Sunmachine Pellet vs. Ecotec

  • Hallo,


    echt super, dass es zu so einem relativ neuem Produkt ein schon so ausgereiftes Forum gibt. Ich habe mich auch schon fleißig durchgelesen hier.
    Da ich Laie bin auf diesem Gebiet, habe ich einige Fragen. In einem Neubau sollen 10 Reihenhäuser mit einem Mini-BHKW Ecopower betrieben werden (Gas). Wäre ein BHKW , mit Pellets betrieben, nicht wirtschaftlicher? (z.B. das Sunmachine)


    Habe folgende Fragen:


    1. Ist ein Sunmachine Pellet überhaupt ausreichend für 10 Reihenhäuser? Oder wäre es überlastet?


    2. Was wäre pro/contra jeweils zu den zwei BHKW-Typen speziell für das Vorhaben 10 Reihenhäuser?


    3. Ist eine gerechte Abrechnung überhaupt möglich und was muss beachtet werden?


    4. Wie oft müssen Pellets nachgefüllt werden? Ist es überhaupt realistisch für 10 Reihenäuser, weil ja doch immer wieder von Jemandem Pellets nachgefüllt werden muss.


    Da diese Anlagen ziemlich neu sind und keine Langzeiterfahrungen vorhanden sind, bin ich mir nicht sicher, ob die Verantwortlichen bei der Baugesellschaft bei der Auswahl/Planung auch an die Pellets Variante gedacht haben. Zumal die auf meine Anfrage gar nichts von der Pellets-Variante des BHKW's wussten, möchte ich hier bei den Spezialisten nachhaken.



    Grüße, glady

  • Hallo Glady


    Herzlich willkommen hier im Forum :thumbup:


    Noch liegen hier keine echten Erfahrungberichte von Sunmaschin vor . Ein Ecopowwer für 10 Reihenhäuser?
    Gut ok wir kennen den Isolierungs Zustand nicht was haben die denn als Backup eingeplant.
    Wenn in den 10 Reihenhäusern 40 Bewohner leben reicht der Ecopower knapp für Warmwasser. |__|:-)


    Kannst du uns mal etwas mehr Zahlen zur Verfügung stellen?

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hallo glady
    und Herzlich Willkommen im Forum



    Zitat

    echt super, dass es zu so einem relativ neuem Produkt ein schon so ausgereiftes Forum gibt.


    naja,
    eigentlich ist "das Produkt" ja gar nicht so neu
    ...nur hat in Zeiten billiger Rohstoffe niemanden energieeffiziente Systeme interessiert
    Nun ja, die Zeiten ändern sich (leider zu) langsam.


    Zitat

    In einem Neubau sollen 10 Reihenhäuser mit einem Mini-BHKW Ecopower betrieben werden (Gas).
    ...ob die Verantwortlichen bei der Baugesellschaft bei der Auswahl/Planung auch an die Pellets Variante gedacht haben.


    Hier mal zu erst eine Frage von mir,
    der Bauträger hat schon den Einsatz eines BHKW geplant?
    Das ist recht erstaunlich, da die ja meistens eher die "kommt überall ne billigst-Therme" Variante bevorzugen.
    Also wenn dem so ist, dann schonmal ein dickes Respekt.


    Nun mal zu Deinen Fragen

    Zitat

    1. Ist ein Sunmachine Pellet überhaupt ausreichend für 10 Reihenhäuser? Oder wäre es überlastet?


    Dafür müsste man wissen, welche Heizlast die Objekte haben...also alle, die mit dran hängen


    ...aber eins ist schonmal sicher,
    der Wärmebedarf wird deutlich über dem Leistungvermögen der sunmaschine liegen
    Kommt natürlich auf den energetischen Standard der Gebäude an. Aber sagen wir mal bei ordentlichen Standard mit vll. 6kw Spitzenlast...pro Objekt. Bei 10 wären es schon 60kw
    Die sunmaschine macht allein etwa 10kw ;)


    Zitat

    2. Was wäre pro/contra jeweils zu den zwei BHKW-Typen speziell für das Vorhaben 10 Reihenhäuser?


    Wie gesagt,
    ohne eine Heizlast, bzw Wärmebedarfsabschätzung kommt man nicht viel weiter.
    Für einen wirtschaftlichen Betrieb wird meist auch nur ein Teil des Wärmebedarfs durch das BHKW abgedeckt und zusätzlich durch einen Spitzenlastkessel Wärme an kälteren Tagen bereitgestellt.
    Das warum und wie, hängt mit der Wirtschaftlichkeit zusammen und da könntest Du bei Bedarf eine Menge hier im Forum zu finden.


    Zitat

    3. Ist eine gerechte Abrechnung überhaupt möglich und was muss beachtet werden?


    das kriegt man alles geregelt


    Zitat

    4. Wie oft müssen Pellets nachgefüllt werden? Ist es überhaupt realistisch für 10 Reihenäuser, weil ja doch immer wieder von Jemandem Pellets nachgefüllt werden muss.


    Wie gesagt,
    die sunmaschine wird hier keine Alternative sein (es sei denn, jedes Haus kriegt die eigene. Jahresbedarf (damit Füllhäufigkeit) nur anhand einer Wärmebedarfsabschätzung hinzubekommen.
    Doch der Gedanke lohnt m.E. nicht, da komplett-Versorgung aller Objekte schon Sinn macht...und zweites die sunmaschine prima aufm Papier aussieht, aber wohl immernoch nicht wirklich in Stückzahlen produziert wird.


    Da mir auch sonst keine größeren Pellet-BHKW bekannt sind,
    wirds wohl eher auf eine Erdagslösung rauslaufen...oder?

  • Danke für eure Antworten. Verstehe ich es richtig, dass die Sunmachine Pallet nicht in Frage kommt, weil sie schwächer ist, als die Ecotec und weil sie noch in Kinderschuhen steckt?
    Es ist definitiv nur ein BHKW geplant. Der soll ständig laufen, damit Strom erzeugt wird für die 10 Häuser. Strom-Überschuss wird an die EnBW "verkauft" (Förderung).
    Spitzenzeiten beim Heizen soll ein zusätzlich installiertes Gas-Brennwert-Gerät abfangen.


    Wenn die Gesamtplanung Strom/Heizen fehlerhaft/ungenügend ist... dann hätte ich ein großes Problem, wenn ich mir ein Haus kaufe.


    Was haltet ihr davon? Pauschalaussage vom Bauträger:
    1. Anlage läuft absichtlich permanent, damit Strom erzeugt wird, der dann an die Häuser verteilt wird. Überschuss geht an die EnBW
    2. Geheizt wird zuerst mit BHKW und dieser wird unterstützt mit einem Gas-Brennwert-Gerät


    Könnte diese Lösung schlechter als eine reine "0815" Gasbrennwertanlage sein, die die 10 Häuser versorgen würde?

  • Zitat

    Könnte diese Lösung schlechter als eine reine "0815" Gasbrennwertanlage sein, die die 10 Häuser versorgen würde?


    Ne viel besser!
    Aber versuch doch mal die Infos zu den berechneten Heizlasten für euren Neubauten zu posten.
    Anhand der Lasten kann man sagen ob evtl. ein größeres BHKW mehr Ertrag bringen würde,
    oder ob Ihr alle im Grunde nur WW braucht, da die Häuser Null-Energiehäuser sind.


    Also eurer Bauträger scheint endlich mal jemand zu sein der in die Zukunft blickt und sich es nicht einfach macht.
    Die meisten planen nicht so.
    Da kriegt jeder eine Therme, was der Besitzer hinterher zahlt interessiert ihn nach Verkauf ja nicht mehr.


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Der Verkäufer meint, das 5,5-6,0kw. Genauere Angaben sender er mir morgen zu. Er meint, die Häuser wären besser gedämmt als KFW60, wären eher KFW40 Häuser. Aber weil u.a. alle Häuser einen gemeinamen "Sammelheizraum" teilen (in Form einer größeren Garage), würden die Auflagen nicht erfüllt.
    Die Häuser sollen nach dem neuen Wärmegesetz 2009 inkl. BHKW gebaut werden.


    Auszug daraus:
    Wer in Baden-Württemberg ein neues Wohnhaus baut, muss teilweise
    mit erneuerbaren Energien heizen oder Ersatzmaßnahmen
    durchführen. Im „Musterländle“ schreibt das Wärmegesetz
    (EEWärmeG) seit diesem Jahr vor, dass Bauherren mindestens ein
    Fünftel des Wärmebedarfs für Heizung und Warmwasser über
    Solarenergie, Geothermie, Biomasse usw. abdecken. Alternativ können
    sie die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) unterschreiten,
    mit Kraft-Wärme-Kopplung heizen oder das neue
    Wohnhaus an ein Wärmenetz anschließen, das ebenfalls mit erneuerbaren
    Energien betrieben wird. Ab dem 1. Januar 2009 müssen alle
    Bauherren bundesweit neu geplante Wohn- und Nichtwohngebäude
    teilweise mit Wärme aus erneuerbaren Energien beheizen. Das verordnet
    das neue Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz – kurz:
    Wärmegesetz oder offiziell abgekürzt EEWärmeG.


    Hier der Link:
    http://www.enev-online.de/lite…ski_waermegesetz_2009.pdf

  • Hallo Glady


    Ich würde mich für ein Gas BHKW entscheiden, weil die Sunmaschin steckt noch in den Kinderschuhen.


    Inder Leistungsklasse gibt es mehere BHKW Hersteller, bei dem Isolierungsstandard reicht so ein BHKW zum heizen und für Warmwasser.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Also ich halte es durchaus für schön das sich die Planer mit dem Thema BHKW auseinandersetzen.


    ABER evt. sollten die Herren sich mit einem "Wissenden" auf diesem Gebiet zusammensetzen.


    Einige Angaben passen auch nicht zusammen - Überschusseinspeisung mit EEG Alage und dann noch 1~230Volt das ist doch Quatsch!!!


    |__|:-)


    Die Sunmachine ist sicher eine Innovative Anlage und man kann auch gut Geld damit Verdienen (EEG+Nawaro+KWK+Inno= 22,67Cent/KWH) aber bitte in Volleinspeisung und als Grundlastgerät zb. für die WW-Versorgung der Häuser.

  • Also KFW 40 Häuser hört sich doch schon mal gut an.
    Also werdet Ihr im Grunde nur eine sehr kurze Heizzperiode haben da die Häuser sehr viel Gewinn aus der allgemeinen Solarstrahlung nutzen können.
    So sollte euer BHKW auf WW und einen kleine Sicherheitsaufschlag gerechnet werden.
    Eine Spitzenlasttherme muss so oder so sein aus Backupgründen, 10 Häuser kalt weil Techniker Wochende hat fänd ich nicht so prickelnd....


    Sunmaschine schön und gut, aber momentan nicht erhältlich und keine Erfahrungen am Kunden.
    Ich würde euch auch Gas vorschlagen, dort gibt es eine breite Palette an Anlagen mit entsprechenden Erfahrungen.
    Ich würde in der Umgebung suchen und mehere Anbieter im nahen Umfeld aussuchen,
    und mich dann nach den Angeboten, Kundenbeurteilungen etc. für eins der Angebote der am Markt bereits laufenden BHKW's entscheiden.


    Meine Meinung
    Bernd


    Ps.: Ich würde jedem Hausbesitzer der sich einen Kaminofen anschaffen möchte,
    aus der Hausgemeinschaft eine Bonus bzw. die Kostendifferenz zahlen wenn er einen wassergeführten Kamin nimmt
    und die Wärme in die Hauptversorgungsleitung einspeist.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Habe jetzt Details zu den Energieangaben:
    - KFW-Energiesparhaus 60
    - Jahres-Primärenergiebedarfnach EnEV 55,9kwh/(qm*a)
    - Transmissionswärmeverlust 0,34 W/(qm*K) und liegt um 38% unter dem in der EnEV angegebenen Höchstwert von 0,55W/(qm*K)


    Infos vom Bauträger zum BHKW:
    Die Einbindung des ecopower Mini-BHKWs erfolgt in Verbindung mit einem Heizkessel zur
    Spitzenlastabdeckung. Ein Pufferspeicher trägt wesentlich zur Optimierung der Mini-BHKW Leistung
    bei. Gleichzeitig wird das Gerät direkt an das lokale Stromnetz angeschlossen. So kann der
    erzeugte Strom entweder selbst genutzt oder eingespeist werden. Die Vergütung durch den
    Energieversorger wird dabei über einen, neben dem Bezugszähler installierten, Rückspeisezähler
    garantiert.

  • Nunja damit hat sich deine anfängliche Frage ja erledigt.


    Das Ecopower ist ein Gasgerät und wird per KWK Vergütet.


    Die Formulierung vonwegen Einspeise und Bezugszähler ist zwar technisch falsch aber bestimmt nicht so gemeint.


    Das BHKW benötigt richtigerweise 3 Zähler (Bezug, Lieferung, Erzeugung)


    Mfg


    PS da das Ecopower ebenfalls nur 1~ 230V liefert sollte der Elektriker sich mühe geben alle Grundlastgeräte auf diese eine Phase zu bringen.


    EDIT bin gerade darauf hingewiesen worden das das Ecopower doch 400Volt 3~ bringt - danke Denkmaler :thumbup: