Dachs: Erfahrungsbericht Wartung

  • Moin zusammen,


    Ein kleiner Erfahrungsbericht:
    habe am Freitag zum ersten Mal selbst die Wartung an meinem Dachs (MSR2, 15500h) vorgenommen. Hat alles gut geklappt, bis auf den Probelauf. Er wollte ums verrecken nicht anspringen.
    Wegen ähnlicher Erfahrungen aus der Vergangengheit viel mein verdacht gleich auf den Spindelmotor der Leistungsnachführung. Der Motor war nicht in der Lage die Spindel zu drehen. Ich hab den Motor ausgebaut und die Spindel mit WD 40 gereinigt. Dann liefs wieder.
    Noch einige Fragen zur Diskussion:
    1. Muss man das Kraftstoffsystem nach dem Filtertausch entlüften? Nach der Sache mit der Spindel hab ich das dann auch noch gemacht. Hat gut geklappt und der Dachs ist angesprungen.
    2. Wie haltet Ihr es mit dem Rußfiltertausch? Mein Dachspfleger hat bisher gewartet, bis die Regelung einen verstopften Rußfilter meldet. Das war bei 7700 h zum ersten Mal der Fall. Bei der jetzigen Wartung habe ich das Ding dann mal auf Verdacht mit getauscht. Die Abgastemperatur, jeweils bei warmem Motor, ist von 430 auf 375 Grad gefallen. An einem Gegendruckmessgerät bastle ich noch, das würde mehr Aufschluss bringen. Senertec hat anscheinend die goldene Lösung auch noch nicht gefunden. Bei dem neuen Filter ein Hinweis, dass der Gegendruck-Grenzwert zum Tausch von 190 auf 170 mbar gesenkt wurde.


    Viele Grüße

  • Hallo,

    1. Muss man das Kraftstoffsystem nach dem Filtertausch entlüften? Nach der Sache mit der Spindel hab ich das dann auch noch gemacht. Hat gut geklappt und der Dachs ist angesprungen.


    Das mit der Entlüftungsschraube auf dem int. Ölfilter ist so´ne Sache, wenn die nicht fest genug angezogen wird, dann kann evtl. Öl austreten, wenn man sie zu fest anzieht, dann bricht das Gehäuse. Normalerweise sollte es ausreichen, wenn man zunächst den internen Filter wechselt, und dann nach dem Probelauf den externen, so gelangt nicht soviel Luft auf einmal in das System!


    . Wie haltet Ihr es mit dem Rußfiltertausch? Mein Dachspfleger hat bisher gewartet, bis die Regelung einen verstopften Rußfilter meldet.


    Dann hat der Motor schon einige Zeit recht kräftig gegen den Abgasgegendruck angekämpft, das ist nicht unbedingt förderlich für eine lange Motorstandzeit.....
    ....aber das original Messgerät kostet so 2..300€! :diablo:


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo,


    ich gehöre ja auch zu der Fraktion der Selberschrauber.
    Warten bis der Dachs wegen "Leistung nicht erreicht" oder "Leistung bei Rußabbrand nicht erreicht" würde ich auf keinen Fall. Messen des Abgasgendrucks ist hier oberstes Gebot, wenn dieser 190 mbar erreicht hat ist der Filter, der Abgaswärmetauscher oder das Abgasrohr auf jeden Fall zu reinigen, evtl. auch alles.
    Bei meinen Beiden reinige ich alle 2700 Bh den Abgaswärmetauscher und den Rußfilter unabhängig vom Abgasgegendruck, zwischen den Intervallen messe ich den Abgasgegendruck und reinige bei Bedarf. Nr. 2 hat das meist auch nötig.
    Der Rußfilter meiner Nr. 1 hat jetzt 11000 Bh, gereinigt bei 7100 Bh, der von Nr. 2 bereits 13500 Bh, gereinigt bei ca. 8000 Bh und bei ca. 12000 Bh. Der Abgasgegendruck ist danach immer Top.


    Viele Grüße
    Joachim

  • Hallo franky1981,


    ich halte es genauso wie Dachstreiber, -den Abgasgegendruck und die Temperatur am Auslassventil immer im Auge halten.
    Du hast dort einen Wert von 375°C abgelesen? Das ist relativ wenig! Bei mir nach Komplettreinigung und neuen Russfilter sind es mindestens 395°C sonst meist um 410°C


    Das Problem mit dem Anspringen nach dem Filterwechsel kenne ich auch bei meiner NR1.
    Da gab’s Probleme mit dem Brennstoffentlüfter, dem der an der Wand neben dem Dachs hängt wo die Ölleitung ankommt.
    Ich löse in dem Fall die beiden Ölleitungen und hänge diese in einen Kanister mit Heizöl oder Diesel. Dann springt er sofort an und nach dem Rückbau läuft alles wie gewohnt.


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hallo,


    wegen dem Anspringen, wenn meine Beiden nach dem Filtertausch aufs erstemal nicht wollen, laß ich die Ölförderpumpe ein paar Minuten laufen, dann gehts problemlos. Die Ölförderpumpe kann man ja im Servicemenü nach einem erfolglosen Start manuell ansteuern, leider eben nur nach einem erfolglosen Start, ich werd mir da mal einen Adapter basteln, das ich die Pumpe extern laufen lassen kann, dann dürfte das mit dem Anspringen kein Thema mehr sein. Das ewige geleiere, was mein Pfleger früher immer gemacht hat muß ja nicht sein.


    Viele Grüße
    Joachim


  • Hallo Joachim,
    hast Du deine Rußfilter nach der hier engestellten Wartungsanleitung gereinigt?
    Das habe ich bei meinem Rußfilter auch so gemacht(5400 Bh)....es lösten sich dabei auch jede Menge hellgraue Partikel ...bei der nächsten Wartung (8100 Bh)war der Abgasgegendruck durch den Rußfilter aber eindeutig zu hoch.Der Dachspfleger meinte bei der Selbstreinigung könnte sich die Keramik im Filter auflösen???? Ich denke das kann vielleicht passieren wenn man dem Filter bei der Reinigung zu großen Temperaturschwankungen aussetzt ??
    Was mache ich bei der Reinigung falsch?


    Ps Ich würde die Pumpe nie so lange trocken laufen lassen...bisher habe ich bei Problemen auch immer aus einem Dieselkanister ansaugen lassen...aber die Idee erst den internen Filter zu wechseln und dann starten lassen werde ich beim nächsten mal sofort ausprobieren :)

    Gruß filou

    Einmal editiert, zuletzt von filou ()

  • Hallo Filou,


    Zitat

    Der Dachspfleger meinte bei der Selbstreinigung könnte sich die Keramik im Filter auflösen


    diese Aussage ist Quatsch und Keramik kannst Du nicht mit heißem Wasser auflösen. @:pille Um Keramik aufzulösen benötigt man hochkonzentrierte Säuren und spezielle Aufschluss-Mittel und das ist sehr aufwendig.
    Eine Möglichkeit ist, daß feiner unlöslicher Staub (jede Menge hellgraue Partikel wie Du sagst, Asche? ) die Poren vom Filter zusetzen und dadurch verstopft der Filter.
    Man müsste versuchen im Gegenstrom diese Partikel aus dem Filter auszuspülen. Möglicherweise haben da die Filteraufbereiter eine gute Spülanlage.


    Gruss
    Spornrad

    -- Die Sonne ist die Quelle unserer Energie, die es richtig anzuzapfen gilt ! ---
    „Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein

  • Hallo,


    nein, ganz so mach ich es nicht. Ich spühle die Filter mit viel Wasser und Druck im Gegenstrom, also drei von den vier Löchern verschließen und dann mit dem Wasserschlauch in das verbleibende, dann Wasser marsch und so lange von Loch zu Loch, bis das Wasser am mittigen Abgaseingang klar und sauber austritt. Dann an ein Klatluftgebläse zum trocknen. Wie bereits geschrieben, hat bisher geklappt. Ob da nun im Filter evtl. kleinere Poren nicht sauber werden weiß ich nicht, ist mir auch egal, solange der Abgaßgegendruck wieder im normalen Rahmen liegt.


    Viele Grüße
    Joachim

  • Moin zusammen,



    analog zur Empfehlung den Wärmetauscher mit kochendem Wasser nass zu reinigen, habe ich den Rußfilter das letzte mal eine gute halbe Stunde in einem alten Kochtopf ausgekocht! Das löst wirklich die letzten Rückstände aus der Keramik und dass der so gereinigte Filter eine kürzere Standzeit als der original Filter hat kann ich nicht bestätigen :thumbup:


    AxelF

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    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • ... für die vielen Antworten. Das mit der Rußfilterreinigung werde ich mal testen. Zur Entlüftung: Ich habe es gemacht wie bei jedem normalen Dieselmotor: Beim Startvorgang einfach Leitung vom Kraftstofflilter zur Pumpe lösen und Warten bis blasenfreier Kraftstoff austritt, dann wieder festziehen. Sollte das nicht reichen, dasselbe an der Einspritzdüse wiederholen, wenn der Anlasser läuft. Dauert zwei Minuten und klappt wunderbar.

  • Moin,


    Keramik auflösen halte ich auch für Quatsch.
    Ich denke eher wenn der Rußfilter heiß ist und dann mit kaltem Wasser gereinigt wird, das es dann Spannungsrisse geben kann die die Keramik zerstören.


    Ich lasse immer heisses Wasser in einen Behälter der dann durch einen Tauchsieder weiter erhitzt wird und da lege ich dann den Rußfilter dazu und lasse das ganze auf kleiner "Flamme" eine halbe Stunde vor sich hinköcheln bis der Rußfilter gar ist (ähhh schiet das ist das Rezept für einen Rußfilterauflauf :D ^^|__| ).


    Ich hatte noch nie so gute Werte an meinem Dachs seit dem ich mit Wasser reinige :thumbup:


    Also einfach so machen wie die anderen geschrieben haben, dann dürfte es keine Probleme geben ;)



    Gruß
    Tom

  • Hallo Dachsfreunde,
    meinen Rußfilter habe ich im Sommer mit Regenwasser ausgekocht und rückgespült. Der Gegendruck
    ist dadurch auf dem selben Wert geblieben wie 2000 B-h vorher, also im grünen Bereich. Es kamen auch
    hellgraue Partikel heraus.
    In der Kraftstoffzuleitung habe ich auch noch einen TRABOLD- Filter installiert und dadurch wird an den internen
    Filtern nichts mehr gemacht, daher auch keine Entlüftung notwendig. Zusätzlich verspreche mir davon eine längere
    Standzeit der Einspritzdüse.

    Viele Grüße

    Hololoy


    Senertec Dachs HR 5,3 kW (2004), PV 1: 10 kWp (2008), PV 2: 5 kWp (2009), PV 3: 3,75 kWp mit Eigenstromnutzung (2013), PV 4: 7,5 kWp mit Eigenstromnutzung (2015), Speicherakku stationär: 24V, 10kWh brutto (2010), Zero SR: 13 kWh (mobiler Speicher, 2016), Opel Ampera: 16 kWh (mobiler Speicher mit Wärmeerzeuger, 2013), ELCO Wärmepumpe AEROTOP G (Luft-Wasser, 2022)

  • Hallo Hololoy


    Besser kann man seinen Brennstoff nicht filtern, aber man sollte dabei darauf achten das man die sättigungs Grad der Filter immer im Auge hat, ich finde das gut , sauberer Krafttoff gute Verbrennung.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • OK
    Keramik "auflösen" ist bestimmt falsch aber herauslösen durch Temperaturschwankungen und Spannungsrisse kann ich mir schon eher vorstellen.
    Werde dann mal den Rußfilter nur noch relativ heiß ausbauen und abkochen :whistling:
    Wichtig ist dann wohl das Ausspülen