut sich....


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo Bernd,


    das mit dem alternative Angeboten war nicht negativ gemient, im Gegenteil, ich sehe hier auch die Möglichkeit, auch andere Sichtweisen zu bekommen und alternativen haben ja auch etwas Gutes.
    Im Fall der Vergleichbarkeit von Angeboten aber nicht zu gebrauchen.
    Ich habe nur das Gefühl, dass Angebote bei unwissender Kundschaft auch den einen oder anderen Euro beinhalten, der "leicht verdient" ist.
    Wenn wir hier im Schwabenland auch für unsere Sparsammkeit bekannt sind :sehrgut: so muß man bei einem Angebot in dieser Höhe doch genauer hingucken.


    Gruß
    Kiwi

  • Hallo Kiwi,


    lasse dir doch auch mal vom Heizungsbauer die geplante Hydraulik erklären.
    Wie wird der Pufferspeicher eingebunden und wie wird der Spitzenlastkessel geregelt, die zentrale Warmwasserversorgung usw.



    Ich finde, gerade bei deiner Konstellation mit den 4 Häusern und der zentralen Warmwasserversorgung sollte da ein besonderes Augenmerk drauf geworfen werden.



    Allzu gerne wird ohne genaue Planung irgendwo im bestehenden System der Pufferspeicher „rein gefrickelt“ und das System ist meilenweit vom optimalen Betrieb entfernt, -gerade in der Übergangszeit, wenn das BHKW viel laufen soll, der Spitzenlastkessel aber selten!! |__|:-)


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hallo Kiwi,


    es hat etwas gedauert, aber wenn die Ausgangswerte stimmen, dann ist auch das Ergebnis 'belastbar' (aber unverbindlich).
    Zugrundegelegt habe ich den Nutzwärmebedarf von 283MWh (Angabe vom Energieberater?) ohne Verteilverluste (Annahme 5% - können auch höher liegen). Aus der geordneten Jahresdauerlinie dafür ergibt sich eine maximale Wärmelast von 126kW.
    Der von Dir genannte Warmwasserverbrauch von 435,5m³/a bei 55EW mit einem Energieeinsatz von 43,55MWh dafür ist hoffentlich falsch, denn darin wären 70 (!) Prozent Verteilverluste enthalten. Bei deutlich größeren Wohnanlagen wären lediglich bis zu 30% normal. Da diese Verluste wohl aber den Gebäuden zugute kommen, habe ich damit gerechnet. (Da WW eine Grundlast darstellt, würde dies einer größeren BHKW-Auslegung entgegen kommen.) Der Stromverbrauch von 72,1MWh/a der ganzen WEG muß zukünftig über den Bezugszähler der Stadtwerke und den eigenen Einspeisezähler laufen. Die bisherigen 21 Zähler werden durch eigene Unterzähler ersetzt. Zusätzlich bekommt das BHKW noch einen Zähler zur Messung des dort erzeugten 'Stroms' (Erzeugerzähler).
    Aus Platzgründen wäre es (aus der Ferne) auch denkbar einen wandhängenden Brennwertkessel {bspw. Logamax plus 162-100} einzusetzen. Der kostet nur etwa die Hälfte des gerechneten Brennwertkessels aber hält vielleicht auch keine 20 Jahre.


    Rahmenbedingungen:
    Alle Preise incl. Ust., Zinsatz 5%, BHKW-Abschreibung 10 Jahre / Kessel 20 J.
    Annahme Pufferspeicher 1000l vorhanden (gerade erst erneuerter "Lade-Speicher") - im Dachs-Angebot aber 750l extra enthalten?
    Kosten für Planung, Aufstellung, Einbindung BHKW , Spitzenlastkessel, Abgasführung, eigene Stromzähler 10TEUR angenommen
    Unberücksichtigt blieben Kosten für extra Regelung, Abrechnung, Verwaltung, Antragsstellung, extra Schalldämpfer uä.
    Strom StWk Waiblingen 20,8ct/kWh (allerdings ohne Grundgebühr)
    vermiedenes Netznutzungsentgelt (VNNE) 0,35ct/kWh (unbestätigte Annahme)
    EEX-Baselod-Preis vom Vorquartal 6,801ct/kWh
    KWK-Bonus (auf erzeugten Strom) 5,11ct/kWh
    Erdgas (lt. Betriebskostenkalkulation) 7,25ct/kWh Ho (o. Grundpreis 233,24EUR)


    Berechnungen:
    BHKW EC Power XRGI 15G-TO (6-15,2kWel + 17-30kWth + gr. Wartungsabstände)
    Kaufpreis 35.641EUR - MiniKWK-Zuschuss 9650EUR = 25.991EUR
    Vollwartungskosten 27,132ct/Bh (unbestätigte Annahme)
    Spitzenlastkessel 100kW Brennwert (ca. 13TEUR){Logamax plus 162-100 6150EUR}
    Gesamtinvestition (BHKW, BW-Kessel,.. s.o.) 49.000EUR {42.150EUR}


    Jahreswärmebedarf incl. (Verteil-) Verlusten 297MWh/a
    Vollbenutzungsstunden knapp 6000Bh
    BHKW-Wärme-Anteil ca. 60%
    Stromeigennutzung ca. 64%
    Brennstoffkosten 33.800EUR {33.200EUR}
    Gesamtjahreskosten KWK (incl. Kapitalkosten 5600EUR {5050EUR}, Unterhaltung, Brennstoff) ca. 41.500EUR {40.000EUR}
    Gesamteinnahmen aus KWK (Einspeisung, vermiedener Strombezug, Bonus) ca. 19.100EUR
    Einnahmen aus Wärmeverkauf bei 9,0ct/kWh {8,46ct} bei 283MWh ca. 25.500EUR {24.000EUR}
    Rückerstattung der Energiesteuer auf das Erdgas ca. 1800EUR
    Jahresüberschuß (10 Jahre lang bei konstanten Energiepreisen) ca. 4900EUR {4900EUR}


    Wärmepreis 6,8ct/kWh (unter Berücksichtigung der Stromeigennutzung zum gleichen Preis wie Reststrombezug) {6,2ct/kWh}
    Vgl.: Wärmepreis >9,0ct/kWh (alter Kessel mit ca. 80% Jahresnutzungsgrad)
    => Amortisationszeit etwa 4,7 Jahre {9,0ct/kWh - 3,6 Jahre}{{10ct/kWh - 2,9a}}
    Wärmepreis 9,1ct/kWh (ergibt sich aus Alternativheizsystem BW-Kessel)
    => Amortisationszeit etwa 3,4 Jahre {8,46ct/kWh - 3,4 Jahre}
    (In der Berechnung der Amortisationszeiten und der Wärmepreise mit KWK wird auch die (bis 2MW Erzeugerleistung bei Eigenverbrauch) nicht zu zahlende Stromsteuer von 1197EUR berücksichtigt. - Die Wärme kostet tatsächlich etwas mehr und die Amortisation dauert ein paar Monate länger.)
    In den geschweiften Klammern und im folgenden Vergleich stehen die Zahlen für den preiswerteren wandhängenden Spitzenlastkessel (auch als Vergleichssystem).


    Im Vergleich:
    Dachs-Investition incl. Kondenser, Spitzenlastkessel etc. wie oben ca. 32.500EUR
    => Amortisation 4,2 Jahre
    Dachs HKA-G 5,5kWel + 14kWth (fest) => 7430Bh mit 35% Deckung Wärme + 92% Stromeigennutzung
    Da mit dem Dachs nur ein geringfügig größerer BW-Kessel erforderlich wäre, gelten die gleichen Rahmenbedingungen wie bei der ausführlichen Betrachtung. Es kommt aber zu einer längeren Amortisationszeit insbesondere im Vergleich mit der preisgünstigeren Variante mit dem wandhängenden Brennwertkessel Logamax plus {in geschweiften Klammern}.


    Für andere in Frage kommenden BHKW fehlen mir verlässliche Angaben zu Kaufpreis und Vollwartungskosten, so dass ich nur andere Leistungsparameter simuliert habe.


    BHKW 12kWel + 27kWth (fest ??) => 5900Bh mit 53% Deckung Wärme + 72% Stromeigennutzung
    {=> Amortisation 3,6 Jahre ?}
    BHKW 20kWel + 41kWth (fest) => 4300Bh mit 60% Deckung Wärme + 50% Stromeigennutzung
    BHKW 28kWel + 68kWth (modulierbar) => 3700Bh mit 85% Wärme + 43% Stromeigennutzung
    => keine Amortisation!!
    BHKW 28kWel + 68kWth (modulierbar) mit 3000l Pufferspeicher
    => 4000Bh mit 92% Wärme + 41% Stromeigennutzung => keine Amortisation!!


    Fazit:
    Das EC Power ist aufgrund seiner Leistung (die gut modulierbar ist) sowie gut zu dem Objekt passt und dem besseren Preis/Leistungsverhältnis gegenüber dem Dachs deutlich im Vorteil. Auch das nächst Größere (KWE 12G-4 AP) hat eine etwas längere Amortisationszeit. (Leider stehen dafür keine Angaben zur Modulationsfähigkeit und Wartungskosten im Netz zur Verfügung.)



    Einige Positionen insbesondere Anschlußarbeiten und z. Bsp. Abgassystem Spitzenlast-Kessel sind wohl zu niedrig angesetzt bzw. aus der Ferne nicht kalkulierbar. Ein anderes Problem ist die möglichst optimale Steuerung des Systems. Dafür gibt es hier im Forum aber die Spezies Tom3245 und WhisperMan.


    Nochmal auf das eingestellte Angebot zurückkommend ist mir der Schaltkasten mit Relais und Thermostat für etwa 6650 EUR (brutto) aufgefallen. Da sind ja wohl dann nicht nur die Relaiskontakte vergoldet, sondern alle Drähte aus purem Gold!


    Ein Pufferspeichervolumen von 3000 Litern würde die BHKW-Vollbenutzungsstunden um etwa 5% gegenüber der (vorhandenen ?) 1000 Liter Variante erhöhen, aber die Amortisationszeit negativ beeinflussen.



    Ich hoffe, dass der Beitrag noch einigermaßen verständlich und nachvollziehbar ist. - Sonst einfach fragen!



    Denkmaler

  • Hallo Denkmaler,


    zunächst mal vielen Dank für deine Bemühungen und die ausführliche Ausarbeitung.
    Nun habe ich den Eindruck, dass das Angebot welches uns vorliegt von der Richtung her den richtigen Weg weist, aber nicht optimal ist.


    Nun denke ich, dass wir in unserer WEG das Angebot mit einem kritischeren Blick betrachten sollten. Ich neige sogar dazu, dass wir uns nochmals mit einem Energieberater die Lösungsmöglichkeiten anschauen sollten. Diesmal aber einen unabhängigen, der nicht an einen Heizungsbauer oder andere Fa. verpflichtet ist.


    Ich hoffe, dass dann eine Lösung herauskommt, die uns, zumindest mir, als neutral und nicht "parteisch" erscheint |__|:-)


    Mal sehen was die anderen Eigentümer hier sagen.



    Nochmlas vielen Dank für die Mühe


    Gruß
    Kiwi