Was ist ein BHKW ?

  • Hallo,
    zunächst möchte ich hier ein paar Worte als Moderator vorwegschicken, dazu muß ich ein wenig ausholen:


    Als ich dieses Forum vor 2 1/2 Jahren kennen lernte, war dieses Forum ein reines Dachs-forum, das war zwar denke ich von anfang an nicht so geplant, aber es hatte sich dann so entwickelt. Alles andere führte hier eher ein Mauerblümchendasein, und andere Meinungen wurden von einem Teil des Moderatorenteams einfach "Plattgemacht".
    Vor einem Jahr gab es dann einen Eklat, einige Moderatoren verließen das Team, um ein eigenes Forum zu gründen.
    Seitdem geht es hier ziemlich bunt zu, was die Gehäusefarben der BHKW´s betrifft, und das finden wir, ich denke ich kann dabei im Namen des gesammten Team´s sprechen gut so.


    Nur, wir sind hier kein Selbstbau-Forum.
    Wir helfen gerne, und geben unsere Erfahrungen weiter, aber das sind eben Erfahrungen, die wir in der Regel beim Betrieb von Industriell gefertigten Anlagen gesammelt haben.
    Und die Erfahrungen der letzten Tage haben zum Teil gezeigt, das hier schlichtweg aneinander vorbei geredet wird, weil es eben in beiden "Lagern" ganz unterschiedliche Ansprüche an das BHKW gibt!


    Was erwartet Ihr von eurem BHKW?
    Ich fände es gut, wenn hier sowohl Eigenbauer, als auch Seriengerätebetreiber sich einmal zu Wort melden würden!


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo Dachsgärtner


    Du fragst was wir von unseren Eigenbauten oder auch nicht Eigenbau BHKW’s erwarten, dies ist eigentlich, und hier spreche ich jetzt mal als Eigenbauer, ganz einfach.


    Ich erwarte von meinem BHKW das es läuft und läuft und läuft. Ich erwarte auch das es wirtschaftlich läuft und das mit minimalstem Schadstoffausstoß.


    Es gab mal eine Zeit wo sich BHKW’s noch gerechnet haben, hier spreche ich jetzt als nicht Eigenbau Besitzer, dann kam eine Zeit wo ich nur am reparieren war.


    Jetzt habe ich mir ein eigenes BHKW gebaut und Kämpfe um die Zulassung, in der Zwischenzeit ist der Brennstoffpreis so tierisch nach oben gegangen das sich weder ein gekauftes noch ein Eigenbau rechnet.


    Es sei denn du hast ein Objekt, wo du die mindest Betriebsstunden von 5000 zusammen bekommst, denn kannst du dir ein neues hin stellen das du gefördert bekommst.


    Eigentlich ist die ganze Rechnerei wie als wenn du gegen Windmühlen kämpfst.


    Aber egal, um wieder aufs Thema zurück zu kommen, halten soll es warm soll es machen und Strom soll es produzieren.
    Dies soll für mich heißen, dass ich die Umwelt und meinen Geldbeutel entlasten will.
    Letzteres gelingt mir grade nicht.

  • Hallo,

    Ich erwarte von meinem BHKW das es läuft und läuft und läuft.


    Wuschdenken? :P


    Tja, da unteerscheiden wir uns zumindest ja doch nicht soweit!


    Ich habe mir nach langem hin unt her, und nachdem ich mir die verschiedensten BHKW´s angeschaut habe, einen Dachs zugelegt, weil er folgende Kriterien erfüllte:
    Es war/ist ein rel. häufig gebautes Gerät, wichtig für die zukünftige Ersatzteilversorgung.
    Es gibt zumindest hier im Raum ein rel. dichtes Händler/Installateurnetz, wenn es mit dem einen nicht klappt, dann nimmt man halt den nächsten...
    Es schien alles in allem das ausgereifteste Gerät zu sein, ausserdem war ich auf ein Heizölgerät angewiesen, weil ich keinen Gasanschluß habe.


    Nun ja, in den ersten zwei Jahren hat der Dachs eigentlich das gemacht, was er sollte, Wärme und Strom!
    Er war sogar gegeüber meinen Berechnungen recht sparsam, wenn ich mal die beiden milden Winter mit dem zus. Kinderzimmer verrechne, dann blieb der Verbrauch fast gleich, und der Strom wurde fast ohne zus Brennstoffverbrauch produziert!
    Das ganze Papiergedönse mit Zoll und Bafa ist zwar irgentwie nervig, aber dank Senertec im Web in ein paar Min. erledigt.


    Alles in allem ist der Dachs eine ganz normale Heizung für mich, mit dem "Nebeneffekt" das diese gut 1/3 von unserem gesamten Stromverbrauch (Haushalt und Betrieb) erzeugt. Die Einspeisung uns Netz hält sich deshalb auch in Grenzen!


    Die bisherigen Rep. waren auf die Regelwartungen beschränkt, einmal wurde die Brennstoffpumpe auf Garantie erneuert, das wars. Jetzt habe ich leider ein wenig Probleme, mal schauen wo wir da noch hinkommen!


    Wenn ich die dank des zinsgünstigem KFW-Darlehens günstige Finanzierung mit hereinnehme, dann denke ich bin ich bei einer schwarzroten Null.
    Wenn das mit den 5,11Ct/kwh für den ges. BHKW-Strom kommen sollte, und die Schere zwischen Brennstoff,- und Stromkosten sich wieder ein wenig schließt, dann hoffe ich, das dies auch angesichts mit dem alter (des BHKW´s )))) ) zunehmender Zipperlein auch so bleibt!


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • ?( hö....???? Sollt ich nun doch einen Fehler gemacht haben mit meinem neuem Haustier ? Also ich hatte einen Energieberater hier der mir auf Grund unseres hohen Strombedarfs(72.000) kwh im Jahr zu einem BHKW geraten hat. Thema hier im Haus war: Gesamtenergiekosten also Wärme und Strom zu senken. Er errechnete dann an Hand unseren Verbrauchs und den Daten des Dachs eine Ersparnis von 34% der Gesamtkosten. Alles andere wie zb. die Abwärme meiner Kühlaggregrate die zentral aufgebaut sind und was mein Heizungsbauer wollte, zu nutzen lehnte der Berater ab. Er konnte mir dieses auch schriftlich darstellen.


    Lese ich aber nun von Euch" alten Hasen" das ein BHKW wohl nicht so sehr dazu dient Millonär zu werden, werd ich ja schon wieder echt skeptisch ob ich mich für das Richtige entschieden hab...


    Grüße vom KONDIDACHS

  • Hi,


    nene hast schon alles richtig gemacht :thumbup: Bei deinem Strom und Wärmebedarf rechnet sich ein BHKW immer. Ob du allerdings Millonär damit wirst, bezweifle ich :rolleyes:
    Was deine Abwärme der Kühlaggregate angeht, würde ich da noch eine Wärmerückgewinnung für z.B. Warmwasserbereitung einbauen, wenn möglich ;)


    Gruß
    Tom

  • Was deine Abwärme der Kühlaggregate angeht, würde ich da noch eine Wärmerückgewinnung für z.B. Warmwasserbereitung einbauen, wenn möglich ;)


    Gruß
    Tom


    Hallo Tom,


    aber genau das ists ja was mich so verrückt macht. Das war eigendlich genau das was ich wollte. Mein Heizungsbauer wollt mir so ein Teil von Stiebel verkaufen. Als ich aber genauers zur Technik wissen wollt mußte er dann schnell passen. So kam es dann das ich mich an einen Energieberater wendete.


    Weißte ? Da stehn 7 Maschinen fix und fertig in einer geschlossenen Box und pusten ihre Wärme in den Garten.


    Trotzdem riet mir der Eg-berater von Wärmerückgewinnung ab. Zu hohe Kosten zum Nutzen.


    Sagmal? Angenommen ich würde jetzt hingehn und Wärmerückgewinnung einbauen? Würde das nicht dazu führen das mein Haustierchen nicht mehr soviel rackert? Und dieses wieder zu einem geringerem Zuschuß ?


    Boha Frage über Frage schleichen sich in meinem Kopp...


    grüße KONDIDACHS

  • @ kondidachs nein du hast das schon richtig gemacht . du wirst sehen deine laune wird sich schlagartig verbessern wenn das teil im keller läuft.
    ich für meinen teil, bin jeden tag etwas besser drauf, weil das BHKW im keller läuft .
    du wirst auch sehen das du in der öffnungszeit des cafes den meisten strom selbst verbrauchen kannst .. und das ist ganz wichtig !!
    meinen selbst erzeugten strom verbrauche ich zu ca. 73 % selbst der rest geht ins netz.
    mir hat auch keiner vorher sagen können was genau passieren wird , manchmal muss man auch etwas wagen können.
    ich bin zum beispiel erst vor kurzem auf etwas sehr schönes gestossen , die heizanlage geht zu einer bestimmten uhrzeit in die nachtabsenkung
    das wird wohl bei jeder heizung so sein. nur das BHKW läuft weiter und haut den puffer voll.. wenn der voll ist geht das BHKW auch aus.
    früher war es dann so, wenn es nachts im haus dann kälter wurde.. ist die heizung angelaufen und hat halt wärme produziert.
    heute springt die gar nicht mehr an , weil der puffer da ist und genug gespeicht hat .
    ich kann nix weiter dazu sagen ( erst bemerkt ), aber das spart auch brennstoff ein. :thumbup:
    ich wollte auch mal solarthermie auf das dach bringen , aber was mache ich im sommer mit der wärme das soll das BHKW laufen..

    Viele Grüße Kay ------- Konrad Weigel / KWE 7,5G-3 AP :imsohappy:

  • Hallo Kondidachs,

    Lese ich aber nun von Euch" alten Hasen" das ein BHKW wohl nicht so sehr dazu dient Millonär zu werden, werd ich ja schon wieder echt skeptisch ob ich mich für das Richtige entschieden hab...


    Nun mal ruhig Blut...
    ...ich denke, ich muß hier mal einiges klarstellen:


    Mein Dachs ist ein Familientier, d.h. er produziert die Wärme für ein etwas größeres EFH. (Der Strom wird zunächst fürs Haus, und dann für den Betrieb genutzt, und auch so abgerechnet)
    Dies habe ich so entschieden, da alles andere von der Abrechnung her, und auch von der Finanzierung her zu komplieziert bzw unmöglich gewesen wäre!


    (Wollte der Dachs die Wärme für meine Betrieb bereitstellen, dann wäre es zumindest im Winter ein Eimer Sand am Meeresstrand ausgeschüttet ;( )


    Mein Rat: Baue den Dachs ein, schau wo es hapert: Wenn weiterhin Strom fehlt, dann bau den 2. Dachs ein, wenn der Spitzenlastkessel weiterhin ins Schwitzen kommt, dann denke mal über die Wärmerückgewinnung nach! (Und für die Wärmepumpe kann der Dachs auch für Strom sorgen)


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
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  • Zu der warmen Abluft, das hat GB1530 bei sich recht simpel und für seien Umgebung effektiv gelöst.
    Er saugt die warme Abluft in seine Tagungsräume, und ersetzt so seine Umluftheizung die er hatte.
    Ectl. kannst du was ähnliches machen, je nach dem wo die Kompressoren stehen.
    Kalte Frischluft von draußen rein und die Abwärme macht die schön warm.
    Bringt vieleicht nur ein paar KW, aber bevor du die Wärme in den Garten bläst!


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo Kondidachs


    Zitat

    Trotzdem riet mir der Eg-berater von Wärmerückgewinnung ab. Zu hohe Kosten zum Nutzen.


    Als betriebswirtschaftlich vertretbar gelten Anlagen mit Wärmerückgewinnung ab einer Kälteleistung von etwa 10 kW. Das ist so eine Faustformel.


    Ich würde mich erstmal im Internet zum Thema schlau machen und dann entsprechend agieren |__|:-)


    Hier ist z.B ein Link zum Thema: http://www.rauschenbach.de/waerme.htm



    AxelF

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    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!