Aktueller BHKW-Vergleich erstellt

  • Sehr geehrter Herr Haede, hallo Forumsteilnehmer,


    jeder, der sich mal mit BHKWs beschäftigt, sollte mal eine geordnete Jahresdauerlinie des Wärmebedarfs(Heizlast) für das "Objekt" konstruiert haben. Daraus kann man über den thermischen Leistungsanteil die Laufzeit bestimmen. Da ergeben je nach Verlauf ca. 20% Deckungsgrad bei der Leistung ca 4000-5000 h/a Laufzeit und 70-85% Deckungsanteil der gesamten Jahresarbeit. Ein so dimensioniertes BHKW Ist relativ günstig in der Anschaffung, hält lange und durch den SpitzenlastKessel/Therme besteht Redundanz bei der Retriebssicherheit!Der Anteil des Eigenstromverbrauchs ist doch dabei auch maximal! Gerade zu groß dimensionierte BHKWs haben neben der mangelhaften Systemeinbindung doch bei vielen Objekten den Ruf der Geräte ruiniert!


    MfG heizerhermann1

  • @heizerhermann1


    Supergedämmte Sporthallen haben wir bisher nicht in Arbeit gehabt, das Thema WW-Spitze ist bei zu geringer Nachheizleistung über ausreichende Puffervolumina sehr einfach lösbar.




    Generell zum Thema monovalentes BHKW:


    ZITAT ANFANG


    "...ich habe die beiden Winter 83/84 und 86/87 an der Heizungsfront erlebt, jeweils 3 Wochen lang -20°C AT. Da brauchst Du einen Wärmeerzeuger der mindestens 100 % der Heizlast bringt, ein monovalentes BHKW mit 50 % der Heizlast ist da nach nach einem Tag am Ende und der Pufferspeicher nach 3 Stunden leer...Mein eigener Brenner (15 kW für 120 m²) lief 24 h/Tag durch und die Bude war trotzdem klamm.


    Ausserdem sprechen wir hier von professioneller Energieversorgung, im EFH auf eigene Kappe und noch nem Holzofen als Reserve kann man so ne 50 %-Auslegung riskieren, bei allen anderen Projekten viel Spass bei der Eigentümerversammlung und/ oder vor Gericht."


    ZITAT ENDE


    Gruss
    Horst Bernauer BET

    BET Bernauer EnergieTechnik, Lange Strasse 11, D-71063 Sindelfingen

  • Hallo,

    Nehmen wir mal an es ist Heiligabend 18:00 der Otgeber versagt seinen Dienst und ich habe keine Backup Lösung , das Warmwasser fehlt als erstes dann sind die Hotelzimmer kalt und der Gast ist so verärgert und kommt nicht wieder.


    .....Da brauchst Du einen Wärmeerzeuger der mindestens 100 % der Heizlast bringt, ein monovalentes BHKW mit 50 % der Heizlast ist da nach nach einem Tag am Ende und der Pufferspeicher nach 3 Stunden leer...


    Nun ja, ich habe so ein "Hobby BHKW im EFH" und ich habe mich beim Einbau bewußt gegen den Kondensor, und für den alten Heizkessel entschieden (nur 1 Kaminzug)!


    Und ich kann jedem nur raten sich die Monovalente Betriebsweise gut zu überdenken, wir hätten ohne den alten Kessel in 2 1/2 Jahren sonst schon 3 mal fünf Tage im kalten gesessen! Und der Heizstab von 5 Kw _()_


    Und so bei Minus 5-7 Grad, (jeh nach Sonnenschein) da kommt der Dachs auch schon ganz schön ins Hecheln!


    |__|:-) dazu!


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • ZITAT ANFANG:



    Kraft-Wärme-Kopplung ist eine weitgehehend ungenutzte riesige Energiequelle, die gigantische Abwärme der deutschen Grosskraftwerke entspricht in etwa dem Energiebedarf für die Raumheizung in Deutschland.
    BHKW eignen sich für nahezu alle Gebäude /die zu kleinen können zu Wärmenetzen zusammengeschlossen werden.


    Die Strompreise steigen, für die Stromeinspeisung gibt es richtig Geld, die Mineralölsteuer entfällt für BHKW , Erneuerbare bekommen ausreichende Vergütungen, für BHKW bis 50 kWel gibts Zuschuss.


    Gute Vorraussetzungen für richtig gemachte BHKW-Projekte.


    Dazu zählen Mini-BHKW meistens nicht.


    BHKW brauchen ausreichend grosse Wärmeabnehmer.


    Mini-BHKW (v.a. EFH-Bereich) haben einige gravierende Nachteile:


    1. Schlechter Stromwirkungsgrad (20-23 %, z.T. unter 15%)


    2. Schlechte Ausnutzung, Laufzeiten zum Teil unter 2.000 h/a


    3. Schlechte Wirtschaftlichkeit (Invest hoch, Wartung hoch, Stromausbeute niedrig, Laufzeiten niedrig)


    4. Schlechte Emissionswerte (Nox bei Gas, Nox, SO2 und Russ bei Öl)


    Nix dagegen, wenn einer sich statt dem nächsten neuen Auto halt eine stromerzeugende Kartoffelkiste in den Keller stellt.


    Eine nennenswerte Ausnutzung der KWK-Potentiale wird damit nicht stattfinden.



    Ganz anders sieht die Welt aus, wenn ausreichend grosse Wärmemengen zusammenkommen (so ab 400.000 kWh/a).


    Und damit ist ganz klar dass:


    - Nahwärmenetze Vorrang haben müssen


    - Grössere Wohngebäude nicht mit Etagenthermen ausgerüstet werden dürfen


    - Bestehende Gebäude thermisch zusammengeschlossen werden sollten (statt suboptimaler Einzellösungen)



    Gruss aus dem Süden
    Horst Bernauer
    BET Bernauer EnergieTechnik


    PS.:


    Also: Raus aus dem Heizraum (wenigstens gedanklich) und mal in die Nachbarschaft (=über den Tellerrand) kucken!


    Jeder gehört geschlagen, der heute noch


    - 20 Reihenhäuser nebeneinander mit 20 Gaskesseln, 20 Kaminen und 20 Gasanschlüssen baut (oder saniert)


    - 100 Wohnungen in 5 Gebäuden nebeneinander mit 100 Gasthermen ausrüstet (oder saniert)


    - usw.usw.


    In der Praxis ist oft zu erleben dass gerade Heizungsbauer die Potentiale nicht sehen (auch für sich selbst!) und meistens sogar gegen Wärmenetze argumentieren und handeln (100 Gasthermen in jeder Wohnung, gerade gebaut worden in meiner Nachbarschaft, Argument Heizungsbauer: Abrechnung am einfachsten für den Verwalter...).


    Dabei sind die Bausummen bei Wärmenetzen mit BHKW durch den höheren Invest insgesamt grösser (=der Kuchen für die Handwerker wird grösser!).
    Der Fluss des Geldes wird umgelenkt weg von den Kassen der grossen Stromkonzerne hin zu dezentralen Strukturen.


    Und das ist fast immer kostenneutral oder günstiger für die Abnehmer möglich .Was will man mehr.


    Gruss aus dem Süden
    Horst Benauer
    BET Bernauer EnergieTechnik




    ZITAT ENDE

    BET Bernauer EnergieTechnik, Lange Strasse 11, D-71063 Sindelfingen

  • Jeder gehört geschlagen, der heute noch


    - 20 Reihenhäuser nebeneinander mit 20 Gaskesseln, 20 Kaminen und 20 Gasanschlüssen baut (oder saniert)


    - 100 Wohnungen in 5 Gebäuden nebeneinander mit 100 Gasthermen ausrüstet (oder saniert)


    hab mich neulich mal mit einem Mehrfamilienhausbesitzer unterhalten und der hat nicht unrecht wenn er sagt:
    Zitat:
    Ich bin doch nicht das Inkassounternehmen des EVUs, das auch noch das volle Risiko der Bezugskosten meiner Mieter trägt. Das EVU darf den Gashahn abstellen, ich nicht!
    Zitat ende


    Um in der Masse hier was zu bewegen müssen hier auch die Rechte der Vermieter/Betreiber gestärkt werden.


    Grüße aus der Nachbarschaft im Süden


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

  • Da trifft Bruno den Nagel auf den Kopf.
    Solange man als Vermieter/Betreiber immer die Arschkarte hat werden sich 99% für die auslagerung der Risiken entscheiden.
    Selbst ich der in ein MFH ein BHKW eingebaut hat und vor einer jetzt anstehenden Komplettsanierung steht,
    fragt sich ob er für die Zukunft das Risiko weiter tragen soll, nachdem er in letzter Zeit 2x voll auf die €-Schnauze gefallen ist.
    Solange man nicht auf Vorkasse/max 2Monate Diff. abrechnen darf,
    jeder Mieter fröhlich ohne Risiko und zu zahlen weiter Wärme/Strom/Wasser von einem Vermieter oder Nahwärmenetzbetreiber verballern kann, bin ich auch am schwanken.
    Bei Eigentümern und entsprechenden Werten, die man so notfalls versilbern kann wird das Risiko sehr unüberschaubar.
    Allerdings gilt das nur bei uns kleinen Wurschtlern.
    Ab einer Stadtteilgröße verteilen sich die Risiken so stark das eine paar Zecken kaum ins Gewicht fallen, damit sieht man die Möglichkeiten der EVUs, die Verteilen das Risiko einfach auf den Rest der Abhängigen.


    Trotzdem bin ich für Nahversorgungsnetze!!!!!!!!!
    Allerdings auch mit Solar und Nahbetriebsmittelversorgung wie Biogas/Holz etc.
    Das sollte auch vom Gesetzgeber so irgendwann man vorgegeben werden nach meienr Meinung, allerdings bei entsprechender Gesetzesänderung bei der Risikoverteilung!


    Man muss sein Risikopotential vorher ausloten, bei Eigentümer und entsprechenden Besitz ist der halt geringer als bei §-geschützten Mietern.


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo,

    3. Schlechte Wirtschaftlichkeit (Invest hoch, Wartung hoch, Stromausbeute niedrig, Laufzeiten niedrig)


    Nix dagegen, wenn einer sich statt dem nächsten neuen Auto halt eine stromerzeugende Kartoffelkiste in den Keller stellt.


    Ist mal ein netter Vergleich!
    Eigentlich sollte man doch meinen, wenn ein Produkt mal in Serie ist, und die Entwicklungskosten mal eingefahren sind, das dieses Produkt dann auch Preisgünstiger wird...
    ...wenn ich mir anschaue, was mein Dachs vor 2 1/2 Jahren gekostet hat, und was der ab 1.01.09 Kostet! |:-(


    Alleine die gestiegenen Rohstoffkosten können das nicht gewesen sein! |__|:-)


    Und wenn ich einen gleichteuren Kleinwagen nehme, was da alles mehr dran ist, wie an einem Dachs....
    ....dann hinkt es beträchtlich!


    Bei dem halben Preis wäre auch die Wirtschaftlichkeit im EFH, da wo kein Nahversorgungsnetz möglich ist schon eine ganz andere! :thumbup:


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Und wenn ich einen gleichteuren Kleinwagen nehme, was da alles mehr dran ist, wie an einem Dachs....
    ....dann hinkt es beträchtlich!


    tja, wenn wir mal im Bereich Produktionszahlen von PKWs vorstoßen werden die Preise sicher sinken. Nur das wird nicht passieren, 1. gibt es wesentlich mehr PKWs wie Heizungen und 2. wird eine Heizung seltener ausgetauscht als ein PKW.


    Aber grundsätzlich sollte man in den Bereich der automatisierten Serienfertigung vorstoßen können, schon dadurch sollten sich die Produktionskosten enorm verringern.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.


  • Meine Anmerkung zum Thema Versorgungssicherheit:


    1.In diesem Bereich ist eine Abhängigkeit von einem Großhändler, der zwischen 24.12 und 5.1. geschlossen hat, grob fahrlässig!


    2. Zu einen Vollwartungsvertrag gehört auch die garantierte Reaktionszeit und die garantierte Reparaturzeit.
    Wenn man Geld sparen möchte und dafür 12 Tage max. Reparaturzeit akzeptiert, ist das am falschen Ende gespart. Im gewerblichen Bereich (Miethaus, Hotel...) finde ich eine Reaktionszeit von 3h und eine max. Reparaturzeit von 32h realistisch. Das sind Zeiten, die ein reeller BHKW-Betrieb einhalten kann.


    MfG
    Michael Haede

  • 3-32 Std. können sehr teuer werden für Vermieter und Hoteliers nach der aktuellen Gesetzgebung.
    Ich habe trotz eines wirklich sehr schnellen Technikers leider schon längere Ausfallzeiten gehabt.
    Trotz Reaktionszeiten von unter 1 Std.
    Da hilft auch kein noch so guter Servicevertrag wenn das Moorsche Gesetz zuschlägt.


    Ohne Backup würde ich kein kompliziertes Gerät wie ein BHKW einsetzen.


    Bernd


    Ps.: Ich warte auf deine Auswerzung für GB1530!

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo Bernd,
    wie meinst Du das:
    "3-32 Std. können sehr teuer werden für Vermieter und Hoteliers nach der aktuellen Gesetzgebung."
    Ich hätte gedacht, wenn die Heizung nach 32 h wieder läuft, wäre OK?
    Was sagt denn die aktuelle Gesetzgebung?
    Übrigens, mein Vorschlag für GB1530 steht 2 Artikel weiter oben.
    MfG
    Michael Haede

  • Hallo,

    Ohne Backup würde ich kein kompliziertes Gerät wie ein BHKW einsetzen.


    Es ist eben auch was anderes, ob die Heizung, oder ein BHKW ausfällt!


    Wenn der Brenner nicht funktioniert, und es für einen Tag kalt bleibt, dann ist das hier im Rheinland eben Schicksal...
    .. wenn das BHKW streikt, und es auch einen Tag kalt bleibt (Nix anderes wie beim Brenner) dann ist es:


    1. Eh nur dieser neumodische Kram, der wie alle schon vorher gesagt haben nix taucht!
    2. Die rafgier des Vermieters, der dieses Ding ja nur betreibt, um die Mieter zu schröpfen!
    3. dem Ding ham wer eh nix zugetraut!
    4. Ein Automotor im Keller, wat ene Schwachsinn!


    Im Prinzip ist es wie eine Frau im Männerberufen, die muß doppelt so gut sein, um annerkannt zu werden! |__|:-) Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • In den Wartungsverträgen ist fast immer eine Klausel enthalten (und ums Verrecken nicht rauszuverhandeln) , die bei Fehlen eines Ersatzteils beim Vorlieferanten die Reaktionszeitsverpflichtung aufhebt; vielleicht ist das bei den Kartoffelkisten nicht so (hab ich aber auch dort noch nicht anders gesehen...). Sprechen wir noch von professioneller Energieversorgung? Wenn der Spitzenkessel in der Wirtschaftlichkeit nicht drin ist?


    Gruss
    Horst Bernauer BET

    BET Bernauer EnergieTechnik, Lange Strasse 11, D-71063 Sindelfingen

  • @mhaede


    Kannst Du mir bitte kurzfristig ein Angebot über 10 St. BHKW 265 kWel für je 136.275,-€ zuschicken, komplett betriebsfertig eingebaut einschl. Pufferspeicher, Aggregatesteuerung, Übergeordneter Steuerung, DFÜ, Lüftungsanlage, schallgedämmtem Fundament, Heizungseinbindung, Netzoptimierung, E-Max-Anlage, Elektroeinbindung, Kompensationsanlage, Abgasanlage, Russfilter, Kat etc. und mit dem genannten Wartungsvertrag (1,8 Ct/kWhel, 10+10 Jahre)? Bitte angeben: Verfügbarkeiten + Pönalen, garantierte Reaktionszeiten + Pönalen, Garantiedaten el, th, f und Emissionen (Schall + Schadstoffe) + Pönalen. Danke!


    Gruss
    Horst Bernauer BET


    [mod: fire]
    seid gegrüsst,
    ich hab den Beitrag nun 3mal gelesen und ich komm nicht umhin, dass dort evt...also so ein ganz klein bißchen Ironie drin enthalten sein könnte.
    Da es bei uns ja ziemlich friedlich zugeht und nicht jeder auf sowas gut zu sprechen ist, bitte ich um Mäßigung (natürlich nur, falls es so sein könnte). ;)



    edit: Horst Bernauer
    Also gut, 1 St. würde fürs erste auch reichen......ist aber durchaus ernst gemeint, 515 €/kWel ist ein super Preis, da hätten wir gleich ein paar Projekte....
    Gruss
    Horst Bernauer BET

    BET Bernauer EnergieTechnik, Lange Strasse 11, D-71063 Sindelfingen

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