Hergang zur Abnahme für Netzanschluss von Eigenbau-BHKW

  • Hallo,

    Jetzt brauche ich dann nachdem ich diesen Asynchron-Wechselstromgenerator gekauft habe noch einen Standardwechselrichter??


    Nee, bei der Wechselrichterbauweise hast du einen Gleichstromgenerator, der erzeugt Gleichstrom, wenn der Motor schneller läuft mehr, wenn man weniger Gas gibt eben weniger. daran wird ein Wechselrichter angeschloßen, der wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um. In dem Wechselrichter ist i.d.r die ENS schon eingebaut, und der wechselrichter ist fix und fertig abgenommen.

    Neben dem noch eine ENS?


    Die brauchst du nur beim Asynchro/Synchron generator, aber ich denke wenn du nur 1Phase/230 Volt hast, dann muß das auch nur eine 1Phasige sein!
    Zusätzlich wirst du noch ein sog. Rückleistungsrelais brachen, das verhindert, wenn deim Motor zb. wegen Kraftstroffmangels stehen bleiben möchte dann vom Generator, der dann als Motor läuft weiter "angetrieben" wird. (Das ist auch zum Schutz des ganzen Aufbaus gedacht!)


    Oder brauch ich die Komponenten wieder nur bei Synchron-maschinen?


    Auch hier brauchst du die ENS zur Netzüberwachung, zusätzlich wird dieser spezielle Netzparallel Spannungsregler und eine Synchronisationseinrichtung erforderlich, ist ziemlich aufwendig gegenüber dem Asynchrongenerator.


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • ok. Ich brauche also im prinzip nur einen Gleichstromgenerator und einen Wechselrichter. Weiß jemand wieviel so ein Wechselrichter (mit integrierter ENS) kostet und wo man ihn erwerben kann?


    Das heißt ich suche jetzt im großen Auktionshaus nach einem Gleichstromgenerator?!


    Wie siehts da jetzt letztendlich mit dem Starten des Diesels aus??



    Dann brauch ich "nur" noch die ANA (Anmeldung Netzanschluss) und Datenblatt zur Eigenerzeugungsanlage einreichen.


    Richtig??

  • Also liebe Leute, hab soeben mit den Stadtwerken telefoniert und mir von einem freundlichen Mitarbeiter Auskunft geben lassen:


    Meine Frage war, was von den Stadtwerken für Kosten auf mich zukommen: Folgende Antwort:


    -Es kommt darauf an, mit welchem Rohstoff ich einspeise. Sind es "Bio-Rohstoffe", wie etwa Rapsöl/Pflanzenöl, bekomme ich einen Zähler mit 2 Zähleinheiten (einen Verbraucherzähler und einen "Zurückspeiszähler"), bekomme dabei 19,2 ct/kWh zurückgespeisten Strom. Speise ich allerdings mit anderen Rohstoffen zurück (Gas, Öl), brauche ich nur einen Zähler (den bisher vorhandenen) und wirke im Prinzip nur diesem Zähler mit meinem erzeugten Strom entgegen. Bekomme bei der Variante aber weniger zurückerstattet. (etwa 9 ct/kWh). Der Einbau eines solchen "zwei-einheiten-zählers" würde sich auf 79 € belaufen. -Das wären dann auch die einzigen kosten die auf mich zukommen würden! (von den Stadtwerken)


    Zurückspeisen kann ich einphasig, so wie ihr es bereits gesagt habt. Das allgemeine Problem, welches der Herr erkannt hat war jedoch folgendes:


    Bei gekauften BHKWs ist ein Zertifikat dabei, welches die ordnungsgemäße Funktion der ENS bestätigt. Bei einem Eigenbau-BHKW meinte er, dass es probleme geben kann, jemanden zu finden, der dieses Zertifikat ausstellt. Meine Rückfrage war dann, ob die ordnungsgemäße Funktion der ENS nicht etwa an der ENS selbst liege und dieses Zertifikat beim Kauf einer ENS dabei sei. Er meinte, dass es schwer wäre jemanden zu finden.


    Könnt ihr seine Aussage bestätigen?


    Ach übrigens, er hat anhand von den Daten meines Hauses festgestellt, dass ich über Drehstrom verfüge. Ich werde aber trotzdem 1phasig einspeisen, da mir der Aufwand zum Verlegen des Drehstroms zu aufwändig ist, sofern es auch einfacher klappt..


    Vielen Dank!

  • Hallo,

    Meine Rückfrage war dann, ob die ordnungsgemäße Funktion der ENS nicht etwa an der ENS selbst liege und dieses Zertifikat beim Kauf einer ENS dabei sei. Er meinte, dass es schwer wäre jemanden zu finden.


    Also ich kenne es nur so, das der ENS eine Unbedenklichkeitsbescheinigung der BG beiliegt. Diese ENS ist natürlich nur ein Baustein, der von einem Elektriker mit Schaltschützen u.a. Überwachungsbausteinen eingebaut werden muß. Dieser muß dann denke ich den korrekten Anschluß bestätigen, und dann auch dafür den "Kopf" hinhalten.


    Was dein Stromanschluß in der Garage betrifft, sollte hier ein Elektriker mal draufschauen, wie es um den Querschnitt bestellt ist, den wenn eh ein neues Kabel gelegt werden muß, dann spielt es auch keine Rolle mehr, ob ich 3 oder 5 adrig verlege. Wenn Du nur 3,3 Kw einspeisen möchtest, dann fließen hier rund16 Ampere, einphasig, bei drehstrom sind es wegen der höheren Spannung und der Verteilung auf 3 Phasen nur so 3-4 A!


    Öhm, die Leitungen für Vor und Rücklauf mußt du doch eh in die Garage ziehen, oder? Ein Kabel mit in den Schcht zu schmeßen macht dann auch keinen Aufwand, oder?


    Gruß Dachsgärtner

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  • Ja da haste Recht.
    Dann werd ich wohl doch die Variante mit Drehstrom nehmen. Dafür kauf ich mir dann einen Asynchron-Drehstromgenerator.
    Auf was muss beim Kauf der ENS geachtet werden?


    Danke

  • So, Ihr seid ja schon ein ganzes Stück vorwärts gekommen (ich war derweil auf Arbeit .||. )


    Es gibt meines Wissens nur eine in D. zugelassene externe ENS , von Ufe. Diese ENS31 hat seinerzeit 800 Teuronen gekostet und benötigte noch eine Leistungsschütz, es soll aber eine neue Version ENS32 geben die bereits Leistungskontakte hat (quasi eingebauter Schütz).


    Ansonsten biste auf dem richtigen Weg !!


    MfG ich geh ins Bett ~:-)

  • Guten morgen,


    ich hoffe euch gehts gut und alikante hat gut geschlafen :)


    Wird diese ENS eigentlich direkt am BHKW angeschlossen oder ist das ein "Einschub" am Sicherungskasten? Ich habe nämlich gestern mal nach derartigem Bauteil gegoogelt und folgendes gefunden.


    - Ist das so eine ENS die ich brauche? http://www.mueller-ziegler.de/html/netzwachter.html


    - Wäre da dann dieses Zertifikat, welches die Stadtwerke benötigen, dabei?


    Kaufen werde ich nun im großen Auktionshaus einen 4 kW-Asynchron-Drehstrommotor, welcher mir dann als Generator/Anlasser dient.


    Wie würdet ihr nun an meiner Stelle weitermachen? Anfangen das BHKW zu bauen oder sollte man sich vorher noch irgendwie absichern, dass im nachhinein alles reibungslos klappt.?!


    Es wird noch ziemlich dauern, bis ich meine ganzen Komponenten habe die ich für den Bau benötige. Ich muss das Ganze ja von einem Azubi-Gehalt berappen (~ 500 € / Monat). Aber nächstes Monat (Stichtag 1.11.) wird der Dieselmotor gekauft :)


    Ach, und ein RJ45-Kabel wird zwecks Gewissen dann auch gleich ins Haus gelegt, falls mein Traum, ein BHKW über einen Embedded-Webserver zu steuern, Wirklichkeit werden sollte ;)



    Liebe Grüße

  • Guten Morgen!

    - Ist das so eine ENS die ich brauche? http://www.mueller-ziegler.de/html/netzwachter.html


    Nö, dieses Gerät ist dafür bestimmt, Verbraucher vor Schädlichen Auswikungen aus dem Netz zu schützen, das mit der Spannungsüberwachung etc. macht die ENS zwar auch, zusätzlich überwacht sie die Netzimpedanz, d.h. den Netzinnenwiederstand.


    Hier ist das Gerät, das Alikante meint!


    Ich weiß auch nicht ob es Sinn macht, dieses Modul, ob nun mit oder ohne Leistungsteil in den Sicherungskasten einzubauen, denn wenn die ENS abschaltet, (kann immer mal auch einfach "so" passieren, ohne das eine Netzunterbrechung vorliegt, kleine Spannungsschwankung, oder so) muß ja nicht nur der Generator mittels Schütz vom Netz getrennt werden , sondern auch der Motor mittels Zugmagnet stillgesetzt werden.


    Weiterhin sollte die Steuerung in der Lage sein, nach drei...fünf Minuten einen Neustart zu machen, sollten mehrere Start´s dann nach kurzer Zeit wieder von der ENS abgeschaltet werden sollte eine Veriegelung der Steuerung mit Fehlermeldung erfolgen...
    ...macht jedenfalls mein Dachs so, und das hat sich bewährt!


    Ist ne echt komplexe Sache, das mit der Steuerung! |__|:-)


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • ok, danke für den Link, sieht auch nach ein wenig Elektronik aus, was in dieser ENS enthalten ist ;)


    Ok leute, ich werde nun mal warten bis die Teile da sind und mit dem Aufbau des BHKWs beginnen. Wird das schon mal eine Herausforderung für mich. Bis es dann soweit ist, dass ich die Elektrik (Generator verkabeln usw) aufbaue, wird noch einige Zeit vergehen ;) Wiegesagt, ich bin ein armer Auszubildender, der sich alles mühsam zusammenkaufen muss ;) Monat für Monat, Teil für Teil :) Bin wahrscheinlich auch der Einzige 20-jährige im Umkreis von 200 km, der sich für ein BHKW interessiert :D


    Jetzt müsste ja langsam mein vorgestern ersteigerter Plattenwärmetauscher eintreffen :)


    Gruß

  • Moin Moin,


    hast Du mittlerweile die Anmeldeformulare downgeloadet?? Und auch schon nen Elektromeister mit Zulassung gefunden?


    Und noch ne Frage obendrauf - mit welchem Brennstoff willst Du das Teil befeuern??


    Mfg

  • Die Formulare hab ich gedownloadet, habe auch den Mitarbeiter von den Stadtwerken gefragt: Er würde die dann mit mir ausfüllen.
    Meinst du einen Elektriker mit Zulassung vom EVU? Nein habe ich noch nicht. Werde ich aber noch machen!


    Mit was ich das BHKW betreibe ist eben die Frage, denn: Wie kann zwecks Zuschuss nachgewiesen werden, ob ich pflanzliche Rohstoffe (wie PÖl) oder eben Heizöl (wo ich weniger Zuschuss bekomme) verfeuere??


    Macht jedenfalls einen großen Unterschied beim Zuschuss. (19 ct/kWh und 9 ct/kWh).


    Danke

  • Hallo Logic 88


    Ich bin mir nicht ganz sicher ob dein Generator mit 4Kw genung Drehmoment hat deinen 1Zylinder in Wallung zubringen.
    Hast du schon mal einen Flächenverdichter (Rüttelplatte) von Hand angekurbelt?


    Das maximale Drehmoment beim Asynchron liegt nicht bei der Startdrehzahl.


    Beim Meinen 2,0L Vierzylinder Gasmotor ist ein 15Kw Ashynchron verbaut der tut sich das schon schwer und hat eine Verdichtung von 1:7,5 dein Diesel liegt mindest bei 1:15, lies das bitte nochmal in der Technischen Beschreibung nach.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Also bei meinem Prototypen ist auch ein 4 kW-E-Motor verbaut und der macht das locker mit. Falls er es nicht packen sollte, kann man ja noch mit der Dekompression (Hebel) das beim Starten benötigte Drehmoment verringern.



    Gruß! :tanz: