Dachs: Kostenvoranschlag MSR2 richtig?

  • Hallo Rosaceae ,


    lass Dir ein Angebot von ecopower 3.0 e- Gerät geben, ist günstiger und bringt Dir mindestens 4000 Betriebstunden im Jahr. Bei guter Abstimmung des Wärmemanagement evtl. sogar 5000 Stunden.


    Denk an die stattliche Förderung und Zuschüsse !


    Wenn Du Zweifel hast an einer Entscheidung zu Gunsten eines BHKW ´s, dann lass Dich von Herrn Steinborn beraten, dazu der Link:


    http://www.kwk-check.de/

  • So, ich muss meinen Quark auch noch mal zu diesem Thema los werden.


    Wer sehr kalkiges Wasser hat (ich habe 29°dH) dem kann doch heutzutage preiswert geholfen werden. Ein Entionisierung des Wassers auf 8°dH ist kein Problem.


    Die Anlagen besitzen ein Inonentauscher-Harz durchdas das Trinkwasser laufen muss. Eine einfache Elektronik sorgt für die gewünschte Härte. Das Harz wir je nach Gebrauch oder Zeit mit einer Kochsalzlösung reaktiviert und das ganze geht über 10 Jahre ohne neues Harz kaufen zu müssen.
    So eine Anlage kostet für einen normalen 4 Fam.-Haushalt um die 500 Euro. Die laufenden Kosten pro Jahr beschränken sich auf 50Kg Salz und das Rückspühlwasser.
    Also pillepalle.


    Die Einsaprungen sind jedoch enorm: weniger Spühlmittel beim Waschen, kein lästiges Entkalken von Wasserkochern und Wasserhähnen etc. Und der Warmwasserspeicher dankt es einem auch mit einer längeren Lebensdauer.


    Wer Kupferleitungen als Trinkwasserleitung hat der muss ein wenig aufpassen. Ansonsten sind die Dinger robust und so gut wie wartungsfrei.


    Hygiene ist auch kein Thema, die Dinger sind für den Klinikbereich mal konzipiert worden.
    *mpoehl*

  • @ K.Werner: Das Angebot für den Ecopower 3.0 habe ich ja bereits (s. letztes posting) ist leider nur ca. 2000EUR preiswerter als das große Modell :( . Bei Ecopower hat man mir in einer schnellen "Daumenpeilung" nur ca. 3000 Stunden prognostiziert. Die volle Förderung bekommt man allerdings nur bei >5000 Stunden, deswegen halte ich dies Modell ebenfalls für zu groß (s. letztes posting).


    Jetzt stellt sich die Frage ob ein Whispergen ausreichend wäre ... kann mir dazu jemand was sagen?


    Schöne Grüße!


    R.

  • Hallo Rosaceae ,


    Dich wunderts ,dass das Ecopower-Gerät lediglich um 2.000 € weniger kostet als die Version C, so kann ich Dir sagen , dass dieses Gerät gegenüber der Version C baugleich ist und lediglich über die elektronische Motorregelung (geänderte Konfiguration) gedrosselt wird, was der Motorlebensdauer sicherlich förderlich ist.


    Das Gerät wird bei einer max. 3 KW elektischer Leistung eine thermische Abgabe von max 8,5 -9 KW haben. Bei Deinem angegeben Heizölverbrauch von 5.300 Ltr bzw. 53.000 kwh Energieverbrauch pro Jahr und bei einem angenommenen Wirkungsgrad Deiner Ölheizung von 85% werden immernoch 45.000 kwh/a benötigt. Dann Rechne doch die Vollnutzungsstunden mit einem BHKW von 9 KW thermischer Leistung aus, so kommst Du ohne Zusatzheizung rechnerisch auf 5.000 Betriebsstunden. Bei einem 2000 Ltr. grossen oder noch grösseren Pufferspeicher bedarf es dann einer kleineren Zusatzheizung.


    Bei meinem 3-Familen-Objekt (7 Bewohner) Bauj. 1977 mit ca. 300qm beheizter Wohnfläche, 750ltr Brauchwasserspeicher, 3000 Ltr. Pufferspeicher und ecopower C (el. 4,5 kw, th. 12,6 kw), Zusatzheizung: Wasser-Wasser WP (31 Jahre alt ca. 55.000 Betriebsstunden) läuft das BHKW seit 27.11.2008 und hat nunmehr vor ca. 1 Woche die 2.000 Betriebstunden überschritten. Ich prognostiziere, dass mein BHKW bis zum 26.11.2009 die 5.000 Betriebsstunden erreichen wird. Die Wp als Zusatzheizung hat bisher 3 mal zugeschaltet mit ingesamt 6,5 Betriebsstunden.


    Und noch eine Anmerkung: Ein Kondenser wie es Senertec angeboten und vorgeschlagen hat, bringt bei Deiner Heizkörper-Heizung und von mir angenommener HR-Temperature über 40°C nicht viel.


    Gruss von Charly

  • Zitat

    Und noch eine Anmerkung: Ein Kondenser wie es Senertec angeboten und vorgeschlagen hat, bringt bei Deiner Heizkörper-Heizung und von mir angenommener HR-Temperature über 40°C nicht viel.


    Ich mess die Kondenserleistung ja per Wärmemesszähler aus.
    Dort sieht man ganz gut das auch bei 40 Grad noch was raus kommt, Kleinvieh macht auch Mist.
    Und zweitens ist der "Kunststoffabgasweg" auch nicht zu verachten, vor allem wenn man in einen alten Kamin dadurch ein zweites Abgasrohr, also zB. für die Spitzenlasttherme, einziehen kann.


    Zu deinem Nachbarn mit der neuen Therme, ich würde den trotzdem mal ansprechen, erstens sprst du dann den Invest in eine Spitzenlasttherme und ihr beide könnt das BHKW viel besser auslasten.
    Mehr als Nein kann er nicht sagen.


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • ... heute hatte ich den Chef einer Heizungsbaufirma da, die sowohl den Whispergen als auch Ecopower verbaut. Für den Whispergen gibt es deutlich weniger Förderung (weil kleinere Leistung) aber in Summe ist er immer noch um ca. 5000 EUR günstiger als die Ecopower 3.0 Variante mit voller Förderung und hat gleichzeitig noch einen Zusatzbrenner für Spitzenlast, was beim Ecopower ja nicht der Fall ist. Hmmm ... bislang spricht alles für den Whispergen , klar viel Strom zum einspeisen wird man da nicht produzieren, aber wie hieß es hier im Forum so schön "der selbstgenutzte Strom ist der beste :D "


    Nächste Woche werde ich mir in der Nähe eine Whispergen Anlage anschauen ... :tanz:


    @ K.Werner: Das bei der Ecopower Version 3.0 lediglich die Software der Steuerung anders ist wurde mir heute auch gesagt ... das sieht man wieviel Spanne beim großen Modell noch drin war (ist).


    @ Bernd: Du bist echt hartnäckig ... habe tatsächlich mit dem Nachbarn gesprochen. Macht aber wirklich keinen Sinn - als Spitzenlastterme werde ich den besagten Kaminofen nehmen (HWAM Monet mit Wärmetauscher - 9kW direkt in den Raum - 4kW in den Wasserkreislauf). Der Kaminofen dient dann auch gleich als Notfall-Terme ... glücklicherweise ist der Installationsaufwand hier im Haus minimal, da der Ofen über dem Heizraum sitzt.


    R.

  • Zitat

    firestarter: Kannst Du mir das bitte mal rechnen mit dem Whispergen? Wie gesagt, soll das Dach noch neu gemacht werden mit Isolierung, dürfte dann auch etwas weniger Heizbedarf sein.


    okay,
    hier also mal eine erste Betrachtung zum whisper


    Ich möcht als aller erstes nochmal vorneweg darauf hinweisen,
    das man hier so aus der Ferne natürlich auf keinen Fall besser rechnen kann, als die Zahlen die man bekommt ;)
    ...ich rechne dann mal mit dem erwarteten 36-40 tsd. lwh Wärmebedarf , der so ungefähr vom Dachmenschen abgeschätzt wurde.
    Sind ja so ca. 30%weniger als Dein bisheriger Brennstoffbezug und sollte bei einer alten Anlage (wenn sie nicht top eingestellt ist) auch hinkommen können.


    - Spitzenwärmebedarf
    Mit den Werten geh ich von einem Spitzenbedarf von knapp 15 kw aus
    - Laufzeiten
    im reinen BHKW-Betrieb wo er 7kw thermsich bringt
    rechne ich mit ca 4.800 Betriebsstunden
    - Laufzeiten integrierter Spitzenlastkessel
    Da bringt er 12 kw (@GB nicht 14)
    Da rechne ich mit ca 1000 Stunden, wo sich die zusätzlichen 5kw mit reinfeuern


    Daraus resultiert
    - Stromproduktion 4.800 kwh
    - Brennstoffbedarf: 4.800[Betriebsstunden gen-Betrieb] x (1[Stromproddi]+7kw[Nennwärme])/0,9[Nutzungsgrad]+1000[Stunden Zusatzbrenner] x 5kw[Nennleistung Spitzenbrenner]/0,9[Nutzungsgrad] = 48.200 kwh Brennstoffbedarf


    weiterhin werden noch gut und gerne 500kwh für den Sptizenlastfall benötigt, da ja die 12kw nicht völlig ausreichen um den Spitzenlastbedarf zu decken....auch wenn es statistisch nur "geschätzt" weniger als 10 Tage im Jahr sind, wo die 12 kw nicht ganz ausreichen


    Wirtschaftlichkeit:
    auf der letzten Seite kamen wir für ne Therme auf folgende Daten

    Zitat

    39.000kwh Gasbedarf x 6ct = 2340
    + 6.000kwh elekt. Bedarf x 21ct = 1260
    Wartung 200
    gesamt: 3.800


    beim whisper
    Annahme 3.800kwh Eigengenutz, 1000 eingespeist


    Brennstoff: hier nehm ich mal die fehlenden 500kwh mit rein...also sagen wir rund 49.000kwh Brennstoffbedarf
    Brennstoff: 49.000 x 6ct = 2.940
    energisteuererstattung: 49.000 x 0,55 ct = -269
    Stromkosten Bezug: (6.000-3800) x 21 ct: 462
    KWK auf selbstgenutzten: 3500 x 5,11: -194
    Stromvergütung: 1.300 x 12,5: -120 (hier mit dem "optimistischen" Angebotswert gerechnet)
    Wartungskosten: 200...soll ja nicht höher liegen, als bei einer Therme
    gesamt: 3.019


    also im Vergleich zum Szenario Therme
    immernoch eine Ersparnis von 780 Euro im Jahr
    Nun haben wir aber auch hier Kapitalkosten, da es wohl nen bissl teuere sein wird als eine Therme
    ...was werden das ein?...naja, könnten auch wieder so 700 Euro werden...oder doch nur 500, wenn man Komplettpaket mit WW-Speicher und co. betrachtet?


    Resümee:
    Es scheint einfach so zu sein, dass wenn man wirklich realistischer rechnet und man die Kapitalkosten mit reinnimmt und wirklich nur auf 10 Jahre das betrachtet (aus Sicherheit wegen Förderzeitraum) dann geht die Preisgestaltung der Hersteller wohl in die Richtung, dass es nur marginal besser asusieht, als im Vergleich einer sehr guten BW-Therme.


    Beim whisper möcht ich noch auf ein Ding aufmerksam machen,
    Schau Dir nochmal die Kalkulation an...insbesonder im vergleich zu Dachs, oder anderer motor-betriebenen Hersteller....hier gibts keine laufzeitabhängige Kosten (also insbesondere Wartungskosten)
    Das führt dazu, dass selbst nach ausbleibener Förderung (und dann schon getilgter Kapitallasten) das Ding immernoch wirtschaftlich ist, denn wenn Du oben die Förderung und sogar die komplette Stromvergütung abziehn würdest (rund 300 Euro) ist das Teil mit gut 400 Euro dann tatsächlich im Plus.


    Das angesprochene ecopower könnte auch passen (ich hab aber langsam keine Lust zum rechnen)
    ...thermisch das gleiche Problem wie bei Dachs, whisper und co...es fehlen ein paar kleine kw für die Spitzenlast
    ...elektrisch, nun ja Es wird sicherlich immernoch mehr verkauft als eigengenutzt.
    ...modulierend ist für eine hohe Eigenstromnutzung natürlich besser, ABER was auch nciht zu vergessen sit...die Wartungskosten fallen nach Betriebstunden an (!), d.h. wenn das Teil hypothetisch immer auf 50% laufen sollte, würden sich diese verdoppeln.
    Interessantweise hab ich eben erst gesehn, werden die Wartungskosten mit "nur" 17ct angesetzt..dies erscheint recht günstig

  • Es wird Zeit das der Dachs ein Konkurrezprodukt bekommt!


    Der Grundpreis ist schon erheblich für ein bisschen (Kleiner)Industriemotor mir Generator und Elekronik.


    Das macht den Dachs immer noch zum Randgruppenobjekt und keiner denkt da an eine günstige Lösung....schade eigentlich.

  • Hallo oovs,


    willkommen im Forum.


    Eigentlich hast Du recht, und wenn man die Preiserhöhungen der letzten Jahre sich zu gemüte führt, und den Mehrwert, den man für diesen Mehrpreis erhält tun sich schon so manche Fragezeichen auf.


    Aber BHKWs sind halt auch kein Massenprodukt wie Autos. Wenn man BHKWs in industrieller Massenfertigung herstellen könnte würde das den Preis sicher erheblich drücken. Deshalb gibt es dieses Forum, damit wir für die Verbreitung von KWK sorgen und diese salonfähig machen. Bei derzeit Jährlich ca. 700.000 auszutauschenden Heizungen ist es ein Armutszeugnis, dass davon nur weit unter 10.000 Stück durch BHKWs ersetzt werden.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

  • firestarter: Vielen Dank für die Berechnungen - finde ich wirklich super nett, daß Du Dir hier so viel Mühe gibst!


    Zitat

    Beim whisper möcht ich noch auf ein Ding aufmerksam machen, Schau Dir nochmal die Kalkulation an...insbesonder im vergleich zu Dachs, oder anderer motor-betriebenen Hersteller....hier gibts keine laufzeitabhängige Kosten (also insbesondere Wartungskosten)


    Aus technischer Sicht bin ich auch vom Whispergen total überzeugt! Das ist schon eine geniale Konstruktion mit dem Sterlingmotor. ||_


    Mit dem Ecopower würden aber bei gleicher Laufzeit und ohne Berücksichtigung der Modulation 10600kWh eingespeist werden können, was 1350 EUR Vergütung entspräche. Bei lediglich 5000EUR Mehrkosten mit KfW Kredit 2,4% =120EUR und erhöhten Wartungsaufwand von 200EUR bleiben schon gut 1000EUR mehr im Jahr übrig ...


    Was ich sehr interessant finde ist, daß mir der Chef der Montagefirma exakt die selben Zahlen vorgelegt hat, nämlich 700EUR Ersparnis mit Whispergen und 1700EUR mit Ecopower. Scheinen also Ansatzweise zu stimmen die Zahlen, bei Berücksichtigung der Modulation fällt der Gewinn beim Ecopower 3.0 sicherlich etwas schlechter aus. Aber der Whispergen macht ja auch die Nennleistung nicht konstant, im Datenblatt steht jedenfalls "bis zu" 1kW!


    Schönen Abend noch!


    R.