bhkw für mich wirtschaftlich?

  • erstmal hallo zusammen,


    ich bin neu hier und denke über den Einbau eines BHKW nach.


    In dem zu versorgenden Gebäude ist ein produzierender Gewerbebetrieb, eine Privatwohnung und eine gewerbliche Vermietung (dort nur Heizung). Es werden jährlich etwa 100.000 Kwh Strom und etwa 90.000 Kwh Gas verbraucht. Die Heizung ist ein 4 Jahre altes Gasbrennwertgeät. Warmwasser wird ganzjährig benötigt (ca. 1000 ltr./Tag) und wird mit einer Wärmerückgewinnung von Kältemaschinen unterstützt.


    Nun meine Frage:


    Wieviel, grob geschätzt, dürfte der Einbau eines BHKW kosten? (Ich hätte 2 kompetente Betriebe in unmittelbarer Nähe die den Dachs als auch Enerpa anbieten könnten.)


    Lohnt sich der Einbau wirtschaftlich?


    Und könnte man dann evtl. sogar die Finanzierung aus den erzielten Einsparungen bewältigen?



    ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen
    gruß Frank

  • Hallo Frank M


    Herzlich willkommen hier im Forum :thumbup:


    Da braucht man nicht lange rechnen bei den Energiemengen, klar lohnt sich das.
    Der Dachs ist dafür schon fast zu klein |__|:-)


    Das darf schon eine Nummer größer sein z.B. GB7,5 15 http://www.energator.de


    Es gibt aber auch noch andere Hersteller in der Leistungsklasse.


    Lass dir doch mal ein Angebot von den verschiedenen Herstellern machen, dabei erstellen sie dir auch die Wirtschaftlichkeitsberechnung.


    Bei dem Strombedarf haste das schnell wieder raus , hängt aber ganz stark vom Lastverhalten ab.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hi Klaus,


    das halte ich für doch etwas überdimensioniert.
    Muss man mal genauer rechnen. 1000l WW pro Tag und dann noch durch Wärmerückgewinnung unterstützt, da bleibt im Sommer nicht viel Laufzeit übrig. Bei mir sind es 2000l/Tag und ein nicht gerade kleines Zirkulationsnetz. Da kommen im Sommer beim Dachs so etwa 11Bh dabei raus.


    Habe gerade mal ein 4-Fam-Haus gerechnet. Die Wirtschaflichkeitsprognose bei 69000KWh Gasverbrauch ergibt beim Dachs eine Jahreslaufzeit von 3700Bh. Hier sind ca. 500l WW pro Tag dabei.


    Ein BHKW in der Dachsklasse sollte da bei Frank M schon die richtige Dimmension sein.


    Grüße


    Bruno

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  • Die >Erfahrungen aus meiner Firma.
    Verbrauch pro Jahr ca. 12.000 Liter Öl.
    Keine Wärmerückgewinnung allerdinmgs auch kein Zentral WW.
    Mit dem heutigen Wissen hätte ich entweder ein modulierfähiges größeres oder 2 Dachse genommen.


    Am Tag habe ich in der Prduktionszeit eine hohen Strombedarf, den kann der Dachs nicht decken.
    Nachts speise ich geringfügig ein.
    Heute würde ich entsprechnde Puffer installieren um die Produktionszeiten mit Eigenstrom zu decken,
    die überschüssige Wärme nach Wärmebedarfsberechnung für den Rest des Tages einlagern,
    bzw. in der sehr kalten Zeit entsprechend nur einen Dachs laufen lassen.
    Unser Spitzenlastkessel ballert hier auch noch jedes Jahr so um die 2.000 Std. mit 30 KW, also würde sich ein 2ter Dachs gut machen.
    Momentan aber in der GF nicht durchsetzbar.


    Daher empfehle ich ein Lastprofil zu loggen,
    Strom und Wärme über einen längeren Zeitraum erfassen und auf die Kurven die Leistungsdaten verschiedener BHKWs legen.
    Dann kann man mit deinen jetzigen Bezugspreisen für Gas und Strom nachrechnen welche Möglichkeit für deine Umgebung am besten sind.
    Allerdings immer nur nach den aktuellen Bedingungen, bei Änderungen in den Bezugs- oder Vergütungskosten kann sich das schnell positiv oder negativ ändern.


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang