Erfüllt ein bhkw unsere Ansprüche?

  • Moin

    Dazu kommt das der Wartungsaufwand für Raps nochmal höher liegt als bei Heizöl.

    Ein weiterer Punkt sind die viel zu hohen Einkaufskosten für PÖL - das Zeug steht schon wieder kurz vor der € Marke. :_:~


    mfg

  • ok, also keine erneuerbare Energie


    Wieso beim Dachs kein Angst vorm Handanlegen? Gibt es da keine Vollwartung für?
    Da ich nicht so viel Ahnung von Motoren etc. habe, habe ich zumindest in der Berechnung einen Wartungsvertrag mit drin. Vielleicht kann man sich das ja alles mit der Zeit aneignen.
    Habe mal versucht anhand einer Excel Tabelle alles Daten zusammen zu holen.
    Könnt ihr mal drüber schauen? Das wäre super
    Ich hoffe, sie ist einigermaßen verständlich...
    Ich habe das Gefühl, er (das BHKW) könnte noch etwas stärker wie 10,5/5,3 sein.

  • Moin,


    Also schöne Tabelle - nur erstmal stimmen schon die Betriebstunden nicht. Weil im Winter werden die 10,5KW des BHKW definitiv nicht reichen es wird deshalb der Spitzenlastkessel dazu kommen.


    Wie groß war der aktuelle Kessel noch gleich??


    mfg

  • nabend


    30kW
    Das der Spitzenlastkessel auch "mitarbeitet" hab ich bedacht und zwar mit ca. 1.858 l Heizöl, 2te Seite unter Ausgaben Spitzenlast/ Öl.


    Aber das ändert doch nicht die BH des BHKWs, oder?

  • OK,


    du rechnest also mit 5850h nicht mit 7619 ??


    Die zeile 36 kann ich nicht nachvollziehen - Stromsteuer wird m.E. nicht fällig.


    Größer sollte das BHKW nicht sein sondern kleiner - um die 4050kWh nicht Einzuspeisen. Rechne mal mit Kondenser da dürfte es noch besser aussehen.


    mfg

  • ja, 7619 müsste es laufen um die 80.000 kw Wärme zu produzieren. Aber mehr wie im Winter 24h geht ja nicht, daher die 5850


    Hatte irgendwo gelesen, das man 2,05cent pro kw eingespeisten Strom zahlen muss, wenn nicht, umso besser.
    Die Einspeisung ist ja meist nachts, tagsüber deckt das BHKW den Bedarf nicht.


    Noch kleiner hieße ja, das man noch mehr strom kaufen müsste und der Spitzenlastkessel noch mehr arbeiten müsste, da die Wärme ja benötigt wird.
    Kann man evtl. den Strom von nachts speichern? Quasi in Akkus.
    Was bringt mir ein Kondenser bzw was ist es?
    ...gleich mal googlen

  • Nein, ein Kondenser ist ein zusätzlicher Abgaswärmetauscher.


    Wenn man entsprechend niedrige Rücklauftemperatur hat kann man damit noch etwas mehr Energie aus dem Abgas kitzeln. Und Kondenser nennt man ihn weil die Temperatur dann soweit gedrückt wird das der Wasserdampf im Abgas als Kondensat ausfällt (die gleiche Technik wie bei Brennwertkesseln oder -thermen). Das erfordert einen geeigneten Kamin, wenn viel Kondensat anfällt auch einen Auffangbehälter und Neutralisation vorm wegkippen.


    Das Problem mit der Leistung des BHKW ist halt das du im Winter mehr Strom erzeugst als du selbst verbrauchen kannst, Stromverkauf sich in der Regel aber nicht rechnet.



    mfg JAU

  • ok
    Und eine niedrige Rücklauftemperartur hat man dann, wenn das Heizungswasser einen langen Weg hat?
    Einen langen weg (zum Nachbarn und zurück) hat es ja.


    Naja, aber doch nicht sooo viel mehr, sind ja nur nachts ca. 2,3 mehr, sonst kann ich es immer gebrauchen.
    Es wäre aber kein Problem auch nachts zusätzlich Strom zu verbrauchen, das würde dann aber auf Kosten des thermischen Bedarfs gehen, was ja sicher auch nicht gewollt.
    Oder man lässt ihn im Winter nachts nicht durchlaufen?

  • Und eine niedrige Rücklauftemperartur hat man dann, wenn das Heizungswasser einen langen Weg hat?
    Einen langen weg (zum Nachbarn und zurück) hat es ja.


    Die Leitungslänge hat bei Fernwärme natürliche einen Einfluss, ist aber nicht das entscheidende Kriterium.


    Entscheidend für Vorlauf (warmes Wasser) und Rücklauf (kaltes Wasser) ist was für eine Heizsystem du bzw. dein Nachbar haben. Dabei gilt: So warm wie nötig, so kalt wie möglich. Z.B. werden Radiatoren heute mit 55/45 (Vorlauf/Rücklauf) gefahren (die Differenz nennt man Spreizung und kann leider nicht beliebig erhöht werden). Eine Fußbodenheizung mit 35/30. Sind die Radiatoren für eine alte Heizung ausgelegt können das auch 70/60 sein. Die abgegeben Leistung hängt dabei von der Vorlauftemperatur und der Spreizung ab. Je höher die Vorlauftemperatur desto größer die Differenz zur Raumtemperatur desto größer die Leitung des Heizkörpers.
    Allerdings erhöhen sich bei hohem Vorlauf auch die Leitungs- und Speicherverluste. Jagt man (extrem) 70° durch die Fernleitung ist der Verlust deutlich größer als würde man nur 50° durch schicken.
    Wurde das Haus zwischenzeitlich isoliert und/oder Fenster erneuert kann man die Temperaturen im Heizkreis entsprechend senken weil nicht mehr soviel Energie benötigt wird.


    Dann ist noch wichtig ob die Brauchwassererwärmung auch über Fernwärme erfolgen soll, denn es bringt nix Nachbars FBH mit 30°C zu versorgen und die Armen können nur noch im Mantel duschen. :D


    Oder man lässt ihn im Winter nachts nicht durchlaufen?


    Doch, natürlich. Man sollte trotzdem versuchen den Anteil des verkauften Stroms möglichst niedrig zu halten, also eher das BHKW kleiner wählen und bei Bedarf mehr mit nem Brenner nachheizen.


    Die Spitzenlast bei der Heizung kann man auch elektrisch abfangen, das erfordert aber eine sehr genaue Betrachtung, Dimensionierung und Wirtschaftlichkeitsrechnung. Denn das kann sehr schnell nach hinten los gehen!



    mfg JAU

  • Das ist genau das was die "neuen" meistens nicht verstehen.
    Warum soll ich ein kleineres BHKW nehmen wenn mein Tages- Winzterbedarf doch viel höher ist.


    Die Antwort ist immer gleich bis auf ganz wenige Ausnahmen.
    Die Grundlast liegt 24 Stunden an,
    die Spitzenwerte des Tages aber meistens nur 8 Std.
    Das Strom der wertigere Stoff ist wird danach geschaut, den da ist am meisten zu verdienen/sparen.


    Wenn du also ein Grundlast von 2KW x 24 Std. hast sind das 48 KW/Tag
    Deine Last am Tage ist dann 5 KW oder in den Spitzen mehr also ca. 8 x 3 KW (Differenz zwischen Grundlast und Tageslast) also ca. 24 KW
    Wenn du jetzt nach der Tageslast schielst, erzeugst du aber im ungünstigsten Fall (Winter)
    24 x 5 KW = 120 KW von den speist du aber dann ca. 48 KW für 10 CT/KWh ein.
    Also hast du dann 72 KWh selbst verbraucht für 20Ct/KWh = 14,40 € und 48KWh für 10 Ct/KWh = 4,80€ eingespeist.
    Hast also 19,2 € eingenommen.
    Für die 4,80€ Einspeisevergütung musstest du aber auch Brennstoff und Wartungskosten einsetzen und die liegen grad bei Heizölmaschinen imgleiche Kostenrahmen.
    Ganz wild wird es nach Ablauf der Förderung nach 10 Jahren, dann gibt es nur noch ca 5 Ct/KWh für die Einspeisung, dann lohnt es sich garnicht mehr einzuspeisen.
    Deshalb überlegen ja hier auch einige nach dem Förderzeitraum ihre dann unrentablen BHKW's abzuschalten, da die Einspeisung dann mehr Betriebsmittel kosten als Einanhmen dagegen stehen.
    Dazu kommt das du weiterhin Strom beziehen wirst für die Spitzenlasten, also hast du nachts schön den Strom eingespeist den du tagsüber eigentlich brauchst, aber musst dann das dopplete für die gleiche Strommenge bezahlen, wegen dem Unterschied zwischen Einspeise- und Bezugsstrompreisen.


    Legst du aber das BHKW passend in die Grundlast ist dein Eigenstrom gut gedeckelt,
    man muss zwar immer noch dazu kaufen, und einen Spitzenlastkessel laufen lassen,
    dies ist aber fast immer wirtschaftlich selbst ohne jede Förderung!

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Wir haben relativ alte Radiatoren, also werden die wohl bei 70/60 liegen.
    Sprich es wäre Ratsam, die irgendwann durch neue auszutauschen?


    Das mit dem Brauchwasser habe ich noch garnicht so recht bedacht, was macht denn hier Sinn?
    Untertischgeräte nicht, oder?
    Vielleicht eine Art Speicherkessel, der bei den Nachbarn im Keller steht?


    Und wegen dem kleinerem BHKW, hab mal in der Tabelle mit 4,3 statt 5,3 kw gearbeitet und da ist die Ersparnis im Jahr um einiges geringer. Statt 2.741,56 € kosten hat man dann 5.605,22 € , und wenn man die 5,11cent Förderung weglässt sind es 6.890,64 €
    wo ist dann der Vorteil? Wahrscheinlich steh ich nur grad aufm Schlauch...

  • Und wegen dem kleinerem BHKW, hab mal in der Tabelle mit 4,3 statt 5,3 kw gearbeitet und da ist die Ersparnis im Jahr um einiges geringer.

    wie, mit 4,3 gerechnet?? geht doch gar nicht - es gibt kein BHKW mit 4,3KW elt.


    Nimm mal Deine Tabelle zur Hand und rechne mit einer thermischen Leistung von 11,2KW (das wären 50% Brennwertnutzung) dann wirst Du sehen.


    Wie hast Du denn überhaupt die elektrische Grundlast der Gebäude ermittelt?? Lastkennlinie oder statistisches Profil??


    mfg

  • 11,3? Kommt das durch den Kondenser?


    Mit 4,3 hatte ich einfach so gearbeitet, weil evtl. ein kleineres besser wäre. aber ich finde nicht, das die Summen, die am Ende raus kamen, besser waren.
    Bei 11,3 erspare ich mir etwas vom Spitzenlastkessel. Sprich ich verbrauch weniger Öl :)


    Ich hatte die Tage eine zeitlang alle 2 Stunden die Zähler abgelesen, von 08.00 - 22.00, daraus resultieren die Zahlen für Haus A
    Und Haus B kann ich leider nur schätzen, da die 3 noch zur Miete wohnen, noch eine Wohnung im Haus ist und nur ein Zähler für alles.
    Sie werden das Haus gegen Ende des Jahres kaufen und es muss wahrscheinlich eine neue Heizung her.