Wie brechnet man die Kosten zur Warmwassererzeugung sowie Heizung?

  • In meiner alten Wohnung habe ich per Gastherme das WW erzeugt und das deutlich günstiger.
    Naja und die Durchschnittswerte die ich vom Mieterverein habe ligen bei einem Drittel von dem was mein Vermieter verlagt.
    Der beruft sich jedoch auf seine Rechnung, ist halt so teuer...


    Ich glaube so richtig kann mir doch keiner weiter helfen.


    Hat jemand eine Antwort zur folgenden Frage.
    Die Gasmenge, die zur Stromerzeugung verwendet wird,


    kann mann sagen wieviel das bei einem Dachs ist.



    Grüße
    mehler

  • Hallo Mehler,


    ...ich nochmal.


    Also erstmal was kritisches zu Deiner Äußerung
    500€ mehr, weil Du glaubst 4 € zuviel zu bezahlen???
    ...das wären ja glatt 125m³ Warmwasser, was Dein Haushalt im Jahr benötigt....
    Hut ab, soviel Wasser braucht ein Druchschnittshaushalt...insgesamt (also kalt und warm!!!)


    Der durchschnittliche Mens benötigt so um die 25-50 Liter WW am Tag,
    aber evt. besteht Dein Haushalt ja aus 10 Mitgliedern ;)


    nun nochmal zu einzelnen Punkten

    Zitat

    Die 10,50 Euro berechnet mein Vermieter aber tatsächlich nur für den m³ WW.


    Das halte ich für recht unwahrscheinlich.
    Dies würe bedeuten, dass er eine WW-Messung per WW-Uhr bei Dir durchführt und das von von Deiner Kaltwasseruhr wieder abzieht. Viel zu umständlich und irreführend.
    In einem Normalen Mietshaus, sieht es normalerweise so aus
    (auch wenn's vll. abweicht, versuch ich es mal mit folgender Erklärung...da verständlicher)
    -ein dickes Wasserrohr kommt ins Haus (also irgendwo in die Hausversorgung)
    da hängt ein Dicker Wasserzähler dran, der den Gesamtverbrauch des Hausses misst und den die Wasserbetriebe von Deinem Vermieter abrechnen.
    - Das dicke Rohr teilt sich in zwei Leitungen....die eine führt zu den einzelen Wohnungen. Vor jeder Wohnung hängt ein Wasserzähler, aus dem der Kaltwasserverbrauch ermittelt wird. Daraus errechnet sich der Preis für Trinkwasser und Abwasser.
    - das andere Rohr führt zur Heizung und wird dort erwärmt. Vom Warmwasserspeicher führt wieder ein Rohr in die Wohnungen der Mieter. ...und iweder hängt ein Wasserzähler dran, ein Warmwasserzähler. Dieses Wasser wurde ja noch nicht Einkaufseitig (Trinkwasserkosten) und Entsorgungsseitig (Abwasserkosten) erfasst...und auch die Wärmebereitung muss ja noch berücksichtig werden. Deshalb sind in der Regel im Warmwasserpreis die Komponenten Versorgung, Entsorgung und Wärmebereitung enthalten.


    ...und das alles zusammengerechnet halt ich schon 10€ für realistisch.
    Warum nun Deine Bekannten weniger bezahlen, können wir Dir nicht beantworten.
    Evt. (meine Mutmaßung von vorhin) haben die ja keine Abwasserkosten, weil z.B. ein Fäkalgrube vorhanden ist und es anders abgerechnet wird?....vielleicht, ist die Installation bei denen anders, vielleicht haben sie ja eine andere Installation, oder...vielleicht kommt bei denen das Trinkwasser nur mit 40°C an und bei Dir mit 60°C (<-unterschiedlicher Energiegehalt)....oder oder oder
    Wir können nicht wissen, warum es bei denen günstiger ist.


    zu den Verlusten
    Als Mieter (oder auch Eigentümer) ist es unschön,
    wenn die ersten 2min kein WW ankommt und die ersten 10 l so durchrauschen. Deshalb ist eine Warmwasserzirkulation installiert. Warmes Wasser zirkuliert sozusagen in einem Kreislauf, so dass möglichst nahe an Deinem WW-Hahn auch tatsächlich immer WW ist.
    Diese Zirkulation verursacht Verluste....können 20, oder auch 50% sein (kommt halt sehr auf die örtlichen Gegebenheiten an)
    Aber was heisst Verluste....nur an den Heizfreien Tagen (sind ja meist weniger als 100) sind es echte Verluste....an Heiztagen geben diese Verluste ja ins Gebäude ab und bleiben somit der Gebäudehülle erhalten.


    Zitat

    aus meiner Sicht würde Dir der Vermieter die 10 Euro auch berechnen, wenn er die Wassererwärmung mit einer einfachen Gastherme bewirkt


    Du musst wissen,
    dass der Fuchs ein BHKW-Kritiker ist
    ...wenn schon er nicht die Ursache im pösen BHKW sieht, dann wird's schon passen.


    Mag ja sein,
    dass gestiegende Energiekosten Dich nerven (wem nervt das nicht)
    aber die Zahlen Deines Vermieters scheinen absolut in Ordnung zu gehen.


  • Ja kann man sagen,
    ca. 30% des Gasbedarfs werden zur Stromerzeugung genutzt.


    nochaml,
    ....wie ich vorhin schon gesagt hab...allein Gasksoten für die WW-Bereitung liegen schon deutlich über das angebliche Drittel, was Dein Mieterverein gesagt haben möchte.
    Wenn schon allein der Brennstoffeinsatz kanpp 5€ usmacht, kann keiner es für 3,30 anbieten (es sei denn alle Vermieter sind in Spendierlaune)


    Früher hjattest Du Gastherme?
    Warum glaubst Du, dass Du es billiger hattest? Du wirst ja kaum eine extra WW-Uhr eingebaut haben und den Brennstoffbedarf dafür extrta abgerechnet haben.

  • Hallo mehler,


    wenn Du in der alten Wohnung eine eigene Gastherme hattest, ist das Warmwasser sicherlich nur bei Bedarf erzeugt wurden. Das ist energetisch das Optimale. Kaum Verluste, der m³ kostet etwa 4,50 Euro, Wirkungsgrad nahe 100 %. Bei dezentraler Versorgung kommt dann ein Warmwasserspeicher und eine Zirkulationsleitung ins Spiel. Damit sind ständige Wärmeverluste nicht zu vermeiden. Je länger die Zirkulationsleitung um so mehr Wärme geht auf dem Weg zum Nutzer verloren. In der genannten DIN wird daher mit einem Wirkungsgrad von 45 % gerechnet. Wenn 4,50 Euro 45 % entsprechen, dann führen 100 % zu den leidigen 10 Euro pro m³.




    Mit freundlichen Grüßen

  • Sorry Fuchs,


    eine Gastherme hat in der WW-Bereitung garantiert keinen 100%igen Wirkungsgrad...deshalb haben die modernen ja auch meist einen kleinen internen Speicher.
    ...und auch den Gaspreis in Lübeck liget nicht bei 4,50


    aber gut,
    nun hab ich hier soviel getextet und aus Ing.-Sicht eine Erklärung versucht


    letztlich,
    gibt es nur einen richtigen Weg, der vom Gesetzgeber so gedeckt ist.


    Dieser wurde ja schon vor zig Beiträgen von Bruno gepostet

    Zitat

    Von diesen werden die Gestehungskosten für WW (2,5 * V * (t-10)/ Hu = B


    mit Hu können wir uns auch ersparen und nur
    2,5 * V * (tw-10) ansetzen...und erhalten dann den Brennstoffbedarf in kw
    V = 1, weil wir ja in ein m³ wissen wolln
    tw, ist die Warmwassertemperatur...ich denk mal so knapp 60°C
    also ergibt sich folgendes
    2,5 * 1 * (60-10) = 125 kwh
    dass mal den Brennstoffkosten
    125kwh * 8ct = 10 €


    ....und das ganze ohne Zählergebühren und co., die ja auch umgelegt werden müssten


    Sowohl die Wärmekosten,
    als auch die WW-Kosten sind absolut im Plan und wohl kaum anfechtbar.


    PS: auch wenn einem die Kosten nerven
    ...Durchschnittsbürger kommt wohl mit 33l WW am Tag aus
    ..also 1m³ im Monat....für 10€
    für 33ct pro Tag warm Waschen und Duschen...find ich mal in der Relation schon absolut okay

  • Sorry firestarter,


    warum soll es nicht möglich sein einen m³ Warmwasser für 4,50 Euro zu erzeugen? Für die Erwärmung dieser 1.000 Liter von 10 auf 60 °C werden 58 kWh Energie benötigt. Bei einem Preis von 7 Cent pro kWh Erdgas ergibt das 4,08 Euro. Erfolgt die Erwärmung nun in einer Brennwerttherme auf dem Stand der Technik wird selbst bei der Brauchwassererwärmung der Brennwerteffekt ausgenutzt. Befindet sich diese Therme auch noch innerhalb der Wohnung habe ich keine Verluste durch Zwischenspeicherung und Zirkulationsleitung. Da der Vermieter bei dezentraler Warmwasserbereitung keine extra Kosten hat, muss eben der Mieter auch nur das Gas zahlen.


    Aber ich kann dich beruhigen, auch in meinem Haus wird das Warmwasser dezentral erzeugt und diese 4,50 Euro pro m³ sind auch für mich ein Traum.



    Mit freundlichen Grüßen

  • Da der Vermieter bei dezentraler Warmwasserbereitung keine extra Kosten hat, muss eben der Mieter auch nur das Gas zahlen.


    ach ja, der liebe Fuchs mal wieder.


    Ich bekomme weder den Schornsteinfeger, die Wartung noch den Betriebsstrom umsonst, daher sind diese Kosten ebenfalls auf den Mieter umzulegen. Bei 10 Thermen statt einer zentralen WW-Versorgung macht das schon auch einen ganzen Bazten aus, dafür kann man warmes Wasser ne ganze Weile im Kreis pumpen.


    Grüße


    Bruno

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  • Hallo Bruno,


    da hast Du natürlich erst mal gewonnen. Die Kosten für Schornsteinfeger, Wartung und Strom kommen dazu.


    Da sich diese Kosten aber auf die gesamte Wärmeabgabe, also auch auf Wärme für die Heizung verteilen, sind das bei 200 Euro Kosten und 10.000 kWh gerade 2 Cent pro kWh. Der m³ Warmwasser kommt dann auf rund 5,60 Euro. Auch hat der Nutzer dann die Zählergrundgebühr zu tragen, dafür wird kein separater Warmwasserzähler, kein Wärmemengenzähler und kein Abrechnungsdienst benötigt. Ärger mit dem Mieter wegen Energieabrechnung haben sich erledigt. Jeder zahlt genau das, was er auch benötigt. Auch das Dezentrale hat eben seine Vorteile.



    Mit freundlichen Grüßen