Eigenbau: Beheizung von Werkstatträumen

  • Hallo BHKW'ler,


    Ich habe vor einigen Wochen den kleinen Langzeittest (80h) meines Eigenbau BHKWs zu meiner vollsten Zufriedenheit beendet. Allerdings habe ich die Abwärme nur provisorisch durch einen Autokühler geblasen, der im selben Maschinenraum sitzt.


    Nun möchte ich damit 2 weitere Werkstatträume (300m²) damit beheizen. Leider hatte der Bauherr Nachtspeicheröfen installiert, welche sich schlecht mit dem Kühlwasser aufheizen lassen.
    Meine Idee wäre jetzt in jedem Raum ein Autokühler als "Hallenheizung" anzubringen.


    Was würdet Ihr davon halten? Die Konstruktion mit den Autokühlern ist nach dem "follows function" Prinzip, also nicht die eleganteste Lösung.
    Ich werde dafür mit Sicherheit einen Ausdehnungsgefäß benötigen. Beim Motor war dies ja mit einem Kühlwasserausgleichsbehälter relativ einfach. Wie ist das bei den Membran-Ausdehnungsgefäßen mit dem Vordruck? Auf was sollte hier geachtet werden?


    Auf eure Antworten wäre ich sehr Dankbar.



    Gruß,
    Michael

  • Hallo its-st,
    herzlich willkommen hier im Forum!

    Ich habe vor einigen Wochen den kleinen Langzeittest (80h) meines Eigenbau BHKWs zu meiner vollsten Zufriedenheit beendet.


    erzähl doch mal ein wenig mehr über dein BHKW! ( Motor, Generator, Insel,- oder Netzparallelbetrieb, Steuerung usw.)


    Meine Idee wäre jetzt in jedem Raum ein Autokühler als "Hallenheizung" anzubringen.


    Geh mal in Ebay rein, und geb mal Hallenheizung ein, dort werden immer Gea, Happel o.ä. Wasser-Luftwärmetauscher angeboten, die dürften dafür optimal geeignet sein!


    Ich werde dafür mit Sicherheit einen Ausdehnungsgefäß benötigen. Beim Motor war dies ja mit einem Kühlwasserausgleichsbehälter relativ einfach. Wie ist das bei den Membran-Ausdehnungsgefäßen mit dem Vordruck?


    Hmm, kommt sich halt darauf an, wie hoch die Hallen sind!
    Nun ja, 0,1 Bar entspricht eben 1m Wassersäule, d.h. wenn die Halle (Höhe Hallenheizung) 10m ist, dann muß ich mindestens einen Systemdruck von 1,2 Bar haben, damit ich "oben" noch einen kleinen Überdruck habe.


    Oder ich trenne den "Motorkühlkreislauf" und den "Heizungskreislauf" dann kann ich eben mit unterschiedlichen Drücken, und Flüssigkeiten arbeiten (im Motorkreislauf Frostschutz und Korrosionschutz) meist wird dies durch einen Plattenwärmetauscher geregelt!


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo Michael


    Herzlich willkommen hier Forum :thumbup:


    Ich würde das nicht mit Autokühlern als Wärmetauscher (Heizkörper) machen. Hohl dir vom Schrott oder bei ebäh doch die passenden Wärmetauscher und das Rohrleitungssystem in Kupfer genau so wie man ein Heizungsanlage aufbaut. Das Membranenausdehnungsgefähs kannst du bei einen Betriebsdruck von 1,5 Bar mit einem Vordruck von 0,75 Bar versehen.Dazu noch einen Pufferspeicher, und Thermostatventil und schon haste was einfaches. :walklike:
    Der Dachsgärtner war schneller ^^

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

    Einmal editiert, zuletzt von GB1530 ()

  • Hi,


    erstmal vielen für die freundliche Begrüßung und den Antworten.



    Der Motor ist ein .||. Lianfa Dieselmotor, 11kW bei 2200 u/min, läuft aber bei 1600 u/min. Generator ist ein Asynchrongenerator. Beides unter einer Schalldämmhaube.
    Die Anlage läuft bei mir als Netzparallelbetriebsanlage mit der GSC-2000 Steuerung von EHB-Electronics und der ENS31 von UfE. Die Steuerung überwacht die Motordrehzahl, Generatorlast, Öldruck und Kühlwassertemperatur.
    Der Abgaswärmetauscher ist ein Rohrbündelwärmetauscher aus Edelstahl. Die Dämmung des Abgasschalls erfolgt über 2 Mercedes C180 Endschalldämpfer, sowie 1 Vorschalldämpfer.
    Das Ganze läuft wunderbar mit PÖL, trotz direkte Einspritzung. Allerdings wird vor der Einspritzpumpe, sowie mit einem Heizdraht an der Einspritzleitung das PÖL vorgeheizt.
    Dauerleistung bei 80% Last: ca. 5kWel, 10kWth



    Hier noch ein paar Bilder:
    http://th99.th.funpic.de/bhkw/01.jpg
    http://th99.th.funpic.de/bhkw/02.jpg
    http://th99.th.funpic.de/bhkw/03.jpg



    Nach Hallenheizungen habe ich schon geschaut, die meisten sind aber zu groß. Das sind nur Kellerräume die nicht sonderlich hoch sind.
    Ich werde aber dennoch Ausschau nach einer Geeigneten halten.


    Für den Motor möchte ich auf jeden Fall einen eigenen Kühlkreislauf haben. Mit einem Plattenwärmetauscher ist dies ja kein Problem. Ein Pufferspeicher wäre sicherlich auch nicht schlecht. So einen werde ich mir noch holen, sobald ich eine Möglichkeit gefunden habe, unseren Kachelofen im Wohnzimmer mit Heißwasser zu beheizen.


    Dann kann ich nämlich den ganzen Heizbedarf dem BHKW überlassen.


    Gruß,
    Michael

  • Moin Michael und Glückwunsch zum Eigenbau BHKW :thumbup:


    Habe ebenfalls einen Lianfa in Betrieb, allerdings den Z1100 also die Wirbelkammer Version.


    Das Teil geht nun schon über 1000stunden mit Pöl und ist auf 6KW elt eingestellt.


    Wie hast Du die Leistung geregelt?? Oder läuft er auch nur "statisch" also Spritzufuhr fest eingestellt??


    Im Übrigen mußt Du nicht unbedingt Zwei Kreise fahren, wenn du nicht über 1,5bar Druck kommst hält die Kopfdichtung bis zur GR (4000-5000h).


    Bedenke beim Wärmetauscher gehen immer 5°C flöten und der Lianfa bringt ja sowieso nicht so extrem hohe Temperaturen, ab 75°C muß er sich ganz schön quälen.


    Mfg


    PS was für Pflanzenöl nimmst Du??

  • Hallo,

    Nach Hallenheizungen habe ich schon geschaut, die meisten sind aber zu groß. Das sind nur Kellerräume die nicht sonderlich hoch sind.


    Evtl. mit ganz normalen Heizkörpern?


    Ein Pufferspeicher wäre sicherlich auch nicht schlecht.


    Ich denke, da die Werkstatt bestimmt nicht immer "Volle Pulle" beheizt wird, ist dieser schon deshalb nötig, damit man eine gewisse Mindestlaufzeit hat.


    Kachelofen im Wohnzimmer mit Heißwasser zu beheizen.


    Wenn es ein Warmluftofen ist, evt. einen Heizungswärmetauscher aus dem Auto nehmen, und dann die Warmluft mit Aluwellrohren zu den Ausströmmern führen?


    Das BHKW sieht finde ich sehr gut aus! :thumbup:
    Das einzige, was mir so auffällt, der Ventilator rechts vom Generator, könnte mann den nicht mit einem Luftkanal versehen, damit die kalte Aussenluft dem Generator vor das Lüfterrsd geblasen wird? Ich könnte mir sonst vorstellen, das es dem Generator ansonsten im Dauerbetrieb ein wenig warm wird!


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo Michael !


    Ich hab da was ähnliches aber mein BHKW läuft mit Holzgas , Polomotor 44 PS


    Zitat

    Meine Idee wäre jetzt in jedem Raum ein Autokühler als "Hallenheizung" anzubringen


    Zur Vortrockung vom Vergasungsmaterial hab ich den Autokühler vom Polo mit dem orginalen Ventilator verwendet. Das Thermostat im Kühler hat die Temperatur des Kühlwassers immer konstant gehalten,
    wie eben beim Auto auch. Ob Du nun eine Werkstatt oder einen Behälter mit Warmluft versorgst ist egal, es funktioniert bei mir jedenfalls.
    Die Rohrleitungen sind in 1" ausgeführt. Als Ausdehngefäß hab ich einen Ausgeleichsbehälter von
    einem Ford Sierra verwendet. Das ganze ist im Sommer einwansfrei gelaufen.


    Zitat

    Meine Idee wäre jetzt in jedem Raum ein Autokühler als "Hallenheizung" anzubringen


    Nun kam der Winter und meine Werkstatt muss beheizt werden. Das Ausgleichsgefäs (Höhe 2,1m) ist im Rohrsystem verblieben, in der Halle ist auf einer Höhe von ca.3m (Autokühler zur Trocknung ca.2m Höhe) ein Warmlufterzeuger eingebaut
    (Heizregistergröße wie beim Autokühler) und zusätzlich ein kleines Ausdehnungsgefäß wie im Heizungsbau.
    Diesen Kreislauf hab ich einfach über einen Mischer zum Umschalten von der Trocknung auf Heizung ausgeführt.


    Inbetriebnahme:
    An der höchsten Stelle ist ein Entlüfter eingebaut.
    Das ganze System wurde mit Kühlwasser, (Frostschutz bei - 25°) bei abgeschraubten Entlüfter gefüllt bis das Kühlwasser austrat. Es wurden ca 15L eingefüllt.
    Der Entlüfter wurde wieder aufgeschraubt.
    Über den Füllstutzen wurde dann Kühlwasser nachgefüllt bis ca 0.5bar Druck.
    Als der Motor gestartet wurde ist der Druck leicht angestiegen.


    Bei einer Kühlwasertemperatur von 85° schaltet der Ventilator des Warmlufterzeugers ein.


    Ob Du nun einen Kühler vom PKW oder einen orginalen Warmlufterzeuger nimmst ist meiner Meinung nach egal, da die Beheizung meiner Hackschnitzel auch toll funktioniert hat.


    Das ganze läuft nun schon einige Tage. Im Januar werde ich dann den Puffer mit 3500 liter aufheizen um die evtl. überschüssige Wärme zu speichern.


    Da das ganze aber mit Holzgas läuft wird die freie Wärme fast ganz zur Trocknung genutzt.



    MfG
    holzgaser

    Holzgassteuer ist zu teuer......das Finanzamt nur Atomkraft schaft!
    Holzvergaser - BHKW 20 kW el. und PV 19,6kW


    www.holzgasjournal.de
    Soehlmetall GmbH
    Dieselstraße 7
    84419 Obertaufkirchen

  • Hallo its-is, lese gerade dass Sie "Wäremetauscher zum beheizen von ihrer Werkstatt suchen. Ich hab da vielleicht etwas für Sie. Ich hab mir eine Betriebsausweiche der Deutschen Post gekauft und da sind Luft-Wasser-Wärmetauscher (Luftheizer) dabei. Sind allerding schon etwas älter, waren aber nur 5 Jahre in betreib und seitdem lagern sie trocken in der Lagerhalle.


    Hier die Daten.
    Wolf Klimatechnik
    TYP LH 25-4 Bj. 1998
    V 3x380
    Kw 0,14 / 0,065
    A0,55-0,4
    Min 1350/1000


    Ich hab gerade kein Bild da, deshalb ein paar vergleichsbilder von Ebayauktionen.


    http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAP…EWAX:IT&item=150313554706


    http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAP…EWAX:IT&item=280288913425



    Vielleicht sind sie ja einen Blick wert.


    Gruß T.Baer