12 WE mit BHKW?

  • Hallo,


    ich bin durch die Auswertung von har1962 bei meinem Vorhaben der Beheizung einer 12 WE Wohnanlage mit einem BHKW etwas ernüchtert worden.(Datenerfassung ECOPOWER (Gas))


    Ich stelle hier mal die Rahmendaten der Anlage ein und bitte mal um Begutachtung und Berechnungen.


    Es handelt sich wie geagt um eine Wohnanlage mit 2 x 6 WE, thermisch verbunden, Gesamtwohnfläche ca. 710m², Primärenergiebedarf nach Berechnung des Energieberaters 181 kWh/m²a also ca. 128000kWh/a es ist wohl praktisch etwas weniger, da wir bisher etwa 9000-11000 l Öl/a benötigt haben.


    Der Stromverbrauch beträgt etwa 22500 kWh/a. Der Strom soll an die Bewohner verkauft werden. Mit wieviel eigengenutzten Strom könnte man rechnen?


    Die bestehende Heizanlage soll weiter genutzt werden, der Kessel als Spitzenlast stehen bleiben. Gegebennenfalls soll ein Pufferspeicher mit eingebaut werden.


    Es geht mir in erster Linie darum, im Interesse einer besseren Vermietbarkeit, die Nebenkosten der Mieter zu senken sowie etwas billigeren Strom anbieten zu können. Somit währe es schlecht vermittelbar, wenn nach Einbau des BHKW die Heizkosten steigen würden.(es darf natürlich auch noch was für mich übrig bleiben)




    MfG F.Heinig

  • Hallo fheinig,


    hier müsste man zunächst mal die Dimmension des BHKWs errechnen, hierzu ist es notwendig zu wissen, ob in dem Wärmebedarf die WW-Bereitung enthalten ist, oder ob WW dezentral produziert wird.


    Grüße


    Bruno

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  • Hi,


    mit den von dir genannten Daten sollte ein z.B. Dachs ca. 5000-5500h im Jahr schnurren. Dabei erzeugt er ca. 29000kWh Strom. Hier schätze ich das 50-60% selbst genutzt werden können. Ein Pufferspeicher ist zu empfehlen. Dein alter Kessel ist dann als Spitzenlastkessel weiter zu verwenden. Mit der momentanen BAFA-Förderung, der Einspeisevergütung und der Vergütung für den selbstgenutzten Strom, sollte sich ein BHKW bei dir jedenfalls rechnen und dein Haus entspricht mit einem Schlag so ziemlich einem Niedrigenergiehaus, was die Nebenkosten für die Mieter positiv Darstellen sollte ;)


    Gruß
    Tom

  • Hallo F. Heinig,


    Tom´s Aussage kann ich wegen ähnlicher Daten meines Objekts (etwas über 100.000kWh/a Heiz+WW-Wärmebedarf) bestätigen.
    Gemäß Software-Simulation sind bei mir etwa 5700 Jahres-Bh für einen Gas-Dachs ohne Kondenser und eine Eigenstromdeckungsrate von etwa 70% herausgekommen (bei 1.500l Pufferspeicher). Ein Kondenser ist aber von Vorteil, da er sich insbesondere bei niedrigen Rücklauftemperaturen in wenigen Jahren amortisiert. Zu beachten ist jedoch, dass es erst ab 5000 Jahres-Bh die volle Förderung gibt.
    Ein Pufferspeicher ist unbedingt zu empfehlen. In der Simulation (für BAFA-Antrag nötig) kann man gut den Effekt verschiedener Größen vergleichen. Über 1500l bringt nur noch minimale Laufzeitsteigerungen.


    Mit BHKW sinken die Wärmekosten allein schon durch die Rückerstattung der Energiesteuer und beim Stromverkauf an die Mieter kann man bspw. die Zähler-Grundgebühr als Anreiz erlassen.


    Dein Energieberater liegt mit dem Primärenergiebedarf von 181kWh/m² aber weit daneben. Aus welchen Daten wurde das errechnet? Vllt. kann Tom dazu noch was sagen?



    Demkmaler