Widerspruch gegen geringe VNNE (Vermiedene Netznutzungskosten) im Forum

  • Hallo liebe BHKW Betreiber,
    ich habe mich mal etwas mit der Vielzahl von Forumsbeiträgen zu den VNNE beschäftigt. Es wird immer wieder beklagt, dass diese viel zu niedrig sind. Bei mir: EON AVACON 0,12 ct/Kwh. Es macht bei mir zwar übers Jahr nur einen Betrag unter 10 € aus. In der Summe aller BHKW-Betreiber geht es aber um große Summen. Es ist halt die Frage, ob wir nicht zusammen da etwas tun können.
    Deshalb der folgende Vorschlag:
    Es wäre m.E. schon mal hilfreich, wenn die betreffenden Beiträge im Forum unter einer zentralen Rubrik gesammelt würden. Momentan sind über die Suchfunktion 170 Beiträge zu diesem Thema gelistet, allerdings unter sehr vielen verschiedenen Rubriken, so dass es sehr unübersichtlich ist, und jemand, der zu dem Thema etwas wissen möchte, vermutlich nur einen Teil der Informationen zu Gesicht bekommt.


    Weiterhin wäre , eine SuchFunktion hilfreich, bei der den Forumsnutzern das zugehörige EVU zuzuordnen wäre.
    Vielleicht könnte sich dann eine Gruppe von Nutzern finden, die ggf. bei der Bundesnetzagentur ein Mißbrauchsverfahren gegen verschiedene EVU in Gang bringt.
    Ich bin gespannt auf Euer Echo.
    Gruß Dachsilein

  • ...vielleicht könnte sich dann eine Gruppe von Nutzern finden, die ggf. bei der Bundesnetzagentur ein Mißbrauchsverfahren gegen verschiedene EVU in Gang bringt.


    ...ich für meinen Teil unterstütze Alles, was uns in dieser Sache weiterbringt (Rechtsgutachten, Musterprozess o. ä.) und würde dafür 200 Euro in einen Forums-Fundus einzahlen. Vielleicht finden sich noch ein paar andere Forums-Mitglieder, die ähnlich denken. Es ist an der Zeit aufzustehen und etwas gegen die Willkür der Netzbetreiber und EVU's zu unternehmen.


    Gruß, maxnicks

  • Gute Idee...und vll. findesn sich ein paar zusammen


    nur auf den Syntax möcht ich nochmal kommen

    Zitat

    Bei mir: EON AVACON 0,12 ct/Kwh. Es macht bei mir zwar übers Jahr nur einen Betrag unter 10 €


    Im Laufe der Zeit,
    hat sich eine Bück-Dich-Mentabilität eingestellt, di nicht gerade förderlich ist.
    nicth mal 10€, kann ich nicht glauben, denn was aus technischer, menschlicher, rein logischer Dir zustehen würde wären eher(keine ahnung was Du als Kunde NNE zahlen musst) 7ct-0,12ct=6,88ct/kwh...und dann, reden wir bestimmt nciht mehr von 10 Euro


    ...da Problem an der Krux (und auch dessen Chance)
    wenn diese Vergütung gerecht wär, dann wäre der Betrieb von BHKWs auch nach der 10-Jahresfrist möglich
    ...und das sogar subventionsfrei


    Ich hab ja leider kein BHKW ,
    aber alle die eins haben sollte aufstehtn und es bei den entsprechenden Stellen durchaus versuchen durchzudrücken (kostet ja nichtmal was)

  • aber alle die eins haben sollte aufstehtn und es bei den entsprechenden Stellen durchaus versuchen durchzudrücken (kostet ja nichtmal was)


    Hallo firestarter,


    ich könnte Dir seitenlange Abhandlungen schicken: An den Bundesumweltminister, den hiesigen Wirtschaftsminister, die Bundesnetzagentur, den zuständigen Staatsekretär, die Landesregulierungsbehörde, den Energieversorger, den Netzbetreiber. Einige antworten überhaupt nicht, andere schwallen nur rum und belehren Dich, die dritte Fraktion ist ehrlich und sagt: "Es gibt jetzt das Gesetz, den Rest musst Du privat einklagen". Allen gemeinsam ist: Sie tun nichts!! Und die Netzbetreiber lehnen sich zurück und lachen sich tot.


    Fazit: Alleine kannst Du wenig ausrichten. Aber gemeinsam und mit Unterstützung durch die Presse (z. B. politische Wochenmagazine mit hoher Auflage, TV) können wir viel mehr erreichen.


    Gruß, maxnicks



    P.S.: Die Beträge, um die es geht, sind nicht unbedingt klein. Im letzten Jahr habe ich mehr als 13.000 kWh eingespeist. Mit 0,34 Cent/kWh bringt das gerade mal 44,20 Euro. Das Netzentgelt beim Bezug von meinem EVU beläuft sich auf 8,09 Cent/ kWh. Zieht man die MwSt., die Konzessionsabgabe und den KWK-Aufschlag ab, bleiben 4,89 Ct/kWh (sog. Arbeitsleistung). Erhielte ich 80% davon (was im wesentlichen der von mir tatsächlich erbrachten Vermeidungsleistung entspricht), käme ich auf 3,912 Ct/kWh. Bei 13.000 kWh p. a. macht das dann 508,56 Euro. An diesem Punkt kriegen die Netzbetreiber einen Kloß im Hals und werden auf einmal sehr unfreundlich.

  • Ja maxnicks,


    in dieser Frage scheinst Du wirklich sehr aktiv zu sein....vorbildlich


    wenn JEDER HIER

    Zitat

    An den Bundesumweltminister, den hiesigen Wirtschaftsminister, die Bundesnetzagentur, den zuständigen Staatsekretär, die Landesregulierungsbehörde, den Energieversorger, den Netzbetreiber


    auch was schicken würde....dann wär es vll. nicht nur EIN einzelner Querulant, der da mal was hinschickt,
    sondern auf einmal eine "betroffene Gruppe"...


    edit: maxnicks
    mit Querulant meinte ich natürlcih nicht Dich in Deiner Person,
    sondern so, wie Du bei den entsprechenden Stellen rüber kommst, wenn Du als absoluter Einzelfall dort ankommst.
    Aus deren Sicht, ist es doch ein einziger, der irgendwo in den Weiten der Bürgerinteressen meint, eine Ungerechtigkeit gefunden zu haben.
    Wenn mehrere sich so äußern würden, dann kämen die vll. auf den Gedanken, dass da tatsächlich etwas nicht in Ordnung ist.

  • ..."Querulant"? Nein, wirklich nicht. Es geht mir auch nicht um Rechthaberei. Es geht mir um Gerechtigkeit und Glaubwürdigkeit. Möglicherweise zwei etwas aus der Mode gekommene Vokabeln. Doch sind dies - vielleicht gerade in diesen Zeiten - die wesentlichen Werte, auf die es ankommt: Weshalb man wo einkauft, wen man wählt, mit wem man die Zeit verbringt, wem man vertraut und wem man was anvertraut. Wie z. B. die politische Zukunft dieses Landes.


    Gruß, maxnicks

  • Hallo,


    ich für meinen Teil währe auch bereit 200,-- € oder auch mehr in einen Topf zu zahlen um in dieser Sache weiterzukommen. Eon Bayern hat bei mir das VNN von 0,20 Cent/kWh auf nun 0,17 Cent/kWh seit Anfang 2008 gekürzt. Nur leider haben wir keine Lobby um hier was auszurichten, man müßte halt Bank oder Autoindustrie heißen.
    Aber vielleicht finden sich hier noch ein paar Mitstreiter um evtl. einen Musterprozess oder ähnliches durchzuziehen. Nur zu sagen es geht ja eh nur um ein paar Euro kann nicht der richtige Weg sein, denn wer sich nicht wehrt der lebt verkehrt!


    Hoffnungsvolle Grüße
    Joachim

  • Hi,


    wenn wir das wirklich durchziehen wollten, bräuchten wir einen Kassenwart und einen Anwalt der sich mit so etwas auskennt.
    Ich hatte damals versucht einen Anwalt zu finden wegen meiner Einspeisevergütung . Ergebnis war negativ da sich kein Anwalt damit befassen wollte ;( Kennt vielleicht jemand einen entsprechenden Anwalt der da firm drin ist, denn eins ist klar, Die EVU's haben ein Heer von Anwälten.


    Bewerbungen für den Kassenwart bitte an meine Mailadresse ;)



    Gruß
    Tom

  • also,
    dass wär wirklich ne Gute Idee


    ...ich hatte ja schonmal auf dem Forentreffen sowas angesprochen,
    wie wär's mit einem Topf ala weissen Ring?
    ...wo auch die Hersteller was reinbuttern. Ich mein, die müssten doch auch ein enormes Interesse daran haben. Wenn ein treuhänderische Topf Musterprozesse und co. anleiert und somit die Einnahmesituation für die Betreiber bessert, dann ist es doch in deren elementaren Interesse.


    Anwalt,
    müsste man doch finden können
    ...mir würde sponat sogar einer einfallen....Hat sein Direkt-Mandat im Nachbarbezirk von mir erworben ;)
    Seine politischen Ansichten, kann ich zwar nicht immer teilen, aber er setzt sich definitiv für seine Wähler und Klienten ein...sonst hätte er es wohl nicht geschafft als erster Grüner ein Direkt-Mandat zu erwerben....damit, hat er wohl auch das richtige Parteibuch um den Sinn der BHKWs zu erkennen.
    Die Rede ist von Ströbele

  • also,


    ...damit, hat er wohl auch das richtige Parteibuch um den Sinn der BHKWs zu erkennen.
    Die Rede ist von Ströbele


    Hallo Leute,
    hier geht ja richtig etwas ab.
    Ströbele als Anwalt wäre sicher richtig griffig. Ausserdem, wenn er direkt im Bundestag sitzt hat er auch gute Informationen. Aber er wird es wohl nicht für ein Taschengeld machen.

  • och naja,
    kann man nicht wissen..reicht ja schon, wenn er einen kennt, der was machen würde.


    ...ausserdem,
    trau ich dem ne Menge zu,
    ist wirklich ein echt cooler Abgeordneter.
    Ich persönlich (nicht mal mein Wahlkreis) hab den schon öfters mit seinem Fahrrad gesehn.
    Eine Bekannte von mir, hat so rein ehrenamtlich in ihrem Kiez eine kleine Hundeauslaufzone angelegt, damit es nicht immer zu Stress zwischen Hund und Kind'sbesitzern kommt. Plötzlich kam er mal vorbei...och wie gehts...die ihm kurz erklärt, was sie so machen...er gefragt, ob sie was brauchen.....1/2h später kam er wieder vorgeradelt mit paar Spaten und ner Harke, die er mal eben im Baumarkt gekauft hat (auf seine Kosten). Er fand's gut und dachte sich, dass sie es gebrauchen könnten..


    ums nochmal zu betonen,
    wir wollen hier nicht ins partei-politische abdriften,
    und er hat auch einige Ansichten, die ich nicht teile....aber so wie er drauf ist, dass sollten sich manch Abgeordnete zu Herzen nehmen. Bürgernähe wird da groß geschrieben.


    Zum Thema,
    ich hab schon paar Ideen, wie man sowas organisieren könnte....werd mich dazu später äußern

  • Hallo,


    meine Stadtwerke zahlt bis jetzt kein eingesp. Netzentgelt. Ich betreibe einen Dachs der fast 10 Jahre läuft und einen der 6 Monate läuft. Kann ich das Netzentgelt rückwirkend nachvordern? Gibt es Musteranschreiben?


    Gruß,


    albers1

  • Das Netzentgelt beim Bezug von meinem EVU beläuft sich auf 8,09 Cent/ kWh. Zieht man die MwSt., die Konzessionsabgabe und den KWK-Aufschlag ab, bleiben 4,89 Ct/kWh (sog. Arbeitsleistung). Erhielte ich 80% davon (was im wesentlichen der von mir tatsächlich erbrachten Vermeidungsleistung entspricht), käme ich auf 3,912 Ct/kWh. Bei 13.000 kWh p. a. macht das dann 508,56 Euro. An diesem Punkt kriegen die Netzbetreiber einen Kloß im Hals und werden auf einmal sehr unfreundlich.


    Hallo Maxnicks,


    Hut ab vor Deinem Einsatz für die Netzentgelte. Ich selber ärgere mich auch darüber, dass ich für den bezogenen Strom ein vielfaches an netzentgelte bezahle als ich für den eingespeisten bekomme, wobei ich noch rechtviel bekomme, nämlich 3,58 Cent je kW/h allerdings nur bis 2500 Stunden a 5,5 kW/h. Speise ich 2.501 kW/h ein, dann bekomme ich gar nichts! Fazit somit schäft mein Dachs von Mai bis September und das Warmwasser meines Sechsfamilienhaus erwämrt die Sonne oder der Spitzenlastkessel.


    Nun zurück zu Deinem Thema. Schreib doch mal einen zusammenfassenden Brief an die EU Kommision. Die ist doch, was den Wettbewerb auf dem Energiemarkt angeht, sehr aufgeschlossen. Ich kann mir nicht vorstellen, das die EU-Kommision hierein keine Wettbewerbsverzerrung sieht, wenn ich 5 Cent Netzentgelte zahle, mein Nachbar der voin meinem Dachsstrom versorgt wird zahlt auch 5 Cent Netzentgelte und wir bekommen nichts!


    Viele Grüße
    Bernigo

  • ...Du hast Recht, Bernigo. Wenn die lokalen Stellen, die Verantwortlichen im jeweiligen Bundesland sowie die Bundesbehörden und -ministerien nicht weiterhelfen (wollen), warum sollte man sich dann nicht an die EU wenden?


    Zwar bin ich mir nicht sicher, ob es im konkreten Fall um Wettbewerb geht. Doch in Anbetracht der Tatsache, dass man seinem lokalen Netzbetreiber regelrecht ausgeliefert ist und dieser seine Monopolsituation bei den Einspeisern ausnutzen kann, handelt es sich dabei vermutlich eher um fehlenden Wettbewerb.


    Welches Forums Mitglied hat Namen und Adressen jener Ansprechpartner der in dieser Frage zuständigen EU Kommission(en) in Brüssel zur Hand, die man in dieser Angelegenheit mal ansprechen bzw. anschreiben könnte?


    Gruß, maxnicks